@Robin76 Es gibt da oft ein merkwürdiges Phänomen: Dominante (misshandelnde und missbrauchende) Partner verhalten sich in der Öffentlichkeit bewusst unterwürfig, lieb und nett und lassen es so aussehen, als sei der misshandelte missbrauchte Partner der Dominante in der Beziehung. So versuchen sie ihre Dominanz vor Anderen zu verbergen und setzen den Partner zusätzlich unter psychologischen Druck, denn dem glaubt dann ja eh keiner, dass es genau andersherum sein soll, falls er doch mal vor hat, sich Hilfe zu suchen, dann würden ja alle Leute aus dem Umfeld das Gegenteil behaupten und ihm/ihr wahrscheinlich selbst nicht glauben. So entsteht dann oft zwischen solchen Paarungen ein stillschweigendes Arrangement und der unterlegene Part lebt sich dann oft auch gern dominant in der Öffentlichkeit aus und genießt da das Spießumdrehen, das ist auch eine Art Machtspiel, nach dem Motto: "Das musst du dir jetzt gefallen lassen von mir, ich kann jetzt mit dir machen, was ich will, weil Zeugen da sind und du jetzt dich zusammenreißen musst, damit niemand dein wahres Gesicht sieht, das nur ich kenne." Natürlich setzt es dann Zuhause als Strafe dafür wieder was, aber so entsteht zwischen solchen Paaren eine Eigendynamik aus Unterwerfung und Kontrolle, in der jeder seine eigene Machtrolle auslebt und genießt. Auch die "Schuldfrage" wird dann oft verzerrt von den eigentlich Unterworfenen wahrgenommen, weil sie sich ja zwischendurch auch ausleben dürfen und so dann irgendwann denken, die Unterwerfung danach ist eine gerechtfertigte Strafe dafür, dass sie draußen wieder "böse" waren.
Lange Rede, kurzer Sinn: Dass die Frau auf Andere als der dominantere Part wirkte heißt nicht, dass sie es auch hinter verschlossenen Türen war. Vielleicht gab's da dann auch direkt aufs Maul für die "Frechheiten", die sie sich vorher wieder rausgenommen hatte.