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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

954 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2006, Frauke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

21.01.2019 um 19:17
Zitat von Sister101Sister101 schrieb:Frauke könnte ja auch sowas wie ein Testfall für das Höxtermonster gewesen sein und er hat dann mitbekommen, dass er mit Frauen anderen Typs besser dran ist, weil die einfacher zu handlingen sind.
Solche Begriffe wie "Monster" solltest du dir besser verkneifen, könnte sonst Ärger geben, die Anwälte von Wilfried mögen das nämlich nicht.
Warum sollte Wilfried denn plötzlich so einen Test machen? Seine Taktik hatte sich doch seit Jahren bestens bewährt.
Also vergiss diesen Denkansatz.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

17.03.2019 um 19:22
Weiterhin passt Frauke Liebs überhaupt nicht in das Opfer- und Tatschema des Folterpaares. Die beiden hatten es überwiegend auf einsame und daher leicht manipulierbare Frauen abgesehen. Opfer die sie in einem psychischen Abhängigkeitsverhältnis einsperren konnten, anstatt in einem physischen Gefängnis.
Ich wäre mir nicht so sicher, ob sich das unbedingt gegenseitig ausschließt. Nur mal als Beispiel: Der Fall Höxter weist einige Parallelen auf zum "Horrorhaus" von Fred und Rosemary West, die jahrzehntelang in Gloucester/UK ihr Unwesen getrieben haben. Zu deren Opfern zählten zwei ehemalige Lebensgefährtinnen von Fred, drei bindungslose junge Frauen, die sie zur Untermiete bei sich aufgenommen hatten, sechs direkt von der Straße entführte Mädchen, und zwei der eigenen (Stief-)Kinder.

Manche Schwerstverbrecher sind eben nicht wählerisch, was ihre Opfer anbelangt. In den meisten Fällen dürfte die "Verfügbarkeit" der Opfer das entscheidende Kriterium sein - und nicht so sehr die Tatsache, dass sie sich auf irgendeinen ganz spezifischen Opfertyps festgelegt hätten. Dass Winfried und Angelika W. es offenbar auf einsame Frauen abgesehen hatten, dürfte ganz einfach damit zu begründen sein, dass diese eben "leichte Beute" waren. Aber vielleicht trifft das aus deren Sicht auch auf ein zierliches junges Mädchen zu, das nachts alleine auf den verwaisten Straßen von Paderborn unterwegs ist...

Außerdem ist ja auch gar nicht ausgeschlossen, sondern im Gegenteil eher typisch, dass Täter mit der Zeit eine gewisse Evolution durchlaufen und ihr Vorgehen "optimieren". Darum sehe ich darin jetzt nicht unbedingt ein Entlastungsindiz für die Herrschaften aus Höxter. Zumal ja doch eine beachtliche Fülle von Indizien für die Täterschaft des Paares spricht:

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I) Art und Durchführung der Taten

"Das Paar soll die Opfer im Kofferraum eines Wagens ganze Nächte lang herumgefahren haben" [6]. - Diesen Sachverhalt muss man sich wirklich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Das ist exakt dasselbe, was auch Frauke widerfahren ist. Und es dürfte selbst unter den abgebrühtesten und verrücktesten Kriminellen nicht viele geben, die so etwas tun. Schon allein deswegen, weil es im Grunde völlig absurd ist. Damit spricht das meines Erachtens ganz massiv dafür, dass wir es hier mit ein und demselben Täter zu tun haben.

Aber wir haben noch weitere bemerkenswerte Parallelen:

Das Höxterpaar hat den Angehörigen seiner Opfer SMS geschickt, um sie zu beruhigen und keinen Verdacht einer Straftat aufkommen zu lassen [8]: "Der Mutter des Opfers schickten sie vom Handy ihrer Tochter Kurzmitteilungen. Sie solle sich keine Sorgen machen, es gehe ihr gut". - Auch dieses sonderbare Detail ist ganz prominent im Fall von Frauke.

Außerdem hat das Höxter-Paar mindestens einem seiner Opfer Medikamente verabreicht, um es wehrlos zu machen [1]. Laut Chris klang Frauke am Telefon "total benommen, wie auf Drogen, gar nicht sie selbst" [2].

Allein diese Parallelen würde meines Erachtens schon ausreichen, um einen äußerst dringenden Tatverdacht gegen Wilfried und Angelika W. zu rechtfertigen. Schließlich handelt es sich bei den genannten Punkten ja nicht um "Allerweltsverbrechen", wie man sie häufiger antrifft, sondern um ein außerordentlich spezifisches Vorgehen. Und wie wahrscheinlich ist, dass innerhalb eines relativ kleinen Gebiets unabhängig voneinander zwei Täter operieren, deren Tatausführung sich bis in solch winzige Details gleicht?

Und selbst wenn wir bereit wären anzunehmen, dass einzelne Aspekte (wie beispielsweise das nächtliche Umherfahren der Opfer) durchaus bei zwei unterschiedlichen Tätern hätten auftreten können - es bleibt ganz und gar unglaubwürdig, dass in so einem Fall alle genannten Details übereinstimmen: Das länger andauernde Festhalten der Frauen UND das nächtliche Umherfahren UND die Beruhigungs-SMS UND die Verabreichung von Drogen… Das sind einfach zu viele Gemeinsamkeiten, als dass man hier realistischer Weise von zwei unterschiedlichen Tätern ausgehen könnte.

Aber es gibt noch mehr.

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II) Die geographische Lage

Die beiden lebten zur Tatzeit in Schlangen. Das sind ca. 20 Autominuten in die Paderborner Innenstadt, 20-30 Minuten in den Sendebereich Nieheim-Entrup, 16 Minuten nach Dreihausen, 12 Minuten nach Dören, 17 Minuten nach Münkeloh und 24 Minuten zum Ablageort der Leiche.

Das entspricht exakt dem Bild, das man erwarten würde. In der Tat erscheint das wie ein Fallbeispiel aus dem Lehrbuch für "Geographical Profiling":

Jeder einzelne "Tatort" ist weit genug vom Ankerpunkt Schlangen entfernt, dass sich der Täter dort sicher fühlen konnte, aber keiner so weit, dass es umständlich oder besonders zeitaufwendig gewesen wäre dorthin zu gelangen (vgl. "least effort principle" [3]). Es gibt nur wenige Orte im Umkreis von Paderborn, auf die beide Kriterien tatsächlich in dieser Form zutreffen.

Mehr noch: Vier von sieben Kontaktaufnahmen erfolgten aus einem nahe gelegenem Gebiet im Osten Paderborns (ca. 12 Minuten Fahrtzeit). Zwei weitere dürften innerhalb von ca. 16-17 Minuten zu erreichen gewesen sein. Und nur ein einziger Ort der Kontaktaufnahme war mehr als 20 Minuten von Schlangen entfernt. Also mit anderen Worten: Die "Konzentration" der Tatorte ist also umso höher, je näher man sich am Wohnort des Täters befindet. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das in der Kriminalistik sehr häufig antrifft und das man als "distance decay" bezeichnet [3]. Auch das ist hier also lehrbuchmäßig vorhanden.

Der Ablageort der Leiche ist mit ca. 24min Fahrtzeit wieder deutlich weiter entfernt vom Wohnort des Täters. Ebenfalls typisch.

Schlangen passt also perfekt, wenn es um die Frage des Täterwohnortes geht.

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III) Ortskenntnisse

Täter operieren in der Regel innerhalb ihrer "Komfort-Zone" - d.h. an Orten, mit denen sie gut vertraut sind [3]. Wilfried lebte in den 90er Jahren in Paderborn-Benhausen [4] - also lediglich 2 km (!) entfernt von Dören, von wo aus die meisten (4 von 7) Kontaktaufnahmen stattgefunden haben. Zufall?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Was verbindet das Höxter-Paar mit den anderen tatrelevanten Orten? Gibt es eine plausible Begründung für potentielle Ortskenntnisse?
Was Nieheim-Entrup betrifft können wir nichts genaues sagen, weil es nicht möglich ist den Sendeort geographisch ausreichend präzise einzugrenzen. Aber: Alle anderen Kontaktaufnahmen erfolgten aus Gewerbegebieten, in denen Geschäfte angesiedelt sind, die Kfz-Zubehör- und Bauteile verkaufen. Das ist (soweit mir das heute ersichtlich ist) die einzige (!) Branche, die in allen drei fraglichen Gewerbegebieten gleichzeitig angesiedelt ist.

Wilfried absolvierte eine Lehre zum Kfz-Mechaniker [4][5], war als Gebrauchtwagenhändler tätig [6] und auch sonst autobegeistert [7]. Anscheinend hat er auch selbst hobbymäßig an denen herumgeschraubt ("umgebauter Krankenwagen"? [6]).

Natürlich ist das alleine noch kein Beweis für irgendetwas - aber es ist ein weiteres Mosaiksteinchen. Hier haben wir nämlich eine realistischer Erklärung für die Vertrautheit des Täters mit allen drei betreffenden Gewerbegebieten, die offenbar so weit ging, dass er sich dort "sicher" fühlte. Immerhin: Dieses Maß an Vertrautheit bekommt man nicht, wenn man ein oder zweimal mit dem Auto dran vorbei gefahren ist - das setzt schon voraus, dass man sich zuvor regelmäßig dort aufgehalten hat. Und Winfried hatte durch seine Profession bzw. Vorliebe (anders als der allergrößte Teil der Bevölkerung, wohlgemerkt) einen Grund, sich regelmäßig in allen drei Gewerbegebieten aufzuhalten.

---

IV) Die kriminelle Vor- und Nachgeschichte

In der Regel beginnt kein Krimineller seine Karriere mit einer Entführung, die in Mord gipfelt (- opportunistische Motive wie Habgier vielleicht mal ausgeschlossen, aber das liegt hier ganz sicher nicht vor). Es ist also sehr wahrscheinlich, dass der Mörder von Frauke bereits vorher strafrechtlich in einem ähnlichen, aber nicht ganz so schwerwiegenden Kontext in Erscheinung getreten ist.

Das haben wir wieder eine Übereinstimmung mit der Biographie von Wilfried. Der wurde bereits 1995 wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung (!) verurteilt [4]. Generell erstrecken sich seine bisher bekannt gewordenen Taten auf folgende Zeiträume:

Frühjahr 1994 - September 1994 (ab 1995 Haftstrafe bis vermutl. 1998),
August 2011 - März 2012,
Sommer 2013 - August 2014,
Ende 2015 - April 2016.

Es scheint mir in hohem Maße unplausibel, dass jemand, der später in einer solchen Frequenz Straftaten begeht, zwischen 1998 und 2011 ein tadelloses bürgerliches Leben geführt haben soll.

Und umgekehrt erscheint es mir ebenso unglaubwürdig, dass der Mörder von Frauke keine weiteren bekannt gewordenen Straftaten desselben Typs begangen haben soll.

Beides würde sich aber sehr schön zusammenfügen, wenn wir hier von ein- und demselben Täter ausgehen.

---

Um es also zusammenzufassen: Wir haben eine ganze Menge Indizien, die auf die Winfried A. als Täter hindeuten. Zwar haben diese einzelnen Indizien isoliert betrachtet noch keine Beweiskraft - aber in der Summe sprechen sie meines Erachtens ein vernichtend klares Urteil. Ich würde mein letztes Hemd darauf verwetten, dass er es war.

Immerhin scheint es mir völlig ausgeschlossen, dass jemand …

- der eine Vorliebe dafür hatte Frauen tagsüber gefangen zu halten und nachts im Kofferraum umherzufahren
- der versucht hat die Angehörigen dieser Frauen durch das Senden von SMS zu beruhigen
- der bei der Durchführung seiner Taten u.a. auf Betäubungsmittel, Sedativa o.ä. zurückgegriffen hat
- dessen damaliger Wohnort alle Kriterien für den Wohnort des Täters perfekt erfüllt
- der einen Grund hatte alle "Tatorte" persönlich zu kennen

… in diesem Fall NICHT der Täter gewesen sein soll.

Zumal das ja zwangsläufig die Annahme erfordern würde, dass sich zur selben Zeit am selben Ort ein zweiter von seiner Sorte herumgetrieben haben sein muss, dessen Tatausführung die gleichen (sehr spezifischen) "Markenzeichen" aufweist, und der danach aber nicht mehr in Erscheinung getreten ist… Das scheint mir absolut absurd und an den Haaren herbeigezogen.

Ich kann daher nur hoffen, dass sich die Polizei dieses Ehepaar noch einmal vorknöpft. Gerade wenn man sich vorstellt das Wilfried einen IQ von 59 (!) besitzt, sollte es doch eigentlich nicht so schwer sein ihn solange durch kumpelhaftes Verhalten einzulullen oder ihn durch nachbohrende Fragen nervös zu machen, bis er einknickt oder sich verplappert…

---

[1] https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Themenarchiv/Kriminalfall-Hoexter-Bosseborn/2580564-Angeklagter-stellt-sich-bereitwillig-den-Kameras-Angelika-W.-soll-ihren-Ex-Mann-noch-immer-lieben-mit-Video-Horror-Paar-vor-Gericht-Der-Auftritt-des-Wilfried-W
[2] https://www.verpe.org/fraukeliebs/
[3] Youtube: 1.5 Geographic Profiling
1.5 Geographic Profiling
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[4] Wikipedia: Kriminalfall Höxter
[5] https://www.focus.de/panorama/welt/urteil-im-folter-prozess-gefallen-er-hat-einen-iq-von-59-sie-autistische-zuege-das-ist-das-folter-duo-aus-dem-horrorhaus-von-hoexter_id_9710200.html
[6] https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/hoexter-bosseborn-hinter-der-idylle/13594974.html
[7] https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=13&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjw2ez_m4jhAhUBQawKHeOMCuwQFjAMegQIABAB&url=https%3A%2F%2Fwww.sueddeutsche.de%2Fpanorama%2Fhoexter-prozess-horrorhaus-1.4118307&usg=AOvVaw3mLbZuiGEF0TWgnlEaAfP6
[8] https://www.welt.de/vermischtes/article154998404/Frauenfaenger-von-Hoexter-uebertreffen-alle-boesen-Befuerchtungen.html


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

17.03.2019 um 20:43
Ich greife mir einfach mal ein paar Punkte raus:
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Dass Winfried und Angelika W. es offenbar auf einsame Frauen abgesehen hatten, dürfte ganz einfach damit zu begründen sein, dass diese eben "leichte Beute" waren. Aber vielleicht trifft das aus deren Sicht auch auf ein zierliches junges Mädchen zu, das nachts alleine auf den verwaisten Straßen von Paderborn unterwegs ist...
Die Opfer wurden immer und ausschließlich über Zeitungsanzeigen rekrutiert.
Zitat von urvogelurvogel schrieb:"Das Paar soll die Opfer im Kofferraum eines Wagens ganze Nächte lang herumgefahren haben" [6].
Die Fahrten im Kofferraum veranstaltete Winfried mit seiner ersten Frau. Angelika wa an derartigen Fahrten nicht beteiligt.
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Das Höxterpaar hat den Angehörigen seiner Opfer SMS geschickt, um sie zu beruhigen und keinen Verdacht einer Straftat aufkommen zu lassen [8]
Beschränkte sich auf die Mutter des ersten Todesopfers.
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Die beiden lebten zur Tatzeit in Schlangen.
In einem Mehrfamilienhaus, hätten Frauke wo unterbringen können?
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Wilfried absolvierte eine Lehre zum Kfz-Mechaniker [4][5], war als Gebrauchtwagenhändler tätig [6] und auch sonst autobegeistert [7]. Anscheinend hat er auch selbst hobbymäßig an denen herumgeschraubt ("umgebauter Krankenwagen"? [6]).
Er hat keine Lehre absolviert, er hatte keinen Führerschein, betrieb keinen Gebrauchtswarenhandel.
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Ich kann daher nur hoffen, dass sich die Polizei dieses Ehepaar noch einmal vorknöpft. Gerade wenn man sich vorstellt das Wilfried einen IQ von 59 (!) besitzt, sollte es doch eigentlich nicht so schwer sein ihn solange durch kumpelhaftes Verhalten einzulullen oder ihn durch nachbohrende Fragen nervös zu machen, bis er einknickt oder sich verplappert…
Der Fall ist ausermittelt. Winfried war es nicht.

Angelika hatte freiwillig einen Mord gestanden, ohne überhaupt nach dem Verbleib dieser Person befragt worden zu sein.
Nach Frauke befragt gab sie an, nichts damit zu tun zu haben. Abgesehen davon, dass viele Fakten nicht passten, warum hätte sie die Tat nicht zugeben sollen.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

17.03.2019 um 20:43
@urvogel
Ich kann daher nur hoffen, dass sich die Polizei dieses Ehepaar noch einmal vorknöpft.
Das denke ich aber ganz sicher, sofern die sich da immer noch nicht ganz sicher sind.
Es gab sogar eine Meldung dazu, aber dann war wieder alles weg.

Ich denke einfach es ist ein grosser und weiter Ermittlungsspielraum und Schweigen im Walde bis heute.

Aber ob diese Leuchte nun etwas mit dem Fall zutun hat oder nicht, er sitzt fest..ersmal

Ich halte es auch für wahrscheinlich und 'Deinen Beitrag für sehr sehr treffend beschrieben.
Man muss ja auch bedenken, es liegt einiges an Zeit zwischen dem Fall Liebs und Höxter.
Wielange weiss ich nun gerade nicht aber einige Jahre werden es sein. Zeit um sich zu verbessern..in Sachen kriminelle Energie usw.

Vielleicht hatte der auch damals nur ein Handlangerjob und mußte auf Frauke aufpassen, wir wissen es nicht und wir können uns nur etwas zurecht zimmern..


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

17.03.2019 um 22:01
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Es scheint mir in hohem Maße unplausibel, dass jemand, der später in einer solchen Frequenz Straftaten begeht, zwischen 1998 und 2011 ein tadelloses bürgerliches Leben geführt haben soll.
Nicht nur unplausibel, mMn unwahrscheinlich das W solange keine Taten begangen haben soll. Ebenso glaube ich ihm nicht das er nachts kein Auto gefahren ist.
Höxter erscheint zwar öfter in den Schlagzeilen, aber das es einen zweiten Täter mit gleichem Muster und Einzeltat dort geben soll, halte ich für recht unwahrscheinlich.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

17.03.2019 um 22:25
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Ebenso glaube ich ihm nicht das er nachts kein Auto gefahren ist.
Das hat nicht er gesagt. Diese Aussage stammt von Angelika, dass sie ihn nachts immer fahren musste. Der Grund war, er war nachts von der Polizei mehrfach ohne Führerschein erwischt worden und davor, dass ihm das wieder passieren könnte, davor hatte er Angst.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:aber das es einen zweiten Täter mit gleichem Muster und Einzeltat dort geben soll, halte ich für recht unwahrscheinlich.
Es ist aber nicht das gleiche Muster.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

17.03.2019 um 22:29
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Das Paar soll die Opfer im Kofferraum eines Wagens ganze Nächte lang herumgefahren haben" [6]. - Diesen Sachverhalt muss man sich wirklich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Das ist exakt dasselbe, was auch Frauke widerfahren ist.
Wir wissen nicht exakt, was Frauke widerfahren ist. Noch nicht einmal ungenau.
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Außerdem hat das Höxter-Paar mindestens einem seiner Opfer Medikamente verabreicht, um es wehrlos zu machen [1]. Laut Chris klang Frauke am Telefon "total benommen, wie auf Drogen, gar nicht sie selbst" [2].
@urvogel
Wir wissen nicht, ob Fraukes Benommenheit auf Medikamentenmissbrauch zurückzuführen ist.
Vielleicht war sie irre übermüdet, erschöpft , dehydriert und mutlos?

Auch dein Vergleich des Höxer-Falles mit den fürchterlichen Tätern Fred und Rosemary West kann ich nicht nachvollziehen.
Ich weiss, du schreibst nur von "einigen Parallelen".
Für mich liegen die Motive der Höxter-Täter anders.
Es fällt mir auch schwer, Fred und Rosemary West mit anderen Tätern zu vergleichen. Mir kommt das wie eine Relativierung ihrer Taten vor (Andere Täter waren genau so schlimm).
ZB. hatten die Räume in ihrem Haus schalldicht isoliert, damit keine Geräusche nach aussen dringen.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

17.03.2019 um 23:11
Zitat von emzemz schrieb:Das hat nicht er gesagt. Diese Aussage stammt von Angelika, dass sie ihn nachts immer fahren musste. Der Grund war, er war nachts von der Polizei mehrfach ohne Führerschein erwischt worden und davor, dass ihm das wieder passieren könnte, davor hatte er Angst.
Ergo ist er nachts gefahren, sonst hätte ihn die Polizei nicht mehrfach erwischen können.
Das ihn A oft gefahren hat, schließt das auch nicht aus.
Zitat von emzemz schrieb:Es ist aber nicht das gleiche Muster.
Das ist Ansichtssache, sonst wäre es nicht mal im Ansatz ein Prüffall für die Polizei gewesen.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

17.03.2019 um 23:32
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Das ist Ansichtssache, sonst wäre es nicht mal im Ansatz ein Prüffall für die Polizei gewesen.
Was heißt gewesen?
Das ist nach wie vor ein Prüffall für die Polizei.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 00:28
Zitat von emzemz schrieb:Was heißt gewesen?
Das ist nach wie vor ein Prüffall für die Polizei.
Ich dachte die Prüfung ist inzwischen abgeschlossen?


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 00:37
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich dachte die Prüfung ist inzwischen abgeschlossen?
Da man den Täter immer noch nicht hat, bleibt die Akte natürlich weiterhin offen.
Und so wird jeder neue Fall der reinkommt, mit dem von Frauke abgeprüft.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 02:29
Die Opfer wurden immer und ausschließlich über Zeitungsanzeigen rekrutiert.
Das ist nicht ganz richtig. Angelika hat sich auch an anderen Stellen nach "Frischfleisch" für ihren Wilfried umgesehen. Beispielsweise hat sie einen Imbiss-Besitzer im Ort bedrängt, seine Nichte nach Deutschland zu holen um sie hier mit Wilfried zu verheiraten:

"Irgendwann habe Angelika W. gefragt, ob die Imbiss-Inhaber nicht eine Frau für seinen Bruder kennen würden. „Er ist so allein“, habe Angelika W. gesagt. Eher beiläufig habe Parwane Samie von ihrer Nichte im Iran erzählt. „Von diesem Zeitpunkt an haben sie bei jedem Besuch gefragt, ob die Nichte nicht mal nach Deutschland kommen kann“, erzählt Farhad Khanloo."

Quelle: https://www.focus.de/regional/videos/horror-taten-in-ostwestfalen-wilfried-w-das-ist-der-mann-der-zwei-frauen-in-hoexter-zu-tode-quaelte_id_5497265.html

Es stimmt also nicht, dass die beiden "immer und ausschließlich" die Schiene mit den Zeitungsanzeigen gefahren wären. Sie haben es offenkundig auch auf anderen Wegen probiert.

Aber selbst wenn du recht hättest und sie sich während ihrer Zeit in Höxter ausschließlich aufs das Schreiben von Zeitungsannoncen verlegt hätten, beweist das ja noch lange nicht, dass sie in den Jahren vorher nicht auch andere Methoden angewandt haben können. Bitte verstehe mich nicht falsch, aber ich sehe hier beim besten Willen kein schlüssiges Argument.

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Die Fahrten im Kofferraum veranstaltete Winfried mit seiner ersten Frau. Angelika wa an derartigen Fahrten nicht beteiligt.
Ok, halten wir also fest: Wilfried hatte offenbar die Vorliebe dafür, nächtelang mit seinem Opfer im Kofferraum umherzufahren. Wieso sollte er davon abgekommen sein - nur weil er zu tatrelevanten Zeitpunkt dann mit einer anderen Frau verheiratet war? Mit dem Foltern und Misshandeln hat er deswegen ja auch nicht aufgehört. Ganz im Gegenteil…!

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Beschränkte sich auf die Mutter des ersten Todesopfers.
Und das sagt jetzt was genau? Fakt ist: Er hat mindestens eines seiner Opfer gezwungen über einen längeren Zeitraum solche SMS zu schreiben. Wir haben hier also eine frappierende Parallele zum Fall Frauke Liebs. Auf diese Idee muss man schließlich erstmal kommen. Und daran ändert sich auch nichts, nur weil er das bei seinen späteren Opfern eventuell nicht mehr für nötig gehalten hat.

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In einem Mehrfamilienhaus, hätten Frauke wo unterbringen können?
Was weiß ich. Gefesselt in einer Kiste im Wohnzimmer. In der Speisekammer. Im Badezimmer. In einem verschlossenen Kellerabteil. In der Garage. Denkbare Möglichkeiten gibt es viele. Es ist jedenfalls ganz sicher keine Unmöglichkeit jemanden in einem Mehrfamilienhaus festzuhalten.

Nur mal so als Beispiel für uns Geschichtsinteressierte - Hanns Martin Schleyer wurde vom 5. bis zum 19. September 1977 in diesem Plattenbau gefangen gehalten: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4a/Liblar_Zum_Renngraben_8.jpg/1280px-Liblar_Zum_Renngraben_8.jpg

Und das, obwohl der Fahndungsdruck in seinem Fall deutlich höher gewesen sein dürfe als bei Frauke Liebs… Mehrfamilienhaus ist also wirklich kein Ausschlusskriterium.

Sicher, das Entdeckungsrisiko mag relativ betrachtet höher sein als in einem freistehenden Einfamilienhaus. Aber wer weiß - vielleicht ist das ja sogar der Grund, weshalb Fraukes Entführung nach einer knappen Woche zu Ende war, während Angelika und Wilfried ihre Opfer in ihrem Häuschen in Höxter monatelang gefangen gehalten haben…

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Er hat keine Lehre absolviert, er hatte keinen Führerschein, betrieb keinen Gebrauchtswarenhandel.
Quellen [4],[5],[6] und [7] berichten unabhängig voneinander das Gegenteil dessen, was du hier behauptest. Vor diesem Hintergrund würde es mich ernsthaft interessieren woher du dein Wissen beziehst.

Abgesehen davon besaß Wilfried mehrere Motorräder und scheint auch sonst gern motorisiert unterwegs gewesen zu sein - mit oder ohne Führerschein. Ich zitiere in dem Zusammenhang eine Aussage von Angelika im Prozess (10.01.2017):

"Am nächsten Morgen stand Wilfried auf, kümmerte sich um seine Motorräder. Ich hatte so meine Ruhe, er wollte mit dem Corsa von Höxter nach Paderborn. Ich war die ganze Zeit bei Susanne, habe versucht, sie aus der Wanne zu bekommen, habe versucht, sie warm zu bekommen. Sie fühlte sich sehr kalt an (…). Wilfried ist dann irgendwann am Nachmittag wieder weggefahren. Er rief mich von unterwegs an, war aber nicht besorgt um den Gesundheitszustand von Susanne."

Quelle: https://www.tag24.de/nachrichten/hoexter-bosseborn-paderborn-prozess-horror-haus-wilfried-angelika-w-landgericht-201853

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Der Fall ist ausermittelt. Winfried war es nicht.
Man hat im Zuge der Aktenprüfung keine Beweis zu Tage fördern können, der den Verdacht erhärtet hätte. Das heißt aber noch lange nicht, dass Winfried tatsächlich unschuldig ist. Ich halte ihn aus den genannten Gründen sogar für dringend tatverdächtig.

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Angelika hatte freiwillig einen Mord gestanden, ohne überhaupt nach dem Verbleib dieser Person befragt worden zu sein.
Nein, Angelika hat nie einen Mord gestanden. Sie hat das Ableben von Annika sinngemäß als Verkettung unglücklicher Umstände dargestellt, und ihre eigene Rolle dabei noch heruntergespielt. Eine Mitschrift der entsprechenden Prozessaussagen gibt es hier zum Nachlesen:

https://www.tag24.de/nachrichten/hoexter-bosseborn-paderborn-prozess-horror-haus-wilfried-angelika-w-landgericht-201853

Darum hat ihre Verteidigung schlussendlich ja auch auf Freispruch plädiert... Jedenfalls ist das etwas völlig anderes als das Geständnis eines Mordes.

Und ganz abgesehen davon hat sie damit auch nichts zugegeben, was man ihr nicht ohnehin hätte nachweisen können. In einer solchen Situation würde wohl jeder auspacken, der klar bei Verstand ist - schon alleine deshalb, weil das Geständnis strafmildernd gewertet wird.

Beim Fall Frauke Liebs, der immerhin 10 Jahre und einem Umzug zuvor stattgefunden hatte, lagen die Dinge natürlich anders. Da konnte sie es sich leisten die Ahnungslose spielen in der ruhigen Gewissheit, dass es ziemlich schwierig werden würde ihr diese Tat nachzuweisen.

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Nach Frauke befragt gab sie an, nichts damit zu tun zu haben.
Wir haben es hier mit einer Frau zu tun, die ihr Opfer monatelang aufs grausamste gefoltert hat. Eines ihrer Opfer hat sie erst tiefgefroren, dann in kleine Stücke geschnitten und anschließend im hauseigenen Ofen häppchenweise verbrannt.

Ich würde im Lichte dessen einmal behaupten, dass diese Frau nicht unbedingt über einen Leumund verfügt, der es rechtfertigen würde ihren Aussagen blindes Vertrauen entgegenzubringen…

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Abgesehen davon, dass viele Fakten nicht passten, warum hätte sie die Tat nicht zugeben sollen.
Ich muss dir da leider widersprechen - ich sehe kein einziges Faktum, das mit der Täterschaft der Höxterianer nicht vereinbar wäre. Ganz im Gegenteil…! Aber ich bin natürlich weiterhin offen für überzeugende Argumente.

Die Frage, warum sie die Tat nicht zugeben sollte, erschließt sich aus ihrer Verteidigungsstrategie vor Gericht. Sie hat versucht, die beiden Todesfälle im Grunde als Unfälle darzustellen - weshalb ihr Anwalt wie gesagt auch prompt auf Freispruch plädiert hat:

"Der Anwalt von Angelika W. erklärte in seinem Plädoyer am Dienstag, die Gutachter seien sich in einem der beiden Fälle nicht einig gewesen, ob der Tod zu verhindern gewesen wäre. Bei der zweiten Frau, deren Leiche zuerst eingefroren, dann zersägt und später in dem Haus verbrannt wurde, sei nicht klar, woran sie überhaupt gestorben sei."

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Hoexter-Prozess-Freispruch-fuer-Angelika-W-gefordert,hoexter398.html

Wenn da jetzt noch eine dritte Leiche aufgetaucht wäre - eine gesunde junge Frau, die nach kaum mehr als einer Woche in den Fängen von Angelika und Wilfried bereits zu Tode gekommen ist - wäre diese Darstellung natürlich noch weniger glaubwürdig als ohnehin schon.

Abgesehen davon kommt es häufig vor, dass Mehrfachmörder weitere Taten selbst dann nicht zugeben, wenn es für das Strafmaß keine Rolle mehr spielen würde. Immerhin gibt ihnen das ein Gefühl von Macht, wenn die Angehörigen der Opfer sich weiterhin mit Ungewissheit quälen.

Und dass diese Form von pervertierter Machtausübung im Weltbild der Angelika W. eine ganz zentrale Rolle spielt, hat unter anderem die psychologische Gutachterin im Prozess klar benannt: Angelika W. "kann kein Mitleid für ihre Mitmenschen oder Opfer empfinden. Sexualität setze sie als Machtinstrument ein. Sie sei hochintelligent und extrem herrsch- und machtbewusst. Das zeigte sie immer wieder auch im Prozess, in dem sie nach ihren Regeln spielen lassen wollte."

Quelle: https://www.mt.de/lokales/regionales/22259559_Prozessende-um-das-Horrorhaus-von-Hoexter-Das-Entsetzen-bleibt.html

Es liegen für Angelika W. also gleich zwei (!) ganz überzeugende Beweggründe vor, den Mord an Frauke nicht zuzugeben.

Darum würde es mich schon interessieren wie du darauf kommst, dass sie es tun würde? Weil sie, die "kein Mitleid für ihre Mitmenschen oder Opfer" empfindet, urplötzlich vom schlechten Gewissen überwältigt wird? Oder wie habe ich das zu verstehen?


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 04:14
@urvogel
Danke für deine Beiträge, die überzeugende und fundierte Argumente für eine mögliche Täterschaft der Höxter-Verurteilten liefern. Ich halte es tatsächlich für möglich, dass sie für das Verschwinden von Frauke Liebs verantwortlich sind. Doch trotz deiner vorgebrachten Indizien, dürfte ein endgültiger Nachweis ohne Einlassung der Beiden kaum möglich sein.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 04:26
Wir wissen nicht exakt, was Frauke widerfahren ist. Noch nicht einmal ungenau.
Naja - wir wissen durchaus, dass sie von ihrem Entführer nachts über weite Strecken in einem Kraftfahrzeug transportiert wurde (- das belegen die Daten der Mobilfunk-Ortung in meinen Augen abschließend).

Und Wilfried hat mit einem seiner vorherigen Opfer wiederholt genau das gleiche getan.

Das meinte ich: Ich sehe hier eine sehr spezifische Täterhandlung, die in beiden Fällen identisch ist (und meines Erachtens auf den gleichen Täter schließen lässt).

Das heißt natürlich nicht, dass ich behaupte zu wissen, wie die Entführung von Frauke im Detail abgelaufen ist, oder irgendetwas dergleichen. Ich beziehe mich in diesem Zusammenhang ganz speziell auf die nächtlichen Fahrten mit den gefangenen Frauen. Und die sind hier wie dort nunmal Tatsache.

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Wir wissen nicht, ob Fraukes Benommenheit auf Medikamentenmissbrauch zurückzuführen ist. Vielleicht war sie irre übermüdet, erschöpft , dehydriert und mutlos?
Natürlich ist es denkbar, dass ihre Benommenheit eine andere Ursachen hatte - schließlich bewegt es sich durchaus im Bereich des Möglichen, dass sie bereits 24h nach ihrer Entführung an Übermüdung oder Dehydrierung gelitten hat.

Aber es ist eben genauso möglich, dass die Benommenheit von Medikamenten herrührte. Und das wäre dann eine weitere wichtige Parallele zu den Umtrieben des Höxter-Paares.

Natürlich beweist die Sache mit der Benommenheit alleine also gar nichts. Das gebe ich gerne unumwunden zu, zumal es sich dabei nur um ein sehr schwaches Indiz handelt. Aber uns bleibt leider nichts anderes übrig, als uns dem Fall Frauke Liebs über den Blickwinkel der Stochastik zu nähern - also über die Abwägung aneinandergereihter Wahrscheinlichkeiten. Und da beginnt selbst so eine schwache Indiz dann eine Rolle zu spielen, wenn es in Kombination mit vielen weiteren Indizien auftritt.

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Für mich liegen die Motive der Höxter-Täter anders.
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich wollte mit dem Beispiel eigentlich auch nicht die Motive vergleichen, sondern nur darauf hinaus, dass Kriminelle oft nicht besonders wählerisch sind was die Herkunft ihrer Opfer betrifft…

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Doch trotz deiner vorgebrachten Indizien, dürfte ein endgültiger Nachweis ohne Einlassung der Beiden kaum möglich sein.
Damit hast du leider absolut Recht. Darum hoffe ich sehr, dass die Ermittler sich nochmal intensiv mit den beiden unterhalten...


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 08:40
Zitat von emzemz schrieb:frauzimt schrieb:
Ich dachte die Prüfung ist inzwischen abgeschlossen?
Da man den Täter immer noch nicht hat, bleibt die Akte natürlich weiterhin offen.
Und so wird jeder neue Fall der reinkommt, mit dem von Frauke abgeprüft.
Die Akte Frauke Liebs bleibt natürlich offen.

Aber es wurde überprüft, ob das Höxter-Paar Frauke entführt und getötet haben kann.
Es wurden keine Indizien dafür gefunden, also ist die Prüfung abgeschlossen.

Das Höxter-Paar ist für Fraukes Tod nicht verantwortlich.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 08:41
Zitat von emzemz schrieb:Da man den Täter immer noch nicht hat, bleibt die Akte natürlich weiterhin offen. Und so wird jeder neue Fall der reinkommt, mit dem von Frauke abgeprüft.
Der Prüffall Höxter -> Frauke Liebs ist abgeschloßen.
Wäre dem nicht so hätte man mit dem erheben der Anklage noch gewartet, Zeittechnisch wäre dies Problemlos noch drin gewesen.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 09:39
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Er hat keine Lehre absolviert, er hatte keinen Führerschein, betrieb keinen Gebrauchtswarenhandel.

Quellen [4],[5],[6] und [7] berichten unabhängig voneinander das Gegenteil dessen, was du hier behauptest. Vor diesem Hintergrund würde es mich ernsthaft interessieren woher du dein Wissen beziehst.
Aus dem Prozess.
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Beschränkte sich auf die Mutter des ersten Todesopfers.

Und das sagt jetzt was genau? Fakt ist: Er hat mindestens eines seiner Opfer gezwungen über einen längeren Zeitraum solche SMS zu schreiben.
Als das Opfer bereits zu Staub gemahlen in Bosseborn ausgestreut worden war?



Um es mal so zu sagen:

Es ist nicht sonderlich zielführend, mit jemandem zu diskutieren, der sich die Kenntnisse zu diesem Fall lediglich aus diversen Zeitungsartikeln nach eigenem Gusto zusammengebastelt hat und meint, so den Stein der Wahrheit gefunden zu haben.
Im Gegensatz zu dir habe ich den Prozess vor Ort mitverfolgt.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 22:33
Als das Opfer bereits zu Staub gemahlen in Bosseborn ausgestreut worden war?
Dass die beiden über den Tod ihres Opfers hinaus Nachrichten an dessen Mutter geschickt haben, soll nun was genau beweisen oder widerlegen?

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Es ist nicht sonderlich zielführend, mit jemandem zu diskutieren, der sich die Kenntnisse zu diesem Fall lediglich aus diversen Zeitungsartikeln nach eigenem Gusto zusammengebastelt hat (…)
Kein Problem, es zwingt dich ja keiner dazu hier mit mir zu diskutieren…

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Im Gegensatz zu dir habe ich den Prozess vor Ort mitverfolgt.
Das mag sogar sein, und darum bin ich auch gerne bereit deine Beiträge aufmerksam zu lesen und meine Meinung ggf. auch zu korrigieren, wenn mir irgendwo ein faktenbezogener Fehler unterlaufen sein sollte.

Was ich allerdings beim besten Willen nicht mittragen kann, sind deine sprunghaften Interpretationen. Zum Beispiel, dass es unmöglich wäre jemanden in einem Mehrfamilienhaus gefangen zu halten. Oder dass das nächtliche Umherfahren des Opfers im Kofferraum keine Parallele zum Fall Frauke Liebs darstellen würde, weil Wilfried das vor seiner Ehe mit Angelika getan hat (- da habe ich ehrlich gesagt noch nicht einmal ansatzweise das Argument nachvollziehen können). Oder dass Angelika keinen Grund gehabt hätte, weitere Opfer zu verschweigen. Und so weiter.

Verstehst du, was ich meine? Ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass du gut über den Fall informiert sein könntest (auch wenn du uns an deiner Weisheit bedauerlicher Weise nicht teilhaben lässt). Aber was du aus deinen Informationen glaubst ableiten zu können, scheint mir - offen gesagt - nicht besonders schlüssig.

Ehrlich gesagt habe ich sogar den Eindruck, dass du darauf aus bist den wilden Willi und seine Prinzessin auf Biegen und Brechen in Schutz zu nehmen. Aus welchem Grund auch immer…

Aber wie gesagt: Ich bin jederzeit gern bereit dazuzulernen, wenn du mir rational und nachvollziehbar erklären kannst was denn nun konkret gegen eine Verbindung der Höxterianer mit dem Mordfall Frauke Liebs spricht. Nachdem du von deren Unschuld offenbar unerschütterlich überzeugt bist, sollte dir das ja auch nicht weiter schwerfallen das überzeugend zu begründen.

Ich bin jedenfalls aufrichtig gespannt.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 23:05
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Ehrlich gesagt habe ich sogar den Eindruck, dass du darauf aus bist den wilden Willi und seine Prinzessin auf Biegen und Brechen in Schutz zu nehmen. Aus welchem Grund auch immer…
Dieser Eindruck stimmt. Ein Grund hierfür ist das Verbot: "Verdächtigung von Personen gegen die nicht ermittelt wird"
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Aber wie gesagt: Ich bin jederzeit gern bereit dazuzulernen, wenn du mir rational und nachvollziehbar erklären kannst was denn nun konkret gegen eine Verbindung der Höxterianer mit dem Mordfall Frauke Liebs spricht. Nachdem du von deren Unschuld offenbar unerschütterlich überzeugt bist, sollte dir das ja auch nicht weiter schwerfallen das überzeugend zu begründen.
So wie sich dein Diskussionsstil darstellt, möchte ich dankend ablehnen.


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Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

18.03.2019 um 23:24
Zitat von emzemz schrieb am 21.01.2019:
Zitat von emzemz schrieb am 21.01.2019:die Anwälte von Wilfried mögen das nämlich nicht.
Warum sollte Wilfried denn plötzlich so einen Test machen? Seine Taktik hatte sich doch seit Jahren bestens bewährt.
Also vergiss diesen Denkansatz.
Irgendwie befremdlich, wie Du über "Wilfried" redest.


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