Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

@Siegessicher: 24C. Die Karte ist aber verdreht, als Abgleich mit Maps müsstest du die Karte also um 180 Grad drehen. Auf der Karte ist der Tatort im Osten, in Wirklichkeit aber im Westen. Bei einem so großen Friedhof (glaube ich sogar der drittgrößte Waldfriedhof in Deutschland), spielt das dann eine Rolle.

Edit: Um es genau zu sagen: Bei Maps ist der Tatort leicht östlich des Sportplatzes.

Kann man mit einem bestimmten Verhalten für jemanden der mit dem Friedhof aufgrund von persönlichem Verlust eine grosse Symbolkraft verbindet, diesen aus der Sicht desjenigen "entweihen"? Ich meine nicht nur durch das Nächtigen, sondern ein Verhalten darüber hinaus, wobei ich nicht weiss, was zu so einem Gewaltexzess führen hätte können.

Soldatengräber befanden sich da? Von gefallenen deutschen Soldaten?

Kowelenz schrieb:24C. Die Karte ist aber verdreht, als Abgleich mit Maps müsstest du die Karte also um 180 Grad drehen. Auf der Karte ist der Tatort im Osten, in Wirklichkeit aber im Westen. Bei einem so großen Friedhof (glaube ich sogar der drittgrößte Waldfriedhof in Deutschland), spielt das dann eine Rolle.

Ach Gott ja, ich habe das Kompass-Symbol falsch gedeutet. Danke, jetzt kann ich mitreden :)

KostiBärlin schrieb:Wieso? Sonst sagt die Polizei doch auch, gefährlicher Serientäter unterwegs (zb im Falle Schmökel), halten Sie sich nicht draussen auf etc

Ja, sehe ich auch so. Die Polizei hätte sicher kein Problem, das genau so zu kommunizieren

Bei Tatort 24c ist es ja fast naheliegend,dass der/die Täter über den Friedhofs Zugang ganz rechts im Bild (8) gekommen und gegangen sind. Bei diesem Ausgang ist die Beatusstr abends dunkel und verlassen und man kann direkt an der Straße parken. Ohne groß gesehen zu werden.

@Duchovny: Gleiches hab ich heute Abend auch schon hier geschrieben. Dort gibt es keine Sichtmöglichkeiten und es ist der schnellste Weg zum Ausgang.

Also der Tatort ist mitten auf einem großen Friedhof, wo über Nacht nur ca ein Ein/Ausgang offen ist. Und die diese Eingänge sind wirklich weit weg vom Tatort. Entweder war der Täter wirklich schon dort und irgendwas ist eskaliert oder aber er kam gezielt, um zu töten.

Möglich, dass der Mord nicht im Zusammenhang mit dem Friedhof an sich steht, sondern im Zusammenhang mit den Kriegsgräberstätten?

Duchovny schrieb:Bei Tatort 24c ist es ja fast naheliegend,dass der/die Täter über den Friedhofs Zugang ganz rechts im Bild (8)

Wäre naheliegend allerdings wissen wir nicht, welcher Eingang offen hatte nach 20Uhr. (8) wäre der Nähe Sportplatz

KostiBärlin schrieb:Soldatengräber befanden sich da? Von gefallenen deutschen Soldaten?

Da sind alle möglichen Ehrenmäler, ich sage mal für Täter und Opfer: u. a. deutsche Soldaten erster und zweiter Weltkrieg, zivile Opfer, dann Allierte, Vertriebene aus den Ostgebieten, Zwangsarbeiter, russisches Gedenkstätte für osteuropäische Gefangene und Zwangsarbeiter

Der Zaun an der Beatusstrasse ist nicht so hoch und man kann leicht drüberklettern, ferner ist durch Erdwälle fast nichts einsehbar.Gestern Abend fuhr ich mit dem Auto da lang und Tor1 und 2 waren noch weit offen um 20:10h und Tor8 war zu .
Normale Koblenzer gehen nicht über die Karthause vom Bahnhof aus zum Friedhof,sondern unten lang, die Beatusstrasse runter.

Wäre es denkbar, dass es einen Streit gegeben haben könnte zwischen Straten und einer anderen Person (nicht am Tattag sondern davor ggf. schon), wo es um die Definition von Soldatenehre ging? Es gibt eine Fraktion von Menschen, die sind von Ihrem politischen Weltbild der Meinung "Soldaten sind Helden", es gibt solche die sagen "Soldaten sind Mörder", da hat es schon Streitigkeiten gegeben bis vor das Bundesverfassungsgericht. Dies vielleicht im Zusammenhang mit einem persönlichen Trauma, von dem sich der Täter/die Täter nicht haben freimachen können? Oder anderer Ansatz: Auch auf der politischen Ebene ein Streit, wo Straten als Kunsthändler und Feingeist (so wie er charakterisiert wird) auf jemanden traf, der Begriffe wie "Soldaten sind Helden", "Ehre und Ruhm für solche", so gepflegt hat, das es doch aus einer radikal-politischen Gesinnung heraus passierte, dies aber dennoch keine Allgemeingefahr darstellt, weil sich die Tat einzig gegen Herrn Straten als Person richtete?

In Koblenz ist die innere Führung der Bundeswehr und es ist eine Beamtenstadt.Hier wimmelt es nur so von Soldaten-dass ausgerechnet H. Straten dann auf dem Friedhof irgendwas diskutieren würde nehme ich aufgrund seiner Charakterbeschreibung eher weniger an.

kunigunde schrieb:dass ausgerechnet H. Straten dann auf dem Friedhof irgendwas diskutieren würde nehme ich aufgrund seiner Charakterbeschreibung eher weniger an.

Sehe ich auch so. Zumal er doch gegenüber einem Freund geäußert haben soll, dass er sich an diesem Platz sicher fühlte. Hätte im Vorfeld der Tat jemand deutlich gemacht, dass er mit Herrn Stratens Anwesenheit dort ein Problem hat, hätte er sich in seinem Domizil vermutlich auch nicht mehr so sicher gefühlt und bald eine andere Unterkunft gesucht.

Es sei denn, ihm blieb dazu keine Zeit mehr, also dass er bspw. meinte, noch ein paar Tage Zeit zu haben und dann schlug der Täter z.B. schon am nächsten Tag zu.

Es ging mir nur um die Frage, ob Herr Straten mit dem Nächtigen nahe der Soldatengräber und im Zusammenhang mit eventuell geäusserten Meinungen über Soldaten jemandem ein Dorn im Auge gewesen sein könnte und gebe zu berücksichtigen, dass Soldatengräber für politisch Extreme eine Anziehungskraft ausüben (dort werden "Heldengedenken" abgehalten; dies lass ich in der Presse und ich betone dass es nicht meine Meinung ist!). Nur die Überlegung, ob aus der Aussage der Polizei "keine Gemeingefährlichkeit", dem Tatort und der Person des Herrn Straten ein Motiv erkennbar sein könnte und welches dieses sein könnte?

Gänzlich abwegig diese Gedankengänge?

KostiBärlin schrieb:dies aber dennoch keine Allgemeingefahr darstellt, weil sich die Tat einzig gegen Herrn Straten als Person richtete?

Dem stimme ich zu. Gefährlich ja, für die Öffentlichkeit momentan wohl eher nicht

Das eine “sind Soldaten Mörder?“ Debatte in einer Enthauptung gipfelt, glaube ich weniger

In der Beschreibung von Herrn S wurde wiederholt seine Feinsinnigkeit und Höflichkeit hervorgehoben. Hätte es Streitigkeiten dieser Art gegeben, wäre das vermutlich so nicht kommuniziert worden

Glaubt Ihr denn dass der Ursprung des Motives in der "Benutzung" des Friedhofes liegt oder eher mit dem Friedhof nichts zu tun hat?

Ich meine nicht den "Friedhof" als Ort der Tatbegehung sondern als Auslöser für das Motiv zu töten.

KostiBärlin schrieb:Glaubt Ihr denn dass der Ursprung des Motives in der "Benutzung" des Friedhofes liegt oder eher mit dem Friedhof nichts zu tun hat?

Ich glaube beides ist möglich. Bei einer Person mit einer extremen Einstellung könnte sein Campieren in der Nähe dieser bedeutsamen Stätten (Gedenken an gefallene Soldaten, aber auch an zivile Opfer aus unterschiedlichen Ländern) schon auch eine solche Reaktion ausgelöst haben. Herr Straten wird da sicher keine Diskussionen geführt haben, allein die Tatsache, dass er da quasi gelebt hat, kann doch vielleicht schon der Auslöser gewesen sein. Lange hat er sich da sicher und wohl gefühlt, aber irgendwann kann sich ja auch an der Situation etwas geändert haben. Natürlich ist der Gedanke daran geradezu monströs und kaum vorstellbar.

Es gehört schon Mut dazu, nachts auf einem Friedhof zu übernachten. Zumal es natürlich auch verboten ist. Aus Sicht des Ofers war es wahrscheinlich ruhig und kein Mensch kommt normalerweise vorbei.
Vielleicht hat sich das Opfer deshalb besonders sicher gefühlt?
Das Opfer muss beobachtet worden sein. Und der oder die Täter wussten, dass niemand das Opfer hören wird und er/sie sich auch Zeit lassen kann.
Wie furchtbar für das Opfer. Die Tat ist äußerst brutal und erinnert an einen typischen Horrorfilm.
Der oder die Täter haben aus meiner Sicht aus purer Mordlust getötet, wie in einem Film ausprobiert. Einen Kopf abzutrennen ist sicher nicht so einfach, es kommt auf die Tatwaffe an. Kraft und Wut sind dazu nötig.
Warum gab es diese Wut? Hat sie etwas mit dem Opfer persönlich zu tun?
Wer so eine Tat begeht hat viel Aggressionspotential, das sicher auch an anderer Stelle zu spüren ist.