Nach der neuen Blaulicht Meldung bin ich nun doch zwiegespalten. Bisher ging ich immer von einem tragischen Unfall aus; dazu tendiere ich zwar auch eigentlich immer noch, aber der neue Bericht wirft Fragen auf.
Bei der rechtsmedizinischen Untersuchung wurden an Paulas Körper deutliche Anzeichen für ein sogenanntes Polytrauma (Vielfachverletzung) festgestellt, das durch ein Überrollen durch ein Schienenfahrzeug erklärt werden kann.
Das Polytrauma, entstanden durch die Überrollung, verstehe ich, frage mich allerdings, welche anderen Verletzungen gemeint sein könnten, die sich evt. nicht durch die Kollision mit einem Zug erklären lassen, sondern auf Fremdeinwirkung vor dem überrollen deuten könnten.
Aufgrund anderer Verletzungen, die ebenfalls durch die Rechtsmediziner festgestellt wurden, kann jedoch auch die Beteiligung einer weiteren Person an Paulas Tod nicht ausgeschlossen werden.
Wenn man sich mal die Bestandteile/Symptome (vereinfacht dargestellt) eines Polytraumas anguckt, dann kann da schon eine ganze Menge drunterfallen. Und all das, oder Teile davon, würden bei einem überrollen durchaus Sinn machen.
2 Bestandteile und Symptome
Als Polytraumen können unter anderem Beckenfrakturen, Wirbelsäulenverletzungen, starke arterielle Blutungen, Schädel-Hirn-Traumata, Rippenserienfrakturen mit und ohne Hämatothorax einzeln oder in Kombination - je nach Schweregrad der einzelnen Verletzung - angesehen werden.
http://flexikon.doccheck.com/de/PolytraumaUntypisch wären dann für mich in diesem Zusammenhang nur z.B. Schuß-und Stichwunden, Würge-und Strangulationsmale, vaginale Verletzungen o.ä. Aber dann wäre eigentlich auch schon längst klar, daß es sich um ein Kapitalverbrechen mit anschließender Verdeckungstat handelt. Diese "anderen" Verletzungen irritieren mich wirklich.
Die Staatsanwaltschaft Bochum hat eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro für Hinweise, die zur Ermittlung und / oder Ergreifung eines möglichen Täters bzw. zur Aufklärung der Umstände des Verschwindens und des Todes der Paula Maaßen ausgesetzt.
Sollte es sich doch um einen Unfall handeln, könnte ich mir vorstellen, daß mit der Belohnung an Mitwisser appeliert werden soll, die in der Zeit zwischen dem verschwinden und dem überrollen mit PM zusammen waren und sich bisher nicht getraut haben, dies zuzugeben. Aus Angst, daß man ihnen eine moralische Mitschuld geben würde, aus Scham o.ä. Ohne die Kenntnis darüber, wo sich Paula in der ganzen Zeit aufgehalten hat, wird es mMn sehr schwer, die genauen Umstände zu klären. Die Überprüfung der Handydaten scheint demnach wohl nicht wirklich was gebracht zu haben.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11530/3651276 (Archiv-Version vom 04.06.2017)