Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf
05.04.2018 um 16:24In einer Nacht im Februar 1968 kamen auf brutale Art und Weise 2 Menschen ums Leben.
- Berta F. (51 Jahre, Erzieherin) erstochen in ihrem Zimmer im Erdgeschoss (51 Messerstiche, darunter etliche im Genitalbereich)
- Peter (5 Jahre, Heimkind) erstochen im Schlafsaal, Obergeschoss (26 Messerstiche)
Ort: Kinderheim in der Argentinischen Allee in Zehlendorf.
Zeuginnen waren 2 Mädchen im Alter von 15 Jahren. Der Täter begab sich nach seinen 2 Morden in das Zimmer der Mädchen, verwickelte die dadurch wach gewordene Jugendliche in ein Gespräch und wollte zudringlich werden. Das Mädchen schrie und alarmierte somit ihre Zimmergenossin:
Beide Mädchen überlebten, wurden jedoch durch etliche Messerstiche verletzt, bevor der Täter floh.
Glücklicherweise hatte es frisch geschneit und die Beamten konnten den Fußspuren (Größe 43 bis 46) über die Argentinische Allee zum Mexikoplatz und von dort nach Zehlendorf-Mitte folgen. Auf dem Platz, auf dem acht Buslinien verkehrten, verlor sich die Spur.
Bezeichnend ist die unheimliche Brutalität, mit der der Mörder agierte. Und interessant ist zudem, dass der Täter zuvor in eine etwa 500 Meter entfernte Villa eingebrochen war:
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ermittlungen-seit-1968-der-ungeklaerte-mord-im-zehlendorfer-kinderheim-26727778
Bekannt ist vom Täter, dass er vermutlich akzentfreies Deutsch sprach (Angaben der 2 Mädchen), etwa 19-30 Jahre alt war, ordnungsliebend (Verhalten an beiden Tatorten), rauchte (Roth-Händle), Schuhgröße 43-46 besaß, etwa 1.70m groß war und einen Knielangen Mantel trug (Zeugenaussagen), sowie 2 Nylon-Handschuhe, denen er sich auf der Flucht entledigte.
Fragen, die ich mir unter anderem stelle, sind:
- warum musste der kleine Junge sterben? Wurde er wach, als der Täter in das Zimmer blickte (um ggf. etwas zu stehlen) und musste darum sterben? Oder wurde er in der Dunkelheit für ein Mädchen gehalten, was erst beim Ausziehen zu einer Überraschung beim Täter führte? Vermutlich wäre es nämlich zu einer Vergewaltigung und womöglich einem oder 2 weiteren Morden gekommen (Zimmer der Mädchen).
Was mich hier nämlich verwundert ist, dass der Junge nackt im Bett gelegen haben soll, es ist aber nicht von einer Vergewaltigung die Rede.
- Wusste der Täter, dass es sich um ein Kinderheim handelte (wurde erst eine Woche zuvor als solches bezogen) und stieg aufgrund dessen in das Haus ein, oder sah er nur den recht pompösen Bau und verfolgte - wie zuvor in der Villa - eigentlich ganz andere Ziele?
- Desweiteren würde mich das Psychogramm dieses Täters interessieren. Gibt es hier von euch Ansätze / Spekulationen?
Nach Zehlendorf verirrt man sich nicht "einfach so". Ich gehe also stark davon aus, dass der Täter irgendeinen Bezug zu diesem Stadtteil besaß und sich hier auch recht gut auskannte (Fluchtweg).
Hier ergänzend noch der originale Spiegel-Artikel von 1968:
http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-46039712.html
Übrigens wurde dieser Coldcase neu aufgerollt. Und man sucht immernoch bzw. wieder - 50 Jahre nach der Tat - nach dem Täter.
In der DDR wurden auch gerade Kindermorde gerne totgeschwiegen. Helft mit, dass dieses brutale Verbrechen nicht in Vergessenheit gerät.
- Berta F. (51 Jahre, Erzieherin) erstochen in ihrem Zimmer im Erdgeschoss (51 Messerstiche, darunter etliche im Genitalbereich)
- Peter (5 Jahre, Heimkind) erstochen im Schlafsaal, Obergeschoss (26 Messerstiche)
Ort: Kinderheim in der Argentinischen Allee in Zehlendorf.
Morgens, um 3.36 Uhr, informiert die Besatzung eines Funkstreifenwagens die Mordkommission. Die Beamten sind an jenem 22. Februar 1968 vom Hausmeister eines Nachbarhauses in das Kinderheim in der Argentinischen Allee gerufen worden. In dem Haus bietet sich den Polizisten ein furchtbares Bild. In einem Zimmer im Erdgeschoss liegt die Erzieherin Berta F. tot in ihrem Bett, eine Etage höher finden die Beamten den fünfjährigen Peter. Der Junge liegt nackt in einem Doppelstockbett. Er ist, wie Berta F., von einem Unbekannten erstochen worden.Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ermittlungen-seit-1968-der-ungeklaerte-mord-im-zehlendorfer-kinderheim-26727778
Zeuginnen waren 2 Mädchen im Alter von 15 Jahren. Der Täter begab sich nach seinen 2 Morden in das Zimmer der Mädchen, verwickelte die dadurch wach gewordene Jugendliche in ein Gespräch und wollte zudringlich werden. Das Mädchen schrie und alarmierte somit ihre Zimmergenossin:
Nach dem Mord an dem Fünfjährigen stahl sich der Mörder in ein anderes Zimmer. Dort wurde ein 15-jähriges Mädchen wach. Der Täter sagte ihr, dass er ein Bekannter der Tante sei. Wusste er, dass die Kinder die Heimerzieherinnen so nannten? Der Mann fragte die Jugendliche in akzentfreiem Deutsch, ob sie schon einen Freund habe. „Einen Schulfreund“, antwortete das Mädchen. Als der unbekannte Mann daraufhin zudringlich wurde, fing die Schülerin an zu schreien. Dadurch wurde ihre Freundin wach. Beide riefen um Hilfe, sie rissen dabei auch das Fenster auf. Dadurch wurde der Hausmeister des Nachbargebäudes aufmerksam. Der Hausmeister alarmierte die Polizei.Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ermittlungen-seit-1968-der-ungeklaerte-mord-im-zehlendorfer-kinderheim-26727778
Beide Mädchen überlebten, wurden jedoch durch etliche Messerstiche verletzt, bevor der Täter floh.
Glücklicherweise hatte es frisch geschneit und die Beamten konnten den Fußspuren (Größe 43 bis 46) über die Argentinische Allee zum Mexikoplatz und von dort nach Zehlendorf-Mitte folgen. Auf dem Platz, auf dem acht Buslinien verkehrten, verlor sich die Spur.
Bezeichnend ist die unheimliche Brutalität, mit der der Mörder agierte. Und interessant ist zudem, dass der Täter zuvor in eine etwa 500 Meter entfernte Villa eingebrochen war:
Der unbekannte Mörder war vor der Bluttat im Kinderheim in eine Villa in der Limastraße eingebrochen. Das Haus liegt etwa 500 Meter vom späteren Tatort entfernt.
In der Villa hatte sich der Mann auffallend ordentlich benommen. Er nahm sich einen Aschenbecher aus dem Geschirrschrank, um zu rauchen. Die Kippe ließ er im Ascher zurück. Zudem holte er sich eine Dose mit einer Fleischspeise aus der Küche.
Die Ermittler hatten zudem ein Stück Banderole der Roth-Händle-Schachtel gefunden, die später in dem Kinderheim lag. Auch im Heim hatte der Täter eine Kippe zurückgelassen.
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ermittlungen-seit-1968-der-ungeklaerte-mord-im-zehlendorfer-kinderheim-26727778
Bekannt ist vom Täter, dass er vermutlich akzentfreies Deutsch sprach (Angaben der 2 Mädchen), etwa 19-30 Jahre alt war, ordnungsliebend (Verhalten an beiden Tatorten), rauchte (Roth-Händle), Schuhgröße 43-46 besaß, etwa 1.70m groß war und einen Knielangen Mantel trug (Zeugenaussagen), sowie 2 Nylon-Handschuhe, denen er sich auf der Flucht entledigte.
Fragen, die ich mir unter anderem stelle, sind:
- warum musste der kleine Junge sterben? Wurde er wach, als der Täter in das Zimmer blickte (um ggf. etwas zu stehlen) und musste darum sterben? Oder wurde er in der Dunkelheit für ein Mädchen gehalten, was erst beim Ausziehen zu einer Überraschung beim Täter führte? Vermutlich wäre es nämlich zu einer Vergewaltigung und womöglich einem oder 2 weiteren Morden gekommen (Zimmer der Mädchen).
Was mich hier nämlich verwundert ist, dass der Junge nackt im Bett gelegen haben soll, es ist aber nicht von einer Vergewaltigung die Rede.
- Wusste der Täter, dass es sich um ein Kinderheim handelte (wurde erst eine Woche zuvor als solches bezogen) und stieg aufgrund dessen in das Haus ein, oder sah er nur den recht pompösen Bau und verfolgte - wie zuvor in der Villa - eigentlich ganz andere Ziele?
- Desweiteren würde mich das Psychogramm dieses Täters interessieren. Gibt es hier von euch Ansätze / Spekulationen?
Nach Zehlendorf verirrt man sich nicht "einfach so". Ich gehe also stark davon aus, dass der Täter irgendeinen Bezug zu diesem Stadtteil besaß und sich hier auch recht gut auskannte (Fluchtweg).
Hier ergänzend noch der originale Spiegel-Artikel von 1968:
http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-46039712.html
Übrigens wurde dieser Coldcase neu aufgerollt. Und man sucht immernoch bzw. wieder - 50 Jahre nach der Tat - nach dem Täter.
In der DDR wurden auch gerade Kindermorde gerne totgeschwiegen. Helft mit, dass dieses brutale Verbrechen nicht in Vergessenheit gerät.