Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

Ich benutze seit 8 Jahren lang den hamburger ÖPNV. Ich weiß alles ist möglich. Aber niemand, der sich in HH auskennt würde von der Stelle wo das Finnegan's Wake ist bis zum HBF gehen wenn man von da nach Eppendorf will. Dort gibt es gleich eine U1 Haltestelle. Es ist nicht so wie es ihr vorstellt, wenn man nur bei Google Maps die Distanzen sieht, dass beide Optionen gut wählbar sind. Es dauert wirklich deutlich länger und dann kommt es dazu, dass der HBF viel zu groß ist und erst wenn man da ankommt, muss man noch viel laufen um an die U1 (die Linie, die AD brauchte) zu kommen.. wäre einfach nicht schlau.
Vielleicht ist das Pub in der Steinstr. wahrscheinlicher. Zumindest für mich, ist die Welt glaubwürdiger als die Mopo.

@Trici

Aber zur Kellinghusenstraße kommt man doch auch mit der U3, oder täusche ich mich?
Von der Steinstraße fände ich die Station Möckebergstraße deutlich näher als den Hauptbahnhof. Wobei man am Hauptbahnhof wirklich immer noch ziemlich weit laufen muss, bis man sein U-Bahngleis erreicht hat.

Fragt sich, ob man vor 20 Jahren auch schon mit der U3 nach Kellinghusenstraße gekommen wäre. Ich meine ja, aber ich bin schon seit 1974 von Hamburg weg, da fuhr die U2 noch von Hagenbecks Tierpark nach Wandsbek Gartenstadt. :) Nur mal als Beispiel, wie sich das mittlerweile verändert hat.

PS: Habe vorhin gelesen, dass das "Finnegan's Wake" auch vor ein paar Jahren umgezogen ist. Vielleicht war es vorher näher dran? Aber ich halte das "Irish Rover Pub" auch für wahrscheinlicher, ich glaube, die Mopo ist die einzige Zeitung, die da abweichende Angaben machte.

es wird vermutet des es sich bei dem verletzten um A.D. handelt.
aber welche möglichkeiten des verschwinden gibt es denn,wenn er es nicht war bzw. nie in dieser besagten u-bahn war?

Es kann durchaus auch sein, das der Kumpel von A.D. mit einer U-Bahn fahren musste, die nur über den HBF gefahren ist und nicht wie A.Ds U-Bahn nahe der Kneipe. Da hat A.D. vielleicht gesagt: "Ach, weißt du was. Lass uns zusammen zum HBF gehen. Meine U-Bahn fährt ja auch von dort."

@fauchi - Das habe ich mich vorhin auch schon gefragt. Eine vernünftige Antwort ist mir nicht in den Sinn gekommen. Habe nur einmal ganz kurz den Gedanken gehabt, das er sich vielleicht mit den 600,- Mark abgesetzt hat, um irgendwo neu zu starten. Das habe ich aber schnell verworfen, obwohl das zumindest erklären würde, warum eine mögliche Leiche bislang nicht gefunden wurde bzw. er in dem dicht besiedelten Umfeld nicht gesehen worden ist.

@nonameboy

was ich mich ausserdem auch noch gefragt hab:
wie lange dauerte des auswechseln der videobänder am HB?
so lange wird es nicht gewesen sein u. A.D. müsste innerhalb von wenigen minuten verschwunden sein.

falls er freiwillig verschwunden ist müsste er eigentlich in seine reguläre bahn gestiegen sein um dann irgendwo auf dem heimweg abzutauchen.
er konnte ja nix vom bändertausch wissen u. hätte wahrscheinlich den anschein "alles läuft normal" erwecken wollen - zumindest wäre ich so vorgegangen um mein verschwinden ein bissel zu verschleiern.

nonameboy schrieb:Es kann durchaus auch sein, das der Kumpel von A.D. mit einer U-Bahn fahren musste, die nur über den HBF gefahren ist und nicht wie A.Ds U-Bahn nahe der Kneipe. Da hat A.D. vielleicht gesagt: "Ach, weißt du was. Lass uns zusammen zum HBF gehen. Meine U-Bahn fährt ja auch von dort."

Ja, das wäre eine Erklärung.

fauchi schrieb:wie lange dauerte des auswechseln der videobänder am HB?

Normalerweise, oder in einem HB der DB? Ich würde sagen von bis, nach ober keine Begrenzung. ;)
Das mit dem wechseln, ist halt die offizielle Version. Wer weiß, was da gerade wieder nicht funktionierte.

eldec schrieb:Ich denke, die Polizei wird wissen, ob das Geld früher am Tage oder erst abends nach 22.00 Uhr abgehoben wurde, das ließ sich sicher auch damals schon zweifelsfrei feststellen.
Wenn es früher abgehoben wurde und mit ihm verschwand, ist die Frage, wieso nimmt jemand 600,- DM mit zu einem Fußballspiel.
Könnte es sein, dass er noch anderes vorhatte und deshalb das Geld abhob und mitnahm? Vom Millerntor ist es zur Amüsiermeile in St.Pauli nicht weit. Auch am Hauptbahnhof gibt es Möglichkeiten.

Klar, auch die Möglichkeit besteht. Aber ohne seine Kumpels? Und ursprünglich, wollten sie ja das Spiel ansehen.

Hier mal die Umstände, warum das Spiel abgesagt wurde. Einfach auch wegen der Zeiten, wann das statt finden sollte:

Am Nachmittag dieses Dienstags zieht ein Sturm über Hamburg, der auch das Millerntor erreicht. Pfosten eines Fangnetzes knicken ab, Teile des Daches auf der Haupttribüne lösen sich, Werbetafeln fallen in den Innenraum. Um 17 Uhr ruft der FC St. Pauli den Verantwortlichen der Baubehörde.

Erst eine Stunde vor dem geplanten Anpfiff um 20 Uhr erreicht der Leiter der Bauprüfung das Stadion. Nach einer Inspektion entscheidet er, dass die Begegnung nicht angepfiffen werden darf, da die Sicherheit der Zuschauer gefährdet sei. Diese stehen noch immer vor den Stadiontoren und rätseln, weshalb sie nicht herein dürfen. Um 19.32 Uhr wird das Spiel schließlich abgesagt, die wartenden Fans mehr schlecht als recht per Lautsprecher und Megafon über die Entscheidung informiert.

Quelle: http://www.ndr.de/sport/fussball/50_jahre_bundesliga/1997-Partie-am-Millerntor-vom-Winde-verweht,pauli1727.html

Ach noch was. Damals gab es den Euro ja noch nicht und ich bin nicht sicher ob es sich bei dem Betrag um 600 DM oder schon umgerechnet in 600 Euro gehandelt hat. Nur am Rande, fiel mir gerade so auf.

Noch ein Artikel vom 15.07.2002

Leider ein Bezahlartikel, darf den auch nicht komplett hier verlinken. Habe den Inhalt aber in meinen Blog gepackt. ;)
Es geht dort um ein Interview mit der Mutter von Andreas D. Etwa 5 Jahre nachdem er verschwunden war.

Zitat:

Hamburg. Auf der Klingel unten an der Haustür des Eppendorfer Altbaus steht noch immer sein Name: "A. Dünkler". Sie träumt manchmal von Andreas, sagt die zierliche Frau mit den grünen Augen. Sie zahlt weiterhin in den Bausparvertrag ihres Sohnes. 

Sie leistet auch Krankenkassenbeiträge für ihn. Gisela Hinrichs hat fast nichts, was ihm gehörte, weggeworfen. Nicht den großen Kleiderkoffer, in den er Hemden und Sakkos hängte, nicht die Schiffskiste, nicht den selbst geschreinerten Schrank zum Aufklappen. 

Erst vor einem Vierteljahr hat die 62-Jährige sein Zimmer aufgelöst: "Das war eine ganz schwierige Sache, die ich nach und nach gemacht habe. Immer, wenn ich wieder Kraft hatte, denn das war sein Reich. Da wollte ich nicht eindringen." 

Quelle:

https://www.abendblatt.de/hamburg/article107025673/Was-geschah-mit-Andreas-Duenkler.html


Immer wieder schrecklich was Angehörige von Vermissten durch machen müssen, wenn sie nicht wissen was geschehen ist und somit auch nicht abschließen können.

@eldec

Ja, ist richtig. Kellinghusenstr hat auch U3. Vor 20 Jahren läufte es auch wie heute. Die U3 soll sogar die älteste ULinie von Hamburg sein. Zwar hatte AD keine App wie heute, er hatte aber an der Uni studiert, von daher kannte er sich bestimmt gut aus, wenn er mit öpnv unterwegs war, denke ich.
Wenn man von dieser Kneipe ausgeht, hätte er hier am schlausten die U1 Meßberg oder die U3 Rödringsmarkt nehmen müssen, damit wäre er direkt in etwa 15 min bei der Kellinghusenstr. angekommen. Bei HBF hätte er locker etwas mehr als die doppelte Zeit gebraucht, da er hierfür viel mehr laufen müsste. Angeblich soll er nur ein Bier getrunken haben, von daher wird er wahrscheinlich wohl gut gedacht haben, wie er nach Hause kommen kann.
Andererseits wenn Mann von der damaligen Irish Rover Pub ausgeht, wäre hier definitiv HBF auszuwählen mit der Linie U1 die beste Option gewesen. Mit der U Mönckebergstraße hätte er länger gebraucht.


Mir fällt dabei an, dass wie nur seine Straße kennen jedoch nicht die Hausnr. Diese Straße ist etwas lang, dH U Kellinghusenstr muss nicht zwingend seine übliche Haltestelle gewesen sein. Es hätte auch die U Lattenkamp sein können.

Trici schrieb:Andererseits wenn Mann von der damaligen Irish Rover Pub ausgeht, wäre hier definitiv HBF auszuwählen mit der Linie U1 die beste Option gewesen. Mit der U Mönckebergstraße hätte er länger gebraucht.

In dem von mir verlinkten Artikel steht, Zitat:

Dann ziehen sie in ihre Kneipe, dem "Irish Rover Pub" an der Steinstraße, den es heute nicht mehr gibt. Andreas hat nur ein Guinness getrunken, wird der Barkeeper später der Mutter des jungen Mannes sagen.

Insofern dürfte der HBf nahe liegender gewesen sein. Sein Freund hat das ja auch so ausgesagt. Mir scheint das dieser Artikel die damalige Situation genauer und glaubwürdiger beschreibt.

@nodoc
Bei NDR oder HAbendblatt?

@Trici

https://www.allmystery.de/blogs/nodoc/eg_163_cold_cases_andreas_duenkler

Ganz am Ende.

@nodoc
Danke für posten. Ich habe den Artikel gelesen, finde ihn auch verständlicher.

Ein zwölfjähriges Mädchen hat ihn in Schleswig-Holstein gefunden, nahe einem Radweg zwischen Brokdorf und Brunsbüttel am Ufer der Elbe. Hat ihn sein Mörder dort weggeworfen? "Der Ausweis war gebogen, so wie einer, den man in der Hosentasche trägt. Das war überhaupt nicht Andreas Art", sagt seine Mutter.

Das finde ich seltsam. Wurde dort nach der Leiche bereits gesucht?

Wenn die Leiche Beispielsweise in die Elbe geworfen worden ist, kann es gut sein, das die Leiche in die Nordsee rausgespült worden ist.

@nonameboy
Ja, hast Recht. Die Stelle soll vom Nordsee gar nicht so weit entfernt sein, habe es mir gerade bei Maps angeguckt. In der Zeit soll das Wetter etwas chaotisch gewesen sein, sodass starke Strömungen vielleicht dies ermöglicht haben könnten und deswegen die Leiche nicht mehr gefunden wird :/
Wäre möglich...

Vom Lotsenhaus (Ausgang des Hamburger Hafens) bis nach Cuxhaven, wo dann die Nordsee beginnt, sind es mit dem Schiff rund 4 Stunden. Brokdorf erreicht das Schiff nach rund 2 3/4 Stunden, bedeutet, das die Nordsee in Brokdorf einiges näher ist, als Hamburg. Da es auch Ebbe und Flut gibt, hat das Wasser halt ständige Bewegung. In Brunsbüttel wird die Elbe dann auch nochmal einiges breiter als an einigen Stelle zuvor. Ich denke, es wäre sicherlich möglich, das eine Leiche in die Nordsee treibt. Die Frage ist wie und warum der Ausweis dort gelandet ist. Sollten die Täter eine mögliche Leiche dort tatsächlich im Wasser "entsorgt" haben, wäre es doch sinnvoller, den Ausweis direkt mit zu versenken. So wäre die Gefahr, das Radfahrer oder Spaziergänger den Ausweis finden, nicht gegeben.
Interessant zu wissen wäre es, in welcher Position der Ausweis lag. Lag er so, das er schnell gefunden werden konnte. Das würde bedeuten, das der Ausweis evtl. erst im Nachhinein dort abgelegt worden ist. Lag er versteckt, kann er durchaus die 1.5 Jahre dort gelegen haben, wobei er auch nicht zu nah am Wasser gelegen haben kann, da ein mögliches Hochwasser bzw. eine Sturmflut den Ausweis in die Elbe gerissen hätte.

Der Auffindeort des Ausweises könnte bedeuten, das dort entweder die Leiche in die Elbe geworfen worden ist, oder der/die Täter haben irgendeinen Bezug zu der nahen Umgebung. Denn von Hamburg fährt sicherlich niemand dort raus um nur mal eben einen Ausweis zu entsorgen, oder sehe ich das falsch? Wie seht ihr das?

Trici schrieb:Ja, ist richtig. Kellinghusenstr hat auch U3. Vor 20 Jahren läufte es auch wie heute. Die U3 soll sogar die älteste ULinie von Hamburg sein. Zwar hatte AD keine App wie heute, er hatte aber an der Uni studiert, von daher kannte er sich bestimmt gut aus, wenn er mit öpnv unterwegs war, denke ich.
Wenn man von dieser Kneipe ausgeht, hätte er hier am schlausten die U1 Meßberg oder die U3 Rödringsmarkt nehmen müssen, damit wäre er direkt in etwa 15 min bei der Kellinghusenstr. angekommen. Bei HBF hätte er locker etwas mehr als die doppelte Zeit gebraucht, da er hierfür viel mehr laufen müsste. Angeblich soll er nur ein Bier getrunken haben, von daher wird er wahrscheinlich wohl gut gedacht haben, wie er nach Hause kommen kann.
Andererseits wenn Mann von der damaligen Irish Rover Pub ausgeht, wäre hier definitiv HBF auszuwählen mit der Linie U1 die beste Option gewesen. Mit der U Mönckebergstraße hätte er länger gebraucht.


Mir fällt dabei an, dass wie nur seine Straße kennen jedoch nicht die Hausnr. Diese Straße ist etwas lang, dH U Kellinghusenstr muss nicht zwingend seine übliche Haltestelle gewesen sein. Es hätte auch die U Lattenkamp sein können.

Allerdings gibt es bei der Steinstraße auch noch die u Bahn Station Steinstraße (U1). Auch diese wäre näher am Pub?

Übrigens, was mir schon die ganze Zeit durch den Kopf geht: Andreas verlässt das Haus und steht dann ewig vorm Stadion. Dann sitzt er mit seinen Freunden nach dem angesagten Spiel zwei Stunden in einem pub und trinkt nur ein Bier? Ist das nicht etwas wenig?
Glaubt ihr, jemand könnte ihm etwas in das Getränk gegeben haben?

Nuxe schrieb:Allerdings gibt es bei der Steinstraße auch noch die u Bahn Station Steinstraße (U1). Auch diese wäre näher am Pub?

Übrigens, was mir schon die ganze Zeit durch den Kopf geht: Andreas verlässt das Haus und steht dann ewig vorm Stadion. Dann sitzt er mit seinen Freunden nach dem angesagten Spiel zwei Stunden in einem pub und trinkt nur ein Bier? Ist das nicht etwas wenig?
Glaubt ihr, jemand könnte ihm etwas in das Getränk gegeben haben?

Ob das Pub näher als HBF lag können wir nicht so genau wissen, da die Kneipe nicht mehr existiert. Allerdings kann es auch gut sein, wenn das Pub wirklich genau bei der Steinstraße war! Es wäre tatsächlich schneller als HBF. Und sein Freund ist auch in die U1 eingestiegen, nur in einer anderen Richtung, seine Bahn kommt früher und seitdem hat er AD nicht wieder gesehen. Wenn er andere ULinie genommen hätte, mächte es mehr Sinn, dass beide zum HBF gehen.. das ist seltsam

Sie wollten zum FC St. Pauli Spiel (die Mutter berichtet, dass AD eigentlich nicht hin wollte, weil er sowieso ahnte, dass das Spiel abgesagt wird). Hier sind die vllt von USt Pauli zum Pub gefahren. War das eine beliebige Kneipe von den Freunden? Wäre es interessant zu wissen, warum die sonst vom Stadium wo es in der Nähe genug Kneipen gibt extra woanders fahren, wo letztendlich nur 1 Bier getrunken wurde... Ich finde auch, das für 2 Stunden zu wenig ist. Es könnte sein das er einfach keine Lust hatte, manche Leute fällt es schwer zu Freunden Nein sagen. Er sollte nach dem Spiel der Mutter mit einem Möbel helfen. Könnte auch erklären warum er nicht so in feiern–Stimmung war.