marct schrieb:Die Frage ist vielmehr, wie wäre die Chance, dass ein Unbescholtener jemand Liam in der Stadt mitgenommen hätte, und sei es nur für ein paar km, UND sich dann nicht als Zeuge meldet? Unwahrscheinlich.
Ist das wirklich so unwahrscheinlich? Solche Fragen werden hier im Krimiforum immer wieder gestellt. "Dann hätte sich der Zeuge auf jeden Fall gemeldet"
Die Mehrheit der Bevölkerung hätte das getan, das ist wohl richtig und auch gut so.
Aber es gibt immer eine Gruppe von Menschen, die immer noch nichts von Liam wissen, so unvorstellbar das für die hier aktiven Nutzer auch sein mag (gleiches gilt für die anderen berühmten Fälle: Maddie, Kim Wall usw.)
Dann gibt es noch Leute, die sich dennoch nicht melden würden, aus verschiedenen Gründen. Am offensichtlichsten wären das Menschen, die von der Polizei oder sonstigen Behörden gesucht werden.
Gibt aber auch Leute, die trotzdem nichts mit der Polizei oder Öffentlichkeit zu tun haben wollen, ganz ohne konkreten Grund.
Dann gibt es noch Leute, die ggf. den (aus ihrer Sicht richtigen) Zeitpunkt verpasst haben, sich zu melden und jetzt Angst vor Verdächtigungen haben. Vielleicht sind sie auch zusätzlich der Meinung, dass ihre Aussage nicht viel zur Lösung beisteuern kann.
Dann gibt es Leute, die nicht um diese Zeit an diesem Ort hätten sein dürfen, weil z.B. sonst der Ehepartner irgendwas erfährt, was Geheim bleiben muss. (Nur zur Verdeutlichung, die Möglichkeiten sind vielfältig und auch irrelevant)
Es ist aber wie bei allen anderen Theorien. Auszuschließen ist es nicht, nur die Polizei bzw. die aktiv an der Suche beteiligten Personen müssen entscheiden, ob sich daraus konkrete Schritte für die Suche ableiten lassen und diese auch den Ressourceneinsatz (Zeit, Personen, Aufmerksamkeit, Energie) wert sind.