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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.956 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

27.03.2021 um 23:04
Zitat von PurePuPurePu schrieb:In Obdachlosenunterkünften und in der Stadt wird man beklaut, dort war er alleine, hatte seine Ruhe. Er hat ja in einem eher parkähnlichen Teil des Friedhofs übernachtet, nicht irgendwo zwischen den Gräbern.
Das würde ich auch sagen. Letztlich kann man, wenn man sich an dem Schlafplatz aufhält, ganz gut "verdrängen" dass das ein Friedhof ist. Weil nämlich:
Zitat von SonnenenergieSonnenenergie schrieb:Du darfst dir das nicht wie ein klassischen Friedhof vorstellen, wo nur Gräber und sonst gar nichts ist Es ist ein alter Friedhof mit sehr viel Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten.
Teilweise gibt es große Bereiche wo gar keine Gräber (mehr) sind und das Ganze liegt am Hang, so dass man teilweise wirklich eher den Eindruck hat, in einem Park zu sein weil man gar keine Gräber sieht.

Und es kommt darüber hinaus auch immer auf die persönliche Einstellung an: Es gibt viele Leute, die sich niemals, nie, unter keinen Umständen, vorstellen könnten, nachts auf einen Friedhof zu gehen, geschweige denn dort zu schlafen.

Und es gibt eben andere, wie z. B. ich, die ein ganz sachliches Verhältnis zu Tod und Friedhöfen haben. Ich stehe da auf dem Standpunkt, wie es angeblich Michael Straten gesagt haben soll: "Die Toten tun mir doch nichts!"


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Szuka ehemaliges Mitglied

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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

27.03.2021 um 23:30
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Teilweise gibt es große Bereiche wo gar keine Gräber (mehr) sind und das Ganze liegt am Hang, so dass man teilweise wirklich eher den Eindruck hat, in einem Park zu sein weil man gar keine Gräber sieht.

Und es kommt darüber hinaus auch immer auf die persönliche Einstellung an: Es gibt viele Leute, die sich niemals, nie, unter keinen Umständen, vorstellen könnten, nachts auf einen Friedhof zu gehen, geschweige denn dort zu schlafen.

Und es gibt eben andere, wie z. B. ich, die ein ganz sachliches Verhältnis zu Tod und Friedhöfen haben. Ich stehe da auf dem Standpunkt, wie es angeblich Michael Straten gesagt haben soll: "Die Toten tun mir doch nichts!"
Als ich das Gebäude sah, dachte ich auch, dass es nicht wie bei den meisten Friedhöfen aussieht, sondern im Gegenteil finde es sogar interessant und könnte mir gut vorstellen, dass es ggf. auch andere Leute anlockt.
Allein diese Art Gewölbe. Er war dadurch ja zumindest vor Wind und Regen etwas geschützt.

Ich sehe das auch so, dass ein Friedhof nicht automatisch etwas unheimliches oder gefährliches haben muss. Im Gegenteil meist ist es da ja sehr ruhig.

Um so trauriger, dass an einem Ort, wo man eigentlich Ruhe und Besinnung erwarten würde, so eine grausame Tat geschieht. Andererseits wiederum ist es leider eben für Verbrecher praktisch, da kaum andere Menschen da zu erwarten sind, zumindest nachts und es ruhig ist.

Ich glaube persönlich nicht daran, dass es einen wirklichen persönlichen Zusammenhang gibt. Entweder eine Person die psychisch krank ist oder leider gibt es ja auch Personen, die "einfach" ohne wirkliche Gründe Obdachlose brutal angreifen, teilweise anzünden, quälen usw. Die müssen nicht mal überhaupt einen direkten Bezug zum Opfer haben, die tun das einfach, weil sie es können...Vielleicht auch eine Art "Mutprobe" vor Bekannten? Es gibt leider so "kranke" Hirne, oder einfach verrohte Menschen, denen andere Menschenleben nichts bedeuten.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

28.03.2021 um 08:02
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Ich sehe das auch so, dass ein Friedhof nicht automatisch etwas unheimliches oder gefährliches haben muss. Im Gegenteil meist ist es da ja sehr ruhig.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:es gibt eben andere, wie z. B. ich, die ein ganz sachliches Verhältnis zu Tod und Friedhöfen haben. Ich stehe da auf dem Standpunkt, wie es angeblich Michael Straten gesagt haben soll: "Die Toten tun mir doch nichts!"
Ein Friedhof ist eigentlich ein Ort, der friedlich und ruhig ist. Es gibt viele schöne Pflanzen und Gewächse dort, die Vögel singen, es fahren keine Autos dort, man hat frische Luft usw.

Wer sich dort fürchtet, hat vielleicht zu viele Horrorfilme angesehen.
Wobei es im Dunkeln auch nochmal etwas anderes ist als im Hellen.

Dennoch gibt es auch immer eine gewisse Kriminalität auch an diesem Ort. Es kommt immer mal vor, dass von Gräbern Sachen entwendet werden. Oft sind natürlich Metallgegenstände.
Auch Verwüstungen von Gräbern kommen schon mal vor, zum Glück ist das selten.
Da hat man dann die Störung der Totenruhe.

Und leider werden auch immer mal wieder Autos aufgebrochen, während die Besitzer sich kurz auf den Friedhof begeben haben. Leider laden im Auto liegende Handtaschen dazu oft geradezu ein.
Man kann nur davor warnen, Wertgegenstände im Fahrzeug zu lassen, oder Dinge, die vermuten lassen, dass darin etwas von Wert ist.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

28.03.2021 um 13:37
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dennoch gibt es auch immer eine gewisse Kriminalität auch an diesem Ort.
Man könnte noch hinzufügen, dass Trickbetrüger und Taschendiebe ihre Opfer auch öfter mal auf Friedhöfen suchen, weil sie häufig ältere Menschen auswählen - und die sind nun mal häufiger auf Friedhöfen anzutreffen.

Allerdings, und das Thema haben wir schon mehrfach diskutiert, lässt sich zwischen so etwas und dem Mord nicht ohne Weiteres eine Verbindung ziehen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

28.03.2021 um 13:44
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Man könnte noch hinzufügen, dass Trickbetrüger und Taschendiebe ihre Opfer auch öfter mal auf Friedhöfen suchen, weil sie häufig ältere Menschen auswählen - und die sind nun mal häufiger auf Friedhöfen anzutreffen.
Das ist mir eigentlich nicht so bekannt, aber Kriminalität gibt es natürlich auch um Verstorbene und Trauerfeiern herum. Immer öfter wird in der Todesanzeige nur noch das Bestattungsinstitut angeführt. So kann man zumindest vermeiden, dass zum Zeitpunkt der Beisetzung eingebrochen wird.
Trauerkärtchen mit Geld sollte man in einem neutralen Umschlag versenden, und plötzliche dubiose Rechnungen ignorieren, wonach der Verstorbene angeblich Sexdienstleistungen o.ä. In Anspruch genommen hat.

Aber das führt vom Thema des Mordes an Herrn Straten jetzt zu weit weg.
Er scheint sich an seinem selbst gewählten Schlafplatz vielleicht sicherer gefühlt zu haben als mitten in der Stadt. Und er wollte ja auch vermeiden, dass herauskommt, dass er obdachlos ist.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

28.03.2021 um 14:20
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und es gibt eben andere, wie z. B. ich, die ein ganz sachliches Verhältnis zu Tod und Friedhöfen haben. Ich stehe da auf dem Standpunkt, wie es angeblich Michael Straten gesagt haben soll: "Die Toten tun mir doch nichts!"
So ein ähnliches Zitat hatte ich auch schon mal irgendwo gelesen. Dass man nicht die Toten fürchten sollte, sondern die Lebenden. Wie sich im Fall von Straten leider auch wieder bestätigt hat.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

28.03.2021 um 18:46
Zitat von maribumaribu schrieb:Es gibt doch mit Sicherheit 1000te von anderen Möglichkeiten in Koblenz einen Schlafplatz zu finden.
Obdachlos hin oder her.
Er hat den Platz von sich aus gewählt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

28.03.2021 um 18:47
Zitat von nairobinairobi schrieb:Er scheint sich an seinem selbst gewählten Schlafplatz vielleicht sicherer gefühlt zu haben als mitten in der Stadt. Und er wollte ja auch vermeiden, dass herauskommt, dass er obdachlos ist.
Man muss schon sagen, dass dieser Platz nicht schlecht gewählt war. Vom Stadtzentrum (Bahnhof) aus zu Fuß erreichbar, dabei aber sehr ruhig, abgelegen und wettergeschützt. Auch sauberer und angenehmer als irgendwo unter eine Brücke. Man musste es halt kennen und bereit sein, ein Stück weit zu laufen.

@Duval
Möglicherweise war es für MS auch ein wenig dem Selbstverständnis geschuldet: Als an Kunst und Kultur interessierter Mensch hatte er einen Schlafplatz mit "Geschichte und Bedeutung" gewählt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

28.03.2021 um 19:28
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Auch sauberer und angenehmer als irgendwo unter eine Brücke. Man musste es halt kennen und bereit sein, ein Stück weit zu laufen.
Er hat sich ja auch bewusst von den anderen Obdachlosen abgesondert, die sich oft mehr oder weniger zugedröhnt am Hauptbahnhof/Spiegelfläche/Busbahnhof, oder bei den Kirchen, aufhalten.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.03.2021 um 06:40
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/20-jaehriger-bedroht-nachbarn-mit-machete-und-demoliert-autos-75895088.bild.html

[
Cochem – Er war schwer bewaffnet mit einer Machete, einer Eisenstange und einem Messer.

So hat ein Mann in Cochem (Landkreis Cochem-Zell, Rheinland-Pfalz) am Sonntagabend seine Nachbarn bedroht und danach neun Autos und einen Roller beschädigt.
Quelle: ]

...Cochem ist nicht soweit von Koblenz entfernt, wird wohl aber eher nix mit dem Fall zu tun haben, da der Täter doch ziemlich jung war in 2018, ich finde es nur erstaunlich bzw erschreckend, dass man doch ab und an von Macheten Angriffen auf offener Straße liest.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

29.03.2021 um 08:15
@-nya-
Das ist bundesweit leider nichts besonderes mehr. Was früher das Butterfly- oder das Springermesser war, ist heute oft die Machete. Man darf sich auch nicht immer so eine lange Buschmachete vorstellen. Es gibt da heute auch handliche Modelle, die schon eher mit Vorsatz zum Kampfeinsatz designt sind. Dennoch sollte man bei solchen Vorfällen in der Region immer ein wachsames Auge haben, denn der Mörder Stratens ist mit einen außergewöhnlichen. Vernichtungswillen vorgegangen, sodass man vermuten könnte, dass er erneut auffällig werden könnte oder in der Vergangenheit schon wurde.
Obwohl die Polizei ja davon sprach, dass keine erweiterte Gefahr für die Bevölkerung bestand u. besteht.
Interessiert mich bis heute, woran sie das damals direkt nach der Tat festmachen konnten. Für mich warscheinlich, das noch fehlende Puzzleteil, um zu wissen, in welche Richtung die Ermittler damals aufgrund des Tatortes/Spuren, etc. gedacht haben.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2021 um 02:32
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Obwohl die Polizei ja davon sprach, dass keine erweiterte Gefahr für die Bevölkerung bestand u. besteht.
Interessiert mich bis heute, woran sie das damals direkt nach der Tat festmachen konnten. Für mich warscheinlich, das noch fehlende Puzzleteil, um zu wissen, in welche Richtung die Ermittler damals aufgrund des Tatortes/Spuren, etc. gedacht haben.
Haben die Ermittler nicht auch gleichzeitig immer wieder betont,es wird in alle Richtungen ermittelt?
Dann kann man die erste Aussage mit der Allgemeingefahr auch nicht so ganz ernst nehmen i.m.A.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2021 um 09:03
Zitat von SonnenenergieSonnenenergie schrieb:Haben die Ermittler nicht auch gleichzeitig immer wieder betont,es wird in alle Richtungen ermittelt?
Das ist grundsätzlich immer so, es sei denn, der Täter würde auf frischer Tat betroffen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2021 um 09:09
Zitat von SonnenenergieSonnenenergie schrieb:Dann kann man die erste Aussage mit der Allgemeingefahr auch nicht so ganz ernst nehmen i.m.A.
Nun ja, außerdem: Wenn die Polizei sich vor die Öffentlichkeit gestellt und gesagt hätte: "Wir wissen nichts über den Täter, deshalb müssen wir davon ausgehen, dass er jederzeit und überall wieder zuschlagen kann!" - was wäre dann los gewesen?

Ich verstehe die Äußerung außerdem so, dass die Allgemeinheit eben nicht gefährdet ist, weil die Allgemeinheit nicht auf dem Friedhof übernachtet und nicht obdachlos ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frau Müller von gegenüber und Herr Meier aus dem Laden an der Ecke Opfer DIESES Täters werden, ist demnach tatsächlich recht gering.

Andererseits: Offenbar hat der besagte Täter seither tatsächlich, gegenüber Obdachlosen oder wem auch immer, nicht wieder zugeschlagen. Aber das kann natürlich Zufall sein oder andere Ursachen haben.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2021 um 09:36
Fakt ist, dass es keinen weiteren Fall gab. Das heisst vermutlich, dass der Täter sein Ziel erreicht hat. Wäre die Polizei von einer tickenden Zeitbombe als Täter ausgegangen, wären zumindest die Obdachlosen gewarnt worden.
Bleibt also entweder eine Tat, bei der Täter und Opfer sich kannten, oder eine Tat aus Gründen wie "Hass auf Obdachlose" oder ähnliches. In letzterem Fall sind auch mehrere Täter denkbar. Das wird die Polizei wissen. Den Ritualkrempel und den Koblenzer Superpsycho pack ich mal weg. Ich schätze die Wahrscheinlichkeit eines männlichen Täters für höher ein, er hatte vermutlich Ortskenntnisse, machte sich die Mühe, bei richtigem Scheisswetter über den Friedhof zu laufen. Es fiel niemand als besonders auf, dass er nicht zuhause war, hatte evtl ein Auto. Jetzt wäre als nächstes natürlich als nächstes interessant, was die Tatwaffe war.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2021 um 12:33
Zitat von abberlineabberline schrieb:Jetzt wäre als nächstes natürlich als nächstes interessant, was die Tatwaffe war.
Ja.
Machete als Tatwaffe ist möglich, bestätigt wurde das nie und entspringt einer Tatvorstellung mit Abtrennung von Körperteilen.
Als gewiss sehe ich das nicht an.

Es gab auch schon Überlegungen, ob nicht Gerätschaften auf dem Friedhof verschwunden sind.


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