Wer ist der Tote aus der Wüste?

Ich habe vor Jahren in Deutschland mal einen Jungen gesehen-auf ner Gassirunde im Gebüsch der inhalierte mit Hilfe einer Socke Deospray. Ich kenn mich mit sowas nicht aus ,meine aber mal dazu gelesen zu haben ,das das wohl mal Mode war und auch Leute dabei/daran verstarben.(erstickt?).Vielleicht auch in New Mexico?Wenn das da sone Party/Insider/Szenetreff war,wurde das eventuell konsumiert und er verstarb daran?Fiel koppüber hin und mausetot?

@Suidakra

Dankeschön für deine bemühungen.

@inci2

Ich glaube eher mal das diese beschreibung für die zeit zutrifft als es noch wüstengebiet war.

Wer würde da zwischen den häusern und cams heutzutage noch die beschriebenen dinge, müllabladen und party feiern, tun ?

@inci2
So wie ich das verstehe, bezieht sich das auf die Zeit, zu der die Häuser noch nicht dort standen.

@aero

aero schrieb:Wer würde da zwischen den häusern und cams heutzutage noch die beschriebenen dinge, müllabladen und party feiern tun ?

Also ich könnte Dir z.B. in Berlin ein paar Brücken benennen, da ist
jeden Abend Party, Lärm und Müll. Und die sind nicht am Stadtrand,
sondern mitten in der Stadt.

Aber warten wir mal ab, was @Suidakra dazu sagen kann.

Edit:

@Suidakra

Suidakra schrieb:So wie ich das verstehe, bezieht sich das auf die Zeit, zu der die Häuser noch nicht dort standen.

Sorry, ich hatte Deinen Beitrag noch nicht gesehen. Danke für die Erklärung!

@inci

inci2 schrieb:Also ich könnte Dir z.B. in Berlin ein paar Brücken benennen, da ist
jeden Abend Party, Lärm und Müll. Und die sind nicht am Stadtrand,
sondern mitten in der Stadt.

Haben wir hier in unserer grossstadt auch, solche ecken und treffpunkte.

Aber ich glaube nicht das heutzutage in diese geschniegelten gradlinigen häuserreihen und straßen in ABQ heute noch autos einbiegen, anhalten, aussteigen und vor laufender cam den müll abladen.

Aber vllt. drumherum, um diese siedlungen, wo noch wüstengebiet ist...das könnte natürlich sein.

Man sollte den Fall bei Aktenzeichen XY zeigen bzw. Bilder des Toten mit und ohne Brille.

Mir sieht der Tote nicht untypisch für Europäer diesen Alters zu jener Zeit aus. Junge Amerikaner sahen aber sicher ähnlich aus

@kunigunde
Das mit dem Deo ist, zumindest in Deutschland wohl ein eher neues Phänomen.

@sarkanas

hier ist der komplette Artikel aus der Albuquerqe Tribune:


Paper: Albuquerque Tribune, The (NM)
Title: Investigators seek help to identify body
Date: February 17, 2001

For more than two months, he has remained in the cooler at the state Office of the Medical Investigator unidentified, unclaimed, dead.Now OMI officials are asking the public for help in identifying the mystery man.


John Doe's body was found Dec. 14 in an arroyo in the Four Hills area. OMI investigators believe he is in his late teens to mid-20s.


He is white, 6-feet-1 1/2 and 160 pounds. He had been well-nourished and had no identifying marks, scars or tattoos.


He wore a tan baseball hat, a purple and green winter coat, a blue and green sweatshirt over a white undershirt, jeans with a purple belt, white socks and gray Adidas size 12 1/2 shoes.


He carried a green backpack, a black watch, a hand mirror and a Swiss army pocket knife.


But the most distinctive possessions were the numerous items with German writing on them, OMI officials said.


"Perhaps he was a German tourist," said Tim Stepetic, OMI director of operations.


Bodies left unclaimed remain at the morgue for at least two weeks while OMI investigators diligently try to identify the remains and contact any relatives, Stepetic said.


"If we think we have a chance of finding anybody, we'll go longer than that," he said.


The corpse remains in a body bag where it is kept in a cooler. If no one ever comes forward to claim it and all efforts are exhausted, the OMI contacts the county where the person resided, he said.


If that, too, is unknown, the county where the body was found gets the call.


Such could be the case for the current John Doe if no one comes forward to claim him.


In Bernalillo County, an indigent fee of $300 is paid to a local funeral home for cremation of the body, said Harry Antram, funeral director at French Mortuary, which handles the majority of indigent services for the county.


The fee is about $700 less than the average cost for a cremation, he said.


French performs about two to three cremations a month for those who have never been claimed from the vaults of the OMI, Antram said.


"It's sad," he said.


The cremains must be held for a year under state law. But exactly who holds onto them is a point of dispute.


Bernalillo County spokeswoman Liz Hamm said the mortuary stores them for the year. But Antram said he believed either the county or a cemetery has that duty.


"We don't hold them," he said. "Our policy to get rid of them as quickly as possible because of liability issues."


But Paul Layer, general manager at Sunset Memorial Park and Mausoleum, said the mortuary does direct where the cremains will remain for the year-long duration.


In the end, however, should no one claim the cremains after a year, its final resting place is in a common crypt with other nameless, unclaimed cremains, he said.


WHO IS HE?


If you have any information as to the identity of this man, please contact Therresa Checkley of the state Office of the Medical Investigator at 272-3053.

Danke.

MisterIös schrieb:numerous items with German writing on them

Diese Stelle dürfte wohl beantworten, in welcher Sprache die zitierten Reisemagazine etc. gewesen sind. Es deutet immer mehr darauf hin, dass es sich wohl um einen deutschen Touristen gehandelt hat, wie ja auch hier im Artikel korrekt angenommen wurde.

Die Tatsache, dass hier wieder ausschliesslich das OMI, die gerichtsmedizinische Behörde, zu Wort kommt, und nicht die Polizei (entweder Albuquerque Police Department oder Bernallillo County Sheriff's Department) deuten für mich darauf hin, dass tatsächlich keine Spuren eines Gewaltverbrechens gefunden wurden, die Polizei also gar nicht weiter involviert wurde.

Der Fall wurde anscheinend lediglich als ein Todesfall mit ungeklärter Identität behandelt.

Das ist in gewisser Weise erstaunlich, denn wie wir hier ja schon diskutiert haben, legt die gleichzeitige Annahme, dass er ein deutscher Tourist war, nahe, dass Gepäck etc. und vor allem seine Papiere verschwunden sind.

@Kodama

Kodama schrieb:Man sollte den Fall bei Aktenzeichen XY zeigen bzw. Bilder des Toten mit und ohne Brille.

Das fände ich eine gar nicht so schlechte idee.

Denn es gibt eigentlich nur noch eine möglichkeit die identität des toten zu klären.
Das er von irgendjemanden identifiziert wird.


Aber wenn ich das richtig in dem ami.-bericht gelesen habe wurde er schon nach ca. 2 monaten als "John Doe" bezeichnet.

Und bin ich ehrlich, auch bei mir selber gibt es das schon mal das das interesse an einem "fall" nach kurzer zeit nachläßt.

Es gibt eben kriminsalfälle, das kann man eigentlich beinahe am besten hier bei allmy sehen, die erregen aufsehen, werden geradezu bombadiert mit beiträgen, und andere die von ihrer brutalität, grausamkeit oder auch mysteriösität nicht weniger schlimm oder unbedeutend sind, gehen beinahe sang und klanglos unter ohne das da großes interesse gezeigt wird.

Ich will das mal so ausdrücken; es gibt fälle, da hat man aufgrund eines inneren schutzmechanismus auch nicht so ein betroffenheits-und mitgefühlspflichtdenken, wenn man sieht das es, wie es meist bei "Doe´s" der fall ist, sie augenscheinlich nicht leiden mußten, wie eingeschlafen wirken und es auch sonst faktisch keine menschen gibt denen sie durch ihren tod kummer oder besorgnis bereitet haben. (Ich hoffe das klingt nicht zu kaltherzig den toten gegenüber.)

Und da ordnet man sie auch dementsprechend in ein "erledigt" fach ein, was inneres aufwühlen bis interesse am fall betrifft.

Vermutlich wurden damals nicht solche aktionen wie suchplakate in Lübbecke oder in der umgebung von ABQ gestartet, weil man dachte der fall klärt sich sehr bald auf, aufgrund des guten zustands der leiche.

Ein anderes aufsehen hätte dieser fall vermutlich ausgelöst wenn bei der obduktion gewalteinwirkung festgestellt worden wäre.

Daher hätte ich im interesse hier an diesem fall, wie auch bei vielen ähnlich gelagerten wie den des Lars Mittank wo sich menschen quasi auflösen, auch gerne das man da "am ball bleibt", aber ob das öffentliche interesse bis hin zu xy an solchen "Doe" fällen noch so groß ist wage ich ein wenig zu bezweifeln.

@MisterIös

Dankeschön für deinen link.


@all

Dann war das auch damals der ABQ-police bekannt das er aus deutschland ist.

Dann verstehe ich aber ein wenig nicht das der schwerpunkt der ermittlungen nicht nach deutschland verlagert wurde.
Sprich, das solch eine sendung wie xy, von denen die us-ermittler sich denken können das es solch ein fahndungsformat auch in deutschland gibt, nicht angesprochen wurde ?

@aero

Amerikanische Ermittler würden nicht XY Ansprechen. Sie würden die deutsche Polizei ansprechen. Ansprechpartner in solchen Fällen ist das Bundeskriminalamt. Dieses stellt dann eventuell Verbindung mit lokalen Behörden, wie hier der Polizei in Lübbeke her.

Es wäre dann Aufgabe der deutschen Behörden, geeignete Fahndungsmassnahmen zu ergreifen um die Identität festzustellen, sprich, zum Beispiel XY zu informieren.

Der Punkt, der bisher so rätselhaft ist, ist dass anscheinend niemand in Deutschland vermisst wird, auf den die Beschreibung und die Umstände passen.

@Rick_Blaine

Ja, stimmt natürlich.

Gemeint hatte ich das im entfernten sinne auch so.

@Kodama
Leider nicht ,ich denke es war so 2006 . Bin zwei Jahre zuvor in diese kleinere Stadt gezogen und habe damals mit meinen Kids das noch erörtert.Die waren etwa gleichalt-Teeniealter- und hatten den aufm Schulweg auch gesehen und das mitbekommen.Da wir aus Berlin kamen ,waren wir alle ziemlich irritiert,das das Kids öffentlich taten...das überhaupt jemand Deo als Droge benutzt.

hat schonmal jemand eine reverse bildersuche mit dem Bild des Toten versucht?

Vielleicht war er ein Student. Die treiben sich ja manchmal an Orten rum, wo vermeintlich nichts ist, aber vielleicht doch irgendwelche seltenen Käfer, Fossilien oder was auch immer vorkommen, was dem Durchschnittmenschen verborgen bleibt. Das sein Zeug um ihn rum verstreut war, deutet schon darauf hin, dass er beraubt wurde. Jemand hat den Rucksack ausgekippt und mitgenommen, was ihm nuetzlich schien.

Damit waeren wir also bei deutschsprachigen Laendern, und wegen des Kassenbons ist es umso mehr wahrscheinlich, dass er aus Deutschland war.

Die Jacke erinnert mich irgendwie an Jack Wolfskin Jacken aus der Zeit. Eine Freundin von mir hatte damals eine, die sie von ihrer Mutter zu Weihnachten bekommen hatte, die eine sehr ungewoehnliche Farbkombination hatte, ich meine Orange und Lila oder so, sie hat sie getragen, weil sie schoen warm und auffaellig war - viel Verkehr hier, wenn man mit dem Rad unterwegs ist. Sie nannte sie damals "meine Erdkundelehrerjacke". Die gab es auch in anderen Farbkombinationen.

So wie sich die Beschreibung in dem Artikel liest, handelt es sich hier eher um einen Unfall oder einen natuerlichen Todesfall. Wie kommt ein junger Mann, gepfegte Erscheinung, farblich abgestimmte Kleidung, deutsche Erdkunde Zeitschriften in der Tasche, dorthin?

Wie gesagt, ich kenne einige Leute, die auf Weltreise waren, und bei den meisten wusste niemand so genau, wo sie gerade waren. Die hatten alle Traveller Cheques. Aber in den USA kann man vielleicht auch mit Karte zahlen, keine Ahnung, ob das damals schon funktionierte. Es koennte durchaus sein, dass seine Familie nicht wusste, dass er gerade in den USA war. Das erschwert natuerlich die Suche.

Ich bin weiterhin optimistisch, dass man das irgendwann herausbekommt. Der Tote muss irgendwo soziale Kontakte gehabt haben, er hatte das Geld, sich den Transatlantikflug zu leisten, plus noch das Geld fuer die Reise.

Mitte Dezember waere etwas knapp fuer einen Studenten, er haette die letzte Woche vor den Semesterferien schwaenzen muessen. Aber das soll es ja auch geben. Vielleicht war er noch im Zivildienst.

Es stellt sich weiterhin die Frage, was er in ABQ wollte. Was war der Bezug zur Stadt? Breaking Bad gab es damals noch nicht.

Hier ist ein Photo, nicht die Jacke, die ich meine, aber so aehnlich. Die wurden vor allem auch als Herrenjacken verkauft.

http://www.ebay.de/itm/Wetterfeste-JACK-WOLFSKIN-3in1-Kapuzen-Jacke-Funktionsjacke-lila-grun-Gr-L-/272259654774?hash=item3f63f0a476:g:KC0AAOSwAYtWQFyy

@AnnaKomnene

Im Jahr 2000 waren auch in Deutschland wohl Kreditkarten schon sehr üblich. In den USA sind inzwischen die traveller cheques schon sehr unüblich und werden, anders als früher, in den Geschäften inzwischen nur noch selten angenommen. An den Geldautomaten kann man hier auch mit den früher in Deutschland üblichen Eurocheck-Karten abheben, soweit sie einem der grossen Networks angehören, wie Maestro, Plus usw und natürlich Visa und MasterCard.

Grosse Mengen Bargeld braucht ein Tourist dementsprechend nicht mitführen.

Wenn es sich um eine Jack Wolfskin Jacke handelte ist dies ein weiterer Hinweis auf eine deutsche Herkunft, denn dies ist eine deutsche Marke und in den USA mehr oder weniger unbekannt.

Überhaupt ist die Beschreibung der Kleidung, wie ich schon einmal sagte, sehr untypisch für die USA.

Das hier muesste in etwa in der Gegend gewesen sein:

Wikipedia: Petroglyph National Monument

Wikipedia: Albuquerque volcanic field

Das waere doch ein gutes Ziel. Ansonsten vielleicht Gesteinsproben sammeln, Luftbilder mit einer Drohne machen... oder ein Seismograph.

Die beiden Orte liegen genau am anderen Ende der Stadt, etwa 25km Luftlinie vom Fundort entfernt. Da gibt es keinen Zusammenhang.

Das ist eines der Probleme. Der Fundort hat keinerlei touristische Bedeutung und dürfte nur Einheimischen bekannt sein.