@emz: Man braucht halt zunächst als "Zeuge" die Aussage des Taxifahrers und danach kann es für diesen sehr steil bergab gehen. Wenn sich herausstellen sollte, dass er TK trotz desolaten Zustands (1) in einer sehr kalten Nacht (2) bei extremer Glätte (3) in unmittelbarer Nähe vielbefahrener Straßen (4) und in unmittelbarer Nähe eines Gewässers (5) einfach hat ziehen lassen, dann wird es kritisch.
Sollte die Zeugenaussage des Taxifahrers dagegen ergeben, dass TK die Tür aufgerissen und im Vollsprint getürmt ist, dann kann er sich beruhigt melden, denn da kann er ja nix dafür.
Es würde also sehr auf die Umstände des Einzelfalles und die Abwägung der verschiedenen Aussagen ankommen. Was heißt "angeschlagen"? In welchem Zustand befand sich TK wirklich? Konnte/musste der Taxifahrer damit rechnen, dass es nicht gut ausgehen könnte, wenn TK seinen Weg allein zu Fuß fortsetzt? Hat der Taxifahrer seinerseits alles getan, um TK daran zu hindern, sich den gegebenen Gefahren auszusetzen? Warum hat er nicht die Polizei informiert?
Wie gesagt als Vergleichsfall nochmals der hier:
https://www.welt.de/regionales/muenchen/article1915921/Taxifahrer-nach-Tod-eines-Fahrgastes-verurteilt.htmlJe nach Zustand von Timo K. ist der Taxifahrer schlicht und ergreifend fällig. Er müsste schon eine gute Version auf Lager haben, die sich mit Aussagen von Timo K.s Kollegen deckt, dass er vielleicht doch noch einen recht fitten Eindruck gemacht hat und man nicht mit dem Eintritt eines Unglücks rechnen musste usw.
Die Version des Fahrers müsste schon echt gut und wasserdicht sein, denn er hatte ja offenkundig den eindeutigen und unmissverständlichen Auftrag TK nach Hause in Buchholz zu fahren. Wenn er hiervon je nach Timo K.s Zustand abweicht, dann hat er ein erhebliches Problem.