Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

@Robin76
Das hat man bei XY ausdrücklich betont.

Butzeller schrieb:Das hat man bei XY ausdrücklich betont.

Danke. Ich wusste nicht mehr, dass das bei XY gewesen ist. Vielen Dank.

- Herr Weiske, 70 Jahre, hilfsbereit, Hof mit zu versorgendem Kleinvieh, in Nachbarschaft Tochter und Freund
- Verabredung mit Freundin/ Lebenspartnerin zum Treffen per Telefon, inkl. Details z.B. Schnittchen
- Treffen mit Freundin wird am darauffolgenden Tag nicht eingehalten, Freundin macht sich Sorgen, bittet am gleichen Tag abends die Polizei um Hilfe
- mutmaßlich vermisst seit dem 30.06.2017 22.00Uhr nach kurzer Abmeldung bei der Tochter und Bitte, sich um das Kleinvieh zu kümmern
- Vermisstenmeldung von der Tochter am 06.09.2018, mit Aussagen, dass der Vater auch ohne Vorankündigung wegbleibt
- Tochter sagt aus, dass Vater öfters ohne Verabredung weg fuhr (Urlaub. etc.)

Die Annahmen über den letzten Kontakt, wie auch seine unangekündigten Ausflüge, basieren auf einer Zeugenaussage.

Die Verabredung zum Treffen am nächsten Tag basiert auf einer Zeugenaussage.

Das sind keine Fakten.

Fakten:
- verschwundener älterer Herr, mit Verpflichtungen
- Auswechseln der Kennzeichen nach der Vermisstenanzeige (6.9.)


Es ist, m.M.n., nicht Fakt, dass Herr Weiske zu einem Treffen mit der Freundin verabredet war. Genauso wenig ist es, m.M.n. Fakt, dass Herr Weiske den Hof mit dem roten KFZ verlassen hat.

Als Ergänzung
Fakt:
Der rote Kleinwagen hat den Hof von Herrn Weiske verlassen.

@jada

Wo du Recht hast, hast du Recht. Es sind schon viele solcher Fakten in sich zusammengefallen, zB "Frau wollte noch beim Lidl Brot kaufen und kam nie wieder." Konnte sie in dem Fall (Nadine E., Ludwigsburg) auch nicht, weil sie da tot im Haus lag, ermordet von dem Fakten-Geber, der erst 9 Monate später festgenommen wurde.

Bringt nur nix, hier darüber zu diskutieren, weil das Verdächtigung von Freunden / Angehörigen wäre. Wer den Fall persönlich also in dieser Richtung sieht, der muss abwarten.

@Sector7
Daher die Aufzählung von Fakten. Nicht die Aussagen von einzelnen Zeugen im Fall. Zeugen irren sich ja bekanntlich immer wieder (sh. den angeführtes Beispiel).


Ansonsten stimme ich mit Dir überein.

@jada
Sehr treffend. Du hast recht. Wir wissen weder ob er mit der Freundin am nächsten Tag zu einem Traktortreffen wollte, noch wissen wir ob er sich bei der Familie tatsächlich für ein paar Tage abgemeldet hat. Aber wenn wir diese Aussagen anzweifeln, dann würden wir diesen Personen Etwas unterstellen, was wir hier ja wirklich nicht machen wollen.

Ich denke, dass wir so Einiges - wie bei jedem Fall - nicht wissen und deshalb weder die übereilte Aktion der Freundin, bei der Polizei anzurufen, noch die vorerstige Unbesorgnis der Tochter zu verstehen.

Ich persönlich kann mir z.B. sehr gut vorstellen, dass die Polizei die Freundin nicht besonders ernst genommen hat. Es sieht doch für einen Aussenstehenden wirklich so aus, als ob er einfach keine Lust gehabt hätte, mit der Freundin dieses Traktortreffen zu besuchen. Der Beamte hat die Reaktion der Freundin vielleicht sogar noch belächelt, als er von der Tochter gehört hat, dass ihr Vater - wie öfters - mit unbekanntem Ziel und unbekannter Zeit verreist sei.

@Robin76
Aber sollten bei der Polizei nicht sowohl die Aussage der Freundin als auch die Aussage der Tochter ernst genommen werden? Klar ergeben sich daraus natürlich inhaltliche Differenzen.
Hier scheint eine Gewichtung stattgefunden zu haben die vermutlich gut zu begründen ist. Da wir den Kenntnisstand der Polizei aber nicht teilen, können wir es nicht bewerten.

Sector7 schrieb:Bringt nur nix, hier darüber zu diskutieren, weil das Verdächtigung von Freunden / Angehörigen wäre. Wer den Fall persönlich also in dieser Richtung sieht, der muss abwarten.

Dem kann ich mich nur anschließen.

vargas schrieb:Aber sollten bei der Polizei nicht sowohl die Aussage der Freundin als auch die Aussage der Tochter ernst genommen werden? Klar ergeben sich daraus natürlich inhaltliche Differenzen.
Hier scheint eine Gewichtung stattgefund

Ja, aber da sich ein Erwachsener frei bewegen darf, wird natürlich die Aussage der Tochter gewichtiger sein. Wenn die Freundin die Polizei informiert, wenn sie versetzt worden ist, ist das eigentlich eine verständliche Reaktion der Polizei.

jada schrieb:- Herr Weiske, 70 Jahre, hilfsbereit, Hof mit zu versorgendem Kleinvieh, in Nachbarschaft Tochter und Freund

So wie in xy zu hören war, gab es auch Pferde, also nicht ganz so klein.
Die Tochter samt Lebensgefährte scheinen direkt auf dem Hof gewohnt zu haben und nicht in der Nachbarschaft.

jada schrieb:Die Annahmen über den letzten Kontakt, wie auch seine unangekündigten Ausflüge, basieren auf einer Zeugenaussage.

Es gab auf jeden Fall mindestens zwei Personen, die bei der Polizei Angaben machten.
- Einmal die Freundin, die von der Verabredung zum Traktorentreffen sprach.
- Dann die Tochter, die von den Urlauben ohne Ziel- und Zeitangaben sprach.

Ich denke, wir können getrost davon ausgehen, dass die Ermittler sich im Umfeld von Weiske umgehört haben. Hätte sich hier ein anderes Bild abgezeichnet, er beispielsweise seine Freunde davon in Kenntnis setzte, wann er Zeit für Reparaturen hätte, oder die Tochter in München informierte, dieser Punkt wäre nicht so markant in dem Film hervorgehoben worden und man hätte nicht danach gefragt.

Ich halte deshalb die Aussage, dass Weiske eine Art Doppelleben führte, für durchaus glaubhaft. Wobei ich das gar nicht irgendwelchen kriminellen Aktivitäten zuschreiben möchte, er wollte halt niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen. Als verwitweter Rentner hat er das möglicherweise einfach nur genossen, frei und unabhängig zu sein.

jada schrieb:Fakten:
- Auswechseln der Kennzeichen nach der Vermisstenanzeige (6.9.)

Das ist letztendlich nur eine Annahme, aber nicht beweisbar.
Nachweislich fand der Kennzeichenwechsel in der Zeit 22.08.2017 bis 11.10.2017 statt.

emz schrieb: Fakten:
- Auswechseln der Kennzeichen nach der Vermisstenanzeige (6.9.)
Das ist letztendlich nur eine Annahme, aber nicht beweisbar.
Nachweislich fand der Kennzeichenwechsel in der Zeit 22.08.2017 bis 11.10.2017 statt.

Bei xy wurde gesagt, dass die Ikea-Mitarbeiterin den Wagen mit dem alten Kennzeichen das letzte Mal am 9. September fotografiert hat.
Mir fällt grad auf: die Mitarbeiterin hat das Auto ja öfter fotografiert und ist auch öfter dran vorbeigelaufen. Der Schilderwechsel zwischen dem 9.9. und dem 11.10. ist ihr aber anscheinend am Auto selbst nicht aufgefallen. Sie hat erst am 10. oder 11.10. die Polizei informiert, nachdem sie erfahren hatte, das Auto wurde (mit den alten Kennzeichen) gesucht. Na gut, achtet ja nicht jeder auf Autokennzeichen.

@Grasmücke

Hatte mich auf den schon älteren Beitrag von Kripo Live bezogen
Beitrag von emz (Seite 4)
Da wurden Bilder mit den von mir genannten Daten gezeigt.
Aber damals wurde ja auch noch gesagt, Nachbarn hätten ihn am 01.07. vom Hof fahren sehen.
War ich wohl nicht nicht auf dem aktuellen Stand.
Danke für die Korrektur.

emz schrieb:Aber damals wurde ja auch noch gesagt, Nachbarn hätten ihn am 01.07. vom Hof fahren sehen.

Hast du hiezu noch eine Quelle. Das würde ja noch Sinn machen, wenn die Nachbarn recht hätten. Das könnte bedeuten, dass er der Tochter zwar am 30.06.2018 abends um 22.00 Uhr gesagt hatte, dass er für ein paar Tage verreisen würde, aber dass er tatsächlich erst am 01.07.2018 (morgens???) losgefahren wäre. Möglicherweise doch jemand mit dem er sich treffen wollte und irgendetwas eskaliert ist. Diese Person müsste sich aber sehr wohl auf dem Hof ausgekannt haben und schon öfters dort gewesen sein. Natürlich können wir auch nicht ganz ausschließen, dass er die anderen Nummernschilder schon bei sich hatte, für was auch immer. Vielleicht wollte er die Freundin auch gar nicht versetzen, sondern verlegte irgendetwas auf zuvor. Möglicherweise hätte er die Freundin sogar anschließend abgeholt.

Vielleicht sahen die Nachbarn auch nicht "ihn", sondern nur sein Auto und in dem Wagen bereits die anderen Kennzeichen. HW im Kofferraum? Ja, das hört sich jetzt schon sehr nach Krimi an. Ich weiß.

@Robin76

Wenn diese vermeintliche Sichtung keine Erwähnung mehr gefunden hat, dann dürfen wir davon ausgehen, dass sie sich nicht bewahrheitet hat. Es ist nicht ungewöhnlich, dass erstmal falsche Infos im Netz umhergeistern.
Es würde nur zu Irritationen führen, weiter in diese Richtung zu denken.

emz schrieb:Wenn diese vermeintliche Sichtung keine Erwähnung mehr gefunden hat, dann dürfen wir davon ausgehen, dass sie sich nicht bewahrheitet hat. Es ist nicht ungewöhnlich, dass erstmal falsche Infos im Netz umhergeistern.
Es würde nur zu Irritationen führen, weiter in diese Richtung zu denken.

Ja, hast du recht. Wenn diese Sichtung zur Debatte stehen würde, hätte man sie auch erwähnt

Ich habe nicht alles durchgelesen, daher bitte darauf hinweisen, wenn der Gedankengang so schon mal ausgeführt wurde.

Die Nummernschilder des Autos wurden ausgetauscht.
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, durch wen bzw. warum das geschehen ist.

Möglichkeit a) Jemand, der nichts mit der Sache zu tun hat, hat es getan

Ein Streich von Unbeteiligten. Die Möglichkeit, dass es irgendjemand einfach so aus Spaß oder als "Streich" gemacht hat, würde ich erstmal außer Acht lassen, weil sie mir am unwahrscheinlichsten erscheint. Außerdem kann man ja davon ausgehen, dass die neuen Nummernschilder extra geholt werden mussten, am Bauernhof von H. Weiske, oder dass sie im Auto lagen (wo man nicht einfach so rankommt, außer man hat den Schlüssel oder es ist nicht verschlossen). Wie gesagt, halte ich das für die unwahrscheinlichste Variante.

b) Jemand, der an dem Verschwinden beteiligt ist, hat es getan

c) Hartmut Weiske hat es selbst getan

Der Grund dafür, die Nummernschilder zu tauschen, ist wohl höchstwahrscheinlich, dass das gesuchte Auto (zu erkennen am Nummernschild) nicht auffällt. Also war offenbar jemand der Meinung, dort wo das Auto steht ist es zu auffällig. Also tausche ich die Nummernschilder mal aus... wäre dann nicht die logischte, erste Idee, dass man das Auto woanders hinstellt, wo es noch weniger auffällt?
Die Idee, stattdessen die Nummernschilder auszutauschen, die man evtl. erst noch besorgen muss, wobei man erwischt werden kann etc., sieht für mich aus wie ein "Plan B". Oder wie eine ergänzende Maßnahme (zu der Maßnahme, es woanders hinzustellen).

Warum musste man diesen "Plan B" anwenden?
Was ist, wenn derjenige, der die Nummernschilder getauscht hat, nicht die Möglichkeit hatte das Auto besser zu verstecken (= er den Autoschlüssel nicht hatte)? Außerdem könnte es sein, dass derjenige doch relativ leicht an die Nummernschilder heran kam. Z.B. hätte HW die Nummernschilder jemandem aus seinem großen Bekanntenkreis gegeben haben können, zB bei einem Treffen im Rahmen des Verschwindens, unter irgendeinem Vorwand.

Das würde m.E. dafür sprechen, dass der Nummernschildertausch zumindest nicht von HW selbst vorgenommen wurde.

So komme ich zu der Fragestellung, warum jemand, der für das Verschwinden von HW verantwortlich ist, den Autoschlüssel nicht hat. Die einzige Möglichkeit die mir dazu auf die Schnelle einfällt ist, dass der Schlüssel mit samt seinem Eigentümer irgendwo (in einem Gewässer?) verschwunden ist.

Ich wohne 30 min von Weißenfels und dachte, als ich das Bild bei Akte XY sah, das er mir bekannt vor kommt.
Das Problem, er hat auch so ein aller Welts Gesicht.

Auszuschließen ist ja das er noch Telefonate geführt oder bekommen hat, das hat die Polizei sicher feststellen können.

Die Frage ist ob er am Abend vielleicht noch Besuch bekommen hat, vielleicht von einem langjährigem Arzt oder alten Bekannten.
Vielleicht wurde ihm gesagt das er schwer krank ist oder so? Und deshalb weder seiner Freundin noch seiner Tochter das mitteilen wollte.

Auf jeden Fall muss er entweder einen Mitwisser gehabt haben, der wusste wo in der Scheune sein anderer Wagen mit dem Nummernschild ist und hat ihm gesagt:
"wenn gesucht wird nach mir, dann ändere das Schild mein Wagen steht da und da"

Oder es ist ein Mord, wobei ich nicht glaube das einem Täter wichtig ist welches Nummernschild am Auto dran ist und sich die Mühe macht das noch zu ändern. Viel zu aufwendig.

Oder er hatte es dabei, was aber nicht passt....ich verschwinde doch nicht und kehre wieder um ein Autoschild zu wechseln.
Wenn ich weg bin, bin ich weg, das ändert doch auch nichts am Autoschild.

Kukri schrieb:Was ist, wenn derjenige, der die Nummernschilder getauscht hat, nicht die Möglichkeit hatte das Auto besser zu verstecken (= er den Autoschlüssel nicht hatte)?

Das würde ich nicht so leichtfertig gleichsetzen. Vielleicht war der Schlüssel vorhanden, doch das Auto sprang nicht an, was nach zwei Monaten des mutmaßlichen Herumstehens nicht verwunderlich wäre. Bevor man sich dann recht auffällig Starthilfe geben lässt oder den Pannendienst ruft, greift man zu Plan B und den anderen Schildern.

Es kann auch gut sein, dass die Nummernschilder schneller und somit weniger auffällig getauscht sind als ein neuer Parkplatu für das Auto gefunden, der ebenso unauffällig sein soll (plus die Umparkaktion)...

Es bleibt auch noch die Frage, warum mit der Tauscherei überhaupt so lange gewartet wurde. Es war doch klar, dass irgendwann nach HW plus Auto gesucht wird. Diese Aktion sieht so aus, als hätte jemand plötzlich einen Schreck bekommen und gedacht: ach du meine Güte, jetzt wird das Auto ja gesucht, was machen wir denn da... ach ja, Nummernschilder austauschen wäre nicht schlecht. Es klingt alles so wie vorne und hinten nicht zu Ende gedacht. Man hätte das Auto auch schon viel früher umparken können. Geht auch ohne Schlüssel.