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Verbrechen in Höxter

8.904 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, NRW, Folter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 15:01
In dem Spiegel Artikel ist sehr schön das Stellvertreterverhalten des sogenannten Subs beschrieben.

Gegen jede Rationaliät ist der Sub in seinem Kopfkino erpicht auf immer härtere Phantasien. Wenn die Phantasien stärker werden und aus verständlichen Gründen vom Sub nicht mehr real ausgelebt/getragen werden können/wollen, muss jemand Anderes als Ersatz herhalten.

Man erkennt deutlich dass der Passive Part - trotzdem er eigentlich selbst primär keine Gewalt ausübt, sehr wohl Gewalt verherrlicht und vor dem Leid anderer nicht zurückschreckt. Vielmehr kann sich der passive Part genauso am Leid anderer ergötzen. Auch der Masochist ist in diesem Sinne gleichzeitig Sadist.


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 15:13
@Minderella
@buntervogel
Noch ein Artikel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-24093757.html
Das Pärchen heißt Lutz und Monika Kecke, Klarnamen stehen auch in den SPIEGEL-Artikeln.
Der Fall kam, als er noch ungelöst war, in XY Spoilerhttps://youtu.be/Eoop9Ai2_JU

Marc Dutroux und Michelle Martin wären ein weiteres ähnliches Beispiel eines sadistischen Täterpärchens.


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 15:37
Hier ist noch ähnlicher Fall:

http://www.bild.de/news/inland/entfuehrung/sandy-peiniger-vor-gericht-21321948.bild.html

Er muss acht Jahre und zehn Monate ins Gefängnis. Sie kommt wegen Mittäterschaft für dreieinhalb Jahre in Haft.
Das arbeitslose Ehepaar legte vor dem Landgericht Mosbach ein Teilgeständnis ab. Horst K. gab zu, Sandy über neun Monate eingesperrt und misshandelt zu haben. Jedoch bestritt er den Vorwurf der sexuellen Nötigung.
„Ich räume die Geiselnahme und die Körperverletzungen vollumfänglich ein. Meine Frau stand unter meinem Einfluss, sie hat nichts damit zu tun“, so Horst. K. (Quelle: Bild)

Sie hat sich an dem Märtyrium nicht beteiligt, musste aber trotzdem in den Knast.


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 15:48
aus dem von @Nussknacker13 verlinkten Artikel zu Horst und Lilia K:
Sie habe in Erwägung gezogen, sich scheiden zu lassen.
Dazu fällt einem auch nicht mehr allzuviel ein.


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 15:49
@Minderella
Ich finde die Ähnlichkeit zu dem Höxter-Fall gruselig...


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aero ehemaliges Mitglied

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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 15:54
@Rick_Blaine

Danke für deine den opfern mitfühlenden worte.
Bei aller "Faszination" die von den Tätern ausgeht, sollten wir die Opfer nicht vergessen.



Was die Täter, und besonders die Frau angeht, so werden wir hier kaum die psychologischen Abgründe ermessen können, die dieser Fall offenbart. Daran sind schon einige namhafte Psychiater und Psychologen gescheitert:

Auch hier war die psychiatrische Fachwelt nach eigenen Angaben wieder einmal verblüfft. Bösartiger Narzizissmus hiess am Ende die Diagnose. Mehrere Psychiater schrieben Bücher über ihren Fall, allerdings ohne eine gemeinsame Diagnose. Interessant war, dass ein Psychiater aufzeigte, wie einfach sie es hatte, mit den Medizinern zu spielen. Sie gab das freiwillig zu: "Es war ganz einfach herauszufinden, was sie hören wollten, und wenn es mir nutzte, sagte ich einfach, was erwartet wurde." (The Homolka Letters, 2011)

All das zeigt, dass die psychiatrische und psychologische Forschung vermutlich noch nicht genug Erfahrung mit solchen Frauen hat, da es doch sehr selten vorkommt, dass ein solches Verbrechen aufgedeckt wird. Von daher fürchte ich, dass unsere laienpsychologischen Versuche, die Verbrechen von Höxter zu erklären scheitern werden. Mal sehen, ob die Fachleute hier besser sein werden.
Ich glaube das wird auch immer ein knackpunkt in der justiz-und gerichtspsychatrie bleiben das täter eine maske aufsetzen können die der psychologe manchmal nur schwer zu deuten, beziehungsweise richtig einzuschätzen weiß.

Täter, deren taten quasi darauf basieren/basierten opfern jeder art auf jede art etwas vorzuspielen dürften mit böser absicht auch bei einem psychologischen gespräch ein freies spiel haben.

Wobei aber, das muß man auch immer wieder sagen, es bei der fülle der zu bearbeitenden fälle gsd auch den allermeisten psychologinnen und psychologen möglich ist solche täter/innen, auch mit maske/n, zu durchschauen und dann objektiv zu beurteilen.

Das ist der eine punkt.

Der andere punkt ist das es bei uns im deutschen rechts-und justizwesen eine art von grauzone gibt die solchen taten ohne böse absicht eine gewisse art von spielraum läßt.

Wo entsprechende opfer in bestimten situationen schon von vornherein wissen, bzw. es ihnen oftmals vom täter quasi eingebläut wird, das wenn es (das opfer) damit zur polizei geht oder auf irgendeine art hilfe sucht, dann sowieso nicht erhört oder überhaupt glaubwürdig wahrgenomen wird.

Das ist eine un-situation die dem volksmund bekannt ist, ja, wie gesagt, täter wenden sie sogar als strategie an um solchen oftmals vorher kontaktarmen opfern ihre ganze hilflosigkeit vor augen zu halten.

"..Geh doch...wirst schon sehen ob man dir glaubt.."...ist beinahe schon zu allseitsbekannten redewendung in vielen täter/opfer-fällen geworden.

Wir haben hier eine art von qualität im deutschen rechts-und justizwesen(leider gibt es dieses phänomen auch in vielen rechtswesen anderer länder), wo zwar opfern auf jede erdenkliche art mitgeteilt wird an wen sie sich wenden sollen wenn sie in solch einer situation befinden, aber, und das habe ich selber als stalkingbetroffener gemerkt und erfahren, wenn es dann drauf ankommt hört man erst einmal ein großes tja..


Wir können nur etwas tun wenn...

Wie sieht das konkret aus ?...

Sie bilden sich das nur ein...


All dies habe ich selber als hilfesuchender erfahren müßen. Und viel anders ist es auch nicht bei solchen fällen.

Jenachdem wie der fall gelagert ist können die opfer oftmals nicht viel oder gar nichts machen.



Und dann stellen sich da auch andere fragen !

Warum zb. beinahe ähnlich geschundene frauen in diesem fall sich erst jetzt zaghaft trauen das bei der polizei anzuzeigen, respektive damit an die öffentlichkeit zu gehen ?

Warum so viele frauen in dieser "grauzone" die ich eben ansprach zum einen mit dem leid leben müßen das ihnen angetan wurde, und zum anderen mit der kränkung und der scham das ihnen nicht geholfen wird/werden kann/konnte, wenn sie dies wollen/möchten ?


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 16:11
ich glaub nicht, dass die ihre opfer umbringen wollten... quälen, einschüchtern und dann wieder zurückbringen... ist vermutlich nur in einigen fällen 'schiefgegangen'...

ich glaub auch nicht, dass die berlinerin dem hörig war.
die war froh, dass sie raus war, wollte das vergessen und mit denen einfach nichts mehr zu tun haben. fertig. sie hat selbst gesagt, dass es bei dem zweiten versuch keine chance gab, zu fliehen.
die opfer sind wohl im haus gefesselt worden, stand irgendwo.

was hätte die berlinerin denn sagen sollen bei der polizei?
der hat mich verprügelt. ahaha...
was macht die polizei dann ?
sie ist ja freiwillig dahin gegangen.

außerdem hätten immer zwei gegen das opfer ausgesagt.
"neee... wir haben der nix getan.. das war so eine aggressive person, die haben wir nach hause gebracht und sind immer noch froh, dass wir die schließlich losgeworden sind"

das haben die zwei der vielleicht genauso erzählt, und jedem leuchtet ein, dass man mit so "anschuldigen" (der hat mich verprügelt, hat mich gegen meinen willen festgehalten) nicht weit kommt im rechtssystem...

hätten die opfer gewusst, dass er entsprechende vorstrafen hat, wäre das vielleicht anders gelaufen...


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 16:20
@robix

Du malst aber mit sehr schwarzer Farbe

Freiwillig hingeganen: Ja. Das ist nicht der Punkt.

Die erlittene Gewalt war nicht freiwillig

Die Verletzungen müssen sofort protokolliert werden.
Bei einer Anzeige werden die Anschuldigunen aktenkundig. Das wird auch nie wieder gelöscht-auch wenn die Anzeige im Sande verlaufen sollte

Die Polizei führt eine Befragung durch. - Das wäre den beiden sicher nicht angenehm gewesen.

In diesem konkreten Fall (Das wusste das Opfer natürlich nicht), war er ja sogar einschlägig vorbestraft.
So einfach hätten die beiden die Sache nicht abwehren können.

Eine große Rolle spielt sicher die Art und die schwere der Verletzungen. Wenn die Beschuldigten eine weisse Weste haben - und ein Opfer erzählt, es sei einen Tag lang eingesperrt gewesen-wenn es keine Zeugen gibt - wird es schwer Glauben finden.

Die Anzeige müsste dennoch aufgenommen werden.

Ich glaube, die Frauen hat ein großes Schamgefühl abgehalten, etwas zu unternehmen.
Das Gerede - und die Verachtung der Leute-der Polizisten vielleicht auch.- Dann lieber Schweigen und verdrängen.
Fatal, wenn sich zeigen sollte, dass diese beiden jahrelang damit durchgekommen sind. Und er ja sogar noch länger.


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 16:28
Eben nicht Fahrradkette


Man weiss doch nie, ob jemand schon ein Vorstrafenregister hat. Die Zeiten, in denen die Leute Brandzeichen hatten, sind vorbei.

So etwas anzuzeigen ist Pflicht. Es würde doch mit Sicherheit danach weitere Opfer geben.

Die "Zielgruppe" war also geschickt ausgesucht.
Nicht (wie du es beschreibst, weil nach einer Anzeige nichts passiert wäre) - weil die Frauen niemanden hatten, dem sie sich hätten anvertrauen können. Keine Freunde, die ihr den Rücken gestärkt hätten, die sie zur Polizei begleitet hätten, die ausgesagt hätten, in welchem zustand sie ihre Freundin vorgefunden haben usw.


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 16:29
klar haben die ihre opfer gezielt ausgesucht.

klar haben die ihre opfer gezielt eingeschüchtert.

und erst einen test gestartet. paar wochen weg und schauen, wie das in deren umfeld einschlägt...

was, wenn das opfer eine vorstrafe hatte - wie z.b. ladendiebstahl... wäre ideal für die zwei gewesen...


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 17:04
Ich frag mich, ob sie die Berlinerin auch haben gehen lassen, weil sie weit genug weg wohnte. Die Frauen aus Niedersachsen mussten leider sterben. Die Chance einander über den Weg zu laufen war groß. Mittlerweile denke ich auch, je näher seelisch dran und einsamer, desto eher tot.


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H01 ehemaliges Mitglied

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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 17:06
@robix
@frauZimt

Ich finde ihr habt beide Recht.

Sie haben sich die Opfer gezielt ausgesucht und sicher auch getestet wie weit Grenzübertretungen geduldet werden bevor sie richtig zuschlugen. Aber die echt grausamen Misshandlungen kamen dann später noch dazu.

Und ja, als misshandelte Frau, evtl. sich selbst für "ganz schön blöd" beschimpfend dass man da auch noch freiwillig hinging und vorher nicht schon floh, fällt der Schritt in Richtung Anzeige sicher sowieso schwer, mit zwei "Zeugen die garantiert das Gegenteil behaupten" noch schwerer und ohne Freunde die einem gut zureden, noch viel viel schwerer. Dazu kommt die Beweislage, die Angst vor blöden Kommentaren und man will am liebsten alles sofort vergessen. Ist doch menschlich. Auch wenn es "Pflicht sein sollte" sowas sofort anzuzeigen.

Ich hätte da auch meine Hemmschwelle, zumal wenn ich wüsste da werden zwei Leute Stein und Bein schwören dass es genau anders war.


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 17:07
@robix
Wäre die Frau aus Berlin damals zur Polizei gegangen und hätte das angezeigt,und alle weiteren Frauen auch dann hätte man da schon ermittelt.WW war ja schon vorbestraft wegen Körperverletzung.
Das sie da absolut keine Chance gehabt hätte das glaube ich nicht.


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Verbrechen in Höxter

04.05.2016 um 17:11
@H01
Vielleicht haben die Opfer auch früher Gewalterfahrungen machen müssen, so dass der innere Arlarmelder "kaputt" war. Wenn es dann zu Misshandlungen kam, ist wahrscheinlich wieder das Gefühl aufgekommen, nicht gut zu sein..., sich mehr anstrengen zu müssen..., es nicht anders verdient zu haben..., nicht ernst genommen zu werden..., selber dafür verantwortlich gemacht zu werden, usw. Elend im Quadrat.


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