Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

gräfinzahl schrieb:Wenn zwei Menschen, die nicht anderweitig verheiratet sind, behaupten verlobt zu sein, gibt sich die Justiz damit zufrieden,
wenn nicht das Gegenteil zu beweisen ist, was sehr selten der Fall ist. Weder muss darüber gesprochen werden, noch muss
eine Hochzeit in Planung sein

gräfinzahl schrieb:Als Schwiegertochter hat sie keine gesetzlichen Erbansprüche.

@gräfinzahl
Das wird sie mittlerweile wissen.

Du sagst, du hast einige Blitzbirnen kennengelernt.
Ich denke mal, dass diese beiden die Latten locker unterlaufen.
Schau dir das Tatgeschehen an. Die haben gehofft, damit durchzukommen.
Geben ein Interview und ein paar Meter weiter, in der Garage liegen die Toten.


Ich weiss nicht, was die sich gedacht haben.
Die hatten einen Plan und der ist offenbar über einen längeren Zeitraum "gereift".

Wir wissen nicht, ob sie sich nicht Hoffnungen auf das Erbe gemacht hat.

frauZimt schrieb:Du sagst, du hast einige Blitzbirnen kennengelernt.
Ich denke mal, dass diese beiden die Latten locker unterlaufen.

Ich lerne im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit ständig Blitzbirnen kennen. Seit vielen Jahren.

Es sind viele dabei gewesen, deren Latte die beiden hier nicht locker unterlaufen.

Morgen geht es los. Was in deren Blitzbirnen gerade so abläuft? Ich bin so unendlich gespannt ob - und wenn, welche Aussagen es geben wird. Selten so ein dummdreistes, unschuldig bäuerlich wirkendes, aber trotzdem so brutales Mörderpaar "erlebt".

Ja es wird interessant. Ich kann mich gar nicht in deren Psyche hineindenken. Ich habe Fragen über Fragen.
Ist so was mit einem normalen Menschenverstand zu vereinbaren?
Ich hoffe, die Richter können diese menschlichen Entgleisungen auflösen.

Tiggerchen schrieb:Heute befindet sich ein Artikel in den Nürnberger Nachrichten, allerdings nur in gedruckter Form, online kann ich den nicht finden.

Hier ist der Artikel nun online nachzulesen: http://www.nordbayern.de/region/doppelmord-von-schnaittach-prozess-beginnt-heute-1.8609163

Ich bin gespannt auf die Verhandlung.

In der Nürnberger Nachrichten, Regionalausgabe Pegnitz-Zeitung (Lauf und Umgebung) ist heute dazu ein Artikel zu finden: Überschrift: Sohn gegen Vater: Kampf auf Leben und Tod
Während die Mutter im Bett erschlagen wurde, vermutlich im Schlaf, zog sich der tödliche Angriff auf den Vater anscheinend durch die halbe Wohnung hin. Und Stephanie P. wurde als maßgebliche Betreiberin des Mordes dargestellt.
Wer diesen Artikel liest, kann nur wünschen, daß dieses saubere Pärchen jeweils die Höchststrafe kriegt, und außerdem, daß Verwandte der Ermordeten auf Erbunwürdigkeit klagen, so daß der Sohn nach Entlassung nix mehr vom Erbe seiner ermordeten Eltern bekommen kann, und natürlich, daß alles was die beiden sich bereits auf Kosten der Ermordeten angeschafft haben, als unrecht erworbenes Gut an die neubestellten rechtmäßigen Erben ausgehändigt werden muß.
Denn wer aus reiner Habgier mordet, dem geschieht es recht, wenn er nach Entlassung aus dem Gefängnis als Habenichts dasteht!

Die Angeklagten erklärten, vorerst zu schweigen:

https://n-land.de/news/auftakt-im-mordprozess

Rao schrieb:Während die Mutter im Bett erschlagen wurde, vermutlich im Schlaf, zog sich der tödliche Angriff auf den Vater anscheinend durch die halbe Wohnung hin. Und Stephanie P. wurde als maßgebliche Betreiberin des Mordes dargestellt.
Wer diesen Artikel liest, kann nur wünschen, daß dieses saubere Pärchen jeweils die Höchststrafe kriegt, und außerdem, daß Verwandte der Ermordeten auf Erbunwürdigkeit klagen, so daß der Sohn nach Entlassung nix mehr vom Erbe seiner ermordeten Eltern bekommen kann, und natürlich, daß alles was die beiden sich bereits auf Kosten der Ermordeten angeschafft haben, als unrecht erworbenes Gut an die neubestellten rechtmäßigen Erben ausgehändigt werden muß.

Da gebe ich dir absolut recht, unfassbar, einfach nur unfassbar. Wie kann man nur zu sowas fähig sein.

Deus_Ex_Machin schrieb:Die Angeklagten erklärten, vorerst zu schweigen:

Naja was bleibt denen schon übrig 🙄 aber irgendwann wird jemand zwitschern. Die Gattin hat es ja schon. Bin gespannt wie der liebesbriefschreibende Ingo darauf reagiert wenn er das mitbekommt, falls er es noch nicht hat.

@Deus_Ex_Machin

Wenn du schon den Link einstellst, dann mach ich mir gerne die Mühe und zitiere die wichtigsten Neuigkeiten daraus:

NÜRNBERG/SCHNAITTACH — Unter großem Medieninteresse hat heute vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth der Prozess gegen ein Schnaittacher Ehepaar begonnen, dem vorgeworfen wird, die Eltern des Mannes erschlagen und dann eingemauert zu haben.

Angeklagt sind der 26-jährige Ingo P. und seine drei Jahre jüngere Frau Stephanie wegen zweifachen Mordes. Außerdem wirft ihnen die Staatsanwaltschaft versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor.
...
Glaubt man der Staatsanwaltschaft, so stand der Entschluss zum Mord wenigstens an Elfriede P. Mitte Oktober 2017 fest.

Das Internet spielte bei der Vorbereitung eine wichtige Rolle, haben die Ermittler recherchiert. Dort sollen sich die Angeklagten über die Wirkung von Giften und die Möglichkeiten, Leichen zu verstecken, informiert haben. Mit einer Mischung giftiger Pflanzensamen in einem Muffin sollte Elfriede P. Mitte November 2017 vergiftet werden. Die 66-Jährige hatte zwar Vergiftungserscheinungen, starb aber nicht.

Am 12. Dezember soll das junge Paar geplant haben, beiden Rentnern gleichzeitig eine tödliche Dosis der Chemikalie GBL/GBH („Liquid Ecstasy“) im Kaffee zu verabreichen. Die Zutaten hatte Stephanie P. am 5. Dezember bei Amazon bestellt. Elfriede P. trank von dem vergifteten Kaffee wegen des auffälligen Geschmacks aber nur einen Schluck. Als auch der zweite Giftmordversuch fehl schlug, soll Ingo P. am Abend oder in der Nacht des nächsten Tages zum Hammer gegriffen haben.

Die Anklage geht davon aus, dass Stephanie P. die Taten vorangetrieben hat. Elfriede P. soll mit der Verlobung ihres Sohnes mit der Burgthannerin nicht einverstanden gewesen sein. Zudem brauchte das Paar wohl dringend Geld, Ingo P. soll Schulden gehabt haben. In der entscheidenden Nacht war die 23-Jährige allerdings nicht in Schnaittach, sondern im Haus ihrer Eltern in Burgthann.

kir/as/abe

Mitte Oktober plante man, nur die Mutter sterben zu lassen
Eingezogen bei den Eltern ist Ingo dann Anfang November.
Mitte November der Versuch die Mutter zu vergiften - fehlgeschlagen
12. Dezember sollten dann beide Elternteile durch Gift sterben - fehlgeschlagen
Am Abend oder in der Nacht zum 13. Dezember - Ingo erschlägt beide Elternteile
Stefanie ist zum Tatzeitpunkt bei ihren Eltern.
Stefanie soll aber die Taten vorangetrieben haben.

Skrupelloses Pack. Alles andere als lebenslänglich wäre nicht drin. Gibt es eigentlich Verwandte der Ermordeten als Nebenkläger? Schließlich gibt es bei Erbunwürdigkeit was zu holen ... aus traurigem Anlaß, aber allemal besser als es dem Mörderpack zu überlassen.

So wie mir das scheint ist wohl auch die Stephanie die führende Kraft. Sie versteckt ja auch ihr Gesicht. Bei den Zeilen allerdings dass Ingo sogar Tränen in den Augen hat, konnte ich nur den Kopf schütteln. Und - sollte es echt sein - Reuhe ist ein alter Faulenzer.

emz schrieb:Am Abend oder in der Nacht zum 13. Dezember - Ingo erschlägt beide Elternteile
Stefanie ist zum Tatzeitpunkt bei ihren Eltern.
Stefanie soll aber die Taten vorangetrieben haben.

Stefanie wird glimpflich davon kommen, oder? Die Hauptlast, d.h. der Doppelmord geht auf iseine Kappe.
Wäre für sie, versuchter Mord/Totschlag, Vertuschen einer Straftat, Beihilfe ??

Ich persönlich finde es echt unterirdisch, dass hier persönliche Beleidigungen an die beiden Angeklagten zielen mit Worten wie "skrupelloses Pack, Deppen, Blitzbirnen ... "

Dieser Doppelmord ist genauso übel wie jeder andere Doppelmord und rechtfertigt hier keineswegs solche Worte, finde ich jedenfalls.

Es käme hier sowohl Anstiftung zum Mord als auch Mittäterschaft in Betracht. Dafür muss man bekanntlich nicht selbst zugeschlagen haben.

Könnte bitte jemand, der im Saal 600 heute anwesend war, seine Eindrücke schildern ?
Oder den allg. Ablauf, das wäre auch ausreichend.


Vielen Dank im Voraus :)

Tiggerchen schrieb:Ich persönlich finde es echt unterirdisch, dass hier persönliche Beleidigungen an die beiden Angeklagten zielen mit Worten wie "skrupelloses Pack, Deppen, Blitzbirnen ... "

Ach bitte. Man kann das wirklich übertreiben, ich denke beim Gedanken an die 2 kommen einem ganz schlimmere Worte in den Sinn, da sind das noch Verniedlichungen ... Und man muss auch nicht immer alles vergleichen, natürlich ist jeder Mord gleich zu sehen, jedoch nicht der Tatvorgang und auch nicht die Täter. Gibt deshalb ja auch ne besondere Schwere der Schuld. Marcel Heße wurde hier zurecht nicht weniger beschimpft.

Winterella schrieb:So wie mir das scheint ist wohl auch die Stephanie die führende Kraft. Sie versteckt ja auch ihr Gesicht.

Vielleicht will sie bloß nicht fotografiert werden? Ist doch ihr gutes Recht.

Tiggerchen schrieb:Ich persönlich finde es echt unterirdisch, dass hier persönliche Beleidigungen an die beiden Angeklagten zielen, ...

Dem kann ich mich nur anschließen.
Die beiden sind bis zur Urteilsverkündung als Angeklagte zu bezeichnen.

Tiggerchen schrieb:Ich persönlich finde es echt unterirdisch, dass hier persönliche Beleidigungen an die beiden Angeklagten zielen

emz schrieb:Dem kann ich mich nur anschließen.
Die beiden sind bis zur Urteilsverkündung als Angeklagte zu bezeichnen.

Ich sehe das ähnlich. Die beiden haben mutmaßlich einen unglaublichen Mordkomplott an den (Schwieger)eltern geschmiedet. Dafür müssen und werden sie zur Rechenschaft gezogen werden.
Aber das macht sie nicht zu Freiwild, die jeder nach belieben beleidigen kann.
Was sie scheinbar getan haben ist unfassbar und grausam, aber das gibt trotzdem Niemandem (und schon gar nicht unbeteiligten Personen) das Recht derart ausfallend ihnen gegenüber zu werden.

Die Skrupellosigkeit der beiden bezüglich Tat und Nachtatverhalten und als Krönung noch das dreiste Interview, das provoziert so manchen zu solchen Aussagen. Kann ich schon nachvollziehen.

Mailaika schrieb:Aber das macht sie nicht zu Freiwild, die jeder nach belieben beleidigen kann.

Prinzipiell gebe ich dir recht, allerdings muß ich auch ehrlich zugeben, daß der Begriff "Pack" in diesem grausamen Fall für mich durchaus zutreffend ist. Das aber nur am Rande.

Zum Prozess - ich frage mich, warum die Angeklagte bei der Tat nicht anwesend war. Um ein Alibi zu haben oder weil sie bei dem Massaker nicht dabei sein wollte ? Wußte sie, daß die Ermordung genau zu dieser Zeit stattfinden wird ? Das könnte vor Gericht noch eine Rolle spielen. Sie wird zwar bisher mehr oder weniger als treibende Kraft angesehen, aber die Verteidigung könnte mit ihrer Abwesenheit bei der Tat argumentieren.