Original anzeigen (0,3 MB)Moin
Da mich dieser traurige Fall irgendwie nicht loslässt, habe ich mir die Umgebung dieses grausigen Verbrechens nochmals sehr genau angeschaut, was zumindest per Fernanalyse mit GoogleEarth, vorhandenen Fotos und den Beiträgen hier und in den Medien möglich ist.
Natürlich haben die Mitglieder hier, die schon vor Ort waren oder die Umgebung kennen, einen besseren Einblick, aber da ich das nicht habe, bitte ich um Nachsicht.
Ein wenig kommt meine eigene Erfahrung mit der Lauferei dazu, ich plane auch verschiedene Strecken für mich selber, daher meine Gedanken hierzu.
Natürlich ist mein Beitrag reine Spekulation und spiegelt nur wieder, was mir mein Verstand sagt, daher, bitte nicht gleich in der Luft zerreißen.
Es könnte, muß aber nicht so gewesen sein, nicht berücksichtigt sind auch Dinge wie Beziehungstat/Zufallsopfer und dergleichen, es geht rein um die Örtlichkeit.
Wenn man der Aussage glauben kann, das Frau G. vorwiegend asphaltierte/betonierte Strecken läuft,
wofür auch die Schuhe sprechen sowie bedingt die Wetterverhältnisse an diesem Tag,
dann finde ich eine Laufstrecke sehr interessant und auch für gut möglich, das diese am Tattag absolviert wurde mit einer Gesamtlänge von ca. 6,5km+-.
Es kommt jetzt nicht unbedingt auf die genaue Strecke an, doch sie führt durch das besagte Waldstück und wäre eine ideale Route.
Alle anderen Wege, die ich versucht habe, in Betracht zu ziehen, scheiden aufgrund keiner durchgehenden guten Oberbeschaffenheit so gut wie aus.
Was aber nicht bedeutet, das C. diese Wege nie gelaufen ist, aber höchstwahrscheinlich nicht an diesem Sonntag.
Zudem muß man bedenken, das ihre Joggingentscheidung wohl spontan war und daher bestimmt auch nicht eine anspruchsvolle oder sehr lange geplant war.
Angenommen also, sie ist den rot markierten Weg (Bahlinger Weg) gelaufen und man kann der Zeugenaussage glauben, das sie zuletzt an der Stadthalle gesehen wurde, dann wäre sie erst grob Richtung Bahlingen gejoggt, um dann ca. 700m vor dem Ort Bahlingen rechts abzulaufen auf den Freiburger Weg.
Nach diesem Abzweig wären es ca. 800m bis zum Anfang des kleinen Waldzipfels, durch den der Freiburger Weg weiter nördlich Richtung Endingen verläuft.
Nach ca. 500m durch dieses Waldgebiet wäre C. wieder auf offene Fläche (Weinberge/Rebstöcke) gestoßen.
Wenn man den Fundort der Leiche genau in diesem Waldstück berücksichtigt, liegt es sehr nah, das dies der wahrscheinlichste Punkt für den Kontakt war, den ich grün schraffiert markiert habe, also entlang des Weges.
Alle anderen Punkte an dem bis hierher gelaufenen Weg von Frau G. wären deutlich gefährlicher für den Täter als Kontaktpunkt, da die Deckungsmöglichkeiten bei weitem nicht so gut wären.
Natürlich bieten auch Rebstöcke noch einen gewissen Sichtschutz, aber lange noch nicht soviel wie ein Gelände mit dichtem Baumbewuchs.
Sollte es also an dieser Stelle passiert sein, dann hatte der Täter vom Freiburger Weg Richtung Osten ca. 100m (Fundort 2) und auf der anderen Seite nochmals ca. 130m Wald und Bewuchs (Fundort 1).
Wobei man bei zweiterem bedenken muß, der Bestattungswald mit Parkplatz liegt grobe 100m entfernt von Fundort 2 (es ist Sonntag Nachmittag, viele gehen da an die Gräber) und dazu der Parallelweg südwest unterhalb des Freiburger Weges.
Wäre es also Fundort 2 (wie auch grob in den Fernsehaufnahmen im SWR gezeigt), dann würden neben der Distanz vom Freiburger Weg zum Waldrand Nord-Ost nochmals ca. 20m Gefälle dazu kommen, was einen Einblick extrem erschweren würde durch die Baum- und Buschkronen.
Zudem ist an dieser Stelle ostwärts kaum mit Publikumsverkehr zu rechnen, daher ein geeigneter Ort für eine solche Tat, leider.
Außerdem bietet dieses kleine Waldstück durch seine kleinen Abmessungen jederzeit relativ gute Sicht auf beide asphaltierte Wege, mit wenigen Schritten ist dieser durchquert.
Selbst wenn teilweise die Sicht auf den Bahlinger Weg versperrt ist, der Täter kann gefahrlos am Waldrand (gelbe Dreiecke als Blickradius des Täters vom Waldrand) aus der Deckung heraus sein Opfer sowie die Wege beobachten und seinen Standort immer wieder wechseln, ohne Gefahr zu laufen, entdeckt zu werden.
Im Rücken Richtung Freiburger Weg hat er ca. 100m Bewuchs und besagte 20m Höhenunterschied.
Die einzige wirklich gefährliche Situation für ihn ist der Moment der Kontaktaufnahme und das überwältigen von ihr, bis er sie an den Tatort verbracht hat.
Dafür muß er auf den Weg aus seiner Deckung heraus, den C. würde ihn regulär nicht verlassen und darauf weiterlaufen.
Daher bin ich auch gegen ein Fahrzeug als Tathilfsmittel vor Ort, es würde ihn nur behindern, die Entdeckungsgefahr deutlich vergrößern und keinen Nutzen bringen, eigentlich ziemlich sinnlos.
Wenn ein Fahrzeug vorhanden war, dann nur als Transportmittel in die nähere Umgebung des Tatortes, es erschließt sich kein Sinn für eine andere Verwendung.
Erwiesen ist, das C. noch am selben Tag verstarb und daher wäre ein Ablegen der Leiche am Fundort innerhalb einiger Stunden nach der Tat in genau diesem Bereich völlig abnormal und mit einem sehr hohen Risiko verbunden.
Zudem der Transport einer aus Tätersicht wahrscheinlich schon vermissten Person, nach der mindestens die Polizeikräfte in näherer Umgebung suchen, sehr gewagt, denn er kann kaum wissen, inwieweit wo und wie schon gesucht wird.
Was hiermit auch für einen Fundort sprechen würde, der gleichzeitig auch Tatort ist, was wir aber nicht wissen.
Wie oben schon erwähnt, es sind meine Gedanken dazu und sie müssen nicht stimmen, aber es wäre eine Möglichkeit.