Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt
18.04.2019 um 16:12
Ich denke der Fall wird kurz vor der Aufklärung stehen.
Man rollt nicht einfach so einen Fall einer seit 1969 verschwundenen Tramperin auf, wo die Erfolgschancen gegen 0 stehen.
Die Staatsanwaltschaft wird schon Informationen besitzen, die eine Aufklärung wahrscheinlich machen.
Ich bin auf etwas interessantes gestoßen, was nicht ganz sicher im Zusammenhang mit Elke Kerll steht, aber meiner Ansicht gut passen würde.
Und zwar gibt es einen archäologischen Spürhund, mit dem Namen Flinstone, der die Fähigkeit besitzt, menschliche Knochen zu wittern.
Dieser Hund hat es im Herbst 2017 geschafft die Leiche der seit 1981 vermissten Beata Sienknecht aus Hamburg in einem Waldgebiet aufzuspüren.
Sie wurde vom berüchtigten "Krummschwert Mörder", einem entfernten Bekannten, am Tag ihres Verschwindens vermutlich aus Mordlust getötet und in ein Waldstück gefahren.
Dieser hat im Sommer 2017 die Tat gestanden und den Leichenablageort verraten.
Die Polizei konnte die Leiche nicht finden, und als "Experiment" hat man dann den Spürhund hinzugezogen, der die Leiche nach 36 Jahren tatsächlich finden konnte.
Man hat den Leichenfund der Presse aus unbekannten Gründen nicht weitergegeben, aber aus mehreren Interviews und Zeitungsberichte über Flinstone geht dies hervor.
In einem Podcast über Flinstone hat der Hundeführer eine interessante Anmerkung gemacht, die meiner Meinung mit Elke Kerll in Verbindung steht.
Er berichtete sinngemäß, "man würde derzeit eine Leiche in Norddeutschland suchen, wo Flinstone schon einige Knochensplitter aufspüren konnte, aber noch nicht den tatsächlichen Ablageort des Leichnams".
Im selben Atemzug, vermutlich noch auf diesen Satz bezogen, sagte er, " wenn jemand der Polizei sagt, gut ich war's, aber auf Totschlag plädiert, dann ist es wichtig die Leiche zu finden, um einen eventuellen Mord doch noch ahnden zu können"
Es gibt genau 3 Vermisstenfälle aus Norddeutschland, die dieses und letztes Jahr öffentlichkeitswirksam neu ausgerollt wurden.
Einmal der Fall Katrin Konert, Mandy Müller und eben der Fall Elke Kerll.
Es muss sich aber um einen Fall handeln, der über 20 Jahre zurückliegt, denn die Verjährungsfrist von Totschlag muss überstiegen sein.
Desweiteren gab es erst im November einen scheinbar interessanten Hinweis im Fall Elke Kerll und dieser hat zwar nicht zum Auffinden der Leiche geführt, aber dafür wahrscheinlich interessante und vorallem belastbare Indizien herbeigeführt.
Es grenzt an Unmöglichkeit, nach 50 Jahren immer noch schweigen zu können, wenn du ständig von der Polizei venommen, von Freunden und Nachbarn befragt wirst und der Fall im Ort in aller Munde ist.
Ich glaube nach wie vor nicht an die Tramperhypothese, sondern das Elke in Nienburg getötet wurde.
Ich vermute die Polizei wird den Verdächtigen ins Gebet genommen haben und ihm erklärt haben, dass wegen der Verjährung von Totschlag kein Strafverfahren mehr geführt werden kann und er endlich nach 50 Jahren die Wahrheit sagen soll.
Man müsste echt extrem kaltherzig sein, da immer noch zu schweigen.
Desweiteren muss ich anmerken, dass die Staatsanwaltschaft Verden, die im Fall ermittelt, nicht dafür bekannt ist, Zwischenergebnisse an die Presse zu posaunen. Diese geht wie man im Fall Wilhelm Rettberg gesehen hat, erst an die Presse wenn der Fall zu 100% geklärt ist.
Sollte es sich bei dem Fall in Norddeutschland tatsächlich um Elke Kerll handeln, dann hoffe ich, man kann ihren Leichnam möglichst komplett finden.
Was bei möglicher Wildverschleppung nach fast 50 Jahren nicht einfach sein dürfte.
Zu einer Verurteilung wird es aller Wahrscheinlichkeit sowieso nicht kommen, denn selbst wenn man die Leiche hat, wird man einen Mord nicht mehr nachweisen können.
Und ich finde darauf kommt es auch nicht wirklich an.
Wichtig ist, dass endlich Klarheit über das Schicksal von Elke Kerll herscht und man ihre Leiche findet.