Skelettfund in Hattingen: Vermisster Familienvater wurde ermordet

@Woerthi
Das ist ja das Problem.

Man glaubt zu wissen, wer Josef, oder wie er auch immer heißt, ist. Man sucht Zeugen, die das Opfer nach 19 Uhr noch gesehen haben.
Die Informationen zu Örtlichkeiten bleiben dann aber recht wage.
Keine Informationen zum genauen Fundort und auch nicht, wo das Handy sich genau befunden hat. Wobei ja die Handyortung nicht immer ganz genau ist. Auch keine genauen Informationen zu einem oder mehreren Fahrzeugen, mit denen man unterwegs gewesen ist.
Wird dann eher schwierig mit Zeugen.

Wie ja bereits erleutert, gibt es unterschiedlichen Gewerbe- bzw. Industriegebiete im Bochumer Nordwesten. Schwierig.

Aber "Bochum" ist für mich sowieso die große Unbekannte hier in diesem Fall.

Bei XY wurde gezeigt, dass das Handy gegen kurz vor 21 Uhr in Bochum eingeloggt war und auch jemand unbekanntes abgenomen hat.
Was ich mich jetzt frage ist, wo das Opfer zu der Zeit war.
Schon am späteren Auffindeort?
Oder möglicherweise doch dort, wo sein Handy auch war, er selbst jedoch gefangen gehalten wurde?

Wozu man auch nichts gesagt hat: Welches seiner zwei Handys war denn in Bochum eingeloggt?
Das Private oder das, womit er Kontakt zu "Joseph" hatte.
Hat man jemals eines oder gar beide seiner Handys gefunden?

Das sind alles so Kleinigkeiten, über die wir nur spekulieren können.

Und Gelsenkirchen kann man denke ich vernachlässigen. Zwar sagt er, dass er mit "Joseph" dorthin fahren will, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er an dem Abend noch dort gewesen ist.

Woerthi schrieb:Aber "Bochum" ist für mich sowieso die große Unbekannte hier in diesem Fall.

Das ist in der Tat eine große Unbekannte in dem Fall. Zwischen dem Verlassen des Hauses in Velbert und Einloggen den Handys in Bochum liegen gut 2 Stunden. So lange braucht man aber keinesfalls von Velbert nach Bochum, jedenfalls nicht um die Uhrzeit.

Woerthi schrieb:Und Gelsenkirchen kann man denke ich vernachlässigen.

Ich würde fast sagen: Jein.
Wenn die Ortung in der Gegend auf der Karte stimmen sollte, dass ist das sozusagen im "Grenzgebiet", sodass das Ganze durchaus auch in Gelsenkirchen oder auch in Herne gewesen sein könnte. Die Grenzen sind da im Ruhrgebiet ja häufig fließend.

Woerthi schrieb:Wozu man auch nichts gesagt hat: Welches seiner zwei Handys war denn in Bochum eingeloggt?
Das Private oder das, womit er Kontakt zu "Joseph" hatte.
Hat man jemals eines oder gar beide seiner Handys gefunden?

Das ist auch noch ne Frage in dem Fall.
Ich weiß ja nicht, wie authentisch die Darstellung gewesen ist, aber dort hat ja die Frau auf dem Handy angerufen. Deshalb gehe ich mal von seinem normalen Handy aus. Das andere hat er ja anscheinend nur benutzt, um mit dem ominösen Josef zu kommunizieren.

Woerthi schrieb:Das sind alles so Kleinigkeiten, über die wir nur spekulieren können.

Wohl wahr, wohl wahr.

Ich denke solche Leute erzählen auch nicht alles ihrer Frau. Geld verleihen klingt immer so harmlos und unbedarft, dass man Geldfluss nicht weiter hinterfragt. Ich denke, dass da noch andere kriminelle Geschäfte dahinter stecken.

@Suinx
Nicht nur "solche Leute" erzählen ihrer Frau nicht alles.

Aber es geht ja schon um größere Summen bei der ganzen Sache. Ich glaube, dass da mehr hinter steckt.
Irgendwoher muss er das Geld ja gehabt haben. Kann ja auch sein, dass es da auch noch andere Geschäfte gegeben hat. Das wäre aber alles Spekulation.

raptor83 schrieb:Nicht nur "solche Leute" erzählen ihrer Frau nicht alles.

Solche aber ganz besonders. Immerhin will man ja den bescheidenen Luxus den man dadurch seiner Familie bieten kann -moralisch schmackhafter machen.

raptor83 schrieb:Aber es geht ja schon um größere Summen bei der ganzen Sache. Ich glaube, dass da mehr hinter steckt.

Und vor allem muss man sich auch fragen, was er denn in der Hand hätte wenn die Leute nicht zahlen? Denn die Leute mir denen er zu tun hatte waren bestimmt mindestens so kriminell wie er selbst und da tragen viele einen Messer oder Waffe in der Tasche und damit kann man in diesen Kreisen wohl niemand beeindrucken. Er muss also eine "Connection" gehabt haben, die ggf das Geld eintreibt. Ein einzelner wäre keine Bedrohung für die anderen..

es wird wohl nur schwer werden an den verdächtigen ranzukommen.
die polizei scheint ja alles zusammen zu haben.

DEFacTo schrieb:es wird wohl nur schwer werden an den verdächtigen ranzukommen.

Das denke ich nicht. Das "System" Geld auszuleihen und hohe Zinsen zu kassieren ist nicht neu -man muss nur eigene Leute ins System einschleusen...und vielleicht ergibt sich da was.

P.S. Ich habe das im Beitrag nicht ganz verstanden, aber hat die Polizei letztendlich eine DNA die vom Täter stammen könnte? Also eine fremde DNA am Fundort usw..

@Suinx

Dass es brauchbare DNA-Apuren gibt, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Ein Tatort ist ja nicht bekannt und dass am Fundort nach fast 5 Jahren noch verwertbare DNA gefuden wurde, das ist nun nicht sehr wahrscheinlich.

An das System, eigene Leute einzuschleusen habe ich auch schon gedacht, ist aber natürlch nicht ganz ungefährlich.

Woerthi schrieb:An das System, eigene Leute einzuschleusen habe ich auch schon gedacht, ist aber natürlch nicht ganz ungefährlich.

Naja, wenn man sieht was man alles für Erfolge im Darknet feiert -kann ich mir schon vorstellen dass die Polizei hier leichteres Spiel hätte.

Suinx schrieb: JoKr schrieb:
es wird wohl nur schwer werden an den verdächtigen ranzukommen.

Das denke ich nicht. Das "System" Geld auszuleihen und hohe Zinsen zu kassieren ist nicht neu -man muss nur eigene Leute ins System einschleusen...und vielleicht ergibt sich da was.

P.S. Ich habe das im Beitrag nicht ganz verstanden, aber hat die Polizei letztendlich eine DNA die vom Täter stammen könnte? Also eine fremde DNA am Fundort usw..

mich hat das auch verwundert.
eine ähnliche aussage hat der ermittler bei XY geäussert und meinte sinngemäß, dass der letzte telefonkontakt das opfer in einen hinterhalt gelockt hat.

gibts den beitrag irgendow noch mal zu sehen?

Beitrag gibt's in der Mediathek hat schon jemand gestern geschrieben..

das opfer wurde durch den anrufer wohingelockt.
der ermittler sagt ja, dass es ein auftragsmord gewesen sein kann, der joseph hat ja ein alibi.
dass sich ein ermittler so offen öffentlich äussert ist aussergewöhnlich und bedeutet, dass sie es mit geübten kriminellen zu tun hat.
an den joseph kommen sie ohne auftragnehmer/ zeugen/ mörder nicht ran.
in dem millieu verpfeift selten jemand.
neutrale zeugen, die nicht aus dem milleu kommen werden jetzt wohl auch nicht so einfach zur polizei rennen, sondern sich eher 3mal überlegen ob sie sich melden.

beweis schwer zu führen, wird schwierig.

DEFacTo schrieb:in dem millieu verpfeift selten jemand.

Naja, sobald man jemand wegen einer anderen Sache im Gefängnis hat ....und zack.....sind sie schon gesprächfreundlicher...;)

Suinx schrieb: JoKr schrieb:
in dem millieu verpfeift selten jemand.

Naja, sobald man jemand wegen einer anderen Sache im Gefängnis hat ....und zack.....sind sie schon gesprächfreundlicher...;)

es läuft zwar eher seltener wie im film, aber hast schon recht.

es ist aber eher wahrscheinlich, dass die auftragnehmer, eingereist sind.

@DEFacTo
Du sagst, Joseph hat ein Alibi. Aber der Kommissar hat doch gesagt, dass die Person, die sich beim Opfer die ominösen 120.000€ geliehen hat, die Person mit dem Alibi ist. Das ist aber nicht der "Joseph".
So hab ich es zumindest verstanden...

DEFacTo schrieb:es läuft zwar eher seltener wie im film, aber hast schon recht.

Ich denke bei den Motarradclubs ist es schwieriger -dort sagt man sich das Ja-Wort und das gilt bis zum Tod. Bei den 0815-Schwerkriminellen zählt nur was man jetzt hat.

DEFacTo schrieb:es ist aber eher wahrscheinlich, dass die auftragnehmer, eingereist sind.

Das glaube ich nicht. So eine große Nummer war der nicht, dass man jetzt Leute von außen holen würde. Die, die ihn umgelegt haben waren wahrscheinlich auf seinem Level, d.h auch keine große Nummer...

Suinx schrieb:Und vor allem muss man sich auch fragen, was er denn in der Hand hätte wenn die Leute nicht zahlen?

Einklagen kann er es ja schlecht. Vor allem die Zinsen kann er erst recht nicht einklagen.

Suinx schrieb:Ich denke bei den Motarradclubs ist es schwieriger -dort sagt man sich das Ja-Wort und das gilt bis zum Tod.

Unter anderem. Gibt auch noch andere Organisationen, aus denen man nicht einfach so aussteigt.

Ich würde ihn aber auch als kleines Licht sehen.

Woerthi schrieb:Du sagst, Joseph hat ein Alibi. Aber der Kommissar hat doch gesagt, dass die Person, die sich beim Opfer die ominösen 120.000€ geliehen hat, die Person mit dem Alibi ist. Das ist aber nicht der "Joseph".
So hab ich es zumindest verstanden...

So habe ich das auch verstanden. Zu dem Schuldner sagte er, dass dieser ein Alibi habe aber jemanden beauftragt haben könnte, das Opfer zu beseitigen.

Er meinte ja, dass dieser nun schuldenfrei wäre. Ich würde mal sagen, sofern andere das Geld nicht zurückhaben wollen. Da würde man aber dann den Geldfluss nachvollziehen können. Auch risikobehaftet.

ganz steig ich auch nicht durch.
allerdings wäre ein gläubiger schön blöd den schuldner umbringen zu lassen.

einer von den schuldnern des opfers hat ja schon eher ein motiv.
oder ein anderer geldverleiher, der sein geschäft geschmälert sieht, durch die verleihgeschäfte des opfers.
joseph war der letzte bekannte kontakt und wurde auch identifiziert.
er war wahrscheinlich kein schuldner.
vielleicht auch nur ein strohmann.
schwer ran zu kommen weil in der halbwelt wie der ermittler andeutet.

klar es wurden schon mehr menschen für weniger geld getötet.
also warum nicht ein schuldner.
dafür müsste es aber eine größere summe gewesen sein, die das opfer verliehen hat, und daran glaub ich nicht.

der m,ord sieht schon recht professionell organisiert und ausgefürt aus.

DEFacTo schrieb:allerdings wäre ein gläubiger schön blöd den schuldner umbringen zu lassen.

Der Tod des Opfers muss ja nicht zwangsläufig eingeplant gewesen sein.
Es kommt ja durchaus vor, dass er zusammengeschlagen wird und dabei stirbt.

Zur Todesursache habe ich bisher nichts gelesen oder gehört.

In gewissen Kreisen soll es auch als Warnung an andere verstanden werden, ihre Schulden zu begleichen, da ihnen ansonsten genau das Gleiche passieren könnte.

Wie schon gesagt: Wir wissen ja nicht, ob das Opfer noch andere Geschäfte getätigt hat.
Könnte ja auch sein, dass das Geldverleihen nichts damit zu tun hat, auch wenn ich das nicht glaube.