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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

885 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Getötet, Ältere Fälle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kukri ehemaliges Mitglied

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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

29.12.2018 um 10:55
Hi

Ihr dürft hier natürlich gerne diskutieren, dazu ist dieses Forum ja gedacht. Was ich als Leser immer schade, anstrengend und irgendwie auch ein bisschen sinnlos finde ist, dass man nach einigen Wochen oder Monaten einen Thread wieder auf der ersten Seite findet, der einen persönlich interessiert... dann schaut man sich die neuen Beiträge an, weil man hofft, dass es neue Erkenntnisse oder Ideen gibt. Aber in 99,9% der Fälle wird dann lediglich irgendein Detail wieder durchgesprochen, was aber keinen Mehrwert in irgendeiner Form bietet. Entweder weil es schon mehrfach besprochen wurde, oder weil es einfach eine sehr kleine Relevanz hat. Selbst wenn man dabei auf einen Nenner käme, trägt es nicht zu einer Annäherung an eine Lösung bei. Das ist schade, anstregend, zeitraubend.

Kein Vorwurf an irgendjemanden, wie schon gesagt, das Forum dient dazu, diese Dinge zu diskutieren.
Das ist lediglich eine Art Apell von mir, sich zu fragen, ob man wirklich diese Nebenschauplätze bzw. Auslegungsfragen wieder und wieder durchkaut, oder ob man nicht besser abwartet, bis es Neuigkeiten gibt.


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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

29.03.2023 um 15:05
Hallo,

meines Wissens nach wurde sein Ausweis zwei Jahre später in der Nähe eines Ufers gefunden. Kann man daraus nicht schließen, dass Andreas Dünkler nach seiner letzten Sichtung am U-Bahnhof vielleicht noch mal nach draußen ist und irgendwie ins Wasser geraten ist und einfach ertrank?


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29.03.2023 um 16:27
@kittyka

Der Ausweis wurde in Schleswig Holstein gefunden, zwar nicht weit von HH, aber zu weit, „um mal eben“ dahin zu kommen.

Quelle: Hamburger Abendblatt (Seite 1 des Threads)


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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

29.03.2023 um 17:03
Zitat von Antiheld1336Antiheld1336 schrieb:Der Ausweis wurde in Schleswig Holstein gefunden, zwar nicht weit von HH, aber zu weit, „um mal eben“ dahin zu kommen.
Dazu müsste man die Strömung kennen. Deswegen möchte ich nicht ausschließen, dass er irgendwann dort angeschwemmt wurde.
Warum sollte ihn jemand ausgerechnet dort bewusst ablegen?


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29.03.2023 um 23:00
Zitat von kittykakittyka schrieb:Warum sollte ihn jemand ausgerechnet dort bewusst ablegen?
Der Ausweis muss nicht bewusst abgelegt worden sein, vielleicht ist er einfach jemandem (dem Täter / einem der Täter?) unbemerkt aus der Hosentasche gerutscht. Evtl. war der Träger mit dem Rad unterwegs, denn der Ausweis wurde in der Nähe eines Radwegs gefunden. Das geht aus dem Artikel im "Hamburger Abendblatt" hervor, auf den @Antiheld1336 oben verwiesen hat (Beitrag von Antiheld1336 (Seite 44)). Zum Fund des Ausweises von Andreas Dünkler heißt es da:

"Im November 1998, anderthalb Jahre nach seinem Verschwinden, taucht sein Personalausweis plötzlich auf. Per Post wird er in die Erikastraße geschickt, an "Herrn Andreas Dünkler" adressiert. Ein zwölfjähriges Mädchen hat ihn in Schleswig-Holstein gefunden, nahe einem Radweg zwischen Brokdorf und Brunsbüttel am Ufer der Elbe. Hat ihn sein Mörder dort weggeworfen? "Der Ausweis war gebogen, so wie einer, den man in der Hosentasche trägt. Das war überhaupt nicht Andreas Art", sagt seine Mutter. Die Ermittlungen verlaufen auch hier im Sand."
https://www.abendblatt.de/hamburg/article107025673/Was-geschah-mit-Andreas-Duenkler.html

Vermutlich hatte also eine andere Person den Ausweis die anderthalb Jahre seit dem Verschwinden von Andreas Dünkler in Gebrauch und trug ihn immer in der Hosentasche mit sich. Wenn Andreas Dünkler das aber nie getan hatte, wie seine Mutter sagt, ist es doch eher unwahrscheinlich, dass er selbst den Ausweis verloren hat.


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30.03.2023 um 10:51
Mir fehlt aber irgendwie so ein Tatmotiv.
Ein Täter würde sich wohl kaum die Mühe machen, dass Opfer grundlegend gut zu verstecken, geschweige denn über ein Jahr mit seinem Ausweis rumlaufen, bevor er zufällig aus der Hosentasche fällt. Der würde einfach das Geld mitnehmen und das Opfer dann da liegen lassen.

Interessant wären es, ob Andreas Dunkler nicht doch innerlich Probleme hatte.
Nicht jeder Suizidgefährdete ist sofort erkennbar. Klar man kann sagen, er hatte doch noch viele Pläne, aber keiner weiß wie es in seinem Inneren aussah. Dinge, die er niemandem mitteilen wollte...


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30.03.2023 um 11:27
@kittyka
Über das Tatmotiv kann man tatsächlich rätseln. Aber wenn er Suizid begangen hätte, hätte man ihn ziemlich sicher längst entdeckt.
Selbst wenn er in Alster oder Hafenbecken gesprungen sein sollte, hier tauchen praktisch alle als Wasserleiche wieder auf.
Schienensuizid im oder außerhalb der Bahnhöfe bleibt auch nicht unbemerkt.
Mitten in der City als Leiche bleibt man nicht lange unbemerkt.
Meine Vermutung war eher, dass er evtl irgendeine der zahlreichen Kneipen in St. Georg noch aufgesucht hat und es womöglich im Rotlichtmilieu dort zu Streitigkeiten kam.


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30.03.2023 um 11:32
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Meine Vermutung war eher, dass er evtl irgendeine der zahlreichen Kneipen in St. Georg noch aufgesucht hat und es womöglich im Rotlichtmilieu dort zu Streitigkeiten kam.
Ja aber alleine? Es wird beschrieben, dass sowas nicht zu Andreas Art passen würde. Er hätte wohl zumindest Bescheid gegeben, sagte seine Pflegemutter, wenn er später nach Hause gekommen wäre.


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30.03.2023 um 12:18
Aber ich finde diese Theorie von @Rotmilan gar nicht so abwegig.

Da gab es in den 90ern doch mal diesen Fall von dem jungen Bäcker an der Mosel. Bei Bernkastel war das..

Der hat sich an einem stinknormalen Samstagabend mit seinen Kumpels verabredet und ist mit denen ein bisschen durch die Kneipen gezogen.
Das war laut XY auch ein ganz normaler unauffälliger Kerle, der hatte sogar noch einen Bruder mit Behinderung um den er sich sehr gekümmert hat. Arbeitete als Bäcker und galt als unbescholten und fleißig, hatte gute Freunde und eine stabile Familie, keine Delikte, keine Drogen, nichts.

Und der geriet mit einigen als streitlustig bekannten Männern in einer Disco einen Konflikt. Sie lauerten ihm später auf einen Parkplatz auf, schlugen ihn zusammen und fuhren dann mit ihm etliche Kilometer weit weg ins Saarland, wo sie ihn im Wald mit einer Hantel erschlugen. Damit er sie nicht mehr verpetzen konnte.
In einer ZDF-Doku sagte der Kommissar zum Schluss „Das Traurige und Fatale ist: er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort!“

Gut möglich dass auch Andreas in so eine wirklich blöde und sinnlose Situation kam.
Manche reagieren ja schon ohne Grund aggressiv oder wenn sie zB unter Drogen stehen oder alkoholisiert sind, und suchen bewusst den Konflikt, um sich dann an irgendjemandem irgendwie abzureagieren.
Falsche Zeit und falscher Ort…


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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

30.03.2023 um 12:33
@Schnukkes

Deine Ausführungen kann ich erstmal nachvollziehen.

Aber würde das denn zeitlich passen?: AD wurde doch von einem Zeugen in der U-Bahn gesehen, wie er von zwei Personen umringt/umarmt/gestützt wurde. Er soll einen apathischen Eindruck gemacht haben, hat auf außenstehende erstmal besoffen gewirkt.
Und nachdem er aufgestanden ist, gab es eine Blutlache auf seinem Sitz.

Wieviel Zeit ist den vergangen, seitdem er sich von seinem Kumpel getrennt hat und seitdem er dann wieder in der Bahn (mit Blutlache auf dem Sitz) gesehen wurde? Würde das passen, um noch iwo hinzugehen und dort in Streit zu geraten?

Wurde die Blutlache eigentlich mal untersucht, ob es wirklich sein Blut war? Ist das sicher oder wurde diese Überprüfung nie gemacht?

Das Motiv fehlt mir aber trotzdem: wenn man mit jmd in Streit gerät, bringt man Ihn dann um und lässt seine Leiche spurlos verschwinden? Das endet doch meist mit schwerer Körperverletzung und nicht mit spurlos verschwundenen?

Mann hätte eigentlich alle Überwachungskameras im Umfeld mal auswerten müssen, vielleicht auch an bekannten Party oder Rotlichtlocations. Wenn deine Theorie stimmt, dann hätte die Dreiergruppe doch iwo auftauchen müssen?

Ich verstehe auch nicht wieso AD in der Bahn nicht um Hilfe geschrien hat, war er da bereits so eingeschüchtert und verletzt, dass er nicht mehr konnte?

An einen Suizid glaube ich auf keinen Fall und Schnukkes Theorie finde ich erstmal gut. An eine Aufklärung kann ich aber nicht glauben, es sei denn jmd wird reden...


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Cold Case - Andreas Dünkler seit 1997 vermisst

30.03.2023 um 13:10
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ja aber alleine? Es wird beschrieben, dass sowas nicht zu Andreas Art passen würde. Er hätte wohl zumindest Bescheid gegeben, sagte seine Pflegemutter, wenn er später nach Hause gekommen wäre.
Nun, das ist bei vielen Fällen hier so, dass von Angehörigen gesagt wird nach dem Verschwinden oder der Ermordung eines Menschen gesagt wird, derjenige oder diejenige sei kein Kneipengänger, würde niemals trampen etc.
Und sich dann manchmal herausstellt, dass der oder diejenige eben an jenem verhängnisvollen Abend genau dies dann doch getan hat, auch wenn das sonst nicht zu den Lebensgewohnheiten dieses Menschen passt.

Und warum sollte Andreas nicht noch in eine Kneipe in der Nähe des HBF Hamburg gegangen sein. Gegen 22.00 Uhr fängt das Nachtleben in St. Georg quasi erst an.
Ohne besondere Szene Kenntnisse könnte er leicht in ein- ich nenne es mal so- für ihn unpassendes Lokal geraten sein. Eine Person wie er, aus bürgerlichem Hause, fällt dort sehr leicht als "unpassend" auf und dafür muss er gar nicht den Mund aufgemacht oder irgendwie provoziert haben.
Zitat von SchnukkesSchnukkes schrieb:Gut möglich dass auch Andreas in so eine wirklich blöde und sinnlose Situation kam.
Manche reagieren ja schon ohne Grund aggressiv oder wenn sie zB unter Drogen stehen oder alkoholisiert sind, und suchen bewusst den Konflikt, um sich dann an irgendjemandem irgendwie abzureagieren.
Falsche Zeit und falscher Ort…
Eben so etwas in der Art kann ich mir hier gut vorstellen und ich kenne die Umgebung von Hamburg HBF noch aus der Zeit. Die meisten, die dort auf der Straße oder in einer Kneipe zusammen geschlagen werden landen dann früher oder später in der Notaufnahme des damaligen AK St. Georg, aber das gilt eben nicht in jedem Fall.
Zitat von StevieBullittStevieBullitt schrieb:ber würde das denn zeitlich passen?: AD wurde doch von einem Zeugen in der U-Bahn gesehen, wie er von zwei Personen umringt/umarmt/gestützt wurde. Er soll einen apathischen Eindruck gemacht haben, hat auf außenstehende erstmal besoffen gewirkt.
Und nachdem er aufgestanden ist, gab es eine Blutlache auf seinem Sitz.
Das würde zeitlich schon passen, aber die Frage ist, war es wirklich Andreas, den die Zeugen in der U Bahn gesehen haben? Stimmt die Sichtung auch tatsächlich mit dem Datum überein? Ich hab da so meine Zweifel und der U Bahnhof Kellinghusenstraße ist ein größerer Umsteigebahnhof, wo die Linie U1 und U3 zusammen trafen.

Das war auch nach 22.00 Uhr kein menschenleerer Bahnhof und wenn eine Person in so desolatem Zustand dort herausgeschliffen wird, von 2 Männern, würde sicher irgendein Fahrgast die Polizei rufen oder einen Rettungsdienst.
Zitat von StevieBullittStevieBullitt schrieb:Das Motiv fehlt mir aber trotzdem: wenn man mit jmd in Streit gerät, bringt man Ihn dann um und lässt seine Leiche spurlos verschwinden? Das endet doch meist mit schwerer Körperverletzung und nicht mit spurlos verschwundenen?
In einem bestimmten Milieu welches es eben in der Hamburger Bahnhofsgegend gibt, kann es schon vorkommen, dass Personen spurlos verschwinden. Was nur dann auffällt, wenn diese Personen vermisst gemeldet werden, nicht am sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz erscheinen, oder zumindest in Hamburg gemeldet sind.
Zitat von StevieBullittStevieBullitt schrieb:Mann hätte eigentlich alle Überwachungskameras im Umfeld mal auswerten müssen, vielleicht auch an bekannten Party oder Rotlichtlocations. Wenn deine Theorie stimmt, dann hätte die Dreiergruppe doch iwo auftauchen müssen?
Damals gab es noch nicht überall Überwachungskameras. Bei der U Bahnlinie 1 im HBF war es so, dass gerade die Bänder ausgetauscht wurden, als Andreas mit seinem Freund an dem Bahnsteig der Linie U1 stand, deshalb gibt es da nur die Zeugenaussage des Freundes und keine Aufnahmen.
Von der vermeintlichen Sichtung in der U1 gab es zum Zeitpunkt der Zeugenaussage, die doch erheblich später war, keine Aufnahmen mehr.
Wenn keine Vorkommnisse innerhalb einer gewissen Zeitspanne aus Zügen und Banhhöfen gemeldet werden, werden die Bänder gelöscht.
Zitat von StevieBullittStevieBullitt schrieb:Ich verstehe auch nicht wieso AD in der Bahn nicht um Hilfe geschrien hat, war er da bereits so eingeschüchtert und verletzt, dass er nicht mehr konnte?
Evtl. fehlten da die körperliche Kräfte und es war Angst dabei, egal ob das nun Andreas oder jemand anderes war.
Zitat von StevieBullittStevieBullitt schrieb:Wurde die Blutlache eigentlich mal untersucht, ob es wirklich sein Blut war? Ist das sicher oder wurde diese Überprüfung nie gemacht?
Soweit ich mich jetzt in der Kürze erinnere, wurde diese Blutlache nicht untersucht, sondern die Waggons dieser U Bahn turnusmäßig gereinigt. Man weiß also nicht, ob das Andreas Blut war oder nicht.

Evtl. wird der Fall, ja nochmal neu als Cold- Case bearbeitet, was ich mir wünschen würde.


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30.03.2023 um 16:28
@steviebullit:

Wahrscheinlich brauchte es kein wirkliches „Motiv“.
Es könnte auch eine Kurzschlusshandlung gewesen sein.
Hier ist auch dieser Mord an dem Bäcker wieder ein gutes Beispiel: im Geständnis kam raus, dass die Täter nach der Schlägerei nicht wollten, dass er sie anzeigt. Also sind sie mit ihm weiter weg in den Wald gefahren und haben ihn getötet und versteckt.
Normalerweise ist den meisten Menschen klar, dass man wegen schwerer Körperverletzung weniger hart bestraft wird als wegen Mordes. Die zwei hätten garantiert saftigen Ärger bekommen und Schmerzensgeld zahlen müssen - und jetzt sind sie gezeichnet als Mörder.

Auch hier können verschiedene Faktoren einwirken - Alkohol, Drogen, Gruppendynamik, unsichere oder extrem aggressive Persönlichkeit, psychische Auffälligkeiten, und und und und und….
Das langt dann schon, wenn das Opfer zB sowas wie „Ich werde Euch anzeigen!“ sagt - das ist dann das berühmte Zünglein an der Waage, was binnen weniger Momente über Leben und Tod entscheidet.


Und dass er eventuell alleine noch irgendwo war - er war ein erwachsener Mann, hat viel gelernt und gearbeitet. Mag sein dass er auch irgendwo enttäuscht war, weil das Spiel abgesagt wurde und sich mehr von dem Abend erhofft hat. Die Kumpel gingen heim, er erst auch und entscheidet sich dann - warum auch immer - doch nochmal zu schauen. Vielleicht dachte er, irgendwo noch weitere Bekannte zu treffen? Möglich wäre alles und dabei könnte er durchaus in eine falsche Ecke oder in ein falsches Lokal gekommen sein.

Im Vergleich zu meinem Beispiel (Mosel) ist Hamburg da auch nochmal eine ganze Schippe größer und da gibt es noch mehr dunkle Ecken und dunkle Gestalten als in so einem schnuckeligen Städchen, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Und wenn dort schon sowas schlimmes passiert ist, dann würde ich das bei Hamburg auch für eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit halten.


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30.03.2023 um 20:26
Zitat von SchnukkesSchnukkes schrieb:Gut möglich dass auch Andreas in so eine wirklich blöde und sinnlose Situation kam.
Manche reagieren ja schon ohne Grund aggressiv oder wenn sie zB unter Drogen stehen oder alkoholisiert sind, und suchen bewusst den Konflikt, um sich dann an irgendjemandem irgendwie abzureagieren.
Falsche Zeit und falscher Ort…
Das wäre neben dem Suizid vielleicht auch noch ein mögliches Szenario.
Es müssten dann nur alle Beteiligten an der Tat Stillschweigen über die Tat wahren.
Was aber oft nicht wirklich hinhaut. Aber in diesem Fall dann wohl schon.


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09.08.2023 um 20:40
Zitat von seliseli schrieb am 04.12.2017:Hier noch ein Artikel von 2002
https://www.abendblatt.de/hamburg/article107025673/Was-geschah-mit-Andreas-Duenkler.html
Wie in dem zweiten Artikel geschrieben, soll AD an diesem Abend des 18. Februar noch 600 Mark an der Eppendorfer Landstraße abgehoben haben. Viel Geld für die damalige Zeit und unüblich für zwei Bierchen zischen zu gehen. Gleichwohl man auf der Reeperbahn damit einen schönen Abend verbringen konnte. Aus diesem Grund halte ich Suizid auch eher für die unwahrscheinlichste Theorie.


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12.08.2023 um 20:42
Zitat von EtHOEtHO schrieb am 09.08.2023:Viel Geld für die damalige Zeit und unüblich für zwei Bierchen zischen zu gehen. Gleichwohl man auf der Reeperbahn damit einen schönen Abend verbringen konnte.
Wenn Andreas allerdings bei "einem schönen Abend auf der Reeperbahn" etwas zugestoßen sein sollte, dann hätte dies wohl vollkommen unbemerkt von Zeugen/Zeuginnen passiert sein müssen.
Die Reeperbahn ist nun alles andere als eine menschenleere, abgeschiedene Gegend.

Nach allem, was über Andreas berichtet wurde, erscheint er mir nicht unbedingt der Typ Mann (gewesen) zu sein, der sich ganz spontan dazu entscheidet, sich auf der Reeperbahn "amüsieren" zu gehen, aber gut, wir alle kennen / kannten ihn ja nicht persönlich und können daher nicht wirklich realistisch einschätzen, wie er sich verhalten hätte.


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12.08.2023 um 21:03
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Nach allem, was über Andreas berichtet wurde, erscheint er mir nicht unbedingt der Typ Mann (gewesen) zu sein, der sich ganz spontan dazu entscheidet, sich auf der Reeperbahn "amüsieren" zu gehen, aber gut, wir alle kennen / kannten ihn ja nicht persönlich und können daher nicht wirklich realistisch einschätzen, wie er sich verhalten hätte.
Hatte nur versucht irgendwie einen Zusammenhang zu den 600 DM herzustellen. Kann am Ende aber auch nur ein simpler Raubmord gewesen sein, bei dem man die Leiche ziemlich gut hat verschwinden lassen.


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12.08.2023 um 21:09
Zitat von EtHOEtHO schrieb:Kann am Ende aber auch nur ein simpler Raubmord gewesen sein, bei dem man die Leiche ziemlich gut hat verschwinden lassen.
Wäre natürlich auch möglich.

Hätte der Täter Andreas dann bereits beim abheben der 600 DM an der Eppendorfer Landstraße beobachtet und ihn dann gezielt verfolgt?
Gehst Du davon aus, dass der Mann, der von Zeugen noch in der Bahn beobachtet wurde,Andreas gewesen ist?


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12.08.2023 um 21:20
Möglich, dass er entweder beobachtet wurde oder allerdings gezwungen wurde einen hohen Geldbetrag abzuheben. Je nach Limit und Saldo ist am Bankautomat ja auch irgendwann Schluss.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Gehst Du davon aus, dass der Mann, der von Zeugen noch in der Bahn beobachtet wurde,Andreas gewesen ist?
Schwierig, sicherlich könnte man sich an eine solche einprägsame Situation erinnern, wenn der Fahrgast gegenüber einen Blutfleck auf dem Sitz hinterlässt.

Ansonsten fahren vermutlich am Wochenende viele mit der Bahn, die, nach dem sie zu tief ins Glas geschaut haben, gestützt werden müssen. Daher war die Beobachtung vermutlich nur beim aufstehen und verlassen der Bahn auffällig und einprägsam. Und sollte der Zeugenhinweis nicht Jahre später erst erfolgt sein, glaube ich schon, dass an dieser Beobachtung was dran ist.


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12.08.2023 um 21:38
Zitat von EtHOEtHO schrieb:Und sollte der Zeugenhinweis nicht Jahre später erst erfolgt sein, glaube ich schon, dass an dieser Beobachtung was dran ist.
Dass an der Beobachtung etwas dran ist, glaube ich auch, bin mir allerdings nicht so ganz schlüssig, ob es sich bei dem Mann, der in der Bahn gesehen wurde, tatsächlich um Andreas Dünkler gehandelt hat, könnte mir auch vorstellen, dass es sich um einen anderen Mann handelte, der eine gewisse optische Ähnlichkeit mit Andreas hatte.


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13.08.2023 um 09:11
Und warum sollten sich (zwei) Räuber, die gerade DEM 600,00 erbeutet haben, überhaupt weiter um ihr Opfer "kümmern", egal ob sie ihm beim Unterstützen in der U-Bahn wirklich helfen wollten (sehr unwahrscheinlich), oder ob sie ihn töten und seine Leiche verschwinden lassen wollten (auch nicht gerade wahrscheinlich)?


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