Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

Ich habe die Sache auch von Anfang an in den Medien verfolgt. Aus den Spekulationen über das Tatmotiv halte ich mich aber raus.
M.E. sieht es gegenwärtig so aus, dass es sich bei den gefundenen Leichen um die beiden vermissten Frauen handelt. Zum Fundort müssten sie dann ja mit einem Fahrzeug transportiert worden sein, also entweder mit dem 3-er BMW des TV oder dem Peugeot der Frauen, der ja angeblich nach deren verschwinden noch bewegt und später ebenfalls in Hirblingen, aber an anderer Stelle gefunden wurde. Von dort aus zum Leichenfundort ist es nicht weit. Von einem gemieteten Transporter etc. habe ich nichts gelesen. Allein gleich zwei Leichen (wo auch immer) unbemerkt (!) in einen PKW zu verbringen, das wird nicht so einfach sein. Außerdem käme dann m.E. nur der Peugeot der Frauen (Heckklappe/ Laderaum...) in Frage, was unbemerkt sicherlich auch nur nachts möglich gewesen wäre. Aber vielleicht ist doch einem anderen "Nachbarn" was ungewöhnliches aufgefallen, dem er aber zu diesem Zeitpunkt keine Bedeutung beigemessen hat und dies ihm dann erst bei der Suchen der Beiden durch die Polizei bewusst wurde und er (...oder auch sie) das dann beim Befragen der Nachbarschaft den Beamten steckte? Noch wissen wir es nicht.
Heutzutage werden bei einem konkreten Verdacht auf ein Tötungsdelikt von Fall zu Fall auch Leichenspürhunde eingesetzt, egal ob Wohnung oder Auto etc., die schlagen auch Alarm, wenn das Opfer längst weggeschafft wurde. Dazu lassen sich ja inzwischen mit den minimalsten Spuren DNA-Profile erstellen, auch von daher ist der jetzt TV Nachbar evtl. schon anfangs in den Fokus der Ermittler gerückt. Der TV hat ja dieRechnung für den Spaten (....) nicht entsorgt, vielleicht hat er das auch mit den Tankbelegen auf der Reise durch Bayern so gemacht, wer weiß. Die allgemein bekannten Video-Kameras an den Bankautomaten haben ihn offenbar auch nicht interessiert. Die beiden -ich denke neuwertigen-Fahrzeuge BMW und Peugeot haben doch alle ein Navi und so können (zumindest) durch Fachleute auch die eingegeben Fahrziele bzw. gefahrene Routen auch nachvollzogen werden. Für mich deutet summa summarum alles darauf hin, dass es KEINE geplante Tat, sondern eine im Affekt war. Der Auslöser ist eine andere Sache, aber in Kürze werden wir sicherlich Einzelheiten erfahren.

Um 14.30h gibt es eine Pressekonferenz. Vielleicht werden da noch mehr Einzelheiten bekannt. Ich kannte ebenfalls beide Frauen.
http://www.polizei.bayern.de/news/presse/aktuell/index.html/253510

@Karamelle
Wird die auch übertragen? Dazu finde ich leider nichts.

Habe darüber auch nichts gefunden. Ich denke, wird heute irgendwann im Regionalfernsehen übertragen.

Bisher gibt es leider keine Berichte zu der Pressekonferenz, einen Liveticker hat schon gar keine Infoseite dazu angeboten. Schade, es ist wohl nicht spektakulär genug für die Presse, wenn ein lesbisches Ehepaar vom Nachbarn getötet wird. Da ist man aus anderen Fällen aber eine andere Berichterstattung gewöhnt. :(

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Die-vermissten-Frauen-sind-tot-id40038807.html

Nun ist es sicher: Bei den zwei gefundenen Leichen in Hirblingen (Kreis Augsburg) handelt es sich um die der vermissten Frauen aus dem Ort. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurde das Paar wohl erstochen.
Tatverdächtig ist der direkte Nachbar der Frauen. Er habe sie laut Polizei wohl aus finanziellen Motiven ermordet.
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Hirblingen: Frauen wohl in ihrer Wohnung erstochen
Waldemar Neustett soll die Frauen wohl am 9. Dezember in ihrer eigenen Wohnung erstochen und dann einen Meter tief mit einem Spaten in der Erde vergraben haben. Den Spaten fanden die Ermittler in der Schmutter.
Für die Polizei sind die Ermittlungen damit noch nicht abgeschlossen. Sie sucht weiter mit der 35-köpfigen Sonderkommission nach Hinweisen. Der mutmaßliche Täter schweigt nach wie vor zu der Tat. eisl/AZ
...

Sie wurden also in ihrer Wohnung erstochen. Voraussichtlich ging man deshalb von Anfang an von einem Mord aus.

@Karamelle

Da du die beiden Frauen kanntest -in welchem Verhältnis standen sie zum Täter? Ich meine, hat man sich gegenseitig besucht, über den Zaun mal gequatscht usw?

Komisch finde ich das Verbrechen auch, da die Frauen schon einige Jahre da wohnten eher der Täter auf die Idee kam ihnen die Ec Karten zu klauen.....

Suinx schrieb:Da du die beiden Frauen kanntest -in welchem Verhältnis standen sie zum Täter? Ich meine, hat man sich gegenseitig besucht, über den Zaun mal gequatscht usw?
....

Was tut das eigentlich zur Sache? Zudem hat @Karamelle nur geschrieben dass sie die beiden Opfer kannte. Deswegen kennt sie ja die Nachbarn nicht. Oder kennst du die Nachbarn aller deiner Bekannten oder Personen, die du vom sehen kennst? :)

Suinx schrieb:Komisch finde ich das Verbrechen auch, da die Frauen schon einige Jahre da wohnten eher der Täter auf die Idee kam ihnen die Ec Karten zu klauen.....

Was ist hier komisch. Die Frauen wohnten drei Jahre dort. Wir wissen aber nicht, wie lange der TV dort wohnte und zudem kann sich seine Lebenssituation in diesen Jahren komplett geändert haben und er deshalb erst jetzt zugegriffen haben. Es gibt auch Ehemänner, die ihre Ehefrau nach 20 Jahren töten. Da stellt man sich doch auch nicht die Frage weshalb er das nicht gleich nach der Hochzeit gemacht hat. Irgendwie finde ich dich heute lustig. Warst du schon auf dem Christkindlmarkt am Glühweinstand? :) :) :)

@Robin76

Ich finde dich heute auch lustig...

Du weißt doch selber nicht wer @Karamelle kennen kann und wer nicht -schließt das aber schon mal aus. Nicht schlecht. Dann findest du es komisch, dass ich das Verbrechen komisch finde. Nun ja, deine Lebenserfahrung mag eine andere sein aber ich suche nach dem Warum im Leben, Antworten zu finden, zu hinterfragen und nicht alles so hinzunehmen. Was dein Beispiel mit der Ehefrau angeht, so stellt sich auch hier die Frage Wieso genau nach 20 Jahren? Was ist der Grund dafur, was war der Auslöser? Wieso nicht früher, wieso nicht später? Alles Fragen also die sich ein Interessierter stellen sollte sofern er eine ernste Diskussion überhapt führen will...;)

Krass. Denkt ihr da kommt noch mehr an die Öffentlichkeit. Also wieso er die beiden erstochen hat oder ist das Motiv "einfach " finanzieller Natur.

Ich kann mir nicht vorstellen das der Typ beim checken seines Kontostands bemerkt das es finanziell knapp wird. Sich dann ein Messer schnappt. Zu den Nachbarn geht und diese dann ersticht. Die ec Karten sucht und zu verschiedenen Banken zu fahren. Jedes Kind weiß doch dass es wohl kaum einen Ort gibt der mehr Kameras hat als eine Bank. Wie konnte er auch nur eine Sekunde geglaubt haben es könnte klappen? Den kaufbeleg aufzubewahren kommt noch hinzu.

Hier ist noch ein Artikel aus der Sz

https://www.google.de/amp/www.sueddeutsche.de/bayern/hirblingen-tuer-an-tuer-mit-einem-mutmasslichen-moerder-1.3306291!amp?client=safari

Wenn hier steht, dass der TV vermutlich Geld an mehreren Stellen abgehoben hat frage ich mich, ob man durch ein Navi im Auto eine zurückgelegte Strecke eindeutig verfolgen kann?
Weiß das jemand? Ist da die Fahrtstrecke im Nachhinein ohne Weiteres zu rekonstruieren?
Dann wäre es ja relativ einfach ihm zu beweisen, dass er jeweils an den besagten Geldautomaten war ??
Oder speichert ein Navi nur eingegebene Orte?

Scheinbar geht das nicht problemlos über das Navi...

"Die 35-köpfige Sonderkommission hofft nun auf Zeugenhinweise auch aus Mittelfranken, Oberbayern und der Oberpfalz. Die Ermittler wollen herausfinden, wo der 31-Jährige mit seinem Auto seit dem Verschwinden der Frauen gesehen worden ist. Ungeklärt ist auch der Verbleib eines Spatens, den der Mann danach in einem Baumarkt in Gersthofen gekauft habe."

Wenn es so einfach über das Navi zu rekonstruieren wäre, wäre man nicht auf Zeugenaussagen angewiesen...

Das das Auto kein Navi hatte, ist eher unwahrscheinlich ...

@hoptimistin
Der Mann versuchte bei seinen Geldabhebungen sein Gesicht mit einer Sturmmaske zu verbergen. Die Ermittler sind sich jedoch einig, dass es sich auf sämtlichen Überwachungskameras der Banken eindeutig um ihn handelt. Er fuhr sogar bis nach Prag, um dort Geld abzuheben. In seinem Auto wurden auch Bündel Geld gefunden. Zudem hat er den Spaten, den er gekauft hat, neben der Leichenfundstelle in der Schmutter entsorgt. Lt. seinen Freunden soll er sehr sparsam gelebt haben, sein einziger Luxus sei dieser BMW gewesen.

Die beiden vermissten Frauen Beate Neuber und Elke Wieland sind tot. Die Augsburger Polizei gab am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt, dass es sich bei den Leichen, die am Mittwochabend nordwestlich des Gersthofer Ortsteils Hirblingen (Kreis Augsburg) gefunden wurden, um das als vermisst gemeldete Paar handelt. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frauen am Freitag, 9. Dezember, in ihrer Wohnung in Hirblingen getötet wurden. Den Polizisten, die die Leichen in etwa einem Meter Tiefe in einem Feld fanden, bot sich ein schauriges Bild: Die Toten waren mit Stichverletzungen übersät. Ob diese Wunden aber auch der Grund für ihren Tod waren, wollte die Polizei nicht bestätigen und verwies auf weiterführende Ermittlungen. Die Tatwaffe ist bisher nicht gefunden worden.
Der 31-jährige Tatverdächtige Waldemar Neustett und sein Anwalt Walter Rubach geben weiterhin keinerlei Auskunft zu der Tat. Seit einer Woche befindet sich der Nachbar des Paares wegen des Vorwurfs des zweifachen Mordes in Untersuchungshaft. Wie Kripo-Chef Gerhard Zintl, der Leiter der 35-köpfigen Sonderkommission, sagte, fiel der Verdacht schnell auf den Mann: „Im Rahmen unserer Ermittlungen war eine Person nicht greifbar“ – nämlich Waldemar Neustett.Mittlerweile weiß die Kriminalpolizei auch warum: In den Tagen nach dem rätselhaften Verschwinden der Frauen fuhr der Mann quer durch Bayern und hob mit der EC-Karte von Beate Neuber mehrmals Geld ab. Dabei bemühte er sich, nicht erkannt zu werden, und versteckte sein Gesicht stets unter einer Sturmmaske. Wie am Donnerstag bekannt wurde, führte ihn sein Weg in dieser Zeit bis nach Prag: Eine Abhebung fand auch in der tschechischen Hauptstadt statt. Dass es jeweils Neustett war, der sich mit neuem Bargeld versorgte – daran haben die Ermittler keine Zweifel.
Keine Spuren einer Entführung
Während der mutmaßliche Mörder unterwegs war, liefen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren – und ein furchtbarer Verdacht bestätigte sich: Die vermissten Lebensgefährtinnen sind tot. Warum, erklärte Kripo-Chef Zintl: „Die Wohnung war zwar aufgeräumt. Aber es war klar, dass die Frauen sie nicht freiwillig verlassen hatten, um etwa in den Urlaub zu fahren.“ Nachdem es keine Spuren auf eine Entführung gab, verdichteten sich die Beweise, dass die beiden ermordet wurden. Als auch Blutspuren gefunden wurden, waren letzte Zweifel der Ermittler beseitigt.
Einen Tag nach deren Fund gelang es der Kripo, den Tatverdächtigen zur Befragung ins Augsburger Polizeipräsidium einzuladen. Zu diesem Zeitpunkt lief bereits die öffentliche Vermisstensuche. Bei seiner Aussage verwickelte sich der Mann laut Zintl schnell in Widersprüche: „So, wie er uns schilderte, was er getan haben will – so konnte es nicht sein.“ Wenig später klickten die Handschellen und der Mann wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ.
Schnell fanden die Polizisten weitere Hinweise darauf, dass es sich bei ihm um den Täter handeln könnte – denn sonderlich sorgfältig ging der 31-Jährige demnach nicht vor, um seine Spuren zu verwischen. In seinem Auto wurden mehrere Geldbündel gefunden, die wohl aus den Abhebungen mit der EC-Karte von Beate Neuber stammen.
Mutmaßlicher Doppelmord: Polizei findet zwei...


Die beiden Lebensgefährtinnen aus Gersthofen bei Augsburg sind seit dem 9. Dezember spurlos verschwunden.
Den Suchtrupps, die den kleinen Ort Hirblingen tagelang auf der Suche nach den Leichen durchforstet hatten, fiel am Mittwoch auf dem Feld in der Nähe der Kläranlage ein kleiner Erdwall auf. „Der passte nicht ins Bild“, sagte Zintl. Tatsächlich waren die beiden Toten darin vergraben. Ein Spaten, den Neustett ausweislich einer ebenfalls im Auto gefundenen Quittung in einem Gersthofer Baumarkt gekauft hatte, lag sogar einfach daneben in dem Fluss Schmutter.
Als Motiv geht die Polizei derzeit von Geldnot aus. Die wirtschaftliche Situation des Mannes soll in den kommenden Tagen detailliert geklärt werden. Sie ist aber, wie Zintl sagte, „nicht gerade rosig“. Fraglich scheint derzeit, was den Mann in Geldnöte gestürzt haben könnte. Bekannte beschreiben ihn als zurückhaltenden, eher sparsamen Menschen, dessen einziger Luxus sein weißer BMW war. Laut Polizeipräsident Michael Schwald wird die 35 Mann starke Sonderkommission weiterhin in dieser Besetzung arbeiten: „Wir sind relativ weit. Aber unsere Arbeit ist noch nicht beendet.“ Dass Neustett Komplizen gehabt haben könnte, schließt die Polizei zum derzeitigen Stand aus. eisl/AZ

...

Die vermissten Frauen sind tot - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Die-vermissten-Frauen-sind-tot-id40038807.html

hoptimistin schrieb:Wenn hier steht, dass der TV vermutlich Geld an mehreren Stellen abgehoben hat frage ich mich, ob man durch ein Navi im Auto eine zurückgelegte Strecke eindeutig verfolgen kann?
Weiß das jemand?

Nein, das geht nicht. Ich wüßte auch nicht welche Aussagekraft so eine Aufzeichnung hätte -es hätte ja auch ein anderer das Auto gefahren haben können...

Weiter oben hatte nur jemand geschrieben, :-dass man so ein Navy problemlos auslesen kann und alles zurückverfolgen kann - darüber hatte ich mich gewundert, warum das dann in dem Fall nicht geht...

Naja, ein Navi ist aber kein Aufnahmegerät sondern ein Steuerungsgerät, d.h. Navi muss erst mal AN sein und eine Strecke vorgegeben haben um dorthin zu führen.

Aber wie gesagt -für mich wären sehr dünne Beweise die den Täter überführen könnten. So gesehen hätte man auch sein Handy orten können und das wäre vielleicht sogar aussagekräftiger gewesen..

@Suinx
@hoptimistin
Wenn man Bilder aus den Überwachungskameras der verschiedenen Banken und die Kontobewebungen von Beate N. vorliegen hatte, war eine Naviauswertung auch nicht notwendig. Die Ermittler dürften alleine aufgrund diesen seine Route festlegen haben können.Mir tut nicht nur die Familie der Opfer leid, sondern auch die des TV. Aus dem o.a. Artikel der Süddeutschen ging hervor, dass der TV mit seiner Familie schon in den 90er Jahren nach Hirblingen gezogen war und dass dessen Mutter bei den Opfern auch die Katzen gefüttert habe, sowie bei anderen bei der Kartoffelernte half. Also rechtschaffene Leute, die ihren Sohn genauso rechtschaffen erzogen haben werden und jetzt die Welt nicht mehr verstehen. Wie sollen Angehörige des TV in diesem Ort weiterleben, der seit über 20 Jahren ihre Heimat war?

Robin76 schrieb:Die Ermittler dürften alleine aufgrund diesen seine Route festlegen haben können.

Die Route an sich ist aber wohl der unbedeutendste Teil einer Anklage...;)

@Suinx
Aber es gibt die Überwachungsbilder und bei diesen sind sich die Ermittler einig, dass es sich um den TV handelt. Das mit der Route habe ich ja nur im Zusammenhang mit einer Naviauswertung gebracht und demonstriert, dass dies überflüssig war, weil es ja die Kontobewegungen gab.

Nachdem die Polizei immer noch fieberhaft nach Zeugen sucht, die ihn oder sein Auto an dem besagten Orten gesehen haben, scheint es so zweifelsfrei nicht zu sein dass man ihm nachweisen kann, dass er das selbst war, der das Geld abgehoben hat