kittyka schrieb:Ja aber alleine? Es wird beschrieben, dass sowas nicht zu Andreas Art passen würde. Er hätte wohl zumindest Bescheid gegeben, sagte seine Pflegemutter, wenn er später nach Hause gekommen wäre.
Nun, das ist bei vielen Fällen hier so, dass von Angehörigen gesagt wird nach dem Verschwinden oder der Ermordung eines Menschen gesagt wird, derjenige oder diejenige sei kein Kneipengänger, würde niemals trampen etc.
Und sich dann manchmal herausstellt, dass der oder diejenige eben an jenem verhängnisvollen Abend genau dies dann doch getan hat, auch wenn das sonst nicht zu den Lebensgewohnheiten dieses Menschen passt.
Und warum sollte Andreas nicht noch in eine Kneipe in der Nähe des HBF Hamburg gegangen sein. Gegen 22.00 Uhr fängt das Nachtleben in St. Georg quasi erst an.
Ohne besondere Szene Kenntnisse könnte er leicht in ein- ich nenne es mal so- für ihn unpassendes Lokal geraten sein. Eine Person wie er, aus bürgerlichem Hause, fällt dort sehr leicht als "unpassend" auf und dafür muss er gar nicht den Mund aufgemacht oder irgendwie provoziert haben.
Schnukkes schrieb:Gut möglich dass auch Andreas in so eine wirklich blöde und sinnlose Situation kam.
Manche reagieren ja schon ohne Grund aggressiv oder wenn sie zB unter Drogen stehen oder alkoholisiert sind, und suchen bewusst den Konflikt, um sich dann an irgendjemandem irgendwie abzureagieren.
Falsche Zeit und falscher Ort…
Eben so etwas in der Art kann ich mir hier gut vorstellen und ich kenne die Umgebung von Hamburg HBF noch aus der Zeit. Die meisten, die dort auf der Straße oder in einer Kneipe zusammen geschlagen werden landen dann früher oder später in der Notaufnahme des damaligen AK St. Georg, aber das gilt eben nicht in jedem Fall.
StevieBullitt schrieb:ber würde das denn zeitlich passen?: AD wurde doch von einem Zeugen in der U-Bahn gesehen, wie er von zwei Personen umringt/umarmt/gestützt wurde. Er soll einen apathischen Eindruck gemacht haben, hat auf außenstehende erstmal besoffen gewirkt.
Und nachdem er aufgestanden ist, gab es eine Blutlache auf seinem Sitz.
Das würde zeitlich schon passen, aber die Frage ist, war es wirklich Andreas, den die Zeugen in der U Bahn gesehen haben? Stimmt die Sichtung auch tatsächlich mit dem Datum überein? Ich hab da so meine Zweifel und der U Bahnhof Kellinghusenstraße ist ein größerer Umsteigebahnhof, wo die Linie U1 und U3 zusammen trafen.
Das war auch nach 22.00 Uhr kein menschenleerer Bahnhof und wenn eine Person in so desolatem Zustand dort herausgeschliffen wird, von 2 Männern, würde sicher irgendein Fahrgast die Polizei rufen oder einen Rettungsdienst.
StevieBullitt schrieb:Das Motiv fehlt mir aber trotzdem: wenn man mit jmd in Streit gerät, bringt man Ihn dann um und lässt seine Leiche spurlos verschwinden? Das endet doch meist mit schwerer Körperverletzung und nicht mit spurlos verschwundenen?
In einem bestimmten Milieu welches es eben in der Hamburger Bahnhofsgegend gibt, kann es schon vorkommen, dass Personen spurlos verschwinden. Was nur dann auffällt, wenn diese Personen vermisst gemeldet werden, nicht am sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz erscheinen, oder zumindest in Hamburg gemeldet sind.
StevieBullitt schrieb:Mann hätte eigentlich alle Überwachungskameras im Umfeld mal auswerten müssen, vielleicht auch an bekannten Party oder Rotlichtlocations. Wenn deine Theorie stimmt, dann hätte die Dreiergruppe doch iwo auftauchen müssen?
Damals gab es noch nicht überall Überwachungskameras. Bei der U Bahnlinie 1 im HBF war es so, dass gerade die Bänder ausgetauscht wurden, als Andreas mit seinem Freund an dem Bahnsteig der Linie U1 stand, deshalb gibt es da nur die Zeugenaussage des Freundes und keine Aufnahmen.
Von der vermeintlichen Sichtung in der U1 gab es zum Zeitpunkt der Zeugenaussage, die doch erheblich später war, keine Aufnahmen mehr.
Wenn keine Vorkommnisse innerhalb einer gewissen Zeitspanne aus Zügen und Banhhöfen gemeldet werden, werden die Bänder gelöscht.
StevieBullitt schrieb:Ich verstehe auch nicht wieso AD in der Bahn nicht um Hilfe geschrien hat, war er da bereits so eingeschüchtert und verletzt, dass er nicht mehr konnte?
Evtl. fehlten da die körperliche Kräfte und es war Angst dabei, egal ob das nun Andreas oder jemand anderes war.
StevieBullitt schrieb:Wurde die Blutlache eigentlich mal untersucht, ob es wirklich sein Blut war? Ist das sicher oder wurde diese Überprüfung nie gemacht?
Soweit ich mich jetzt in der Kürze erinnere, wurde diese Blutlache nicht untersucht, sondern die Waggons dieser U Bahn turnusmäßig gereinigt. Man weiß also nicht, ob das Andreas Blut war oder nicht.
Evtl. wird der Fall, ja nochmal neu als Cold- Case bearbeitet, was ich mir wünschen würde.