VanDusen schrieb:Nachdem ich mir gestern eine wahre Leseorgie zum Thema gegönnt habe
Was hast du denn so gelesen? Bin da grad etwas neugierig
:)VanDusen schrieb:keine Zweifel mehr, dass es sich bei den Tätern um aktive oder ehemalige Mitglieder einer Gendarmerie-Spezialeinheit handelte. Dafür spricht insbesondere
– der gezielte Raub von Prototypen neuartiger schusshemmender Westen, von denen nur Insider wussten
– zwei Polizisten, die sich ein Feuergefecht mit den Tätern geliefert und überlebt hatten, beschrieben deren Feuerdrills übereinstimmend als diejenigen der Group Diane
– ein ehemaliger Leiter der Group Diane erkannte große Parallelen zwischen dem taktischen Vorgehen der Täter und den Ausbildungsinhalten seiner Einheit
Zumindest wussten die, was sie wann tun mussten. Im Rahmen eines Überfalls (?) noch den Nerv haben, sich taktisch zu bewegen und ein Feuergefecht mit mehreren Polizisten zu gewinnen, lässt allermindestens auf eine Professionelle Planung und Auskundschaftung schließen, sowie auf eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Waffen.
VanDusen schrieb:Leider beantwortet das nicht die Fragen, wie sich diese Psychopathen gegenseitig gefunden haben und welche Motive sie antrieben.
Meine Vermutung ist, das es ein 3-5 Mann Trupp sein könnte, der auch im Dienstgeschehen miteinander zu tun gehabt haben könnte. Die Einsatzteams von Sondereinheiten sind nicht besonders groß. 3 führen den "Einsatz" aus, 2 überwachen die Gegend und kümmern sich vorab um die Aufklärung des Geländes. Vielleicht auch ein 6 Mann Team mit 3 Aufklärern. So weit zumindest zur Theorie.
Die Frage der Motivation ist mMn entscheidend. Ist, abgesehen von dem Franco Anhänger, irgendwas anderes über die Opfer bekannt geworden? Am Anfang der Diskussion war ja etwas im Raum gestanden wegen möglicher Verstrickungen in Missbrauchsfälle.
Einen extremistischen Hintergrund würde ich auch (noch) nicht ausschließen wollen, zu der Zeit waren auch Terroristen in Belgien aktiv. Ich glaube, die hießen CCC oder so, da muss ich noch mal recherchieren.
VanDusen schrieb:Man kann jedoch festhalten, dass die Taten und ihre Ausführung wie dazu ersonnen scheinen, maximale Unruhe in der Bevölkerung und Frustration bei der Polizei hervorzurufen. Dafür spricht meines Erachtens
– das oftmals krasse Missverhältnis zwischen Beute und Opferzahlen bzw. Gewaltniveau
– ausgeklügelte Fluchtpläne, bei denen jedoch Feuergefechte mit der Polizei willentlich in Kauf genommen wurden
– Verhöhnen von Opfern, zahlreiche nicht für den Taterfolg notwendige Morde
Soweit ich weiß, befand sich die Rijkswacht (eine Art paramilitärische Polizei) damals auch im Umbau, weil sie im Fall Dutroux große Fehler gemacht hatte. Die sollten ihren militärischen Status verlieren und wurden 1992 aufgelöst. Vielleicht ergeben sich hier noch neue Verbindungen.
Wikipedia: Gendarmerie (Belgium)----
DieGarnele schrieb:Die Schrotflinte
Gibt es vielleicht irgendwo Belege dafür, dass sich solche Waffen im Besitz der belgischen Armee / Polizei befanden (inkl. Sondereinheiten)?
Die derzeitigen Einheiten haben FN Produkte, soweit ich weiß. Die aktuellen Nutzerstaaten sind hier aufgelistet:
Wikipedia: Franchi SPAS-12(unter der Rubrik "Users")
Bis jetzt konnte ich nichts finden, was ehemalige Nutzer auflistet
:(Kurzer Nachtrag:
Der link zur Welt Website funktioniert noch, der ist direkt im ersten Artikel. Da wird einer der Täter wie der Typ auf dem Foto beschrieben.