Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Wenn die Laufstrecke auch nur zum Teil mit Auto befahrbar ist, kann ich mir vorstellen dass das ein Fahrer aus der entgegenkommende Richtung war und an seinem späteren Opfer Gefallen fand und wenig später wendete und ihr nachfuhr.

@Suinx
Oder auch (in möglicher Analogie zum Freiburg Fall) dem Opfer den Weg versperrte/verstellte oder sie auch mit dem Fahrzeug genötigt hat, den asphaltierten Bereich zu verlassen.
Die in Frage kommenden Wege sollen schmale, asphaltierte Straßen mit einer Fahrspur sein.

@Suinx
Dasselbe wäre auch mit Fahrrad möglich. Und ungefähr in diese Richtung tendier ich auch!

Durch Zufall das Opfer gesichtet, an ihr vorbei gefahren, gewendet, Caro eingeholt....

@Nursii: du hast recht. allerdings habe ich nach wie vor das "gefühl", dass der täter die örtlichkeiten , wo er zuschlagen konnte , gekannt haben muss. und er hat es evtl. auch wirklich genau auf sie abgesehen und wusste, dass sie nicht gleich vermisst werden würde. er hat evtl. gewusst, dass ihr mann mindestens für so und so lang beim training ist oder aufgrund des ausgefallenen spiels woanders war. Im großstadtumfeld wäre für mich noch alles offen, aber da wir uns hier in der provinz befinden....hmm.

@Nuisette
Ich seh in dem Fall absolut noch keine Tendenz in welche Richtung auch immer.
Zufallsopfer ist definitiv noch nicht raus... dafür wissen wir auch einfach zu wenig

@Blondine
Dass ein Opfer Überlebenschancen hat, hat eher weniger mit körperlicher Fitness zu tun. Wenn man überrumpelt wird und mit einem Faustschlag ins Gesicht oder minutenlangem Würgen ausser Gefecht gesetzt wird, hat man wohl wenig von seiner Fitness.

Also, ich denke, man kann aufgrund der Gesamtumstände davon ausgehen, dass wir es mit einem risikobereiten gefährlichen und hochentschlossenen Täter zu tun haben müssen. Das Wetter war widrig, es war heller Tag mit potentiellen Zeugen in Hörweite (damit musste man dort zumindest rechnen), die überfallene Frau war sportlich trainiert und ließ sich sicher nicht ohne Gegenwehr überwältigen. Der Tätertyp aus @ShauntheCreep 's Beschreibung könnte gut passen, ein akut wutgeladener Täter, der Frust spontan ablassen wollte. Das würde die Risiko- und Gewaltbereitschaft trotz widriger Umstände erklären. Ein planvoll vorgehender Täter hätte sich wahrscheinlich nicht zu so einem Szenario entschieden sondern die Dunkelheit vorgezogen (auf die man um die Jahreszeit nicht lang warten muss, ab 18 Uhr ist es schon stockduster). Vielleicht ein frustrierter Typ, der selbst laufen ging an dem Tag, um dadurch die Anspannung abzubauen, und dann lief ihm plötzlich Carolin über den Weg...

@MaryPoppins
@all
Da das Handy wahrscheinlich auch zeitnah zum Übergriff ausging, tendiere ich dazu zu vermuten, dass entweder der Angriff sehr brutal und schnell vonstatten ging, so dass das Opfer schnell kampfunfähig wurde oder dass das Opfer sehr schnell nach dem Angriff betäubt wurde und anschließend sofort das Handy ausgestellt wurde.

also entweder ein brutaler Überraschungsangriff (für Carolin kam der Angriff aus dem Nichts) und sie wurde sofort flucht - und kampfunfähig gemacht oder ein Überfall mit einer Waffe (um sie ins Dickicht/in einen KFZ zu bekommen) oder mehrere Täter (ich gehe aber in erster Linie von einem Einzeltäter aus)

auf jeden Fall, war sich der Täter seiner Überlegenheit (aus welchen Gründen auch immer ) sehr sicher oder in absoluter Rage/Wut unterwegs . Oder beides.

Ja , das daß Handy ausgestellt oder zerstört wurde , da gehe ich auch von aus. Und das deutet doch auf eine Gewisse mh ....wie soll ich es ausdrücken ....Souveränität hin.

Vielleicht hatte er mit seinem Fahrzeug irgendwo gehalten, sah die Joggerin von weitem kommen und entschloss sich spontan zu der Tat. Autopanne vorgetäuscht, die Joggerin gebeten, mit ihrem Handy telefonieren zu dürfen, weil sein Akku leer wäre...
Dann so getan als würde er telefonieren. Vielleicht nutzte Frau G. die unerwartete Pause, um sich zu dehnen, damit die Muskulatur warm bleibt, und dann ein unerwarteter Angriff von hinten...

Comtesse schrieb:Also, ich denke, man kann aufgrund der Gesamtumstände davon ausgehen, dass wir es mit einem risikobereiten gefährlichen und hochentschlossenen Täter zu tun haben müssen

@Comtesse
Glaubst du das wirklich?
Welche Gesamtumstände wissen wir denn?
Also echte Fakten?
Da gibt es nicht mehr, als dass sie vorsätzlich getötet wurde und auch missbraucht wurde.
Über den Rest wissen wir doch überhaupt nicht nur irgendetwas.
Auch nicht, ob der Fundort auch der Tatort ist, ob der Tatort überhaupt in der Nähe liegt und und und...

Aus so einer äusserst dünnen Faktenlage auf einen "risikobereiten gefährlichen und hochentschlossenen Täter" zu schließen, finde ich schon ein bisserl übertrieben.

@Doverex

Doverex schrieb:Aus so einer äusserst dünnen Faktenlage auf einen "risikobereiten gefährlichen und hochentschlossenen Täter" zu schließen, finde ich schon ein bisserl übertrieben.

Die meisten Kapitaldelikte und Sexualdelikte sind Beziehungstaten.
Ein derartiges Verbrechen an einer unbekannten Frau am hellen Tag sticht da schon deutlich heraus!

Ich hatte schon in einem anderen Thread von meiner Erfahrung geschrieben und möchte das hier nochmal wiederholen, weil mich das sehr daran erinnert.
Ich bin auch mal beim Joggen überfallen worden. Der Täter kam mir zunächst entgegen und hat sich dann kurzentschlossen entschieden, mir zu folgen und von hinten anzugreifen. Ich war ein Zufallsopfer, allerdings war der Täter durchaus auf der "Jagd" gewesen.
Ich denke, dass das hier ein Täter war, der die Örtlichkeiten kannte und einfach mal geschaut hat, ob ihm jemand über den Weg läuft. Es war wahrscheinlich auch kein Anfänger, sondern wusste, wie er sein Opfer angreifen muss. Ich denke, dass da eiskaltes Kalkül dahinter steckte und kein Affekt. Wenn man sich sicher fühlt und wird dann plötzlich massiv attackiert, dann gerät man in einen Ausnahmezustand, in dem man nicht mehr klar denken und reagieren kann. Ein erfahrener Täter weiß, wie er sein Opfer außer Gefecht setzt.
Mir geht dieser Fall sehr nahe, da ich dieses Gefühl der Todesangst und Hilflosigkeit nachempfinden kann.
Und noch schlimmer finde ich es, dass solche Täter in vielen Fällen ungeschoren davonkommen, weil sie unauffällig und angepasst sind.

würde mich gerne mal einbinden ...
folgende szenarien sind mir denkbar

1.) ein ,, abgewiesener,, männlicher kontakt im erweiteren umfeld von caro der kenntniss über ihre ausübung von joggen hat/hatte.

ich bin selbst viele viele jahre joggen gegangen wald,felder das dort jemand quasi im gebüsch zufällig wartet halte ich für ausgeschlossen.

2.) caro wird während ihrer Route von einem PKW/Transit unter Vorwand von einem oder mehreren nach dem Weg gefragt,sie stoppt und es nimmt ihren Lauf.. Zufall möglich.


ein anderes Szenario wie der frustrierte spaziergänger finde ich etwas zu fantasy.

@dnlju0

Sehe ich ähnlich. Dein erstgenanntes Szenario wäre dann eine Beziehungstat im weiteren Sinne. Die Beiden müssen sich nicht persönlich gekannt haben. Das Zweite wäre Zufallsopfer. Nur wie wahrscheinlich ist es, wenn man Ausschau auf "Beute" hält, bei diesem Wetter jemanden in abgelegener Gegend anzutreffen? Daher tippe ich auch, dass der Täter zufällig auf sie traf und die Gelegenheit beim Schopfe packte, sofern sie ein Zufallsopfer ist (dein zweites Szenario). Das war zB beim kleinen Mirco der Fall.

@Doverex
Ich hatte es erläutert, was die Gesamtumstände sind für mich, die für so eine Tat eher unvorteilhaft sind, und trotzdem wurde sie dort zu dieser Zeit begangen: Heller Tag, beliebte Lauf- und Wanderstrecke, potentielle Zeugen, mit denen man jederzeit hätte rechnen müssen, sportliches nicht schwach wirkendes Opfer. Denke schon, dass man aus diesen Gesamtumständen etwas über Entschlossenheit und Aggressionspotential des Täters ableiten kann. Wenn das nicht möglich wäre, was machen dann wohl Fallanalytiker den ganzen Tag?

@Azumi,
als stille Mitleserin muss ich dir zustimmen: Angepasst und unauffällig! Das muss wohl so sein. Dieser Unmensch lebt seit fast einer Woche mit seiner Schuld! Sein Umfeld scheint nichts zu bemerken. Furchtbar!!! Auch was dir passierte find ich entsetzlich. Ich hoffe, du leidest nicht mehr darunter!

Vielen Dank für dein Feedback #

Unter Beachtung der Gesichtspunkte
- Wetter
- Tageszeit
- Geografische Lage

halte ich nicht für abwegig das ein der beiden szenarien sich vorgetragen haben.

ein Täter der in einem Ballungsgebiet sich quasi umschaut ist doch eher bei Abend/Nacht zu finden obwohl ich das nun nicht vollkommen ausschließen möchte halte ich dies in diesem Fall für unwahrscheinlich.

@Comtesse
Ich hatte es erläutert, was die Gesamtumstände sind für mich, die für so eine Tat eher unvorteilhaft sind, und trotzdem wurde sie dort zu dieser Zeit begangen: Heller Tag, beliebte Lauf- und Wanderstrecke, potentielle Zeugen, mit denen man jederzeit hätte rechnen müssen, …

In der PK wurde kein Wort über den Tatort gesagt, wir kennen bis jetzt nur den Fundort.