Verwirrter Reichsbürger tötet "Schwer verliebt"-Teilnehmerin Sarah H.

Okee, also niemand weiss wo er sich aufhält ? Auch das Gericht nicht ?? Dann ist er wohl ohne festen Wohnsitz bzw nirgendwo gemeldet ? Ist das normal ?
Was macht das Gericht denn wenn ihm was zugestellt werden muss ?
Ist nur doof wenn er wieder auf die Idee kommen sollte jemanden zu Tode zu foltern, weil grüne Aliens ihm das suggeriert haben.
Wie werden die Behörden seiner dann habhaft ?
🤔🤯

löwenmäulche schrieb:Was macht das Gericht denn wenn ihm was zugestellt werden muss ?

Das wird dann über seinen Anwalt laufen.
Da er zuverlässig zu den Prozesstagen erscheint, gibt es anscheinend keine Probleme.

Das Gericht u. seine Anwälte wissen definitiv seinen Aufenthaltsort.

https://www.tag24.de/nachrichten/neubrandenburg-schwer-verliebt-sarah-mord-folter-prozess-alt-rehse-axel-g-revisionsprozess-1202072

Das zu erwartende Urteil verschiebt sich weiter, nunmehr wird Januar 2020 anvisiert.

Der Mann war im ersten Prozess 2017 als vermindert schuldfähig eingeschätzt und zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Sein Anwalt legte Revision ein. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf. Nun soll mit Zeugen und einer psychiatrischen Gutachterin geklärt werden, ob der Angeklagte damals komplett schuldunfähig war. Die Revisionsverhandlung läuft seit 5. Februar 2019.

Bisher wurden mehr als 60 Zeugen gehört, vor allem Bewohner, die den Angeklagten erlebt hatten, der von Mitte 2016 bis Februar 2019 in Untersuchungshaft war. Das Landgericht hob den Haftbefehl im Februar aber auf, was im Ort für Protest sorgte.

Wer mag, kann die Gründe für diese Revision hier nachlesen:

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&nr=79950&pos=2&anz=442

https://www.tag24.de/berlin/neubrandenburg-schwer-verliebt-sarah-heinrich-axel-g-mord-foldertod-alt-rehse-kuppelshow-sat-1-1461401

So wie es aussieht, ist der Angeklagte immer zu seinen Gerichtsterminen erschienen, auch wenn er nicht in U-Haft saß
Die Sorge, er könne sich den Verhandlungen entziehen und untertauchen, war also unbegründet.

Das Landgericht Neubrandenburg hat weitere Termine im Revisionsprozess ... angesetzt und rechnet derzeit für Ende April mit einem Abschluss.
...
In einem ersten Prozess 2017 war der Mann als "vermindert schuldfähig" eingeschätzt und zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Sein Anwalt legte Revision ein. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf. Nun sollte geklärt werden, ob der Angeklagte "ganz schuldunfähig" war. Er war von Mitte 2016 bis Februar 2019 in Untersuchungshaft. Der Revisionsprozess zog sich auch hin, weil viele Zeugen aus dem Ort, dem Umfeld und den Behörden gehört werden mussten.

Das Urteil soll öffentlich verkündet werden.

Heute wurde das Urteil im Revisionsverfahren verkündet. Aus einer fünfjährigen Gefängnisstrafe ist nun lediglich eine Geldstrafe geworden.

Vor dem Neubrandenburger Landgericht wurde der Mann heute wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Nötigung zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen verurteilt.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Verurteilte seine damals 32-Jahre alte Lebensgefährtin im Sommer 2016 in Alt Rehse geschlagen, aber nicht getötet hat. Ob die Frau gestorben ist, weil sie ein schmerzstillendes Medikament eingenommen hatte oder aufgrund von Herzversagen, konnte die Rechtsmediziner nicht herausfinden.

Das Gericht geht nach dem heutigen Revisionsprozess von einer verminderten Schuldfähigkeit bei dem 54-Jährigen aus, weil er wegen Beziehungsproblemen unter starker psychischer Anspannung stand. Außerdem standen der Angeklagte und das Opfer zum Zeitpunkt des Todes unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Diese verminderte Schuldfähigkeit wurde erst in diesem Prozess auf Verlangen des Bundesgerichtshofes festgestellt.

Der Mann aus Alt Rehse hatte die 32-Jährige aus Rheinland-Pfalz via Internet kennengelernt. Im ersten Prozess hatte er geschwiegen, aber Polizisten bereits erzählt, dass er das Opfer im Streit nackt an ein Bett gefesselt hatte. Dann habe er die Frau mit einer Peitsche misshandelt und ohne Essen und Trinken liegen gelassen, bis sie starb.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Tod-nach-Misshandlung-Geldstrafe-fuer-Angeklagten,altrehse174.html

nach seiner Aussage gegenüber der Polizei, halte ich das Urteil für wesentlich zu milde, verminderte Schuldfähigkeit hin oder her.

War schon echt heftig, was er zu der Zeit von sich gegeben hat. Die Vorstellung, dass Sarah eingewickelt in Plastikplanen im Bettkasten liegt und er da noch pennt, ist schon schockierend.

Sorry aber auch das ist für mich ein herbei führen des Todes , bzw Mord auf Raten:

Dann habe er die Frau mit einer Peitsche misshandelt und ohne Essen und Trinken liegen gelassen, bis sie starb. 

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Tod-nach-Misshandlung-Geldstrafe-fuer-Angeklagten,altrehse174.html

Man nimmt damit doch bewusst in Kauf das jmd stirbt.

Wenn jmd unter starker psychischer Anspannung solche Taten begeht, wäre dann eine Sicherungsverwahrung nicht sinnvoller?

Dann kommt der noch mit Geldstrafe davon. Sauber, bis der wieder ausrastet und tötet.

@brackley

das ist auch meinr Sorge.
Was ist, wenn er das nächste mal Beziehungsprobleme hat und unter Anspannung steht, brlngt er dann die nächste Frau um?

Anscheinend ( zumindest hab ich es nirgends gelesen) muss er nicht einmal eine Therapie machen, was ja wohl das mindeste wäre.

renasia schrieb:Anscheinend ( zumindest hab ich es nirgends gelesen) muss er nicht einmal eine Therapie machen, was ja wohl das mindeste wäre.

An was für eine Therapie hättest du denn da gedacht, sollte hier erfolgen?

renasia schrieb:Wenn jmd unter starker psychischer Anspannung solche Taten begeht, wäre dann eine Sicherungsverwahrung nicht sinnvoller?

Du kannst nun mal nicht alle Menschen, die unter Anspannung und nach Einnahme von Betäubungsmitteln gefährlich werden, in Sicherungsverwahrung sperren.

Das Leben ist nun mal mit unzähligen Risiken behaftet.
Das rundum Sicherheitspaket gibt es nicht.

@emz

Welche Therapien in dem Fall Sinn machen sollten Fachärzte und nicht ich entscheiden. Könnte mir z.B. eine Anti-Aggresions-Therapie oder Psyschotherapie vorstellen, wo er lernt mit Gefühlen umzugehen.

Ich rede ja auch nicht von allen Menschen, aber dieser Mensch hat in meinen Augen das Leben eines anderen auf dem Gewissen, das ist für mich nochmal ne ganz andere Nummer , als jmd zum Bsp. die Knochen zu brechen.
Und wenn er sie verdursten lassen hat, wir ihm dies wahrscheinlich auch bewusst gewesen sein, das sieht für mich auch nicht nach einem kurzen Ausraster aus.

renasia schrieb:Und wenn er sie verdursten lassen hat, wird ihm dies wahrscheinlich auch bewusst gewesen sein, das sieht für mich auch nicht nach einem kurzen Ausraster aus.

Da scheint dann wohl die Einschätzung des Gerichts von der deinen abzuweichen.
Ich tendiere da doch mehr in Richtung des Gerichts, weil ich denke, dort hat man sich ausführlicher mit dem Fall beschäftigt.

@emz
trotzdem ist das Urteil ein Witz. Der war schon vorher auffällig und wird es garantiert auch hinterher wieder.

@renasia
Das denke ich auch, er soll ja mehrfach übergriffig geworden sein. Da gehe ich auch nicht von einem einmaligen Ausraster aus. Zudem hat der ja auch was von Aliens, Verschwörungstheorien und so gefaselt haben.

brackley schrieb:trotzdem ist das Urteil ein Witz. Der war schon vorher auffällig und wird es garantiert auch hinterher wieder.

Dann muss man ihn halt wieder verurteilen, präventiv kann man da nur wenig machen.

brackley schrieb:Zudem hat der ja auch was von Aliens, Verschwörungstheorien und so gefaselt haben.

Das ist nicht strafbar, ein Reichsbürger zu sein und solche kruden Ansichten zu vertreten, von der gibt es ganz viele in unseren Landen.

Nach meiner Einschätzung ist das ein skandalöses Urteil. Bei so einem lausigen Rechtssystem kann ich es zumindest nachvollziehen, dass einige zu Reichsbürgern mutieren, indem sie sich ihren eigenen Staat im Staate erschaffen. Das Opfer ist voll opferfähig, der Täter vermindert schuldfähig? Dann kann ich nur hoffen, dass er sich jetzt nicht das nächste geistig zurückgebliebene, wehrlose Opfer über das Internet einfängt. Mir ist klar, dass es für solche Taten keine gerechten Strafen geben kann und dass es sie immer geben wird. Aber die Verhältnismäßigkeit beim Strafmaß muss stimmen. Gewaltkriminalität, Tötungsdelikte müssen prinzipiell spürbar härter bestraft werden als andere Vergehen. Es geht auch darum, dass die Mehrheit der Menschen hierzulande das Vertrauen in den Rechtsstaat behält.

@Calanques
Ich meine okay ganz normal kann jmd der mit einer Leiche unterm Bett schläft nicht sein.

Aber nur weil jmd nicht schuldfähig ist, ist er ja nicht ungefährlich.
Ich hab auch Sorge das er sich das nächste Opfer suchen könnte.

Ich seh es auch wie du, dass Mord ,Gewalt ,härter bestraft werden muss als z.B. Steuerhinterziehung.

Wie ist es eigentlich wenn er nicht zahlen kann? Muss er dann in Ersatzhaft.

renasia schrieb:Wie ist es eigentlich wenn er nicht zahlen kann? Muss er dann in Ersatzhaft.

Die Tagessätze richten sich nach seinen Vermögensverhältnissen

Vor dem Neubrandenburger Landgericht wurde der Mann heute wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Nötigung zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen verurteilt.

Wenn er nicht zahlen möchte, darf er seine Tagessätze auch absitzen.

renasia schrieb:Aber nur weil jmd nicht schuldfähig ist, ist er ja nicht ungefährlich.
Ich hab auch Sorge das er sich das nächste Opfer suchen könnte.

Bekannt genug ist er ja, da ist ein bisschen Eigenschutz durchaus zumutbar und man sollte schon vorsichtig sein, bevor man sich auf ihn einlässt.

Er läuft jetzt schon geraume Zeit draußen frei rum und hat keinem was getan. Schaun wir uns an, was für eine Krankheit er überhaupt hat. Im Gutachten ist von einer paranoide Schizophrenie die Rede, also von Verfolgungswahn. Wenn der immer seine Tabletten brav nimmt, tut der keinem was.