Rick_Blaine
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
anwesend
dabei seit 2014
dabei seit 2014
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere
15.08.2016 um 12:12@yasumi
Dem Obigen kann man nur zustimmen. Ich fand es in Deutschland auch immer merkwürdig, dass die grosse Mehrheit der Bevölkerung noch nie einen Gerichtssaal von innen gesehen hat noch weiss, was darin eigentlich vorgeht. Ich habe selbst Jurastudenten im 1. Semester getroffen, die keinerlei Ahnung hatten. In der Schule kam das auch nie vor. Nur selten sah man mal eine Schulklasse bei einer Gerichtsverhandlung.
Inzwischen ist das Interesse der Leute zwar gefühlt grösser, aber nicht unbedingt das Wissen. Im Gegenteil, gerade hier auf allmy sieht man immer wieder, dass amerikanische Prinzipien zitiert werden, aber auf deutsche Fälle angewandt. Man kennt sich durch das Fernsehen besser im amerikanischen Recht aus als im deutschen.
Die Protagonisten des Systems sind meist ganz unbekannt. Unter einem Richter kann man sich meist noch etwas vorstellen, aber wenn es um einen Staatsanwalt geht, wissen die meisten Leute kaum, was der eigentlich macht. Wenn, dann denken sie wieder an einen amerikanischen.
Und die Justiz ist da gar nicht so traurig drüber. Man kann still und leise Karriere machen ohne dass die Bevölkerung von einem Notiz nimmt. Und wenn, dann hat sie eh nichts zu sagen.
In den USA ist das schon ein wenig anders. Ich will nicht behaupten sehr viel anders, denn die Leute interessieren sich in der Regel schon mehr dafür, wer als Sheriff zur Wahl steht, als für die Kandidaten zum Richter oder Staatsanwalt, aber man hat hier doch eher ein Gefühl dafür, was diese so tun. Es gibt ein grösseres Interesse, was wir z.B. auch an den weitaus höheren Zahlen für Interessenten an einem Jurastudium merken. In vielen Schulen gibt es Wahlfächer Justizwesen/Jura, in welchen bereits interessierte high school Schüler einen Einblick ins System bekommen.
Ich bin da ziemlich involviert, daher kenne ich das ganz gut. Es gibt sogar Wettbewerbe auf high school Ebene, in welchen Teams von Schüler-Juristen gegeneinander Fälle vor "Gericht" vertreten müssen (ein Team als Staatsanwälte, ein Team als Verteidiger). Ich war vor ein paar Monaten Richter in so einem "Mock Trial" und war beeindruckt, wie gut die kids waren.
Und sobald man dann 18 ist gibt es das Jury Duty. Zwar unbeliebt, aber man kann ihm kaum entkommen. Spätestens dann sieht man natürlich hautnah, wie das System arbeitet.
Wie gesagt, wir sind weit weg von einem idealen System. Es ist anders als das deutsche oder österreichische. Aber es ist weitaus besser als sein Ruf.
Zum Ehemann sollten wir vermutlich wirklich nicht weiter etwas sagen. Man wird sehen, wie das Verhältnis der beiden weitergeht.
Dem Obigen kann man nur zustimmen. Ich fand es in Deutschland auch immer merkwürdig, dass die grosse Mehrheit der Bevölkerung noch nie einen Gerichtssaal von innen gesehen hat noch weiss, was darin eigentlich vorgeht. Ich habe selbst Jurastudenten im 1. Semester getroffen, die keinerlei Ahnung hatten. In der Schule kam das auch nie vor. Nur selten sah man mal eine Schulklasse bei einer Gerichtsverhandlung.
Inzwischen ist das Interesse der Leute zwar gefühlt grösser, aber nicht unbedingt das Wissen. Im Gegenteil, gerade hier auf allmy sieht man immer wieder, dass amerikanische Prinzipien zitiert werden, aber auf deutsche Fälle angewandt. Man kennt sich durch das Fernsehen besser im amerikanischen Recht aus als im deutschen.
Die Protagonisten des Systems sind meist ganz unbekannt. Unter einem Richter kann man sich meist noch etwas vorstellen, aber wenn es um einen Staatsanwalt geht, wissen die meisten Leute kaum, was der eigentlich macht. Wenn, dann denken sie wieder an einen amerikanischen.
Und die Justiz ist da gar nicht so traurig drüber. Man kann still und leise Karriere machen ohne dass die Bevölkerung von einem Notiz nimmt. Und wenn, dann hat sie eh nichts zu sagen.
In den USA ist das schon ein wenig anders. Ich will nicht behaupten sehr viel anders, denn die Leute interessieren sich in der Regel schon mehr dafür, wer als Sheriff zur Wahl steht, als für die Kandidaten zum Richter oder Staatsanwalt, aber man hat hier doch eher ein Gefühl dafür, was diese so tun. Es gibt ein grösseres Interesse, was wir z.B. auch an den weitaus höheren Zahlen für Interessenten an einem Jurastudium merken. In vielen Schulen gibt es Wahlfächer Justizwesen/Jura, in welchen bereits interessierte high school Schüler einen Einblick ins System bekommen.
Ich bin da ziemlich involviert, daher kenne ich das ganz gut. Es gibt sogar Wettbewerbe auf high school Ebene, in welchen Teams von Schüler-Juristen gegeneinander Fälle vor "Gericht" vertreten müssen (ein Team als Staatsanwälte, ein Team als Verteidiger). Ich war vor ein paar Monaten Richter in so einem "Mock Trial" und war beeindruckt, wie gut die kids waren.
Und sobald man dann 18 ist gibt es das Jury Duty. Zwar unbeliebt, aber man kann ihm kaum entkommen. Spätestens dann sieht man natürlich hautnah, wie das System arbeitet.
Wie gesagt, wir sind weit weg von einem idealen System. Es ist anders als das deutsche oder österreichische. Aber es ist weitaus besser als sein Ruf.
Zum Ehemann sollten wir vermutlich wirklich nicht weiter etwas sagen. Man wird sehen, wie das Verhältnis der beiden weitergeht.