Rick_Blaine schrieb:Siegfried&Roy waren dem Durchschnittsamerikaner weitaus bekannter als Rouven, aber auch die beiden kannte bestimmt nur ein relativ geringer Teil der Leute hier, eben meist die, die mal in Vegas waren und ihre show gesehen haben. Er war definitiv kein "Promi" wie bekannte Sportler, Sänger oder so was. In Las Vegas gibt und gab es zig shows mit vermeintlichen "grossen Künstlern," aber die Bekanntheit ist gerade wegen des Angebots recht gering.
Weil man in den Nordamerika ein ganz anderes Verhältnis zur Unterhaltugsbranche hat. Das ist im Grunde eine Dienstleistung.
Bei uns werden Stars vom Fernsehen gemacht. Selbst ein Spitzensportler, der sich hier im Fernsehen nicht behaupten kann, zickig, schüchtern arrogant rüberkommt, wird schnell nach unten durchgereicht.
In den USA ist das anders. Das Fernsehen ist so vielfältig, es gibt nicht die Tradition der Samstagabendshow, die hier früher ganze Familien im Wohnzimmer versammelt hat.
Ein Jan Rouven wird sofort ersetzt, wenn er ausfällt und es gibt Hunderte, die ebenso gut sind- oder besser.
Was mich nur wundert- und darüber denke ich noch nach: selbst wenn man in der US-Unterhaltungsbranche austauschbar ist - aber gut besuchte Shows garantiert (und das kann man Rouven und seinem Team nicht absprechen), wird sehr gutes Geld verdient. Ein Vermögen scheint er ja angehäuft zu haben.
Vielleicht sind wir aber auch auf dem Weg dahin.
Über den Comedian Felix Lobrecht hab ich neulich gelesen, dass er pro Auftritt (wenn für das TV aufgezeichnet wird) 40.000 Euro verdient (Gewinnbeteiligung an verkauften Tickets).
Ich denke, da kann man irgendwann abheben, fühlt sich besonders- und im nächsten Schritt unangreifbar.
Und vielleicht hat sich Rouven ab irgendwann total überlegen gefühlt und sich dabei sehr verschätzt.