Frau in Reutlingen mit einem Messer getötet

Die Pressmeldung der Polizei wurde um 23:22 noch mal aktualisiert

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110976/3386473

Kurz vor 16.30 Uhr sind beim Polizeipräsidium Reutlingen mehrere Notrufe eingegangen und mitgeteilt worden, dass ein Mann im Bereich des Zentralen Omnibusbahnhof in Streit mit einer Frau geraten sei und diese mit einer Machete verletzt habe. Der Täter konnte aufgrund des raschen Eingreifens der Polizei nur wenige Minuten später in Tatortnähe festgenommen werden.

Nach derzeitigem Kenntnistand kam es in der Stadtbachstraße zwischen einer 45-jährigen polnischen Frau und einem 21-jährigen syrischen Asylbewerber aus bislang ungeklärter Ursache zum Streit, in dessen Verlauf das Opfer vom Tatverdächtigen durch eine Machete tödlich im Kopfbereich verletzt wurde. In der Folge schlug der Asylbewerber am Federnseeplatz mit der Machete die Scheiben eines Pkw Citroën ein, in dem sich eine 51-jährige Frau sowie ein 41-jähriger Mann befanden. Bei dem Angriff erlitt die Frau Schnittwunden am Unterarm, die stationär in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Der Mann erlitt einen Schock und musste ebenfalls stationär aufgenommen werden. Im Anschluss begab sich der junge Mann in ein in der Nähe befindliche Gaststätte in der Eberhardstraße und verletzte einen 23-jährigen Mann im Gesicht. Die Verletzungen mussten ebenfalls stationär behandelt werden. Danach ging der Täter zu einem Imbiss in der Wilhelmstraße und schlug dort mehrfach mit der Machete auf einen Holztisch ein. Er flüchtete über die Karlstraße, wo er von einem Pkw BMW erfasst und zu Boden geschleudert wurde. Dort konnte er schließlich von der Polizei festgenommen werden.

Während der Flucht des Täters verletzten sich in der Wilhelmstraße zwei Frauen im Alter von 54 und 21 Jahren. Die Ältere der Beiden musste aufgrund einer Kopfplatzwunde behandelt werden. Die Jüngere erlitt einen Schock. Beide wurden stationär in einer Klinik aufgenommen.

Es liegen erste Anhaltspunkte vor, dass es sich bei der Tötung der Frau um eine Beziehungstat handeln könnte. Nach derzeitigem Kenntnisstand handelt es sich um einen Einzeltäter, eine Gefahr für die Bevölkerung in und um Reutlingen besteht nicht. Anhaltspunkte für einen terroristischen Hintergrund liegen nicht vor.

Der Tatverdächtige ist der Polizei wegen verschiedener Delikte, unter anderem wegen Körperverletzung, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie Eigentumsdelikten bekannt. Er befindet sich seit ca. über einem Jahr in Deutschland. Er wurde bei dem Zusammenstoß mit dem BMW verletzt und muss stationär intensivmedizinisch betreut werden. Er ist derzeit nicht vernehmungsfähig und wird von der Polizei bewacht.

Das Polizeipräsidium Reutlingen hat derzeit noch zahlreiche Einsatzkräfte, u.a. auch des Polizeipräsidiums Einsatz, vor Ort. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat aufgenommen. In der Stadthalle Reutlingen wurde eine Sammelstelle für die vor Ort festgestellten Zeugen eingerichtet. Zeugen, die im Nachgang, sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Reutlingen unter Tel. 07121/942-3333 zu melden. (rsh)

@FF

Der Thread hat in der Rubrik Kriminalfälle nichts zu suchen, denn in dieser Rubrik geht es um ungeklärte Kriminalfälle. Der Fall in Reutlingen hingegen ist geklärt. Der TE hat den Fall in den Bereich Politik gestellt, weil es ihm um die politischen Dimensionen dieses Falles ging. Ich bitte darum, den Fall wieder in den Bereich Politik zu verschieben.

@egaht

egaht schrieb:leider kann man axt- und machete schwingende flüchtlinge

Ob Messer oder Machete oder Axt: das hat nichts mit Nationalität zu tun. Da rasten Menschen aus und töten.

Grafing - Paul H. hat am Dienstagvormittag in Grafing auf vier Menschen eingestochen, einer von ihnen erlag seinen Verletzungen. Die tz sprach mit Angehörigen des Täters.

http://www.tz.de/muenchen/region/brutale-messerstecherei-grafing-spricht-grosseltern-taeters-6390221.html

„Axtmörder” tötet seine Familie mit 50 Hieben
...
Der Geschworenenprozess gegen den sogenannten Axtmörder Bruno W.

http://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/axtmoerder-toetet-seine-familie-mit-50-hieben-1.401266 (Archiv-Version vom 27.07.2016)

Merkste selber @egaht
Wo ist hierzu der entsprechende Thread im Forum? Sach mal schnell.
Die Namen hier sind ja wohl typisch nicht ausländisch.

@schtabea
Hat der Fall denn eine politische Dimension?
Bislang ist da jemand ausgerastet, weil die Frau seine Gefühle nicht erwidert hat.

FF schrieb:Bislang ist da jemand ausgerastet, weil die Frau seine Gefühle nicht erwidert hat.

Ist es nicht Wahnsinn, daß heuer Menschen tatsächlich gleich zu Mördern werden, weil ihre Liebe nicht erwiedert wird??

Ich hab nen Kollegen (Ü50), dem wurde mit 16 mal das Herz gebrochen. Seit dem haßt er Frauen. Das ist zwar ziemlich unsinnig, aber zumindest wird er nicht kriminell deswegen.
Und jetzt sowas. Ich begreif das Alles langsam nicht mehr.

Wenn man zum Beispiel der Meinung ist, daß Männer aus dem arabisch islamischen Kulturkreis sehr viel häufiger dazu neigen , Beziehungskonflikte mit Gewalt zu "lösen" , dann hat der Fall eine politische Dimension.

Dieser Thread hat nun auch schon wieder ein sehr grenzwertiges Niveau erreicht. Es entspricht anscheinend der Stimmungslage in Deutschland, dass man beim leisesten Ton eines Martinshorns irgendwo in der Ferne sofort denkt: Terroranschlag, Ausländer, Flüchtlinge, Merkel schafft das schon... und dementsprechend die Gegenfraktion sofort ihre Statistiken zum einhundertsten Mal hervorholen muss, warum deutsche Gewalttäter mindestens genauso schlimm sind und Asylbewerberheime anstecken und NSU und so weiter.

Und dann lesen wir das hier alles zum x-ten Mal.

Wirklich? Muss das sein? Eine Frau wurde ermordet. Ich bin mir sicher, es gibt Menschen, deren Welt nun zusammengebrochen ist, die um sie trauern. Andere wurden aus heiterem Himmel verletzt. Und ja, auch das Leben des Täters ist vermutlich nun endgültig ruiniert.

Reicht das nicht? Muss man hier nun mit allen Zeige- Ring- und sonstigen Fingern herumwackeln und eine "siehste, ich hab's doch schon immer gesagt" Meinung hier kundtun?

Ich finde das abscheulich.

Dass die Ereignisse der letzten Wochen und Monate in Paris, Brüssel, Nizza und Würzburg das Sicherheitsgefühl der Deutschen zerstört haben kann ich nachvollziehen. Dass sich Menschen dann bei Taten wie in München oder Reutlingen voller Angst an diese anderen Taten erinnern, auch.

Aber dass man dann ewig längst bekannte und oft falsche Thesen hier posten muss, angesichts des Leids, das durch diese Taten hervorgerufen wurde, das ist traurig.

Wenn überhaupt, dann zeigen gerade die Taten in München und Reutlingen, dass das so einfache Weltbild einiger doch falsch ist:

Der Münchener Täter hatte einen Migrationshintergrund aber verehrte Breivik, betonte bei jeder Gelegenheit er sei Deutscher und hasste anscheinend Türken (so im Spiegel von heute zu lesen). Na, wie passt das zusammen?

Die Opfer in München waren mehrheitlich solche mit "Migrationshintergrund."

In München waren es Türken, die als erste am Tatort den Opfern halfen - nicht weil sie Türken waren, sondern weil sie einfach da waren. Sie handelten einfach als Menschen.

In Reutlingen soll ein Türke zumindest versucht haben, den Täter zu stoppen. Dachte der BMW Fahrer in dem Moment daran, dass er Türke ist? Wohl kaum.

Das Opfer ist eine Polin. Dachte sie, dass sie eines Tages im vermeintlich so sicheren Deutschland ermordet würde? Wohl kaum. Und spielt es eine Rolle, dass sie aus Polen ist? Garantiert nicht. Sie arbeitete für einen türkischen Dönerhändler, dessen Kunden vermutlich zumeist Deutsche sind... Merkt Ihr was? Es ist scheissegal, welchen "Hintergrund" jemand hat. Man kann jederzeit Opfer werden. Und leider gibt es unter allen "Hintergründen" auch Täter.

Wozu also die ganze überflüssige Diskussion, die inzwischen in zig threads gefühlt das halbe allmy-Forum einnimmt.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich als sentimentaler Gutmensch erscheine, ich denke es wird Zeit, einmal die gesamte Diskussion der letzten Zeit hier zu hinterfragen.

So, nun habe ich fertig.

Grymnir schrieb:Ist es nicht Wahnsinn, daß heuer Menschen tatsächlich gleich zu Mördern werden, weil ihre Liebe nicht erwiedert wird??

Guten Morgen.
Das ist nicht das erste Mal das jemand wegen unerwiderter Liebe mordet und das wird nicht das letzte Mal sein.

@Rick_Blaine
Danke. Ich denke, dem gibt es nichts hinzuzufügen.

@Nerok

Jou, aber sowas finde ich trotzdem wahnsinnig. Sorry daß ich das erwähne.

FF schrieb:Ja, einige der Flüchtlinge sind tief verstört, entwurzelt, traumatisiert, haben Gewalt erfahren und gesehen, Mord und Totschlag gesehen, wurden monatelang nur herumgeschubst, und manche könnten durchdrehen.
Ja, es fehlt noch an geeigneter Hilfe, da nicht ausreichend Psychologen für solche Fälle zur Verfügung stehen. Einige kommen aus Ländern, in denen seit Jahren (in Afghanistan 40 Jahre) Krieg, Bürgerkrieg, Terror, Gewalt herrscht.
Hier drehen einige schon vor Angst halb durch, wenn 800km entfernt jemand Amok läuft ... und von den jungen Männern ist keiner, der nicht Verwandte, Freunde, Bekannte durch Bomben, Terror, Polizeigewalt, im Armeedienst verloren hat.
Hier ruft man sofort nach psychologischer Betreuung für die Angehörigen und die überlebenden Opfer.

Für sie aber auch für uns, sollten sie diese so schnell wie möglich bekommen. Aber hier haben einige schon geschrieben, dass es ein Problem ist, dass Flüchtlinge ausbleiben, deshalb nehme ich an, die 100 000 Psychologen stehen schon Schlange?

@insideman
Und was soll jetzt dieser zynische Beitrag? Meinst Du, ein paar Stunden Therapie im Auffanglager genügen und jeder Psychologe wäre geeignet?
Lies, was @Rick_Blaine geschrieben hat.

Ich bin gespannt wie die Sache mit dem BMW Fahrer juristisch ausgeht. Ich bin da selber unentschieden. Auf der einen Seite ist es natürlich zwingend notwendig einen Mörder , der gerade dabei ist weitere Gewalttätigkeiten zu begehen , aufzuhalten. Auf der anderen Seite kann es aber auch nicht richtig sein, wenn jeder Bürger berechtigt ist, Gewalttäter mit Waffengewalt (Auto als Waffe!) zu stoppen. Was meint Ihr ?

Rick_Blaine schrieb:Wozu also die ganze überflüssige Diskussion, die inzwischen in zig threads gefühlt das halbe allmy-Forum einnimmt.

@Rick_Blaine
du bist(ein guter) moderator in einen diskussionsforum.
wenn du diskussionen infrage stellst , dann stellst du deine aufgabe hier ja selbst infrage.
ich würde diskussionen in einer demokratie niemals als überflüssig bezeichnen.

Rick_Blaine schrieb:Auch auf die Gefahr hin, dass ich als sentimentaler Gutmensch erscheine, ich denke es wird Zeit, einmal die gesamte Diskussion der letzten Zeit hier zu hinterfragen.

auch auf die gefahr hin, dass ich als rassistisches arschloch erscheine, ich hinterfrage
eher die politik der regierenden in der letzten zeit, anstatt mich zu wundern
woher die vielen unzufriedenen bürger denn jetzt auf einmal alle herkommen.

das insgesamt doch sehr liberale forum hier setzt uns merkelkritiker ja ganz schön zu.
schön zu hören, dass auch wir euch zusetzen.

@FF

Mein Beitrag zielt genau darauf aus, dass dies eben nicht reichen wird. Und ja, zynisch mag es klingen, es klingt aber auch zynisch, wenn Leute schreiben dass nun achso viele Menschen Däumchen drehen weil die Flüchtlinge ausbleiben, gleichzeitig die Betreuung auf psychologischer Ebene weit nachhinkt.

Und was ist mit seinem Beitrag?

Steht da irgendwas drin, wonach ich nach dem Lesen den Staat bezüglich seiner Aufgaben in Sachen Integration nicht kritisieren würde?

Und alleine dass der Threadtitel noch so lautet ist schon AfD Niveau.

@egaht

Sehr gute Fragestellung : Woher kommen die vielen unzufriedenen Bürger auf einmal !?

@insideman
Besser so?

Ich habe hier im Thread nicht gelesen, dass jemand sich darüber beklagen würde, dass zu wenige Füchtlinge kommen. Ich wüsste gerne, in welchem Zusammenhang das stand.
Selbst bei den eigenen Soldaten tut man sich noch schwer, adäquat zu reagieren. Woher sollen jetzt all die geeigneten Psychologen kommen?
Oder meist Du, man soll weniger Flüchtlinge aufnehmen, da man sie nicht ausreichend betreuen kann?

FF schrieb:Woher sollen jetzt all die geeigneten Psychologen kommen?

Darf ich anmerken, dass auch als Normalbürger du MOnate auf eine Therapie warten musst?=

Die VErsorgung ist halt nicht gerade ideal.

Außerdem:

Musste die Diskussion jetzt SO umbenannt werden?

Ferraristo schrieb:Darf ich anmerken, dass auch als Normalbürger du MOnate auf eine Therapie warten musst?=

Die VErsorgung ist halt nicht gerade ideal.

Kann ich Bestätigen.
Selbst wenn du selbstverletzendes Verhalten zeigst darfst 2-3 Monate auf nen Termin warten.

@Nerok
Ich dachte, dass bei so einem Fall man von Hausartzt meist gleich in stationäre behandlung überwiesen wirst?