Cosmo69 schrieb:Wasserdichte Beweise sind zweifelsohne das Optimale bei schwerwiegenden Urteilen !
Beim Fall Mundo (immer nach den mir bekannten Infos) glänzen wasserdichte Beweise aber durch Abwesenheit.
Ich denke, dass das niemand hier anzweifelt, dass wasserdichte Beweise fehlen.
Und das war ja auch nicht das, worum es
@QueenLouie ging in ihrer bisher unbeantworteten Frage an dich.
Dass es wasserdichte Beweise in diesem Fall schwerlich geben kann, liegt aber hauptsächlich daran, dass der - in deinen Augen zu Unrecht- Verurteilte nicht stark darum bemüht war, das Verschwinden seiner Familie aufzuklären.
Dadurch hat er dem Täter- wer immer es gewesen sein mag ... - in die Hand gespielt.
Wie sollen Alibi, Tathergang, DNA usw. noch realistisch überprüft werden, wenn der Zeitpunkt des Mordes unklar ist, die Opfer erst spät entdeckt wurden (und somit der Witterung ausgesetzt waren) und alle Zeit der Welt blieb, den Tatort zu reinigen....
Dass die Opfer erst spät entdeckt wurden, ist vermutlich das einzige, was man ihm nicht anlasten kann, wenn diese nicht durch ihn wo anders "zwischengelagert " und erst kurz vor dem Leichenfund an den Fundort verbracht wurden.
bellady schrieb:Er könnte damit schon durchaus eine Außenseiterrolle innerhalb der Familie kompensiert haben , die ihn aus dem Haus getrieben hatte, die mit dem Ableben der Mutter noch schwieriger geworden war ?
Es ergibt sich die Frage , ob er diese Besuche zu Hause nur dazu benutzt hat, wenn er immer wieder "klamm " bei Kasse war , über das sich Vater und Bruder an anderer Stelle beschwert hatten , dass dann durch Intrigen Dritter ausgenutzt wurde ?
Selbst das macht es für ihn doch aber nicht besser.
Erstens, weil jemand anders, der so gehandelt haben könnte, um ihm das in die Schuhe zu schieben, ja trotzdem ein Motiv bräuchte.
Da bliebe nur eines, dass jemand ihn so sehr gehasst hat, dass er zwei Personen umbringt, um ihn hinter Gitter zu bringen.
Mit dieser Möglichkeit tu ich mich schwer, weil ich glaube, dass MM das wüsste und vorgebracht hätte, wenn es jemanden geben würde, der ihn derart hasst und dem er auch einen skrupellosen Mord zutrauen würde, der nur verübt worden wäre, um ihm zu schaden.
Wenn das Verhältnis zu Vater und Bruder wirklich ein schlechtes war, dann festigt das - falls das so ausgesagt wurde- mMn den Verdacht seiner Täterschaft noch mehr.
Und selbst, wenn wir von der hier auch schon erwähnten (unwahrscheinlichen) Möglichkeit ausgehen, dass er tatsächlich dachte , sie seien länger verreist und das Verhältnis zu den beiden war nicht gut, dann macht eine nicht erfolgte Vermisstenmeldung ihn doch erst recht verdächtig.
Denn, das Verkaufen von Habseligkeiten der Opfer und der Versuch, an deren Geld zu gelangen, was er angeblich nur getan hat, um laufende Kosten der Opfer zu bezahlen, würden ihm die Angehörigen doch ohne Zweifel ankreiden, wenn sie nach einer ihrer "üblichen langen und unangekündigten Reisen " feststellen würden, dass ihr Hab und Gut verhökert wurde.
Da würde man sich doch umso mehr absichern und eine Vermisstenanzeige tätigen, um später sagen zu können, dass er nicht leichtfertig gehandelt hat.
Außerdem würde seine Aussage, dass er das Auto ganz selbstlos verkauft hat, weil dieses Streitthema zwischen Vater und Bruder war, keinen Sinn ergeben im Zusammenhang mit dem vorausgesetzten schlechten Verhältnis zu Vater und Bruder.
Da überlegt man sich doch nicht, dass man so Streit schlichten könne.
Zumal man wüsste, dass damit der nächste Streit, nämlich zwischen ihm und seinem Bruder, vorprogrammiert wäre ....