@Ma_Ve Ma_Ve schrieb:Mich interessiert die Höhe des geraubten Bargeldbetrages und welche Waffe verwendet wurde!?
Ist darüber etwas bekannt?
Also, mir leider nicht.
Ma_Ve schrieb:Das Verpacken und verbringen der Leichen an den Auffindeort kann auch Teil des Plans der oder des Täters gewesen sein.
Aber auch hier immer dasselbe: wer, außer Mundo hätte ein Motiv? Meinetwegen Geld, sagte ich schon. Aber Raubmörder töten, klauen und verduften. Je länger sie am Tatort verblieben, umso größer die Gefahr, entdeckt zu werden.
Mörder, die ihren Opfern nahe stehen, neigen allerdings dazu, sich den Anblick dieser Opfer ersparen zu wollen, dh, sie wickeln sie ein. Je liebevoller und gründlicher, umso näher standen sie ihnen.
Es ist wohl auch so eine Art Reuehandlung: ich bin noch mal nett zu ihnen.
Es ist auch Verdrängung: ich seh sie nicht mehr, sie sind nicht tot, ich war´s nicht.
Das Verbringen der Leichen macht für einen fremden Räuber nur unnötige Mühe, und daher keinen Sinn. Aber bei einem Mord nahe dem häuslichen Herd ist es beinahe Usus. Keine Leiche, kein Mord, kein Verdacht.
Damit kommen ja auch viele Täter in Ländern davon, in denen man eben erst eine Leiche braucht, um eine Mordanklage zu erheben.
Und dann hätten wir immer noch den Teppich.
Einfach ALLES, was Mundo nach der Tat tat, weist ihn als Täter aus. Auch jetzt noch, denn er zeigt doch keinerlei Mitleid mit den Opfern. Ein Verhalten, das man von einem Sohn und Bruder aber erwarten dürfte. Ein Verhalten, dass für Soziopathen aber typisch ist. Die können niemanden Trauer (wegen anderen) vorspielen, weil sie dieses empathische Gefühl gar nicht kennen.
Die einzige Person, die Mundo ununterbrochen bemitleidet, ist er selbst.
Ma_Ve schrieb:Nimmt man die Zeit der französischen Ermittler als faktisch an und MM hat seine Reise via Facebook dokumentiert,
Ein weiterer Vorteil des Einwickelns von Leichen ist, dass die Verwesung nicht wie üblich abläuft, eventuelle Kleintiere sich erst durch die äußerer Hülle beißen müssen und daher die Madenbestimmung nicht mehr zuverlässig wird. Ich bezweifle zwar, dass Mundo das wusste, aber es führte ziemlich sicherlich zu den beiden unterschiedlichen Auffassungen über den Todeszeitpunkt.
Ist dieses angebliche Facebook-Alibi gesichert? Und was für ein Alibi soll das denn sein? Die Zeit sagt gar nichts aus, höchstens der Absendeort. Man kann mit Programmen allerdings andere IDs vortäuschen, die dann so aussehen, als kämen die aus anderen Orten.
TORPARK zb ist für solche Anonymitäten sehr beliebt.
Ma_Ve schrieb:um es MM in die Schuhe zu schieben.
Immer ein klasses Motiv in spannenden Krimis.
Aber in der Realität sollten wir wieder mal fragen: Qui bono? Wem nützt es?
Welcher Art Täter würde es nützen, den Mord jemanden oder/und ausgerechnet Mundo in die Schuhe zu schieben?
Fremden Räubern? Wie ich schon sagte, denen kann es egal sein, ob überhaupt wer anderer verdächtigt wird oder Mundo. Denen ist es auch egal, ob ein Raub wie ein Raub aussieht, solange man sie nicht damit in Verbringung bringt.
Ich kenne eigentlich keinen Fall, in dem fremde Räuber versucht hätten, einen einfachen Raub wie ein häusliches Drama aussehen zu lassen. Müssen sie ja auch nicht, denn dadurch, dass sie nur selten im Naheverhältnis zum Opfer stehen oder es gar nicht kennen, kann sie auch niemand benennen.
Es gibt aber zig Fälle, in denen Mörder mit persönlichen Motiven nach der Tat dann einen Raub vortäuschten, um ja von sich abzulenken.
Wenn die Mundos also tatsächlich in Frankreich Räubern, die ihre Opfer gar nicht kannten, zum Opfer gefallen wären, woher hätten denn diese wissen sollen, dass in Fischbach ein Überlebender sitzt, dem man das Ganze in die Schuhe schieben könnte?
Und damit es glaubwürdig genug wird, fährt einer von ihnen zum Haus, das er nicht kennt, und holt einen Teppich, von dem er eigentlich nichts weiß, damit der Sohn, den er nicht kennt, verdächtigt wird?
Ne, doch wohl eher nicht.
Wenn jemand Mundo verdächtigen will, dann müsste dieser jemand die Familie kennen. Und er müsste auch ein Motiv haben, Vater und Sohn zu töten.
Abgesehen davon, wenn ich Mundo verdächtigen will, dann lege ich die Leichen in seiner Nähe ab.
Und damit sind wir wieder am Anfang: Mundo hatte ein prima Motiv. Und die Gelegenheit. Und keine seiner Nachtathandlungen spricht für einen besorgten Sohn/Bruder, der sich eigentlich hätte Sorgen machen müssen, wo denn seine Verwandtschaft so lange abgeblieben sei. Und warum sie nie anrufen oder nie zu erreichen wären.
Hey, ich habe schon mal die Polizei nur deshalb verständigt, weil ein flüchtiger, aber schwer kranker Bekannter seit Tagen (ich konnte zu seiner Wohnung sehen) seine Wohnung nicht mehr lüftete, der Vorhang kein bisschen verändert war, und ich ihn telefonisch nicht erreichen konnte. Normalerweise hob der sofort ab oder rief dann zurück (Klingeln nutzte nichts, seine Klingel war kaputt und er konnte ohnedies nicht mehr aufstehen).
Ich hatte leider Recht, er war inzwischen im KH verstorben.
Ich habe keine Monate (!) gewartet, sondern mich nur ca 10 Tage lang gewundert. Und ich hielt mich auch nur deshalb so lange zurück, weil ich wusste, dass er am Tag eine Betreuung hatte. Ich wunderte mich nur, nicht mehr. Und das reichte mir schon aus, doch die Polizei einzuschalten (hatten das Ergebnis übrigens erstaunlich schnell in ein paar Minuten, mich hätte so eine Nachfrage in diversen Krankenhäusern weitaus mehr Zeit gekostet).
Und Mundo macht sich keine Sorgen um wesentlich nähere Verwandte, die nicht mehr aus dem Urlaub zurück kommen? Die hätten ja auch einfach einen Unfall haben können, nicht wahr? Das ist sogar sehr naheliegend, und jeder andere hätte das auch vermutet. Und die Polizei gefragt.
Mundo nicht.
Verkauft stattdessen deren Eigentum. Beantragt einen Erbschein, bevor er offiziell weiß, dass sie offiziell tot sind.
Ich sehe da beim besten Willen nichts, dass ihn unschuldig erscheinen lässt. Im Gegentum.