hoptimistin schrieb: darin ist der angebliche Fundort eingetragen.
Ja, das ist ne andere Stelle. Soweit ich mich erinnere, hieß es aber sie wurde bei den Garagen gefunden. Da vorne in diesem Gebüsch sind jedenfalls keine Garagen, die fangen erst weiter hinten an. Das kann man auf meinem google Bild ganz gut erkennen. Jetzt, wo Du es ansprichst, sind Zeichnung und Aussage etwas widersprüchlich, wobei wir natürlich nicht wissen, welche Infos die Kripo an die Presse gegeben hat. Können wir hier auch nicht klären. Ich würde von "bei den Garagen" ausgehen, denn da vorne ist man noch in Sichtweite der Passanten. Wie Du auf dem Bild erkennen kannst, macht der Weg an der S-Bahnböschung einen Knick, da hinten ist man viel ungestörter, keine direkte Blickachse.
hoptimistin schrieb:War es deiner Meinung nach möglich, die Leiche überhaupt an dieser Stelle unbemerkt verstecken zu können?
Prinzipiell ist natürlich nicht auszuschließen, dass die Leiche nachts dort abgelegt wurde. Der Täter hätte sie von der Wegeinmündung Dolomitenstr./Esplanade bis dorthin verbringen müssen, wegen der Poller. Das Risiko, dabei beobachtet zu werden, war auf jeden Fall vorhanden, da auch abends und nachts dort Menschen unterwegs sind, zumal am Wochenende in einer warmen Sommernacht. Auf jeden Fall hätte es schnell gehen müssen und insofern ist durchaus denkbar, dass er das erste beste größere Gehölz/Gebüsch gewählt hat. Nicht zu vergessen, ist es abseits des beleuchteten Weges dort ziemlich finster. Möglicherweise wurde dabei die Mütze verloren und nicht wieder gefunden? Fragt sich aber dennoch, warum der Täter die Leiche zu diesem Platz hätte bringen sollen? Mit einem PKW hätte er sie zügig - Pankow bietet sich ja geradezu an - im Berliner Umland ablegen können, was der deutlich bessere Plan gewesen wäre. Es sei denn natürlich, der Täter wäre nicht mobil, wobei dann der Transport der Leiche zur der Fundstelle wiederum neue Fragen aufwerfen würde. MMn alles viel zu kompliziert, deswegen tendiere ich vorerst zu einem Tatgeschehen vor Ort.
hoptimistin schrieb: gilt es denn als gesichert, dass Melanie sich dort Sonnen wollte
Nein, ich glaube Sonnenbaden ist kein gesicherter Fakt, sondern eine mögliche Hypothese unter vielen. Das Thema kam (meine ich) hier im Forum auf. Es werden ja immer noch ZeugInnen gesucht, um die letzten Stunden in Melanies Leben zu rekonstruieren. Ich hatte nur das Foto gesehen und dachte, dass man sich am Kirschblütenweg wegen all der Bäume doch kaum sonnen können wird. Daher mein Hinweis auf einen alternativen Platz, der zudem deutlich näher am Fundort liegt und von mir und anderen früher auch genutzt wurde.
Barre schrieb:Super Beitrag. Ich geh da voll mit dir mit.
Danke :-). Schön, dann sind wir schon mal zwei :-).
Barre schrieb:ich saß immer auf dem Abschnitt bei dieser T-Kreuzung
Ja, stimmt, da hat man das Geschehen noch im Blick, sitzt nicht ganz so abseits aber doch nicht mitten auf dem Präsentierteller. Hinter diesen Garagen, da ist es schon ganz schön unübersichtlich. Allein wär ich da auch nicht hin. Ist aber schon lange her, dass ich dort gewohnt habe. Hat sich vieles verändert, angefangen bei den Bäumen, die inzwischen groß sind :-). Bornholm II hab ich immer sehr gemocht, auch wenn es da abends im Herbst und Winter grenzwertig war, weil kaum eine Menschenseele unterwegs. Aber irgendwie musste man ja nach hause kommen :-).
Barre schrieb:Ich weiß, die meisten gehen hier von einer Zufallstat aus, ich eigentlich auch, aber was wie gesagt extrem komisch ist: die Örtlichkeit, verbunden mit der Tatzeit. Das macht mich echt stutzig.
Ich tendiere auch eher zu einer Zufallstat, könnte mir auch vorstellen, dass Opfer und Täter sich lose gekannt haben. Da wir nichts über die Todesursache wissen, sind hier den Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Vorstellbar wäre für mich angesichts von Ort und Zeit neben anderen hier schon diskutierten Möglichkeiten auch ein Unfall mit Todesfolge.