Regina Mehling 1994 in Greifswald ermordet

Robin76 schrieb: (aber nicht aufgrund von gesicherter DNA im Wagen)

Also ich kann mir nicht vorstellen das der Täter das Auto mit Handschuhe gefahren hat. Abgesehen davon bleibt ja immer was hängen -denn nicht umsonst verbrennen Verbrecher nach einem Verbrechen meistens das Auto.

Suinx schrieb:Also ich kann mir nicht vorstellen das der Täter das Auto mit Handschuhe gefahren hat. Abgesehen davon bleibt ja immer was hängen -denn nicht umsonst verbrennen Verbrecher nach einem Verbrechen meistens das Auto.

Kann ja auch sein, dass DNA-Spuren gefunden wurden (damals war aber die DNA-Analyse noch in den Kinderschuhen, also müssten diese erst jetzt - nach dem Neuaufrollen des Falls - ausgewertet worden sein), allerdings nur von Menschen, die sich sowieso desöfteren in dem Wagen aufgehalten haben. Was dies bedeuten würde kann sich dann ja Jeder selbst überlegen

Suinx schrieb:Also ich kann mir nicht vorstellen das der Täter das Auto mit Handschuhe gefahren hat. Abgesehen davon bleibt ja immer was hängen -denn nicht umsonst verbrennen Verbrecher nach einem Verbrechen meistens das Auto.

1994 war es auch noch nicht das große Thema. Welcher Täter dachte da an DNA? Es wurde definitiv gesagt, dass man die gesicherte DNA des voraussichtlichen Täters an Regina gefunden habe. Vom Auto wurde nichts gesagt.

E_M schrieb:Was weiß denn ich? Vielleicht lief der Hund zurück, als sie tot war? Nicht jeder Hund bleibt beim Toten Herrchen und jault den Mond an...

Regina war nicht das Frauchen des Hundes.
Aber ist ja eigentlich auch nebensächlich.



Ich geh mal davon aus das der Täter vom Tatort bzw. Fundort ablenken wollte. Daher hat er das Auto woanders abgestellt.
Der Stein wird im vielleicht aufgefallen sein, oder ihm war bewusst dass das Auto von Regina immer mit einem Stein (vor dem Wegrollen) blockiert wurde. Daher hat er den Stein ganz bewusst wieder an das Auto gelegt um damit eine falsche Spur zu legen. Wenn er davon ausgegangen ist dass man nach einem Trabant sucht der zusätzlich noch mit einem Stein blockiert ist, dann ist es nur logisch das er das Auto mit genau so einem (oder dem selben) Stein irgendwo abstellt.

btw gehe ich auch nicht davon aus das der Täter beim fahren des Autos Handschuhe getragen hat. Offensichtlich war er nicht so sehr darauf bedacht seine Spuren zu verwischen.
Denke früher wird man zudem sowieso nicht so sehr darauf geachtet haben ob man mögliche DNA hinterlässt.
Wie von einem anderen User bereits geschrieben wurde, steckte die DNA-Analyse damals noch in den Kinderschuhen.
Wenn der Täter Handschuhe angehabt haben sollte, dann nur um mögliche Fingerabdrücke zu vermeiden. DNA hätte er aber dennoch hinterlassen.

@Apoplexia
Er hat den Wagen in der Innenstadt von Greifswald geparkt.

Da stellt sich die Frage?

1. Hat er dort in der Nähe gewohnt und ging zu Fuß weiter oder hatte er dort einen Wagen stehen?
2. Fuhr er mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Wäre er dort jemandem aufgefallen?
3. Fuhr er mit einem Taxi weiter bzw. ließ er sich zum Strandbad zurückfahren, um seinen eigenen Wagen abzuholen?
4. Hatte er einen Helfer?

@Robin76
Ja stimmt, die Frage wie er von dem abgestellten Auto wieder weg gekommen ist, ist die Frage.

Theoretisch müsste es ja am Tag gewesen sein.
Aber ob sich nach 20 Jahren noch einer erinnert ob er zu diesem Zeitpunkt ein Mann mit nem Trabi und nem stein gesehen hat, wage ich zu bezweifeln.

In wie weit wahren Trabis vor 20 Jahren in Greifswald und Umgebung den verbreitet?
War das ein Auto das viele Leute gefahren sind oder doch eher eine kleine Rarität?

Apoplexia schrieb:In wie weit wahren Trabis vor 20 Jahren in Greifswald und Umgebung den verbreitet?
War das ein Auto das viele Leute gefahren sind oder doch eher eine kleine Rarität?

Gerade im Osten führen da sicher noch einige rum. Nach der Wende haben viele ihren Trabbi für ne Mark oder ne Kiste Bier "verkauft", gerade für junge Leute ein günstiger fahrbarer Untersatz...

@E_M
Ach Greifswald liegt im Osten?
Komisch irgendwie hatte ich die ganze Zeit die Nordsee in Gedanken... kleiner Denkfehler.

@Apoplexia

Ja, ist eine Hansestadt in Mecklenburg Vorpommern, also an der Ostsee.

Daher auch der verfallene Schweinemastbetrieb, die LPG gab es ja nach der Wende nicht mehr...

@E_M
Ja dann hat sich meine Frage mit dem Trabi ja sowieso schon selbst beantwortet. Schade, hatte jetzt die kleine Hoffnung das es ein eher auffälliges Auto gewesen wäre.

Ja, aber getraut hat er sich schon etwas. Der fährt mit dem Trabi seines Opfers durch die Gegend. Er hätte ja durch Zufall von Bekannten oder Verwandten von Regina gesehen werden können, die ihn zur Rede gestellt hätten. Vielleicht hat er den Trabi auch sofort vom Strand entfernt und irgendwo in eine Garage gestellt und erst nachts in die Innenstadt gebracht. Das bedeutet aber wieder, dass es nochmals eine Zwischenstation gegeben hätte, bei der der Trabi aufgefallen sein hätte können. Aber vielleicht wurde auch der Trabi in diesem Schweinemastbetrieb vorübergehend abgestellt. Eventuell hat er sich von Regina auch dort hinfahren lassen und wusste deshalb über den Stein so gut Bescheid.

Robin76 schrieb:Vielleicht hat er den Trabi auch sofort vom Strand entfernt und irgendwo in eine Garage gestellt und erst nachts in die Innenstadt gebracht.

Hatte ich mir auch überlegt. aber das wäre ebenfalls gefährlich gewesen. Er musste ja damit rechnen das Abends/Nachts bereits intensiv nach Regina gesucht werden würde... zu diesem Zeitpunkt dann mit ihrem Auto herumzufahren wäre noch auffälliger gewesen.
Denke direkt nach der Tat am Tag, wo sie noch keiner vermisst hat, ist es doch (wenigstens etwas) unauffälliger.

Apoplexia schrieb:Denke direkt nach der Tat am Tag, wo sie noch keiner vermisst hat, ist es doch (wenigstens etwas) unauffälliger.

Ja, so gesehen schon. Gerade am Strand wurde voraussichtlich noch am gleichen Tag gesucht. Es hieß aber auch, dass sie öfters dort unterwegs war. Ich gehe davon aus, dass sie ihn kannte, wenn möglich auch nur vom Sehen, man sich vielleicht sogar mal über die defekte Handbremse unterhalten hatte.

Ich schätze, dass es ein Bekannter war. Deswegen ist sie ihm sicher auch arglos in den Betrieb gefolgt... der kannte deswegen auch den Kniff mit dem Backstein...

E_M schrieb:Ich schätze, dass es ein Bekannter war. Deswegen ist sie ihm sicher auch arglos in den Betrieb gefolgt... der kannte deswegen auch den Kniff mit dem Backstein...

So sehe ich das auch.

Vielleicht war es auch der Klassiker im Sinne einer heimlichen Liebschaft? Verheirateter Mann oder so. Sie trafen sich am Strand und gingen (mitsamt Hund) dann zu den Ställen für ein kleines Tête-à-Tête. Es kam zum Streit (vielleicht stellte sie Ansprüche) und er tötete sie. Versteckte sie und floh. Den Hund ließ er zurück (die Kinder die ihn fanden, sagten ja, dass er verstört war - also der Hund). Lief dann zum Trabi und fuhr damit zu dem Abstellort. In dem Moment suchte ja noch keiner nach ihr. Insofern war die Wahrscheinlichkeit, dass er mit dem Trabi auffiel, doch eher gering, zumal zu der Zeit noch etliche solcher Trabis rumfuhren (und von dem Stein wusste er natürlich, wenn die Liäson schon länger bestand)

E_M schrieb:Ich schätze, dass es ein Bekannter war. Deswegen ist sie ihm sicher auch arglos in den Betrieb gefolgt... der kannte deswegen auch den Kniff mit dem Backstein...

Ja, voraussichtlich wird die Polizei schon richtig liegen, wenn sie das annimmt. Man kennt ja sehr viele Menschen auch nur flüchtig, vom täglichen Grüßen. Wenn sich solche Personen dann nicht freiwillig zum DNA-Vergleich melden, dann wird auch nie jemand auf diese zukommen.

Das müsste dann aber ein Bekannter gewesen sein von dem sonst keiner wirklich wusste, da viele Freunde und Bekannte in ihrem Umfeld ja überprüft wurden.

Apoplexia schrieb:Das müsste dann aber ein Bekannter gewesen sein von dem sonst keiner wirklich wusste, da viele Freunde und Bekannte in ihrem Umfeld ja überprüft wurden.

Sag ich doch - siehe oben

@Apoplexia
Aber ohne konkreten Verdacht konnten sie nur die Freiwilligen überprüfen. Wenn der Täter keine Probe abgab, konnten sie auch nicht abgleichen.

Apoplexia schrieb:Das müsste dann aber ein Bekannter gewesen sein von dem sonst keiner wirklich wusste, da viele Freunde und Bekannte in ihrem Umfeld ja überprüft wurden.

Sie ging ja auch öfters auf Studentpartys. Sie wusste nicht jedes Mal, ob sie dort jemanden kennen würde oder nicht. Man unterhält sich mit Hinz und Kunz und wenn man so eine Person dann öfters oder durch Zufall am Strand trifft, wird man voraussichtlich nicht übervorsichtig reagieren, wenn diese Person um einen Gefallen bittet. Natürlich kann sie sich auch bewusst mit jemanden getroffen haben. Aber eigentlich blöd zu einem Tête-à-Tête den Hund mitzunehmen. Der geht ja dann nur im Weg um bzw. müsste im Auto oder sonstwo eingesperrt werden. Aber wenn sie nicht angezogen war, dann nahm sie wohl ein Sonnenbad. Mit einem Husky ein Sonnenbad zu nehmen, finde ich schon sehr außergewöhnlich, weil gerade ein Husky viel Auslauf benötigt und sehr schnell ungeduldig werden würde.