Die Killerbande von Brabant (80er Jahre, Belgien)
06.02.2018 um 10:49borchert schrieb:Dass der Blick sich auf die eine Gruppe richtet, bedeutet ja nichts.Na selbstverständlich ist das bedeutsam. Weil es wesentlich geeignetere Methoden gibt, solche Bedürfnisse zu fördern ohne gleichzeitig diese Nachteile zu haben. Diffuse Gefährdungslagen, Bedrohungen von außen, dramatische Ereignisse (Bomben, mit dem LKW in eine Menschengruppe fahren, Flugzeuge abstürzen lassen etc.) schüren weit mehr Angst. Ein paar Morde in Verbindung mit Raubüberfällen über drei Jahre verteilt ist normale Gewalt. Zwar vergleichsweise exzessiv, aber eben eine weitgehend normale Straftat.
borchert schrieb:Woher weißt du, dass kein Geheimdienst die Gruppe unter Kontrolle hatte?Weil es selten dämlich von einem Geheimdienst wäre, eine solche Gruppe so lange operieren zu lassen, nichts davon zu haben außer dass das Augenmerk auf den Geheimdienst und zweifelhafte Praktiken fällt.
3THINKER schrieb:Dann dürfen die Spuren aber nicht, über eine geheimdienstlich gesteuerte, paramilitärische Einheit, zum Geheimdiesnt führen.In den Geheimdienst-VTs sind die Geheimdienste aber immer super böse und gleichzeitig extrem inkompetent. Schau doch mal WTC, Kennedy, Barschel etc. an. Wenn man den VTlern da glauben möchte, führen da die Praktikanten die Morde und die anschließende Vertuschung aus. Da entstehen stets so viele Spuren, die der geneigte Leser im Internet problemlos aufspürt.
borchert schrieb:aber die Tatsache, dass die Killerbande sehr professionell aufgetreten hat, und nie gefasst worden ist, spricht für meine These, dass sie gesteuert wurde.Erstens sind u.U. einige der Täter getötet worden und auch wenn es Dich überraschen mag, Professionalität ist auch bei Kriminellen anzutreffen.
Die Argumente der inkompetenten Geheimdienste und der inkompetenten Kriminellen sind doch hanebüchen. Diese Leute verdienen genau damit ihr Geld. Und da sollte es nicht schwer fallen, sich vorstellen zu können, dass es da auch kompetente Vertreter ihres Berufsstandes gibt.
Bei den Geheimdiensten sowieso, weil diese durchaus geeignete und erprobte Maßnahmen der "Qualitätskontrolle" haben, die bei kriminellen Organisationen sicher nicht ganz so ausgeprägt und flächendeckend umgesetzt sind. Aber auch bei "normalen" Verbrechern gibt es eben auch solche, die hinreichend kompetent sind und ab und an sicher auch Glück haben, um sich einer Verhaftung auch dauerhaft erfolgreich zu entziehen. Du hast nur keine Ahnung, wie viele unaufgeklärte Straftaten es gibt - nur meist sind sie nicht so spektakulär.
borchert schrieb:Die Gewalt schien grundlos für die RaubüberfälleUnd auch das ist nur "Romankompetenz". Wie um alles in der Welt kannst Du ohne dass du die Täter verhört hast auch nur wagen, da ein psychologisches Profil zu erstellen, was ihre möglichen Motive an geht? Hast Du eine Ausbildung als Profiler und Einsicht in die Akten samt Zeugenaussagen?
Es gibt eine Vielzahl an denkbaren Gründen, für solche Exzesse. Und ohne die Täter dazu zu befragen - oder zumindest deren Umfeld - kann man kaum einen davon ausschließen.
Dein Fehler ist eben, dass Du Deine Maßstäbe zur Beurteilung von Tat und Täter anlegst. Aber Deine Erfahrungen auf dem Gebiet - ohne Dir damit zu nahe treten zu wollen - beschränken sich auf die Lektüre von Trivialliteratur.
Du bist einfach ein völlig normaler Typ, der sich Gedanken zu verschiedenen Ereignissen macht. Aber Dir fehlen natürlich die Erfahrungen oder Erkenntnisse, um solche Ereignisse in einen passenden Kontext bringen zu können. Und das ist - auch wenn es vielleicht etwas langweilig klingen mag - ein großes Glück.
Nichts spricht dagegen, bei solchen Dingen ein wenig herumzuspekulieren und sich detektivisch im Rahmen der sehr beschränkten Möglichkeiten zu versuchen. Aber es muss Dir einfach klar sein, dass Deine Schlussfolgerungen im besten Fall nur literarischen Nutzen haben.
Und noch mal: Das ist alles nicht böse gemeint. Aber Hobbyermittlungen im Internet sind schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und ganz besonders, wenn sie echte Profis betreffen.
Der entscheidende Knackpunkt ist, dass Plausibilität alleine gar nichts aussagt. Eine Erklärung kann absolut rund und in sich schlüssig sein und trotzdem ist das nicht mal ein Anhaltspunkt für deren Richtigkeit.
Nur das Gegenteil, fehlende Plausibilität, lässt eine belastbare Aussage zu.