Jamegumb schrieb:Sehr seltsam fand ich, dass Harbort das Thema Regenspuren so sehr ausgebreitet hat.
Es hat mich auch sehr irritiert, dass das in dem NDR Bericht so einen breiten Raum eingenommen hat und beim ZDF überhaupt keine Erwähnung fand. So wichtig schien das für das Urteil dann nicht gewesen zu sein...
Aber auf den Fundortfotos, die beim ZDF gezeigt wurden, sieht man ganz deutlich, wie die Leiche des Vaters (?) neben einem Gewässer gefunden wurde. Ein kleiner Bach oder so. Das wurde von dem Sprecher auch so kommentiert.
In dem NDR Bericht hat der Herr Harbort ja einen Dummy einen Abhang herunter rollen lassen, sehr spektakulär, lach. Aber am Fuß des Abhang war es trocken, der Dummy ist an einem Felsbrocken liegen geblieben.
Ich habe mich gefragt, ob das tatsächlich der richtige Fundort war (und das Bachbett jahreszeitenabhängig ausgetrocknet), oder ob man da einfach in der NDR Doku einen xbeliebigen Abhang als Fundort verkauft hat.
Wenn das mit dem Bach den Tatsachen entspricht, dann könnte das zumindest an dem Leichnam des Vaters (dh der Folie) auch die Wasserspritzer erklären.
Was mir an der deutschen Theorie (Ablage der Leichen am 15.11.) vs. der französischen Theorie (Ablage nicht vor dem 24.11.) noch auffiel, war, dass nicht explizit auf den Todeszeitpunkt eingegangen wurde.
Denn egal, ob die Toten vor dem Auffinden im sonnigen Süden schon 10 Tage vor Ort lagen, oder woanders gelagert wurden und erst kurz vor dem Auffinden dorthin gelegt wurden, es musste doch selbst den französischen Rechtsmedizinern aufgefallen sein, wie lange in etwa die beiden Männer bereits tot waren. Ich halte die französische Gerichtsmedizin im Vergleich zur deutschen nicht rückständig...
Ich spekuliere jetzt einfach ein wenig:
Der Vater wurde am 11.11. letztmalig von unabhängigen Zeugen lebend gesehen.
Der Bruder letztmalig am 14.11. auf dieser Wanderung.
Beim Auffinden in Südfrankreich trug er noch die gleiche Kleidung wie am 14. Es ist daher davon auszugehen, dass zumindest der Bruder noch an dem Tag in den Klamotten getötet wurde. Der Vater wurde vermutlich zeitnah umgebracht. Denn wäre er schon drei Tage lang verschwunden gewesen, wäre das dem Sohn doch sicher aufgefallen und er hätte das beispielsweise auch während der Wanderung thematisiert...
Wären die Leichen nach dem 14.11. noch tagelang irgendwo im Haus gelagert worden, hätte man das doch irgendwie nachweisen können. Leichenspürhunde wären doch aufgrund der Gerüche noch Monate später vor Freude ausgeflippt... Im ZDF Beitrag wird zumindest kurz erwähnt, dass im Keller eine Plane und ein Tarnnetz gefunden wurden, bei denen Leichenspürhunde angeschlagen haben.
Die dt. Polizei stellte daher die allseits bekannte Hypothese auf, dass die Toten am 15.11. von M. Mundo nach Frankreich verbracht wurden und während der Fahrt im Auto mit diesen Gegenständen abgedeckt waren.
Leider war ja seit dem Auffinden bis zur Identifizierung so viel Zeit vergangen, dass ein Großteil anderer Spuren entweder beseitigt werden konnte, oder aber sich einfach "in Luft auflöste"..
Aber die These der dt. Polizei ist eigentlich mehr als schlüssig und für mich lassen die Indizien auch keine andere Möglichkeit zu: die Leichen tauchen in Frankreich auf - und im fraglichen Zeitraum hält sich auch noch der Tat verdächtige (und inzwischen rechtskräftig verurteilte) Bruder just in der Gegend auf. Was für ein Zufall!
(während laut der These M. Mundos die beiden in Spanien waren, von einem fiesen Killerkommando gemeuchelt und ausgerechnet dorthin verbracht wurden, wo er sich ebenfalls aufhielt. Das ist der Zufälle doch ein bisschen viel - und verknotet meine Hirnwindungen, wenn ich nur schon daran denke!)...