Able_Archer schrieb:Wer das als VT abtut, weiss es nicht besser.
Auch eine paramilitärische Gruppe, die nicht nach rechtsstaatlichen Kriterien operiert, hat irgend eine (geheimdienstliche) Führung.
Die "Killerbande von Brabant" hat rund drei Jahre lang gemordet. Und nun wäre es interessant zu wissen, warum ein Geheimdienst eine Gruppe mit zumindest zweifelhafter Legalität drei Jahre lang vor sich hin morden lässt und damit nicht nur die Geheimhaltung dieser Gruppe riskiert, sondern sich selbst exponiert.
Die einzig mögliche Erklärung, die nicht völlig dämlich klingt, wäre zu unterstellen, dass der Geheimdienst Angst und Schrecken schüren möchte, um z.B. mehr Einfluss zu gewinnen oder um bestimmte Gruppen zu diskreditieren.
Aber für beides ist diese "Killerbande" nun das denkbar schlechteste Mittel. Ein paar Anschläge, die sich gerade nicht zuordnen lassen und die sich vor allem nicht auf drei Jahre verteilen, so dass die Bevölkerung sich daran gewöhnen kann, sind da weit besser geeignet. Aber eine fest umrissene Killerbande, die ab und an raubt und mordet, bewirkt eher das Gegenteil. Der Blick richtet sich auf diese eine Gruppe und nicht auf ein diffuses Bedrohungsszenario.
Das einzige, das ein Geheimdienst damit erreichen würde, ist Aufmerksamkeit auf eigene illegale Aktionen zu lenken.
Und dass Geheimdienste solche Gruppen, die ihnen mal unterstanden, nicht unter Kontrolle haben und dass diese Gruppen munter drei Jahre lang rauben und morden können, ohne dass dieser Geheimdienst etwas dagegen unternehmen könnte, ist selten abwegig.
Staatlich legitimierte oder gebilligte Gruppen, die keiner ausreichenden parlamentarischen Kontrolle unterliegen, sind schlimm genug. Da braucht man keine Räuberpistolen erfinden, um sogar solche realen Misstände durch die dadurch entstehende Absurdität auch noch unter den Teppich zu kehren.