Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

frauZimt schrieb:Die Polizei wurde stutzig, weil ein wichtiger Arzttermin abgesagt wurde. Da ging es möglicherweise um eine anstehende OP- oder wichtige Kontrolluntersuchung gegangen sein.

die Polizei wurde stutzig, weil man keine Arzttermine macht, wenn man zu der Zeit im Urlaub sein will.
Zumal einen Tag zuvor noch Arzttermine wahrgenommen wurde, soweit ich mich richtig erinnere.

Und die Eltern sind viel rumgereist und hatten für 2018 die nächste große Reise geplant-ich bezweifle, dass ihr Sohn aus Fürsorge oder als stütze (aus welcher Motivation auch immer) zurückgezogen ist.
die Eltern waren wahrscheinlich sogar fitter als er.

Der Zahnarzttermin war die letzte Gelegenheit, bei der Frau Placzek am 13. noch lebend gesehen wurde. Spätere Arzttermine in der Woche wurden abgesagt. So stand es in einem der hier im Thread verlinkten Texte.

Ich hab grad viele Seiten gewälzt. Aber nix adhoc gefunden. Weiß jemand, wann die Nachbarin gesagt hat, dass es Streit zw Mama und Sohn/Freundin gab wegen der Beziehung? Dass es Streit gab ist klar. Aber wann zum ersten Mal?

Baumläufer schrieb:Weiß jemand, wann die Nachbarin gesagt hat, dass es Streit zw Mama und Sohn/Freundin gab wegen der Beziehung? Dass es Streit gab ist klar. Aber wann zum ersten Mal?

Ich kann es dir leider nicht beantworten, aber das wäre der zuerst gehörte Streit.
Man hört ja nicht alles, was hinter den Mauern geschimpft wird.

Eine Nachbarin hat aber einen Streit gehört. Daher wär interessant, obs der erste war....was ich offen gestanden bezweifle...

@Baumläufer


Von den drei Personen, die genau wissen, wann es warum das erste mal gekracht hat oder was weiss ich sind 2 tot und der dritte schweigt...

Woher soll das hier denn einer wissen?

WISSEN tut hier NIEMAND etwas. Dafür dient ja dieses Forum m.M. nach. Jeder bringt Ideen sowie Vorstellungen ein. Woher die kommen, ist jedem seins. Aber sämtliche Beiträge können Anhaltspunkte liefern oder ggf in irgendeiner Weise hilfreich sein. Weil jeder über eine andere Auffassungsgabe bzw Interpretation verfügt.

Baumläufer schrieb:Aber vorab die Frage, die bis dahin mehr als offen war: geplant oder affekt? Gibt es dazu bereits konkrete Aussagen?

Die Ermittler sind von Mord überzeugt, das ist ja wohl eine konkrete Aussage.

Luminella schrieb:Eine Frage beschäftigt mich noch, ist nebensächlich aber vielleicht kanns mir jemand erklären... Warum hat ein privates Bestattungsunternehmen die Leichen übernommen für den Transport? Ist das üblich?

Sonnenschein81 schrieb:Das ist immer so. Für einen Leichentransport sind nur Bestattungsunternehmen zuständig

Luminella schrieb:.k. ..danke.. dachte die Ermittlungsbehörden hätten ihre eigenen Transporter, na das Institut muss ja sicher eine Art Gewährleistung für den Transport übernehmen... bzw. vielleicht weden die Transportbehälter ja auch versiegelt...

Die bayerische Justizbehörde, hat das Verfahren bei der Auffindung von Leichen, die eines unnatürlichen Todes gestorben sind in einem Erlaß geregelt.

Verfahren bei Anhaltspunkten für einen nicht natürlichen Todesfall, bei ungeklärter Todesart und bei Auffinden von unbekannten Leichen sowie Verfahren beim Auffinden von Leichen in sonstigen Fällen

 

Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsministerien der Justiz,

des Innern, für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz und der Finanzen


Unter Punkt 2.1 heißt es

Die Polizei hat unverzüglich dafür zu sorgen, dass die Leiche geborgen und bewacht oder sicher untergebracht wird, es sei denn, die Leiche ist wegen damit verbundener Gefahren oder wegen unvertretbaren Aufwands nicht zu bergen. Die Bergung umfasst auch das Suchen der Leiche. An der Leiche dürfen bis zum Eintreffen des Arztes, der die endgültige Leichenschau vornimmt, Veränderungen nur vorgenommen werden, die aus Gründen der öffentlichen Sicherheit zwingend erforderlich sind. Spuren, die zur Aufklärung der Todesursache dienen können, dürfen nicht vernichtet oder beeinträchtigt werden.


Quelle:

http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayVwV153858/true?AspxAutoDetectCookieSupport=1

Unter Bewachung verstehe ich, dass die Bergung der Leiche(n) und das Einsargen unter der Aufsicht von Beamten stattfindet. Auch der Transport in das gerichtsmedizinische Institut, müsste dann von einem Einsatzfahrzeug der Polizei, oder alternativ von einem im Leichenwagen mitfahrenden Beamten begleitet werden.

PastorBrown schrieb:Die Ermittler sind von Mord überzeugt, das ist ja wohl eine konkrete Aussage.

Das ist eigentlich kein Anhaltspunt. Ermittler gehen immer zuerst von Mord aus. Für eine Feststelung dessen ist es sicher noch zu früh und solange noch nicht alle Spuren und Beweise gesichert sind. Und laut meinem zuletzt eingestellten Link, ist die Spusi noch bei der Abeit. Im Übrigen darf die Polizei das nicht festlegen. Das kann nur das Gericht im Urteil. Ich persönlich gehe aber stark von Mord aus - für mich kommt nach allen Kenntnissen nichts anderes infrage.

Hier nochmal der Link:

https://n-land.de/news/schnaittach/kripo-sichert-beweise

Sonnenschein81 schrieb:Ermittler gehen immer zuerst von Mord aus.

Was ist das denn für ein Quatsch?
Das kommt doch immer auf die jeweilige Spurenlage an...

Und der Link funktioniert nicht. 404

Oha - sehe eben, dass der Link nicht mehr funktioniert. Die haben den Artikel scheinbar rausgenommen. Sehr sonderbar. Ich hatteaber Auszüge in einem vorherigen diesbezüglichen Post eingestellt

@E_M
Sorry, das kam jetzt falsh rüber. Ich meinte eher, dass, solange sie es nicht beurteilen können, von einem Mord ausgehen, bis sich Gegenteiliges ergibt

Sonnenschein81 schrieb:Im Übrigen darf die Polizei das nicht festlegen.

Es war afair eine Aussage der Staatsanwaltschaft, ich kann diese verschiedenen Ebenen auseinanderhalten.

Aber ich finde auch den Artikel nicht mehr, sind ja so viele Seiten hier im Thread.

Sonnenschein81 schrieb:Ich persönlich gehe aber stark von Mord aus - für mich kommt nach allen Kenntnissen nichts anderes infrage.

So sehe ich das mittlerweile auch.

Offen sind, so wie ich das sehe, v.a. noch die Vorgeschichte (also die Geschehnisse nach dem Wiedereinzug des Sohnes) und auch das Motiv. Da haben wir viele Spekulationen und Gerüchte, aber die Faktenlage ist sehr dünn.

EDGARallanPOE schrieb:Die Polizei hat unverzüglich dafür zu sorgen, dass die Leiche geborgen und bewacht oder sicher untergebracht wird, es sei denn, die Leiche ist wegen damit verbundener Gefahren oder wegen unvertretbaren Aufwands nicht zu bergen. Die Bergung umfasst auch das Suchen der Leiche. An der Leiche dürfen bis zum Eintreffen des Arztes, der die endgültige Leichenschau vornimmt, Veränderungen nur vorgenommen werden, die aus Gründen der öffentlichen Sicherheit zwingend erforderlich sind. Spuren, die zur Aufklärung der Todesursache dienen können, dürfen nicht vernichtet oder beeinträchtigt werden.

Vielen Dank für die präzise Aufklärung, damit kann man was anfangen. Wenn die Leichen in Folie eingewickelt waren, die möglicherweise nicht transparent war, dann kann man auch beim ersten Augenschein keine Feststellung zur Identität machen.

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Sonnenschein81 schrieb:Ich persönlich gehe aber stark von Mord aus - für mich kommt nach allen Kenntnissen nichts anderes infrage.

Für mich schon, zumindest bei einem der Opfer halte ich auch Totschlag für möglich. Dass so viele Blutspuren im Schlafzimmer gefunden wurden, heißt noch nicht zwingend, dass die Eltern im Schlaf erschlagen wurden, im Bett lagen bzw. überhaupt beide gleichzeitig anwesend waren.

Theoretisch möglich wäre auch z.B.: Vater und Sohn haben am Tattag Renovierungen in der Elternwohnung durchgeführt, bei denen ein großes Werkzeug (z.B. ein großer Hammer) gebraucht wurde. Dabei kam es zwischen Vater und Sohn zum Streit, der eskalierte, nach dem ersten Schlag versuchte der Vater ins Schlafzimmer zu flüchten und wurde dort erschlagen. Nach einer Stunde kommt die Mutter vom Zahnarzt zurück, findet den Vater im Schlafzimmer und muß nun ermordet werden, um die erste Tat zu verdecken.

Meiner Meinung nach wissen wir von der Spurenlage bis jetzt zu wenig, um zu beurteilen, ob es wirklich eine geplante Tat war mit z.B. Habgier als Motiv. Aber ich glaube, dass sich das anhand der Spuren, von denen es ja genug gibt, alles schlüssig nachweisen läßt.

Nachdenklich macht mich noch die Tatsache, dass der Sohn seit November krankgeschrieben war. Hat er deswegen Medikamente genommen ? Falls ja, welche ?

Zu der ganzen Motivdiskussion möchte ich nochmal drauf hinweisen, dass man sich nicht unbedingt auf ein singuläres Motiv festfahren sollte. Wie schon erwähnt, kann ich mir in dem Fall vorstellen, dass verschiedene Faktoren undnoch dazu mit unterschiedlicher „historischer“ Gewichtung einen finalen Mix ergeben haben. So wie bei einem Chemischen Prozess.

Jetzt auch mal ich:

Vielleicht war es einfach so, dass die Eltern nicht einverstanden wären, mit der Verbindung, dies aber der Betroffenen nicht mitgeteilt haben und sich auch vergleichsweise verbindlich ihr gegenüber verhalten haben.
Man kann ja auch nicht einverstanden sein, ohne einen heftigen Streit zu provozieren.
Aussagen von Nachbarn sind immer schwierig
Ins Blaue schießen sollte man schon aus Respekt den Opfern gegenüber nicht.