@Flamingo85 Flamingo85 schrieb:die beiden waeren von einem makler in spanien ermordet worden und dieser hätte die leichen nach frankreich verbracht.
Ja, und was hätte der Makler denn für ein Motiv haben sollen? Der gewinnt doch nichts durch tote Kunden?
Flamingo85 schrieb:letztendlich hat er freiwiilig mitgewirkt und sieht diese doku als möglichkeit seine wiederaufnahme zu erleichtern.
Warum nicht? Wie Du schon sagst, er sieht eine Chance, raus zu kommen.
[/quote]wie kann man es da nur mit so einer geschichte versuchen, die gar nicht stimmen kann,[/quote]
Kann nur vermuten: er hat sich diese Geschichte aus seiner Sicht ausgedacht, ohne zu bedenken, oder zu wissen, wie Ermittler wirklich vorgehen. Was sie wirklich können. Wie gut sie Täter kennen und durchschauen bzw wie viel Erfahrung sie mit Morden und deren Motiven haben.
Dieses Problem ist auch als "die Rechnung ohne den Wirt machen" bekannt.
Viele Leute halten sich ja für einzigartig und brillant, und Polizeibeamte für dumm. In dieser Mischung aus Unwissenheit und Arroganz übersehen sie aber, dass nahezu jeder mit jedem Dinge gemein hat und daher statistisch gut erfassbar und durchschaubar ist.
All jene, die meinen, Hellseher seien echt, weil man sie doch unmöglich durchschauen könnte, fallen ebenfalls auf dieses Nichtwissen über die Erfassbarkeit der eigenen Persönlichkeit durch Fremde rein.
Aber gerade Kriminal sind geschult darin, Motive zu sehen und Handlungsweisen als normal oder weniger normal interperetieren zu können.
Dh, bei einer überwiegenden Anzahl von "unaufindbar verschwundenen Verwandten" oder "meine Frau hat mich verlassen, aber ihren Schminkkoffer, ihre Kreditkarte und ihr Auto hier gelassen" Fällen waren dann die nächsten Verwandten die Täter. Diese Art Tat folgt einem Muster: häusliche Taten werden wie Fremdtaten inszeniert (umgekehrt nie), wobei die Täter aber nicht wirklich wissen, wie fremde Räuber wirklich vorgehen. Es fehlt ihnen eben an Erfahrungen. Sie arrangieren dann alles so, wie sie meinen, es wäre richtig.
Oft meint man sogar, man würde sich in einer bestimmten Situation so oder so verhalten, aber würde dann in der wirklichen Situationen komplett anders handeln. Daher habe wir ja in der Fantasie und in Foren viele Lehnstuhlsessel-Detektive, die alles besser wissen, und viele Maulhelden ("ich hätte das ja nie so gemacht"), die mutiger und schlauer als alle anderen sind, aber im relaen Leben dann nur mehr erschrockene, unglückliche, traurige, handlungsunfähige, hysterisch und kopflos herum rennende oder kreischende Opfer der Situation sind.
Nun, die Polizei, die Tausende dieser Fälle und Menschen kennt, weiß das aber. Weiß, wie das Verhalten eines Menschen, der seine nahen Verwandten wirklich vermisst, aussieht. Und sie wissen auch, wie unechte Sorgen aussehen.
Nur die Täter, die sich zum ersten Mal in so einer Situation befinden, wissen es nicht. Und Täter, die keine Reue kennen, denen ihre Opfer eben nicht leid tun, haben auch kein Trauergefühl übrig und können es daher nur schlecht vortäuschen.
Etwas, das ein erfahrener Beamter aber auch merkt.
Tja, und weil sie all das nicht checken und sich selbst für oberschlau halten, meinen sie auch, ihre Lügen wären perfekt und keiner würde sie durchschauen.
Außerdem ist nicht jeder Täter wirklich schlau - egal, was uns
Hannibal Lector & Co Filme
einreden wollen.
Flamingo85 schrieb:wer soll denn jetzt noch glauben, dass der falsche sitzt?
Ich bestimmt nicht.