Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

@emz

bezüglich erfundener Straftaten

emz schrieb:Scheint ein häufiger aufzutretendes Problem zu werden. Da eine Lösung zu finden scheint äußerst schwierig zu sein.

wenn jemand eine auch nach unseren Maßstäben schwere Straftat erfindet oder schon bei der Einreise einräumt - gehört er für mich sofort abgeschoben ohne wenn und aber. Dabei interessiert mich primär nicht ob die Tat nur erfunden ist oder nicht - der zweifelsfreie Nachweis wird je nach Herkunftsland in der Regel nämlich nicht zu führen sein.

Solche Konsequenz würden die Zahl erfundener Straftaten vermutlich zügig von alleine eingrenzen.

So blöd, denke ich mal, wird wohl keiner sein, dass er schon bei seiner Einreise von irgendwelchen schweren Straftaten im Heimatland erzählt. Aber darum geht es nicht.


Worum es geht ist:

Es darf niemand in sein Heimatland abgeschoben werden, wenn ihn dort möglichweise die Todesstrafe erwarten könnte.
Und das muss eben genau geprüft werden, ob da eine eventuelle Gefahr besteht.

emz schrieb:Es darf niemand in sein Heimatland abgeschoben werden, wenn ihn dort möglichweise die Todesstrafe erwarten könnte.
Und das muss eben genau geprüft werden, ob da eine eventuelle Gefahr besteht.

Das ist aber ja nun kein Hexenwerk. Es wird ja auch hin- und wieder an die USA ausgeliefert, trotz der dort möglichen Todesstrafe. Wenn die dortige Justiz zusagt, für den Ausgelieferten nicht die Todesstrafe zu beantragen, ist das kein Problem. Sollte doch auch bei anderen Staaten möglich sein.

Wenn ein Verbrechen vorliegen würde, müsste der Heimatstaat eigentlich die Auslieferung des mutmaßlichen Täters verlangen, zusammen mit der Versicherung - keine Todesstrafe - wo ist das Problem.
Wenn aber gar kein Verbrechen vorliegt, weswegen demjenigen die Todesstrafe angeblich droht, und der Heimatstaat das auch so mitteilt, dann kann doch abgeschoben werden.

Das Problem wird sein, dass das Heimatland auch keinen gesteigerten Wert auf die Rückführung eines Vergewaltigers legen wird.

Wurde hier schon über den Notruf gesprochen?

Zitat:".....Im Saal des Bonner Landgerichts wurde am Mittwoch der Notruf vorgespielt. Der Angeklagte spricht nur Englisch, für ihn übersetzt eine Dolmetscherin, während ein Dutzend Zuhörer den Mitschnitt verfolgen. Der Notruf geht am 2. März um 0.24 Uhr in der Leitstelle Siegburg ein.....

„Meine Freun­din wird ge­ra­de ver­ge­wal­tigt. Von einem Schwar­zen“, sagt er.

Im Hintergrund hört man das Jammern einer Frau, eine männliche Stimme.

Die Po­li­zis­tin: „Da geht je­mand Ihre Freun­din an.“

Er drän­gend: „Er hat eine Ma­che­te dabei.“

Die Po­li­zis­tin: „Sie wol­len mich nicht ver­ar­schen, ja?“

Der Freund ver­zwei­felt: „Nein, nein. Er ver­ge­wal­tigt sie ge­ra­de. Bitte schi­cken Sie je­man­den.“

Sie ganz lo­cker: „Ja, ich schick je­man­den. Tschö.“

Sechs Mi­nu­ten spä­ter ruft der Mann erneut den Not­ruf, diesmal geht ein anderer Beamter ran: „Meine Freun­din wurde ver­ge­wal­tigt. Wir sind ge­ra­de weg­ge­gan­gen, weil wir Angst haben.“

Dies­mal gibt ihm ein Be­am­ter lediglich die Num­mer der Po­li­zei Sieg­burg: „Die ko­or­di­nie­ren das.“

Zehn Mi­nu­ten spä­ter kom­men zwei Po­li­zis­ten der Po­li­zei Rhein-Sieg-Kreis am Tat­ort an. „Ein Pär­chen kam un­se­rem Strei­fen­wa­gen ent­ge­gen ge­lau­fen“, be­rich­te­te einer am Mittwoch als Zeuge.""
Zitat Ende
Quelle des Protokolls: Bild.de
http://www.bild.de/regional/koeln/vergewaltigung/der-notruf-waehrend-vergewaltigung-53347168.bild.html

Eine sehr große mitschuld an dieser notrufsituation tragen alle dumpfköpfe, die sich ein-oder mehrmals schon den "scherz" erlaubt haben, aus "jux" mal den notruf zu anzurufen und solche eine situation grausam vorzutäuschen.

@aero
Sorry aber das ist doch jetzt wohl etwas an den Haaren herbeigezogen... da haben zwei Polizisten enormen Mist gebaut, fertig ab... das jetzt damit zu entschuldigen das irgendwelche Kinder oder Jugendliche mal "Streiche" spielen die daneben sind, kann doch wohl nicht Dein Ernst sein.

aero schrieb:Eine sehr große mitschuld an dieser notrufsituation tragen alle dumpfköpfe, die sich ein-oder mehrmals schon den "scherz" erlaubt haben, aus "jux" mal den notruf zu anzurufen und solche eine situation grausam vorzutäuschen.

zu allererst reagiert die dame in der notrufleitstelle nicht korrekt!

ein notruf so anzunehmen, mit diesen worten ist, mit verlaub, unangebracht!
völlig egal, ob sie schon andere erfahrungen gemacht hatte!

solch eine falsche vorgehensweise kann leben kosten!

JoKr schrieb:
zu allererst reagiert die dame in der notrufleitstelle nicht korrekt!

ein notruf so anzunehmen, mit diesen worten ist, mit verlaub, unangebracht!
völlig egal, ob sie schon andere erfahrungen gemacht hatte!

solch eine falsche vorgehensweise kann leben kosten!

Ja das ist richtig.

Dafür ist es eine notrufzentrale.

Aber man kann auch erahnen wie oft der notruf für iwas mißbraucht wird.

Es sind ja nicht nur die "scherzanrufe" von pubertierenden, genauso gibt das auch von erwachsenen die leichtfertig für eine bagatelle ohne zu überlegen den notruf anrufen.

War in letzter zeit öfters im tv von berichtet worden, das die polizei auch auf "unnötigen" notruf hinweist.

Sowohl bei 110 wie auch bei 112.




Artikel vom 26. August 2017

2016 fast 11 000 Verstöße

Polizei: Missbrauch von Notrufen hat zugenommen

Wenn Anrufer die 110 oder die 112 wählen, sind Rettungskräfte sofort in Alarmbereitschaft. Nicht immer brauchen Anrufer wirklich Hilfe. Einfach auflegen geht trotzdem nicht.

http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Polizei-Missbrauch-von-Notrufen-hat-zugenommen-id42501766.html

aero schrieb:Wenn Anrufer die 110 oder die 112 wählen, sind Rettungskräfte sofort in Alarmbereitschaft. Nicht immer brauchen Anrufer wirklich Hilfe. Einfach auflegen geht trotzdem nicht.

und genau das war die dame nicht! in alarmgereitschaft heisst, auf inhalte achten und nicht eigen wertungen einfließen lassen.
sie soll gefälligst jeden fall nach vorschrift aufnehmen und weiterleiten!

@DEFacTo

und genau das war die dame nicht!
sie soll gefälligst jeden fall nach vorschrift aufnehmen und weiterleiten!

Ja das stimmt.

Das hat absolute priorität.

Wie muß das für die jungen leute gewesen sein als der freund des mädchens dort anrief ?

Ich wollte dies auch wirklich nicht kleinreden.

DEFacTo schrieb:und genau das war die dame nicht! in alarmgereitschaft heisst, auf inhalte achten und nicht eigen wertungen einfließen lassen.
sie soll gefälligst jeden fall nach vorschrift aufnehmen und weiterleiten!

Und dann noch so abgebrüht " Tschö" . Was müsste man denn bei der " Dame" melden, wenn eine Vergewaltigung durch einen, mit Machete Bewaffneten, ( so wurde das ja gemeldet) nicht reicht?
Was setzen die für Leute ans NOTRUFtelefon?

Bei der Telefonseelsorge gibt es bestimmt noch mehr Verarsche. Die Leute dort müssen das auch ( ehrenamtlich) aushalten und können nicht jedem sagen: " Was du willst dich suizidieren? Du verarscht mich doch"

Es gibt für so ein Verhalten keine Entschuldigung! Und wenn es die hundertste Verarsche an diesem Tag gewesen wäre.

Frau.N.Zimmer schrieb:Es gibt für so ein Verhalten keine Entschuldigung! Und wenn es die hundertste Verarsche an diesem Tag gewesen wäre.

Das ist richtig. Die Beamtin wurde inzwischen auch versetzt und wird nicht mehr in der Einsatzzentrale arbeiten.

trailhamster schrieb:    Brownie1970 schrieb:
   Ist ja auch erst einmal vollkommen richtig, dass ein gefasster Täter seine Strafe in dem Land verbüßt, wo er die Straftat beging.

Finde ich nicht. Ghana´s Gefängnisse sind bestimmt auch schön und vor allem kostengünstiger als unsere. Ein Tag Gefängnis kostet uns ca. 150 Euro, im vorliegenden Fall vermutlich eher etwas mehr pro Tag.

Wenn Du woanders zum Beispiel mit Drogen erwischt wirst, kannst Du in manchem Land mit der Todesstrafe rechnen. Sie werden einen vermutlich eher nicht nach D abschieben, sondern IHREN Gesetzen nach bestrafen.
Das wird kostengünstiger sein als hier, ist richtig. Ist aber nun mal Tatsache. Andersrum ebenfalls.

Dass Du es anders erwünschen würdest, kann ich nachvollziehen.

Svensvenson schrieb:Sechs Mi­nu­ten spä­ter ruft der Mann erneut den Not­ruf, diesmal geht ein anderer Beamter ran: „Meine Freun­din wurde ver­ge­wal­tigt. Wir sind ge­ra­de weg­ge­gan­gen, weil wir Angst haben.“

Dies­mal gibt ihm ein Be­am­ter lediglich die Num­mer der Po­li­zei Sieg­burg: „Die ko­or­di­nie­ren das.“

Na hoffentlich der gleich mit!  

Wenn in München, wie dieser Tage in den Medien berichtet wurde, eine Beamtin einen Notruf aus San Franciso ( genau, das in den USA ) entgegennimmt  und sich so drum kümmern kann, dass der Diabetikerin, die den Notruf absetzte, zeitnah geholfen werden konnte? Dann sollte das innerhalb von ein paar Kilometern doch auch möglich sein.

Die Münchnerin erzählte, die Kollegin in den USA hätte eine Sekunde gestutzt, was aufgrund der Entfernung zu verstehen ist, und ist dann sofort professionell geworden.

Weiterhin hieß es, dass Notrufe aus ganz Europa keine Seltenheit sind und auch immer bearbeitet werden.

@Rick_Blaine

Hatte den link vergessen :)

https://www.tz.de/muenchen/stadt/notruf-um-welt-muenchner-retten-frau-in-san-francisco-8719672.html

@Frau.N.Zimmer

Ich habe selbst bei dem Verein gearbeitet und habe noch nie von so unprofessionellem Verhalten wie dem in Bonn gehört. Das ist zum Glück schon eine Ausnahme.

Rick_Blaine schrieb:Ich habe selbst bei dem Verein gearbeitet und habe noch nie von so unprofessionellem Verhalten wie dem in Bonn gehört.

wenn das ein verein ist, handelte es sich vielleicht nur um eine ehrenamtliche mitarbeiterin die 'sich einbrachte'.
vielleicht hatte sie dann ja gar keine ausbildung bzw schulung.

DEFacTo schrieb:wenn das ein verein ist, handelte es sich vielleicht nur um eine ehrenamtliche mitarbeiterin die 'sich einbrachte'.
vielleicht hatte sie dann ja gar keine ausbildung bzw schulung.

Nee, die war schon Polizistin an der richtigen Stelle. Andy meinte das wohl nicht wörtlich als Verein. So hab ich das jedenfalls verstanden.

Aber das mit der Schukung ist eine gute Frage. Immerhin haben gleich 2 Beamte komplett versagt.

Ich hab auch noch nie gehört, dass man bei einem Notruf, auf die Nummer einer Polizeidienststelle verwiesen wird.

@Frau.N.Zimmer

Natürlich verbeamtete Polizeibeamte. Ja.

Doch, sehr oft kommen Anrufe ein, die keine echten Notrufe sind. Da wird regelmässig an die zuständige Dienststelle verwiesen. Aber es muss eben glasklar abgeklärt sein, ob ein Notfall vorliegt, der sofortiges Eingreifen notwendig macht. Und wenn unklar, dann wird normalerweise zur Sicherheit auf jeden Fall eine Streife entsandt.

In diesem Fall ist einiges schief gelaufen, das hat die Polizeiführung ja auch zugegeben und hat personelle Konsequenzen gezogen. Das allein sagt viel, denn das passiert nicht oft. Die beteiligten Beamten, so war es in der Presse zu lesen, sind nicht mehr in der EZ.

@Rick_Blaine

Natürlich. Das sollte uns auch nicht zu sehr von der ekelhaften Tat ablenken. Ich geb ja schon Ruhe :) Auf der Anklagebank sitzt ja immer noch der mutmaßliche Täter und nicht die Einsatzzentrale.