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Pauline Picard

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, Kleinkind, 1922 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pauline Picard

05.09.2016 um 06:49
Das Benennen des falschen Kindes würde ich nicht zwingend als bewusste Handlung sehen. Nach der Tsunamikatastrophe wurde ein Baby gefunden und von Eltern als ihr vermisstes Kind erkannt, und zwar von mehreren Elternpaaren (wenn ich mich recht erinnere, fünf Elternpaare). Und Eltern erkennen ihr Kind. Das war mit Sicherheit von dem Wunsch getragen, dass das eigene Kind nicht tot ist. Das könnte ich mir hier auch gut vorstellen. Denn bei allen harten Zeiten war und ist ein Kind auch immer Fleisch und Blut seiner Eltern.

Was mich allerdings irritiert ist der Schädel des Erwachsenen. Denn wenn man diesen Bereich bereits abgesucht hatte und daher davon ausgeht, dass das Kind erst nach der Suche dorthin verbracht worden ist, muss ja Gleiches für den Schädel gelten. Ich verstehe das aber so, dass der "Inhaber" des Schädels länger tot sein muss als das Kind. Man trägt ein totes Kind und einen Schädel in ein Feld. Da fallen mir nur irgendwelche okkulten Rituale ein.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 07:49
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Da fallen mir nur irgendwelche okkulten Rituale ein.
Genau das war auch mein erster Gedanke. Dennoch glaube ich eher nicht, dass die Eltern direkt darin involviert waren. Kann sein, dass sie sich in wirtschaftlicher Not befanden und das Kind tatsächlich haben an ein begütertes Ehepaar sozusagen verkaufen wollen; das jedoch in dem festen Glauben, den Kindern insgesamt etwas Gutes zu tun - den Kindern, die zurückblieben die Absicherung für Nahrung und Kleidung oder eventuell sogar um das Zuhause insgesamt und dem Kind, welches weggegeben wurde, eine abgesichterte Zukunft.

Bleibt natürlich alles nur Spekulation. So weiß man zum Beispiel schon mal nichts über die finanzielle Situation der Familie, beziehungsweise um die witterungsbedingten Verhältnisse in diesem und den vorherigen Jahren in jener Region, wovon eine Bauernfamilie ja offenkundig empfindlich abhängig war. Möglich wäre auch noch eine grassierende Krankheit unter deren Vieh, was allein auch schon hätte eine Katastrophe darstellen können.

Der mysteriöse Fremde könnte demzufolge ein Mittler zwischen beiden Familien gewesen sein. Dass bei neun Kindern (ich weiß jetzt nicht recht, ob einschließlich Pauline) eine glaubhafte Geschichte für ein Verschwinden der Schwester ersonnen werden musste, ist ja wohl klar. Darum dann während des Viehütens.

Nun muss ich leider nochmals zum okkulten Hintergrund zurückkommen, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass zur damaligen Zeit anhand von bereits verwesenden Kinderhänden und -füßen beziehungsweise überhaupt (!) duch diese, eine mögliche Identität hätte nachgewiesen werden können. Auch hier wieder die Option, dass es sich hierbei um das verstorbene Kind der begüterten Familie gehandelt haben könnte, was im Übrigen auch eine logische Erklärung für das sorgfältige Ablegen der Kleidung Paulines neben dem Leichnam mit sich brächte - hier hat jemand gewollt, dass dieses Kind für Pauline gehalten werden soll - entweder, weil sie es tatsächlich war oder aber, weil sie es eben nicht war, aber unbedingt für diese gehalten werden sollte.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 08:13
Okay, der letzte Satz ist jetzt verwirrend (so wie der Fall ja auch insgesamt), demnach tendiere ich dazu, dass es sich bei dem toten Mädchen eher nicht um die wahre Pauline gehandet haben muss. Das sorgsame Ablegen der Kleidung, im Sinne eines liebevollen Aktes, wäre meines Erachtens eher auch nur im Bereich des Wahrscheinlichen, wenn es sich um das Kind der anderen Familie gehandelt hat.

Dass dieses Kind gewaltsam zu Tode gekommen sein muss, macht also der Vermutung, dass es sich um sadistisch-perverse Hintergründe gehandelt haben könnte, keinen Abbruch, insbesondere bei der Annahme, dass es sich um höhere gesellschaftliche Kreise und demzufolge um einen Vertuschungsversuch gehandelt haben könnte.

Du meine Güte.. falls der vorherige Text total verwirrend rüberkommt, dann ist das - und jeder hier weiß sicher, wie ich so ticke - für mich ein weiteres absolutes Indiz dafür, dass es sich bei diesem Fall nur um das Wirken explizit böser Mächte gehandelt haben muss.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 10:57
Der Schädel eines zweijährigen Kindes unterscheidet sich deutlich von dem eines Erwachsenen. Das wußte man auch damals schon.
Es ist also wenig wahrscheinlich, dass es sich um Paulines Kopf gehandelt hat, selbst wenn das Mädchen einen relativ großen Kopf (oder gar einen Wasserkopf) gehabt hat.

Die Kindersterblichkeit war 1922 noch relativ hoch und gerade auf Bauernhöfen gab es viele Möglichkeiten für Kinder, durch einen tödlichen Unfall umzukommen. Es haben ja am Ende offenbar auch alle die Erklärung akzeptiert, das Kind sei zu weit weggelaufen und draußen erfroren. Daher stellt sich die Frage, ob die Geschwister bzw. die Familie wirklich mit einem Verstecken der kleinen Leiche reagiert hätte, wenn so etwas passiert wäre (zumal es ja immer noch das Schwesterchen war, ein Familienmitglied - und ob sie diese Farce dann hätten aufrechterhalten können und sich nicht irgendwann verraten hätten).

Auch Misshandlung wurde damals noch anders definiert - Schläge für Kinder waren nichts, was man so wie heute missbilligt hat (obwohl Kindestötung durchaus ein strafbares Vergehen war). Wenn also die Eltern Pauline geschlagen hätten, hätten sie das nicht unbedingt verstecken müssen. Das nur um die Theorie "Verstecken der Leiche, um Missbrauch zu verbergen" als eher unwahrscheinlich einzuordnen.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 11:57
@Ilvareth
Es geht um ein zweijähriges Kind, nicht um ein Baby.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 12:08
@Katinka1971
Ja, das ist mir bewusst. Das steht im EP.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 12:33
Mich verwirrt, dass jemand das Kind scheinbar ausgezogen und die Kleidung ordentlich daneben gelegt hat, gleichzeitig aber nichts weiter getan hat, um den Körper zu verstecken (z.B. durch Bedecken, besser Verbergen oder Vergraben). Warum hat derjenige das Kind ausgezogen und die Kleidung so ordentlich danebengelegt, die Leiche dann aber einfach liegen gelassen? Bei einem Unfall, Weglaufen etc. macht das Ausziehen keinen Sinn.

Irgendwie macht das auf mich einen infantilen Eindruck, d.h. entweder ein erwachsener Täter, der geistig nicht ganz auf der Höhe war, das Kind entführte, tötete und dann auszog, um seinen nackten Körper zu betrachten und zu betasten, evtl. aus Neugier, weil er sowas noch nie vorher gemacht/gesehen hat. Oder der Täter war ein anderes Kind. Allerdings erklärt das nicht den Erwachsenenschädel. Wenn man davon ausgeht, dass beides zusammenhängt, wird es schwer, ein schlüssiges Szenario zu entwickeln.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 12:58
Zitat von kavinskykavinsky schrieb:Kann sein, dass sie sich in wirtschaftlicher Not befanden und das Kind tatsächlich haben an ein begütertes Ehepaar sozusagen verkaufen wollen;
Das würde allerdings den Gedanken, dass das Mädchen an einem Wasserkopf litt und möglicherweise behindert war, nahezu ausschließen. In der damaligen Zeit hätte vermutlich kein begütertes Ehepaar ein behindertes Kind gekauft.

Wobei mir das Kind auf dem Bild in den Zeitungsartikeln eher nach einem Mädchen mit einem "Dickschädel" wirkt als mit einem echten Hydrocephalus. Allerdings wirkt sie mir auch vom Gesichtsausdruck her nicht wie eine Zweijährige, sondern deutlich älter. Anhand des Bildes würde ich das Kind eher auf fünf oder sechs schätzen.

Hier http://scaredyet.net/the-disturbing-disappearance-of-a-young-girl-named-pauline-picard/ (Archiv-Version vom 13.08.2016) findet sich noch ein Hinweis auf einen Mann, der nach dem Auffinden der "Cherbourg-Pauline" die Eltern gefragt haben soll, ob sie sich sicher seien, dass sie die echte Pauline gefunden haben. Anschließend sei er in irres Gekicher ausgebrochen.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 13:33
@Ilvareth


Mit altbackener Kleidung / Frisur wirkt auch ein Kind schnell älter.

Außerdem hinterlässt ein entbehrungsreiches Leben schnell Spuren. 1922 war auf einem Bauernhof - selbst wenn es wirtschaftlich gut ging - sicher hart.



Ein Baby zu verwechseln, das kann ich mir vorstellen. Gerade nach so einem Trauma.
Aber hier geht es um eine Zweijährige (egal ob jetzt 2 Jahre und 1 Monat oder 2 Jahre und 11 Monate, genau wissen wir es ja nicht). Da verändern sich Kinder nicht mehr innerhalb von wenigen Wochen so sehr, dass sie verwechselt werden können.


@Comtesse

Wäre interessant zu erfahren, ob die Kleidung ohne oder mit Blutspuren war.

Außerdem wäre es möglich, dass es einen sexuellen Hintergrund gibt und die Kleidung deswegen ausgezogen wurde. Vor der Tötung.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 13:54
Ich hatte es so verstanden das die Leiche vergraben war? Oder hab ich das missverstanden?

Und Wenn wir einfach mal von ausgehen das der Schädel gar nix mit paulina zu tun hat? Viell hatte da mal wer einen Unfall oder ist einen natürlichen Todes gestorben und Tiere haben den Schädel einfach dorthin "gezerrt". Man weiss ja nicht ob die beiden Fälle zusammen hängen


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Pauline Picard

05.09.2016 um 14:10
@Mjöll


Sehe ich ähnlich mit dem Schädel. Kann, muss aber nicht zusammenhängen.


Leiche lag offen, so wie ich es meinerseits verstanden hatte.







Das mit den Gerüchten "bei reicher Familie" würde ich persönlich nicht so ernst nehmen. Solche Geschichten gab es doch immer wieder. Aber wirkliche Nachweise praktisch nie.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 14:28
Zitat von MjöllMjöll schrieb:Und Wenn wir einfach mal von ausgehen das der Schädel gar nix mit paulina zu tun hat?
Möglich, aber:
Der Bereich war im Vorfeld ja abgesucht worden, deshalb geht man davon aus, dass die Kindesleiche nach der Suche dort abgelegt worden ist. Dann hätte man bei der Suche ja auch den Schädel schon finden müssen. Mit "Schädel" dürfte ja ein vollskelettierter Kopf gemeint sein, demnach liegt der Tod vermutlich länger zurück als der des Kindes. Und wenn man ja nach Pauline gesucht hat und der Schädel bzw der dazugehörige Körper sich irgendwo in diesem Bereich befunden hätten, hätte man doch schon bei der Suche nach dem Mädchen was entdeckt.
Körperteile werden durch Tierfrass durchaus mal recht weit verschleppt, das stimmt schon, aber so ein menschlicher Schädel ist im Gegensatz zu vielen anderen Knochen für ein Tier eher unhandlich und vollskelettiert auch häufig nicht so interessant. Zumal es ja aus Tiersicht mit der Kinderleiche etwas Interessanteres gab.
Der Schädel hätte also zumindest Teil skelettiert nach der Suche nach Pauline durch Tiere zufällig an den Ablageort der Leiche geschleppt worden sein müssen, wohl über eine längere Strecke, denn er lag nicht in dem Bereich, der abgesucht worden war.

Deshalb kann ich mir kaum vorstellen, dass es bloßer Zufall sein soll, dass dort noch der Schädel eines Erwachsenen gefunden wurde.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 14:39
@Ilvareth
Da hast du auch wieder recht. Ich denke egal wie man es dreht und wendet, bei jeder möglichen Erklärung tauchen Ungereimtheiten auf

Dee Typ der so irr gekichert hat ist ja auch mal unheimlich. Interessant wäre jetzt ob es derselbe war der gesagt hat: bei Gott ich bin schuldig (sinngemäß)


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Pauline Picard

05.09.2016 um 14:44
@Mjöll
Ich lese das so, dass das der selbe war.
Aber ich mag mal nicht beurteilen, ob da wirklich so war oder ob dieses Element nicht im Nachhinein von den Nachbarn und Bewohnern der Region hinzugefügt worden ist. Das klingt schon sehr klischeehaft mit dem irren Kichern.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 15:12
Ich gehe davon aus, dass man die Leiche und den Schädel bei der Suche vorher einfach übersehen hat, wieso auch immer. Vielleicht haben die, die da suchen sollten, nicht so genau geguckt und das hinterher nicht zugeben wollen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass jemand erst NACHHER eine halb verweste Leiche PLUS einen älteren Totenschädel dann dort platziert hat und dann noch die Kleidung der Toten so ordentlich da drapiert. Das mit der Kleidung klingt doch eher nach "Fundort = Tatort". Der Schädel kann von ganz woanders her stammen, 1. Weltkrieg, irgendeine Schlacht, von Tierfraß verschleppt.

Denke, der Täter war jemand ganz aus der Nähe, der das Kind kannte, weglockte, tötete, es dann auszog und sexuelle Handlungen oder "Erkundigungen" an der Leiche vornahm. Dass sie im Zuge eines Missbrauchs ausgezogen wurde, als sie lebte, glaube ich nicht, weil das ordentliche Zusammenfalten dafür spricht, dass der Täter dies ganz in Ruhe machte und nicht in Hetze oder Eile war, was bei einem sich wehrenden weinenden Kind aber wohl anders aussehen würde.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 15:18
@Comtesse
Alternativ zu dieser Erklärung könnte das Kind auch noch gelebt haben, als die Suchaktion stattfand, erst danach getötet und abgelegt.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 15:19
@Ilvareth
Und wo kam der Männerschädel dann noch her?


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Pauline Picard

05.09.2016 um 15:26
@Comtesse
@Ilvareth

Ist das nicht nur ein einzelner Original-Zeitungsartikel der vom Fund eines Erwachsenen-Schädels spricht?
Ist das überhaupt gesichert?

Auch, dass Spuren eines Messerstichs bei Pauline gefunden wurden, wurde angezweifelt.

Vor dem Tod durch Erfrieren kommt es öfter vor, dass die Opfer aufgrund eines paradoxen Hitzegefühls und in Verwirrung ihre Kleider ausziehen und sich vor den Suchtrupps verstecken und daher in Gebieten gefunden werden können, die vorher gründlich abgesucht wurden.


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Pauline Picard

05.09.2016 um 15:30
Zitat von TajnaTajna schrieb:Vor dem Tod durch Erfrieren kommt es öfter vor, dass die Opfer aufgrund eines paradoxen Hitzegefühls und in Verwirrung ihre Kleider ausziehen und sich vor den Suchtrupps verstecken und daher in Gebieten gefunden werden können, die vorher gründlich abgesucht wurden.
.. oh, ich bitte dich..


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Pauline Picard

05.09.2016 um 15:32
@Tajna
Eine Zweijährige, die in Kälteidiotie sich auszieht und ihre Kleidung ordentlich gefaltet neben sich legt? Nicht wirklich, oder?


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