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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

5.320 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Urlaub, 2016 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

04.07.2023 um 13:05
Die Situation mit dem Rausschwimmen passt für mich sowieso nicht, da er dann längst wieder angeschwemmt worden wäre...


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

04.07.2023 um 17:41
Zitat von hpoirothpoirot schrieb:Die Situation mit dem Rausschwimmen passt für mich sowieso nicht, da er dann längst wieder angeschwemmt worden wäre...
Das ist so nicht richtig es gibt bei Rhodos durchaus Strömungen die ziemlich weit ins Meer rausgehen. Gerät man da rein wird die Leiche vermutlich niemals angespült und wenn dann nur noch Stückenweise ganz woanders.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

04.07.2023 um 19:27
Zitat von hpoirothpoirot schrieb:dann längst wieder angeschwemmt worden wäre...
"Längst" kann aber nur heißen: "In der ersten Zeit". Sobald die Leiche sich zersetzt wird sie nirgendwo mehr angeschwemmt. Wenn er also, aus welchen Gründen auch immer, nicht innerhalb einer bestimmten Zeit angeschwemmt wurde, ist es vorbei....


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

04.07.2023 um 19:32
Und diese Suizidtheorie wurde entwickelt, weil er eine uns unbekannte Krankheit hatte, für die er auf Medikamente angewiesen war?


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

08.07.2023 um 18:16
Zitat von birotorbirotor schrieb am 04.07.2023:Und diese Suizidtheorie wurde entwickelt, weil er eine uns unbekannte Krankheit hatte, für die er auf Medikamente angewiesen war?
Und auch da glaube ich nicht daran, dass er gerade am Abreisetag mit einer unvorhergesehenen Möglichkeit (Muscheln und/oder Steine) sich das Leben nehmen würde.

Er hatte doch ein intaktes Leben..Arbeit und Familie.
Diese hat ihn doch sicher unterstützt bei seiner Krankheit.
Ich sehe kein Motiv für Selbstmord.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

09.07.2023 um 08:06
Zitat von MYTHOS27MYTHOS27 schrieb:Er hatte doch ein intaktes Leben..Arbeit und Familie.
Diese hat ihn doch sicher unterstützt bei seiner Krankheit.
Ich sehe kein Motiv für Selbstmord.
Mit solchen Aussagen wäre ich sehr vorsichtig. Eine intakte Familie und Unterstützung schützt im Zweifel nicht vor Suizidalität.
Motive für Selbstmord sind extrem schwer zu greifen für Personen, die nicht betroffen sind. Motive für Suizid sind manchmal nach außen komplett irrational.

Es gibt Menschen, die holen noch kurz vorher Geld vom Automaten. Oder planen Reisen. Oder verabreden sich mit Freunden.

Es handelt sich um eine Krankheit (von der wir nicht wissen, ob SE sie hatte...), die wird nicht durch eine liebende Familie geheilt.

Diese Aussage rückt auch Angehörige von Menschen, die sich suizidiert haben, in ein seltsames Licht. Denn ist doch der Umkehrschluss, wenn sich niemand umbringen braucht, der eine heile Familie hat, dass die Familie bei Menschen, die sich umgebracht haben, nicht genug geliebt hat und nicht genug unterstützt hat.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

09.07.2023 um 12:06
Zitat von EdnaEdna schrieb:Diese Aussage rückt auch Angehörige von Menschen, die sich suizidiert haben, in ein seltsames Licht. Denn ist doch der Umkehrschluss, wenn sich niemand umbringen braucht, der eine heile Familie hat, dass die Familie bei Menschen, die sich umgebracht haben, nicht genug geliebt hat und nicht genug unterstützt hat.
Wozu man noch ergänzen könnte, dass das Umfeld in einem ungeklärten Fall womöglich auch aus diesem Grund einen möglichen Suizid vehement abstreitet, weil man nicht darüber nachdenken möchte, dass man möglicherweise Anzeichen dafür nicht erkannt hat oder sich nicht richtig um die betreffende Person gekümmert hat.

Damit will ich nicht behaupten, dass es in diesem Fall so war - aber man sollte es im Hinterkopf behalten, wenn irgendwo gesagt wir "nee, das war sicher kein Suizid, weil die Familie sich das nicht vorstellen kann".


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

09.07.2023 um 12:31
Zitat von EdnaEdna schrieb:Mit solchen Aussagen wäre ich sehr vorsichtig. Eine intakte Familie und Unterstützung schützt im Zweifel nicht vor Suizidalität.
Absolut nicht.
Da fällt mir gerade der Suizid von Robert Enke ein. Da war die einfühlsame, engagierte, ihn liebende Partnerin. Sein Vater war Therpeut. Er hatte beruflichen Erfolg, war ein Idol.
Und trotzdem...
Und manchmal ist genau das der springende Punkt.
Ein fast perfektes Leben, wo andere Menschen (Nicht-Depressive) unendlich glücklich und dankbar wären, zeigt dem Depressiven erst recht richtig auf, wie krank er ist.

Und dann gibt es ja noch diese Fälle, wo alles von außen tippi toppi aussieht - aber auch nur von aussen.

Ka ob bei Herrn Ens ein möglicher Suizid vorlag.
Für mich aber durchaus vorstellbar bzw nicht abwegig.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

09.07.2023 um 12:37
Zitat von MYTHOS27MYTHOS27 schrieb:Er hatte doch ein intaktes Leben..Arbeit und Familie.
Diese hat ihn doch sicher unterstützt bei seiner Krankheit.
Da bin ich ganz hier:
Zitat von EdnaEdna schrieb:Mit solchen Aussagen wäre ich sehr vorsichtig. Eine intakte Familie und Unterstützung schützt im Zweifel nicht vor Suizidalität.
Motive für Selbstmord sind extrem schwer zu greifen für Personen, die nicht betroffen sind. Motive für Suizid sind manchmal nach außen komplett irrational.
Und auch hier:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:(...) dass man möglicherweise Anzeichen dafür nicht erkannt hat oder sich nicht richtig um die betreffende Person gekümmert hat.
Hier bei uns hat sich vor kurzem ein junger Mann suizidiert, er hatte von außen gesehen ein perfektes Leben.
Seine Familie und Freunde haben auch keine Erklärung für seine Entscheidung.
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Ein fast perfektes Leben, wo andere Menschen (Nicht-Depressive) unendlich glücklich und dankbar wären, zeigt dem Depressiven erst recht richtig auf, wie krank er ist.
Das kann man so aber auch nicht sagen.
Wenn man an einer Depression leidet hat man teilweise komplett irrationale Gedanken, die man als nicht-Betroffener nicht nachvollziehen kann.

Es gibt ja nicht DAS perfekte Leben, vielleicht erdrückt einem dann auch vieles was andere als perfekt ansehen.

Es ist einfach noch ein tabuisiertes Thema, ich selbst habe die Erfahrung machen dürfen dass wenn es einem richtig mies geht man teilweise Aussagen erhält die zwar oft gut gemeint sind, aber am Ende eine riesen Ohrfeige.
Gerade weil es einem doch "gut geht" und man "alles" hat darf es einem doch einfach nicht schlecht gehen.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

09.07.2023 um 13:18
Nur um das klarzustellen...ich hatte in keinster Weise die Absicht die Familie bloß zustellen und das war auch überhaupt nicht so gemeint.
Ich meinte lediglich, daß ich mir einen Selbstmord absolut nicht vorstellen kann.
Und eben unter der Prämisse einer liebevollen intakten Familie gerade noch weniger.

Es ging mir darum...
Zitat von birotorbirotor schrieb am 04.07.2023:Und diese Suizidtheorie wurde entwickelt, weil er eine uns unbekannte Krankheit hatte, für die er auf Medikamente angewiesen war?
Glaube eben nicht an Selbstmord wegen seiner Krankheit. So etwas ist sicher in einer Familie, die für einen da ist, leichter zu bewältigen.

Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

09.07.2023 um 13:33
Zitat von MYTHOS27MYTHOS27 schrieb:Nur um das klarzustellen...ich hatte in keinster Weise die Absicht die Familie bloß zustellen und das war auch überhaupt nicht so gemeint.
Ich meinte lediglich, daß ich mir einen Selbstmord absolut nicht vorstellen kann.
Schon klar, ich denke das hat auch niemand so aufgefasst.

Mir ging es ja auch nur darum, dass ganz generell die Aussagen von Familienangehörigen in einem Vermisstenfall oder ungeklärten Todesfall nicht 1:1 als Wahrheit angesehen werden sollten, nur weil sie von Angehörigen kommen. Natürlich kannten die die betreffende Person besser als wir hier, aber unfehlbar sind sie eben auch nicht.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

10.07.2023 um 08:13
Zitat von MYTHOS27MYTHOS27 schrieb:Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.
Ich verstehe durchaus, was du meinst. Ich habe auch nie gedacht, dass du es anders meintest. Und genau deswegen schreibe ich es. Um mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass Menschen, mit einer perfekten Familie nicht suizidgefährdet sein können. Wenn jemand suizidal ist, ist es nahezu egal, ob da Menschen sind, die ihn auffangen können, die sich um ihn kümmern, und ihm helfen, zu verarbeiten.

Ich habe im privaten und im beruflichen Bereich in den letzten 25 Jahren viele, viele Menschen kennengelernt, die (manchmal auch vordergündig) tolle Familien hatten, sogar eine (scheinbar?) tolle Kindheit, die Freunde hatten, ein aktives Leben, ein soziales Netz, ausreichend abgesichert waren. Und die dennoch suizidgefährdet waren. Man kann das schlicht nicht einfach sagen: "Er hatte doch alles, ein Suizid ist ausgeschlossen".
Depression ist eine beschi*** Krankheit. Die ist irrational. Manchmal findet man die Auslöser nie. Eine tiefe Hoffnungslosigkeit zeichnet oft schwere Verläufe und der Glaube, dass niemand einem helfen kann. Der Leidensdruck ist unerträglich. Die Verzweiflung bei Betroffenen ist groß.

Ich spreche jetzt deswegen von Depression, weil sie die Hauptursache von suizidalem Verhalten sind. Wir wissen nicht, ob SE eine Depression hatte. Und wenn, wissen wir nicht, wie die Familie damit umgegangen ist. SE war ein Mann. Gerade Männer neigen dazu, über ihren emotionalen Zustand zu sprechen. Nicht allen suizidalen Menschen merkt man die Ernsthaftigkeit ihrer Erkrankung an.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

10.07.2023 um 16:58
Zitat von EdnaEdna schrieb:Um mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass Menschen, mit einer perfekten Familie nicht suizidgefährdet sein können. Wenn jemand suizidal ist, ist es nahezu egal, ob da Menschen sind, die ihn auffangen können, die sich um ihn kümmern, und ihm helfen, zu verarbeiten.
Zitat von EdnaEdna schrieb:Depression ist eine beschi*** Krankheit. Die ist irrational. Manchmal findet man die Auslöser nie. Eine tiefe Hoffnungslosigkeit zeichnet oft schwere Verläufe und der Glaube, dass niemand einem helfen kann. Der Leidensdruck ist unerträglich. Die Verzweiflung bei Betroffenen ist groß.
Richtig, man kann sich das wohl als nicht-Betroffene(r) nicht wirklich vorstellen.
Da tickt man oft emotional komplett anders als vor der Krankheit, man sieht sich dann oft sogar als Last an und die Scham an sich ist groß.

Hier mal etwas zum Nachdenken mit Triggerwarnung:

SpoilerWenn man sich tagtäglich aus dem Bett kämpfen muss, man sich innerlich wie tot und/oder nur noch traurig, niedergeschlagen und sinnlos fühlt, das ist schlimm. Man wird oft erdrückt von einer nicht greifbaren Last und das ewig laufende Gedankenkarussell kann einem komplett zermürben.
Das ist für Außenstehende einfach oft nur irrational und kaum bis gar nicht nachvollziehbar weil man ja "alles hat".


Wenn man ein Bein gebrochen, eine Krankheit wie Krebs diagnostiziert bekommen hat etc. ist das einfach messbar, eine Depression ist das leider nicht und deshalb ist sie für viele eben noch nicht "akzeptiert". Das ist schlimm für Betroffene.
Zitat von EdnaEdna schrieb:SE war ein Mann. Gerade Männer neigen dazu, über ihren emotionalen Zustand zu sprechen. Nicht allen suizidalen Menschen merkt man die Ernsthaftigkeit ihrer Erkrankung an.
Ja richtig, gerade hier bei einem Bekannten so erlebt.
Man muss funktionieren, darüber sprechen ist manchen sehr unangenehm und sind wir mal ehrlich, die Hilfsangebote sind kräftezehrend und es dauert unter Umständen sehr lange bis man entsprechend versorgt ist.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

10.07.2023 um 22:41
Das Einzige, was über Sergej Enns bekannt ist, ist eine körperliche Krankheit, für die er auf Medikamente angewiesen war, aber die er anscheinend im Alltag gut bewältigen konnte. Alles, was hier jetzt über suizidale Depressionen usw. gesagt wird, ist doch reine Spekulation, oder gibt es irgendwelche Hinweise, dass SE suizidal war?


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

11.07.2023 um 10:31
@birotor
Es hieß, dass er eine Stoffwechselerkrankung hat und dann wurde hier auch gesagt, dass Depressionen dazu auch zählen können. Ich kenne mich damit so genau aber nicht aus, gebe nur wieder, was hier mal diskutiert wurde.

Zudem ist es normal, dass bei einer Person, die verschwunden ist, hiet im Forum alle Möglichkeiten durchdiskutiert werden. Das dreht sich dann mal ein paar Tage darum, dass es ein Verbrechen gegeben haben könnte, dann wird wieder die Suizidtheorie diskutiert, dann das freiwillige Verschwinden usw. Das ist ein roter Faden, der sich hier durch alle Vermisstenthreads zieht.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

11.07.2023 um 12:32
Zitat von birotorbirotor schrieb:Alles, was hier jetzt über suizidale Depressionen usw. gesagt wird, ist doch reine Spekulation, oder gibt es irgendwelche Hinweise, dass SE suizidal war?
Ich möchte hier als Referenz auf den im letzten Jahr hier sehr intensiv diskutierten Vermisstenfall Walter Schuster aus Meiningen verweisen. Dieser Fall hat sich dann letztendlich leider als Suizid herausgestellt, aber keiner aus seiner Familie konnte sich das vorstellen. W.S. war gerade mitten in der Planung seines Urlaubes mit dem Wohnmobil und hat sogar kurz vor dem tragischen Ereignissen noch Sachen für diesen Urlaub bestellt.

@MYTHOS27
@Herbstkind
@Edna
Ich denke, gerade depressive Männer schaffen es oft, ihre Krankheit vor der Außenwelt zu verbergen. Dazu möchte ich hier meinen, zugegebenermaßen höchst subjektiven Eindruck wiedergeben: auf sämtlichen Fotos wirkt S.E. irgendwie ziemlich melancholisch, ein Lächeln oder Lachen wie bei seiner Frau und den Kindern findet man nirgends. Das möchte ich jetzt keinesfalls als Beweis für die Suizidthese sehen, es ist nur ein Faktum, das irgendwie auffällt.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

11.07.2023 um 20:45
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Zudem ist es normal, dass bei einer Person, die verschwunden ist, hiet im Forum alle Möglichkeiten durchdiskutiert werden. Das dreht sich dann mal ein paar Tage darum, dass es ein Verbrechen gegeben haben könnte, dann wird wieder die Suizidtheorie diskutiert, dann das freiwillige Verschwinden usw. Das ist ein roter Faden, der sich hier durch alle Vermisstenthreads zieht.
Das verstehe ich, aber für jegliche Möglichkeit (Mord, Suizid, freiwilliges Verschwinden) muss es doch zumindest gewisse Hinweise, eine gewisse Grundlage geben, auf der weiter spekuliert werden kann. Von einem Mann, dem niemand von uns je begegnet ist, von dem wir nur wissen, dass er verheiratet ist, zwei Kinder hat und in Bielefeld wohnt, anzunehmen, dass er wohl Depressionen gehabt haben muss, weil diese Depressionen nach Aussagen von Lieschen Müller hier im Forum oft zu einer Stoffwechselerkrankung gehören, an der der Vermisste leidet, geht doch zu weit, nicht?


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

12.07.2023 um 07:55
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:auf sämtlichen Fotos wirkt S.E. irgendwie ziemlich melancholisch, ein Lächeln oder Lachen wie bei seiner Frau und den Kindern findet man nirgends.
Würde ich jetzt persönlich nichts reininterpretieren. Ich kenne viele Russen die entweder bisschen grimmig oder traurig auf Fotos drein blicken. Das ist kulturell bedingt jetzt nichts auffälliges würde ich sagen da viele Männer auf Fotos jetzt nicht so offenherzig lachen wie es beispielsweise Frauen und Kinder tun. In der Sowjetunion war es gar so dass man als dümmlich gilt wenn man als Mann auf Fotos richtig lacht oder grinst. Wenn man nach dem gehen würde wäre 3/4 meiner Familie auffallend hehe (bin russischen Ursprungs)


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

12.07.2023 um 10:45
Dem, was Infostream geschrieben hat, kann ich mich nur anschließen. Ich war beruflich viel in Osteuropa unterwegs und es ist tatsächlich so, dass dort auch heute noch ein Lachen, ein Lächeln oder -nach unseren Maßstäben- freundliche Gesten gerade bei Männern als kindisch, dämlich, oder als Ausdruck der Unsicherheit ("dümmliches Grinsen") empfunden werden.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

12.07.2023 um 12:00
@Mr.Brain
Ich glaube, ein Suizid ist manchmal auch recht spontan und ich denke die Person weiß ja auch nicht, ob man den Plan letztendlich auch tatsächlich ausführt und es funktioniert...
Zitat von birotorbirotor schrieb:(...)muss es doch zumindest gewisse Hinweise, eine gewisse Grundlage geben,(...)
Nochmal: die gibt es manchmal eben NICHT. Ob man sich das jetzt vorstellen kann oder nicht, es gibt viele Leute die alles mit sich alleine ausmachen. Leider gilt oft noch der Grundsatz, man solle sich zusammen reißen und irgendwann knallts dann.
Zitat von birotorbirotor schrieb:(...) nach Aussagen von Lieschen Müller hier im Forum oft zu einer Stoffwechselerkrankung gehören, an der der Vermisste leidet, geht doch zu weit, nicht?
Ich gebe dir insofern recht dass gerne ferndiagnostiziert wird, nicht nur hier im Forum.
Aber es wird sich zu gerne gegen Theorien versperrt, weil "etwas nicht sein kann was nicht sein darf".
Zitat von infostreaminfostream schrieb:Würde ich jetzt persönlich nichts reininterpretieren. Ich kenne viele Russen die entweder bisschen grimmig oder traurig auf Fotos drein blicken.
Zitat von infostreaminfostream schrieb:. In der Sowjetunion war es gar so dass man als dümmlich gilt wenn man als Mann auf Fotos richtig lacht oder grinst
Ja richtig, so hatte es mir eine ehemalige Kommilitonin erstmals so berichtet und in der Familie meines Mannes ist das auch oft so auf Bildern.


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