Sverige schrieb:Sagt mal, könnte es nicht auch sein, dass Carolin auf dem Rückweg war, als sie abgegriffen wurde? Ich könnte mir vorstellen, dass der Erstkontakt / Tatort vielleicht an der Traubenannahmestelle oder in der Nähe war. Ich denke nicht, dass sie vom Täter dann sofort noch am Nachmittag an die Fundstelle verbracht wurde. Sonntagnachmittags ist die Gefahr doch ziemlich groß, auf Spaziergänger und Besucher des Bestattungswaldes zu treffen. Daher glaube ich auch nicht, dass der Kombi mit der offenen Heckklappe was damit zu tun hat. Eher wurde sie vielleicht an die Fundstelle verbracht, als es dämmrig war. Nur so ein Gedanke...
Dem Täter dürfte daran gelegen haben, die Tat und das Verbringen des Opfers in einem möglichst kurzen Zeitfenster hinter sich zu bringen, um an einem Sonntagnachmittag das Entdeckungsrisiko zu minimieren.
Ich denke schon, dass Tatort und Fundort sehr nah beieinander liegen und ich glaube auch nicht, dass ein PKW im Spiel war. Ein späteres Ablegen des Opfers kann man im Grunde ausschließen. Die Familie bzw. der Freundeskreis der Familie G. hat noch an dem Nachmittag zunächst eine private Suchaktion gestartet und schon am frühen Abend wurde die Polizei informiert, was dann auch den Einsatz eines nachtflugfähigen Polizeihubschraubers aus Hessen (vermutlich vom BKA) zur Folge hatte, der fast die ganze Nacht (bis der Sprit alle war) das Gebiet mit entsprechender IR-Ausrüstung überflog. Möglicherweise wurde hierbei jedoch zu viel östlich und zu wenig südlich gesucht.
Dennoch kann man eine Rückkehr des Täters in Anbetracht der privaten und später blau/weißen Suchmannschaften wohl ausschließen. Das wäre bestimmt aufgefallen.
Letztlich stützt sich die reine Annahme (d.h. kein sicheres Wissen selbst auf Seiten der Polizei), dass Fundort und Tatort nicht übereinstimmen ja glaube ich immer noch nur auf den Fundort des zunächst verlorenen Schuhs oder? Das ist mMn reichlich dünn. Ich bin der Überzeugung, dass die Tat sehr schnell innerhalb eines recht kleinen Areals stattfand. Vielleicht lag zwischen Erstkontakt und Tatbegehung/Tatort noch eine kleine, kurze Fluchtstrecke, aber Tatort und Ablageort dürften dann fast übereinstimmen.
Zu dem silbernen PKW mit offener Heckklappe gibt es zahlreiche plausible Erklärungen:
- Winzer (sehr typisch hier im ganzen Badener Raum)
- Forstmitarbeiter/Jäger
- Spaziergänger mit Wauwau
- Sportler mit Ausrüstung im Kofferraum (Nordic Walking, Inliner, Skiroller, Jogger usw.)
- Besucher des Bestattungswalds mit Kranz, Blumen o.ä.
Dass sich dieser Zeuge noch nicht gemeldet hat, halte ich nicht für weiter ungewöhnlich. Es gibt viele Menschen, die keine Nachrichten lesen und eventuell gar nichts mitbekommen haben. Oder als sie dann davon hörten, sich schon längst nicht mehr an Tag oder Uhrzeit ihres Aufenthalts in dem Gebiet erinnern konnten. Oder Leute, die wie im Fall Maria L. -warum auch immer- grundsätzlich den Kontakt zur Polizei scheuen (man denke an die Studenten, die eine DNA Probe verweigerten, obwohl sie ja nun nachweislich unschuldig waren).