Wo ist Eva Maria Disch? Kochel am See

katzenfutter schrieb:Herr Disch sagte sogar er würde eine Mannschaft zusammenstellen

... würde er das jetzt immer noch wollen?

Gibt es einen großen Freundeskreis / Kollegen / Freiwillige Feuerwehr u.s.w. die da mithelfen würden? Gibt es in der Nähe eine Tauchschule, da könnte man doch bestimmt noch einige Helfer akquirieren?
Natürlich braucht man die Fachkräfte mit der Technik aus München und die speziellen Schnüffelhunde?

@hallertauer scheint mir da ein Experte zu sein. Vielleicht könnte er da auch noch Hilfe anbieten?

Was meint ihr hier, ist so was realistisch durchzuführen?

Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, ich hab das alles im Internet gefunden.

Enterprise1701 schrieb:HolzaugeSHK schrieb:
Und so bitter wie es ist, sie hat sich selbst getötet und irgendwann wird man durch Zufall ihre Leiche finden!
Das ist zwar eine nahelegende Vermutung aber bis heute kein Fakt.

Das ist hier ja mMn auch der Unterschied zu anderen Vermisstenfällen wie z B Scarlett: es liegen gute Gründe vor, von einem Suizid auszugehen.

Wir wissen auch nicht, wie genau sich diese Verlustängste äußerten. Wir es z B so, dass sie regelrecht in Panik verfiel, könnte ich mir vorstellen, dass sie sich morgens schon in ein Szenario reingesteigert hat. Daher auch die Aussage zum Mann.
Dann versuchre sie Mutter und Bruder zu erreichen und die morgens angedachte Phantasiegeschichte wurde immer schlimmer.

Menschen mit Depression denken von sich ja auch, dass sie es eh nicht wert sind, geliebt zu werden, sie es verdient haben, verlassen zu werdn usw.

Ein Suizidenrschluss geschieht meist relativ schnell. Vorher hat sich der oder die Betroffene zwar schon gedanklich damit auseinander gesetzt, aber der Entschluss: jetzt mache ichs, wird meist spontan gefasst.

Ab dann befindet sich die Person wie in einem Tunnel, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Wenn hier dann Hilfe zur Stelle ist, kann der Suizid, zumindest für dieses Mal, verhindert werden

ichhier schrieb:Dann versuchre sie Mutter und Bruder zu erreichen und die morgens angedachte Phantasiegeschichte wurde immer schlimmer.

Ich tue mich mit Annahmen schwer. Es ist nicht gesichert ob sie Mutter oder Bruder erreichen wollte. Der einfachste Weg wär vorab ein Anruf gewesen. Diesen Anruf gab es nicht. Eine Annahme ist kein Fakt. Sicherlich kann man darüber spekulieren, aber es gibt dafür keine Beweise.

Ja, es liegen so viele Gründe vor, aber ihr Mann und Bruder sehen das anders, die gehen eigentlich nicht von Selbstmord aus....
Vielleicht haben Sie von der Polizei Hinweise die wir nicht erfahren.

katzenfutter schrieb:Ja, es liegen so viele Gründe vor, aber ihr Mann und Bruder sehen das anders, die gehen eigentlich nicht von Selbstmord aus....
Vielleicht haben Sie von der Polizei Hinweise die wir nicht erfahren

Denke ich nicht. In der Sendung XY sagten Cerne und Polizei wiederholt: man ermittelt in alle Richtungen

katzenfutter schrieb:Vielleicht haben Sie von der Polizei Hinweise die wir nicht erfahren.

Das wird sicher nicht der Fall sein. Wenn die Polizei etwas nicht öffentlich machen will, wird es auch der Familie nicht mitgeteilt, man kann ja nicht sicher sein, dass die das dann nicht (aus welchen Gründen auch immer) doch verbreiten.

Mal abgesehen davon, muss die Polizei bei einem Vermisstenfall auch davon ausgehen, dass eventuell jemand von der Familie oder aus deren Umfeld dahintersteckt. Da wäre es sehr unklug, Insiderinformationen weiterzugeben.

(Und nein, ich will NICHT behaupten, dass die Familie in diesem Fall irgendetwas mit dem Verschwinden zu tun hat. Aber man muss ja als Ermittler erst einmal alle Möglichkeiten im Blick haben.)

@brigittsche
Ja ist einleuchtend, dass in einem Vermisstenfall oder Mordfall auch ein Familienangehöriger oder Umfeld dahinterstecken kann und ob die Wahrheit gesagt wird oder nicht.Meistens ist man alleine und hat keine Zeugen ob eine Situation sich so zugetragen hat wie sie geschildert wird.

ichhier schrieb:Er ist mit einem Rucksack voller Steine ins Wasser gestiegen. Bis jetzt ist er nicht wieder aufgetaucht und der Weiher nur 15 m tief. Weder Taucher noch Geräte konnten ihn finden.

Das ist jetzt OT zum Fall Disch.

Woher weiß man, dass er mit einem mit Steinen gefüllten Rucksack in den Weiher gegangen ist?

Solange er nicht gefunden wurde kann man es gar nichr wissen. Er wurde auch bis dato nicht gefunden.

Dies sollte nur als Beispiel dienen, dass Personen, obwohl man mit einer sehr, sehr hohen Wahrscheinlichkeit weiß, wo sie sind, dennoch nicht auftauchen und auch von Seiten der Polizei nichts weiter unternommen wird.

Natürlich besteht immer eine letzte Chance, dass die Person doch noch lebt, aber manchmal sind die Indizien einfach so erdrückend, dass fast kein anderer Schluss zulässig ist (ich schrien nur die Kurzfassung, kann das aber gerne löschen, wenn es OT ist)

Enterprise1701 schrieb:Solange er nicht gefunden wurde kann man es gar nichr wissen. Er wurde auch bis dato nicht gefunden.

Ganz genau. Alles Annahmen, Vermutungen etc. Der eine denkt dies. Der andere denkt das.

Im Falle Disch sind mir das alles viel zu viele Mutmaßungen. Hätte, wenn, könnte, die, je länger ich darüber nachdenke, immer weniger Zusammenhang finden.

Wenn ich eine Geschichte immer und immer wieder höre, dann prägt sich die mir erstmal ein. Nun bin ich aber jemand, der gerade das nicht mag. Dass man ständig was vorgekaut bekommt und das als einzige Möglichkeit hinzunehmen hat.

Ich denke, der Fall Disch ist kein Suizid.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass sie alles hinter sich gelassen hat und nun woanders lebt. Es gab ja schon solche Fälle. Herr Petermann hat beim Nachtcafe von so einem Fall berichtet.
Komisch ist, dass sie in Rom gefragt hat "was ist wenn wir uns nicht mehr haben" und am Tag des Verschwindens "lass mich nicht allein" und dann ist sie unauffindbar.

hallertauer schrieb:Komisch ist, dass sie in Rom gefragt hat "was ist wenn wir uns nicht mehr haben" und am Tag des Verschwindens "lass mich nicht allein" und dann ist sie unauffindbar.

Das wissen wir doch gar nicht, dass sie das gesagt hat. Wir haben keine andere Möglichkeit es als gegeben hinzunehmen. Nicht mehr. Nicht weniger. Im Nachhinein fallen Angehörigen solche Gespräche ein aber ich kann dem nicht solch einen hohen Informationsgehalt anerkennen.

Jeder von uns führt mit Partner/in oder Angehörigen mal tiefgründige Gespräche. Das ist einfach so und gehört auch im Austausch eines Miteinanders dazu.

Dass Frau Disch ein neues Leben angefangen hat, kann ich mir nicht vorstellen. Hier beziehe ich mich wirklich auf die Person, wie sie uns dargestellt wurde.

Etwas schüchtern. Vielleicht etwas unbeholfen. Ehr eine Frau, die lieber die Nähe eines anderen sucht. Und dann soll sie den Schneid haben, alles hinter sich zu lassen und nicht auffindbar neu anzufangen? Kann ich nicht glauben.

Auf der Seite der bayrischen Polizei wird meine Frage nach der Richtung beantwortet in die Frau Disch bei der Sichtung vor Ried ging. Sie war also in Richtung Ried unterwegs. Allerdings wird in dieser Beschreibung nur das gelbe Kapuzenshirt erwähnt, nicht die blaue (oder graublaue) Jacke. Das könnte natürlich zu Verwechslungen führen, je nachdem welche Kleidung sie nun wirklich getragen hat. Möglich wäre natürlich auch, dass sie die Jacke irgendwie abgelegt hat (in der Hand hielt o.ä.) Immerhin scheinen ja der Sweater und die Jacke zu Hause gefehlt zu haben. Herr Disch hätte es ja bemerkt wenn die Kleidungsstücke noch da wären.

Eine weitere Zeugin will Frau Disch am selben Tag, gegen 15.30 Uhr, noch auf dem Fuß- und Radweg vom Kocheler Moos kommend in Richtung Ried (Franz-Marc-Straße) gehend, vor der dortigen Bahnunterführung gesehen haben. Danach verliert sich ihre Spur. Umfangreiche Ermittlungen und Suchmaßnahmen blieben bislang erfolglos. Die 45-jährige Frau leidet an Depressionen und ist phasenweise orientierungslos.

...

Frau Disch ist sehr wahrscheinlich mit einer blauen Jeans, Treckingschuhe sowie einem hellgelben Kapuzensweatshirt mit weißer Aufschrift bekleidet.

Quelle: https://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/vermisste/004913/index.html


Glaubt eigentlich irgendwer hier an ein Tötungsdelikt/Unfall mit Vertuschung oder gehen alle von Suizid aus?

causa_y_efecto schrieb:Glaubt eigentlich irgendwer hier an ein Tötungsdelikt/Unfall mit Vertuschung oder gehen alle von Suizid aus?

Ich halte ein Tötungsdelikt für möglich. Ein Unfall schließe ich persönlich aus. Ein Suizid bei dem die Leiche so lange unentdeckt bleibt empfinde ich auch als äußerst ungewöhnlich.

TrueM schrieb:Ein Suizid bei dem die Leiche so lange unentdeckt bleibt empfinde ich auch als äußerst ungewöhnlich.

Ja, genau das macht mich auch skeptisch. Und ins Wasser gehen... Konnte sie denn nicht schwimmen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das vom Ufer aus möglich ist (auch noch unbemerkt) wenn man auch nur ein bisschen schwimmen kann.

Ich habe ein bisschen gegoogelt und in und um Kochel passiert schon so einiges. Unfälle am Berg, Tauchunfälle, Suizide. Aber diese Personen wurden ja auch gefunden.

causa_y_efecto schrieb:Ja, genau das macht mich auch skeptisch. Und ins Wasser gehen... Konnte sie denn nicht schwimmen?

Ein Suizid an den Stellen im See wo die Hunde Spuren gewittert haben schließe ich aus ! Ein verbringen einer Leiche dort in der Dunkelheit jedoch nicht. Immerhin liegt ein Ruderboot da parat. ( laut Google Maps)
Aber das wäre ja nur eine vieler Möglichkeiten.

Ich bin gerade über diesen Bericht vom 18.11.2016 gestolpert. Daraus wird nun klar, wann der Hinweis mit der Sichtung bei Ried einging (also innerhalb eines Monats nach dem Verschwinden). Ich hatte mich gefragt, ob man dort auch mit Hunden gesucht hatte. Aber dazu war es wahrscheinlich dann schon zu spät. Sonst hätte man ja vielleicht sehen können, wohin Frau Disch (wenn sie es war) nach der Sichtung ging.

Eine Anruferin berichtete, dass sie eine Frau, auf die die Beschreibung zutrifft, am 13. Oktober gegen 15.30 Uhr im Kochler Moos gesehen habe, berichtet Polizei-Pressesprecher Andreas Guske vom Präsidium in Rosenheim. Man werde deshalb noch mal gezielt im Moos suchen.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/kochel-am-see-ort28931/vermisstenfall-eva-maria-disch-polizei-geht-einer-weiteren-spur-nach-6989693.html

Die (vermutlich) ersten beiden Artikel im Merkur vom 14.10.2018 und vom 08.11.2016 erwähnen auch nur das gelbe Shirt und der erste Artikel gibt auch noch eine falsche Zeit für die letzte Sichtung an (17.30, als Herr Disch nach Hause kam und sie ja eben nicht antraf. )

https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/kochel-am-see-ort28931/polizei-bittet-hilfe-vermisstensuche-kochel-6839484.html
https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/live/eva-maria-disch-kochel-wird-noch-immer-vermisst-6946690.html

TrueM schrieb:Immerhin liegt ein Ruderboot da parat.

Ich bin jetzt nicht sicher, ob ich das gleiche Boot gefunden habe wie du, aber, dort sind doch überall Häuser. Da würde ich mich nicht nachts mit einer Leiche hintrauen.