Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@MATULINE

Text

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in ein Auto gestiegen ist. Warum ist dann der Täter nicht noch viel weiter weg gefahren. Sie wurde ja schon an ihrer Laufstrecke gefunden.

@valentinus, sehe ich wie du.
je weiter der Täter gefahren wäre um so höher wäre das Risiko entdeckt zu werden. Die Fundstelle dürfte meiner Meinung nach weder an der Laufstrecke liegen noch der Tatort sein. Ob es der Tatort war, wissen bisher nur der Täter und die Polizei. Sie wollte ja nur eine Stunde weg sein. D.h. sie hätte nach einer halben Stunde drehen müssen und Richtung Endingen zurückkehren. Das wäre für mich als Kenner der Gegend eigentlich deutlich früher als am Tatort, gewesen. Die Fundstelle war an dem verregneten Sonntag für einen Täter sogar ideal um nicht gesehen zu werden und unerkannt durch den nahen asphaltierten Waldweg von Endingen weg in Richtung Kreisstrasse (Bahlingen - Schelingen) zu gelangen.

@HerculePoirot, danke für die neuste Info. Müssen wir leider noch warten.

Korrektur: deutlich früher als am Fundort hätte sie umkehren müssen. (Sorry hatte Tatort geschrieben).

emkioKT schrieb:je weiter der Täter gefahren wäre um so höher wäre das Risiko entdeckt zu werden.

Ja und vielleicht ist auch gerade das Risiko was dem Täter reizt, deshalb wäre ich mit so Aussagen wie "Das wäre ein viel zu großes Risiko einfach impulsiv zuzuschlagen".
Gerade wenn der Täter nicht aus dem Umfeld/nähere Umgebung wie das Opfer lebt ist das Risiko viel geringer wenn er dsa Opfer direkt dort platziert. Wenn er ansonsten noch nicht bei der Polizei in Erscheinung getreten ist weiß er, dass man ihn nicht so einfach finden wird. Auch wenn er gesehen wird, kann man ihn nicht einfach so identifizieren (außer es gäbe eine Videoaufzeichnung, das ist aber in dem Umfeld eher nicht zu erwarten). Da das Risiko für den Täter also "überschaubar" ist muss er das Opfer auch nicht weit weg bringen um es dort zu verstecken - er hat nichts zu befürchten.
Wenn er aus dem direkten Umfeld stammen würde wäre das etwas anderes - dann müsste er das Opfer irgendwo hinbringen wo man es nicht sucht und nicht gefunden wird - oder erst dann wenn keine Spuren mehr zu finden sind.

Es gibt einige Leute die fahren sozusagen "mit dem Auto spazieren". Das ist wirklich sehr verbreitet, gerade wenn schlechtes Wetter ist. Ein potentieller Täter sowieso.

@VivaVioletta
Wenn er aus dem direkten Umfeld stammen würde wäre das etwas anderes - dann müsste er das Opfer irgendwo hinbringen wo man es nicht sucht und nicht gefunden wird - oder erst dann wenn keine Spuren mehr zu finden sind.

Nicht unbedingt, ich erinnere an den Fall Nadine Ertugrul, dort wurde die Leiche ziemlich nahe an ihrer Wohnung abgelegt.

emkioKT schrieb:Sie wollte ja nur eine Stunde weg sein. D.h. sie hätte nach einer halben Stunde drehen müssen und Richtung Endingen zurückkehren. Das wäre für mich als Kenner der Gegend eigentlich deutlich früher als am Tatort, gewesen.

Vom der ortmitte hoch über den Bahlingerweg bis das waldstück anfängt und über den Freiburgerweg wieder zurück wären es nur 4,5 kilometer gewesen, und das hätte sie locker in einer stunde geschaft obwohl es bergauf ging

HerculePoirot schrieb:Nicht unbedingt, ich erinnere an den Fall Nadine Ertugrul, dort wurde die Leiche ziemlich nahe an ihrer Wohnung abgelegt.

da hast du in der Tat recht. Allerdings ist der Fall ja schon etwas anders gelagert. Es werden (wahrscheinlich) eindeutige Spuren zu finden sein, die auf ein Sexualdelikt hinweisen. Das Problem bei dem Fall in Eglosheim war ja auch, dass keine wirklichen Tatrelevanten Spuren zu finden sind/waren. Das Opfer lebte mit dem mutmaßlichen Täter in einem haus, sodass DNA Übereinstimmungen anzunehmen sind. Aber generell stimmt der Einwand natürlich, manchmal agieren Täter nicht rational.

@HerculePoirot

HerculePoirot schrieb:Nicht unbedingt, ich erinnere an den Fall Nadine Ertugrul, dort wurde die Leiche ziemlich nahe an ihrer Wohnung abgelegt.

Vollkommen richtig, in dem Fall, auch wenn er wirklich anders gelagert war, hatte der Täter auch aus Alibigründen extrem wenig Zeit, die Leiche abzulegen. (Wenn es sich beim Täter um den TV handelt, der zurzeit in U-Haft sitzt.)

@valentinus

mag sein, dass sie das in einer Stunde geschafft hätte. Bin selbst kein Jogger. Aber ich frage mich warum sollte sie, zumal bei schlechtem Wetter dort bis zum Waldrand laufen, drehen und ein Stück auf demselben Weg zurück. Jogger machen doch eher Rundkurse. Ich hätte mich bei dem Wetter eher in der Nähe von Endingen aufgehalten. Dass sie da hochläuft wurde ja selbst von der Polizei nach Befragung der Angehörigen die ersten Tage nicht in Erwägung gezogen.

Bis an den Waldrand, dem ungefähren Fundort benötige mit meinem Fahrrad geschätzt ab Endingen Stadthalle mindestens eine halbe Stunde.

@emkioKT
Entfernung Stadthalle Endingen bis Bestattungswald Kaiserstuhl sind laut Routenplaner Google 2,1 km. Google Maps gibt für die Fahrradroute 6 Minuten an. Entweder solltest Du den Hersteller deines E-Bikes verklagen oder du hattest auf dem "Promillesträssle" doch ein Viertele zuviel.... 😅

emkioKT schrieb:Die Fundstelle dürfte meiner Meinung nach weder an der Laufstrecke liegen noch der Tatort sein. Ob es der Tatort war, wissen bisher nur der Täter und die Polizei.

@emkioKT
Ja, ich denke gerade die Möglichkeit durch, wenn Fundort und Tatort gleich sind/wären, warum die Ermittler dies der Presse verheimlichen würden? Warum dies verheimlichen? Dazu fällt ma nix gescheites momentan ein. Hat man doch in Freiburger Fall auch nicht so getan, oder? Da war wohl Fundort und Tatort der Selbige, wurde auch so kund getan und nicht verheimlicht.

Nächste Möglichkeit: Tatort und Fundort sind völlig verschiedene Orte.
Dieser Umstand würde mMn. besser dazu geeignet sein, aus "ermittlungstaktischen Gründen" dieses Wissen den Täter (und der Presse) nicht mitzuteilen, als der oben genannte Punkt.

Meine Überlegungen dazu können natürlich auch grundfalsch sein!

@Kreuzbergerin

nicht schlecht :-) o.k. zuletzt hab ich von oben nach unten etwa 5/6 Minuten gebraucht. Hoch gefahren bin ich mit dem E-Bike noch nicht, nur mit dem normalen Rad und das kam mir endlos vor.

Ernsthaft: Der Fundort als Tatort scheint mir nicht ganz plausibel. Eher als Ablageort mit günstiger Fluchtmöglichkeit für den Täter.

@emkioKT
Auf googlemaps sieht es so aus, als wäre am "Wihlbach" noch ein Weg, der den Freiburgerweg an besagtem Waldrand mit dem Bahlingerweg südlich verbindet. Gut möglich, dass sie diese Runde lief. Für manche Jogger ist es auch nicht ungewöhnlich, mal eine Laufrunde etwas länger zu machen, wenns an dem Tag "gut läuft". Gerade auch, wenn man weiss, dass zuhause niemand auf einen wartet, kann man die Laufrunde seiner Tagesverfassung anpassen.

@ Doverex

da bin ich ganz deiner Meinung. Sicher taktische Gründe. Täter zu verunsichern. Im Ungewissen lassen, was man bei der Polizei bereits weiß?

In Freiburg war das gleich klar. Fundort = gleich Tatort.

Unsere Überlegungen können zutreffen, aber auch völlig daneben liegen.

Wenn Fundort und Tatort abweichen, ist allerdings die Chance, dass es noch mehr Spuren gibt nicht gerade gering. Durch den Transport lassen sich vielleicht Partikel finden, die Rückschlüsse zulassen.
Ich geh aber davon aus, dass Tatort und Fundort zumindest nicht weit auseinander liegen.

Nächste PM der Polizei ,mit erneutem Zeugenaufruf
POL-FR: Endingen: +++ 12. Meldung zu "27-jährige Joggerin vermisst" - Keine neuen Erkenntnisse bei der Soko Erle +++
12.11.2016 – 16:14

Freiburg (ots) - LANDKREIS EMMENDINGEN

Keine neuen Erkenntnisse hat die Sonderkommission "Erle" bei ihren Ermittlungen zum Gewaltverbrechen an der 27-jährigen Frau aus Endingen. Im Mittelpunkt der umfangreichen Maßnahmen der Polizei steht noch das ganze Wochenende über die Fundstelle der Leiche zwischen Endingen und Bahlingen, wo die kriminaltechnischen Erhebungen weiter andauern. Mit Ergebnissen hinsichtlich der Verwertbarkeit von objektiven Tatortspuren kann frühestens Anfang der nächsten Woche gerechnet werden.

Insgesamt gingen bislang etwa 200 Hinweise bei der Polizei ein.

Die Ermittler wiederholen ihre Fragen im Zusammenhang mit dem Verbrechen und bitten um Mithilfe aus der Bevölkerung:

- Wer hat Carolin Gruber am Sonntag, 6.11.2016, ab 15.00 Uhr,
gesehen?

- Wer hat am Sonntag, 6.11.2016, oder in den Tagen zuvor im
Bereich der Verbindungswege in den Weinbergen zwischen Endingen und
Bahlingen verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen?

- Wer hat sonstige verdächtige Beobachtungen oder Wahrnehmungen
gemacht?

- Wer kann sachdienliche Hinweise jeglicher Art geben, die mit dem
Verbrechen in Zusammenhang stehen könnten?

Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat Emmendingen, Telefon 07641/582-200.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/3481793

Wie wird eigentlich festgestellt ob Fundort= Tatort wenn da Opfer kein Blut verloren hatte??
Im Fall von Maria ist es klar durch das ertränken/ertrinken. Aber wenn das Opfer zeitnah abgelegt wurde, wie will man das so einfach fest stellen? Vielleicht weiß die Polizei auch noch nicht 100% ob Fundort = Tatort.

@VivaVioletta
Wenn am Fundort auch Kampfspuren gefunden werden, müsste es auch der Tatort sein.
Da an diesem nasskalten Tag sicher nicht viele Leute unterwegs waren, gibt es aber eigentlich keinen Anlass dafür, anzunehmen, dass Carolin zB in ein Auto gelockt und verschleppt wurde. Wieso sollte in diesem Fall der Fundort nicht auch der Tatort sein? Es war ja schliesslich ihre Laufstrecke.

@seli

Danke für den Link

Die ersten Untersuchungsergebnisse werden der Polizei sicherlich schon vorliegen.

Sollten keine Übereinstimmungen zum Fall Maria bestehen wird das schnell an die Presse gegeben damit die Panik zwecks Serientäter......eingehemmt wird.
Bin mal gespannt.

@VivaVioletta

Tatort

Jeder Tatort zeigt ein Bewegung und Spurenbild auf.

Evtl. gibt's ja Schuhabdrücke, je nachdem wie sehr es geregnet hat, lässt sich vielleicht damit etwas anfangen.

Beim Mordfall Mareike Goszczak aus Waldmünchen fand erst der Profiler Horn winzige Glassplitter unter einem Möbel in der Wohnung des Opfers. Bis dahin tappten die Ermittler im Dunkeln bzgl. Tatort weil ihr Mörder beim Kampf beschädigte Dinge entsorgte und anschliessend die Wohnung peinlich genau säuberte. Nur diese Glassplitter hatte er übersehen. Es ist also manchmal sehr schwierig den Tatort zu finden obwohl die Ermittler direkt davor stehen.