@SkylarBlueAls Schießlehrer könnte ich dir jetzt viele Geschichten über Vorgehensweisen und Abwehr von Messerangriffen erzählen...
Dieser Artikel beschreibt es gut:
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Für Polizeibeamte, die sich unvermittelt einem Messer gegenüber sehen, bedeutet das: Sie müssen den ersten Angriff kompromisslos stoppen. Und dabei binnen weniger Momente entscheiden, welchen Weg sie wählen. Dabei gibt es kaum Alternativen, macht Lahner deutlich.
Mit bloßen Händen kann niemand ein Messer abwehren. Das verdeutlicht eine weitere Demonstration mit Hühnerschenkeln. Deren Knochen sind deutlich dicker als menschliche Finger — und fliegen unter der sausenden Klinge nur so daher.
Auch Pfefferspray wird einen entschlossenen Angreifer nicht stoppen, sagt Trainer Lahner. Weil es zeitverzögert wirkt und weil der Messerstecher auch tränenblind noch sein Ziel trifft. Der Einsatzstock könnte eine Lösung sein, weil sich Angreifer damit auf Distanz halten lassen. Allerdings: In der Einsatzrealität befinden sich Streifenpolizisten oft in Gassen, Wohnungen oder anderen beengten Situationen, die Ausweichbewegungen sehr erschweren.
Was bleibt, ist die Schusswaffe — mit erheblichen Einschränkungen. Weil die mannstoppende Wirkung der Munition „sehr begrenzt“ ist, wie Rainer Nachtigall, der stellvertretende DPolG-Landeschef, sagt. Ein Täter unter Drogen bzw. mit einem hohen Adrenalin-Pegel kann selbst mit mehreren Treffern im Brustbereich noch bis zu eine Minute kampffähig sein, bevor er zusammenbricht, ergänzt Florian Lahner.
Zum anderen braucht man im Mittel 1,5 Sekunden, um die Waffe zu ziehen und erste, ungezielte Schüsse abzugeben. Ein Angreifer, auch das demonstrieren die Trainer Lahner und Schurrer, kann in dieser Zeit rund sieben Meter Distanz überwinden und ein, zwei Mal zustechen, bevor die Pistolenkugeln wirken.
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http://www.nordbayern.de/ressorts/wie-konnen-sich-polizisten-schutzen-ohne-zu-schiessen-1.202285