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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

2.735 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, FBI, Magier ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

27.08.2019 um 03:49
@ MyMysteryMan
Zitat von MyMysteryManMyMysteryMan schrieb:Eben, nämlich dass er in der Revision die "Gäste-waren's-Theorie" wieder aufleben lassen möchte.
In Deiner letzten Nachricht sprachst Du ausschließlich von dem "Deal" und dem damit verbundenen "Falschgeständnis" und genau darauf und das es letztlich keines war, habe ich geantwortet!!!
Jetzt springst Du zum Thema "Revision"!

Dann schreibst Du ...
Zitat von MyMysteryManMyMysteryMan schrieb:Niemand bringt hier die "Der-arme-Kerl-hat-alles-verloren-dabei-ist-er-so-nett-Argumentation“, aber weil jemand Straftaten, die ethisch verwerflich sind und Fehler, die auf einen schlechten Charakter schließen lassen, begangen hat, darf er dennoch von der Situation überfordert sein, darunter leiden und verzweifeln.
In diesem Satz stecken Formulierungen, die unterschwellig "Verletzlichkeit" und "Mitgefühl" vermitteln wollen.
Um mich mal sehr frei aus dem Text "Mit Nazis reden" von "Wiglaf Droste" zu bedienen:
Eine der unangenehmsten deutschen Eigenschaften, das triefende Mitleid mit sich selbst und den eigenen Landsleuten, aber macht aus solchen Irrläufern der Evolution arme Verführte, ihrem Wesen nach gut, nur eben ein bißchen labil etc., „Menschen" jedenfalls, ..., „um die wir kämpfen müssen".
Warum?
Das Schicksal von JR ist mir komplett gleichgültig; ob er verzeweifelt oder überfordert ist, schlecht träumt usw. geht mich nichts an.
(Das Original lässt sich HIER (Archiv-Version vom 20.09.2020) nachlesen und nachhören - Für alle Skeptiker: Normale DE-Domain, Impressum mit vollständigem Klarnamen, Postanschrift und Telefonnummer ist vorhanden.)

Ich habe ALLES, was über "Pacer" zu Rouvens Fall veröffentlicht wurde gelesen!
Zu der indirekt geforderten emotionalen Transferleistung bin ich deswegen NICHT mehr in der Lage!

Niemand bringt die "Der-arme-Kerl-hat-alles-verloren-dabei-ist-er-so-nett-Argumentation“?
Zitat von MyMysteryManMyMysteryMan schrieb:Von jetzt auf gleich sitzt er in einem Drecksloch und hat alles verloren.
Ich habe mir Deine letzten Beiträge angesehen, MyMysteryMan, was über Deine Profilseite problemlos möglich ist.
Demnach waren die "Chats" von JR nur Phantasien, die Bestrafung wegen Kinderpornographie ist in den USA unverhälnismässig hoch und JR hatte ja nicht gewusst das er in einem Peer-to-peer-Netzwerk auch wieder Kinderpornographie anbietet!

Und nun, nachdem die Argumentation in meinem letzten Beitrag wenig Spielraum für Mitgefühl gelassen hat, wird wieder zurück gerudert.

JR hat sich in der Vergangenheit an dem bewussten Leid von kleinsten Kindern delektiert und schien nicht abgeschreckt zu sein!
Im Gegenteil, er hat sich darüber hinaus wesentlich mehr entsprechendes kinderpornographisches Material besorgt!
Auf die Chats, brauche ich an dieser Stelle nicht mehr einzugehen!

Ob JR jetzt verzweifelt oder überfordert ist, weil er die Konsequenzen für sein Handeln tragen muss, kann und will ich nicht mehr berücksichtigen, genau so wenig wie die Tatsache, "das früher ja nicht alles schlecht gewesen sei"!

Beste Grüße

Allmyhorsti


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

05.09.2019 um 12:22
Jetzt wird es interessant

Ermittlungen gegen Ex-Nationalspieler
Kinderporno-Verdacht gegen Metzelder!


Nun kann man gespannt sein was in GerMoney bei einem vergleichbaren Falll wie bei JR rauskommt. Mit seinem Promibonus wird sicherlich die volle Milde des Gesetzes zu spüren bekommen. Therapie + Bewährungsstrafe und alles wird gut sein..

Da finde ich USA Urteile besser.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

05.09.2019 um 13:38
Zitat von vossivossi schrieb:Nun kann man gespannt sein was in GerMoney bei einem vergleichbaren Falll wie bei JR rauskommt. Mit seinem Promibonus wird sicherlich die volle Milde des Gesetzes zu spüren bekommen. Therapie + Bewährungsstrafe und alles wird gut sein..
Ob du da gerade nicht ein wenig schnell vorverurteilst?! Es gibt erst einmal nur Ermittlungen und jemand der eine Behauptung aufstellte die es erst einmal zu überprüfen gilt...


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

06.09.2019 um 11:42
bei einem vergleichbaren Falll wie bei JR rauskommt
Ob die Fälle vergleichbar sind, kann man zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht sagen. Bei JR wurden u.a. tausende Dateien gefunden, die schwerste kinderpornographische Bilder beinhalteten. Dafür wäre er auch in Deutschland ins Gefängnis gekommen. Wie schwer die Vorwürfe gegen Metzelder wiegen, ist dagegen noch völlig offen.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

06.09.2019 um 12:04
Zu 20 Jahren Haft würde Hr. Metzelder in Deutschland wohl kaum verurteilt werden, egal wie schwer die Vorwürfe auch sind..


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

06.09.2019 um 14:24
Zitat von Tino1990Tino1990 schrieb:Ob du da gerade nicht ein wenig schnell vorverurteilst?! Es gibt erst einmal nur Ermittlungen und jemand der eine Behauptung aufstellte die es erst einmal zu überprüfen gilt...
Naja..

anhand von "nur Behauptungen" wird keine Wohnung Durchsucht und Datenträger beschlagnahmt. Da müssen schon Beweise vorliegen die so ein Handeln bei einem Promi rechtfertigen.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

06.09.2019 um 16:26
@MissWexford
Zu 20 Jahren Haft würde Hr. Metzelder in Deutschland wohl kaum verurteilt werden, egal wie schwer die Vorwürfe auch sind..
Richtig, und das ist auch völlig angemessen. Aber die Eingangsbehauptung war ja, dass der Fall Metzelder mit dem Fall Rouven vergleichbar sei (was keineswegs feststeht) und das dabei eine Bewährungsstrafe rauskommen würde. Dabei ist völlig klar, dass der Besitz von schwerer Kinderpornographie auch in Deutschland mit einer Haftstrafe bestraft werden kann.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

06.09.2019 um 16:28
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Dabei ist völlig klar, dass der Besitz von schwerer Kinderpornographie auch in Deutschland mit einer Haftstrafe bestraft werden kann
Ja, kann. In den USA wohl eher muss. Ich bin froh, dass JR solange einwandert. Bei CM muss man natürlich abwarten, was sich ergibt.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

06.09.2019 um 16:55
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Richtig, und das ist auch völlig angemessen. Aber die Eingangsbehauptung war ja, dass der Fall Metzelder mit dem Fall Rouven vergleichbar sei (was keineswegs feststeht) und das dabei eine Bewährungsstrafe rauskommen würde. Dabei ist völlig klar, dass der Besitz von schwerer Kinderpornographie auch in Deutschland mit einer Haftstrafe bestraft werden kann.
Naja mit dem Fall Rouven würde ich den Fall Metzelder jetzt auch nicht vergleichen...
Falls er Ersttäter sein sollte, dann gibt es meistens eine Geldstrafe + Bewährung...jedenfalls ist das in Deutschland so.
Oder kannst Du einen Fall benennen, wo dies nicht so gehandhabt wurde...


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

02.10.2019 um 12:55
Lasst bitte das OT sein und konzentriert euch auf das Threadthema.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

12.11.2019 um 20:36
Sehr Ruhig geworden um Ihm, gibt es den Neuigkeiten?


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

13.11.2019 um 11:05
Die nächsten 20 Jahre vermutlich nicht.....


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

19.02.2020 um 18:33
Unter leagle.com gibt's inzwischen einen neuen Eintrag vom 14.02.2020 zu diesem Fall. Vielleicht kann hier @Rick_Blaine erläuternd Stellung nehmen?


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.02.2020 um 03:25
@19Alex76
Gerne. Oder auch nicht, denn es ist ein Hickhack entbrannt hinsichtlich Rouvens merkwürdigem Gebaren bei der Wahl seiner Anwälte.

Um das Grosse Ganze zu sehen: Rouven befindet sich derzeit in der Phase, in welcher er Revision gegen seine Veurteilung eingelegt hat. Sein Hauptargument ist, dass das Gericht widerrechtlich ihm verweigerte, sein Geständnis (guilty plea) zurückzuziehen.

Einer der untergeordneten Revisionsgründe, so sagt er, sei, dass ihm das Gericht widerrechtlich Geld aus seinem beschlagnahmten Vermögen vorenthalten habe, das er zur Bezahlung seiner Anwälte haben wollte und ihm bei der Anhörung darüber die Anwältin seiner Wahl vorenthalten wurde. Allerdings ist die Geschichte noch viel komplizierter, wie das Gericht hier aufzeigt. Dazu komme ich gleich.

Nun hat die Bundesanwaltschaft, als Gegner des Revisionantrags einen Antrag beim Gericht gestellt, das Protokoll dieser Anhörung aufzudecken.

Es ist nämlich so, und jetzt wird's kompliziert, dass die zwischen Angeklagtem und seinen Verteidigern laufenden Dinge und Gespräche und Abmachungen normalerweise alle vertraulich sind. Hier geht es nun um die Frage, wie Rouven eigentlich weiter mit seinen vielen Verteidigerwechseln verfahren wollte. Wenn es dabei um die Sache geht, wegen der man vor Gericht steht, soll so etwas natürlich nicht an die Gegenseite gelangen.

Ich versuche das mal als einfaches Beispiel zu skizzieren: Theodor ist angeklagt den Ottokar umgebracht zu haben. Theodor hat das seiner Anwältin gestanden, aber will auf jeden Fall darum kämpfen, nicht verurteilt zu werden. Er verlangt von seiner Anwältin, sie möge die Zeugin Zenzi aufrufen, die wahrheitswidrig behaupten wird, dass Theodor zur Tatzeit bei ihr im Bett lag. Standesrechtliche Regeln verbieten das der Anwältin aber, sie darf keine Zeuge aufrufen, wenn sie weiss, dass diese die Unwahrheit sagen wollen. Da sich die beiden nicht einig werden, will sie das Mandat niederlegen. Das muss sie beim Gericht beantragen.

Die Gespräche zwischen ihr und Theodor sind aber vertraulich. Die Gegenseite, die Anklage, wüsste freilich zu gerne, was Theodor ihr gestanden hat. In so einem Konfliktfall kann das Gericht entscheiden, sich die Beteiligten, also Theodor und die Anwältin anzuhören, aber diese Anhörung ohne die Anklage durchzuführen und das Protokoll zu versiegeln, also unter Verschluss zu halten.

Das ist hier passiert, der Konfliktbereich zwischen Rouven und seiner bisherigen Anwältin Conolly und den neuen Verteidigern wurde vor der Richterin besprochen und sie hat das Protokoll versiegelt. Wichtig hierbei: Wir haben keine Ahnung worum es im einzelnen ging, mein Beispiel oben ist ganz unabhängig vom Fall Rouven.

Rouven hatte damals beantragt, dass das Gericht Geld aus seinem Vermögen freizugeben, um seine neuen Anwälte (C&S) bezahlen zu können. Das Gericht hatte das abgelehnt, da das Vermögen zur Wiedergutmachung der Opfer beschlagnahmt worden war und gleichzeitig angeordnet, Conolly auf Staatskosten Rouven als Verteidigerin beizuordnen.

Während diesem Streit aber hatte Rouven bereits die neuen Anwälte. Und so kam es vor Gericht zu einem handfesten Streit zwischen Rouven, seinen neuen Anwälten und Conolly.

Dabei wurde wohl auch behauptet, seitens Conolly, dass in den Anträgen der neuen Anwälte die Unwahrheit gesagt wurde. Der zuständige Richter hörte dann alle drei Seiten an und wollte wissen, wie diese nun weiter vorgehen wollten. Er lehnte den Antrag ab. Das Gesprächsprotokoll wurde versiegelt.

Rouven aber legte Widerspruch gegen die Entscheidung ein, das Geld nicht freizugeben. So kam es am 9.10.2018 zu einer erneuten Anhörung in dieser Sache. Rouven verzichtete dabei ausdrücklich auf die Anwesenheit Conollys. Am Ende wurde der Antrag wieder abgelehnt.

Jetzt aber will Rouven das als Revisionsgrund einbringen, dass seine Anwältin, Conolly, bei dieser Anhörung nicht anwesend war und damit sein Recht auf eine Verteidigerin seiner Wahl verletzt worden sei. Denn er habe keine Verteidiger gehabt, die ihn hätten beraten können, wenn das Gericht die Gelder freigegeben hätte. Seine neuen Verteidiger waren nur anwesend, um diese zu erreichen, nicht aber für weitere Beratung.

Die Bundesanwaltschaft argumentiert nun, damit sie sich gegen diese Behauptung wehren kann, müsse das Gericht das bisher vertrauliche Protokoll nun veröffentlichen, denn sie könnten sonst nichts dazu sagen, da sie nicht wissen, worum es da ging und warum Conolly nicht anwesend war. Rouven dagegen sagt, es seien dort vertrauliche Dinge besprochen worden, die nicht veröffentlicht werden dürfen.

Soweit alles verstanden? Ich weiss, das ist sehr kompliziert.

Die Richterin hat nun dem Antrag der Bundesanwaltschaft teilweise stattgegeben. Allerdings nur teilweise, nur der Teil des Protokolls soll veröffentlicht werden, in dem es darum ging, welcher Anwalt nun die Verteidigung fortführen sollte, wenn die Gelder freigegeben worden wären.

Mich erinnert das Ganze an das Sprichwort, man wolle den Kuchen aufessen und dennoch behalten. Rouven kommt damit nicht durch. Das Gericht sagt, wenn es Streit um den Kuchen gab und der das nun als Revisionsgrund einbringt, dann muss dieser Streit auch veröffentlicht werden, aber nicht mehr.

Mein Kommentar dazu: Das alles ist unsinnige Zeitverschwendung. Die Revision richtet sich ja prinzipiell gegen die Entscheidung des Gerichts, Rouven nicht zu gestatten, sein Geständnis zurückzuziehen. Die Behauptung, man habe ihm nun das Recht auf eine umfassende Verteidigung verweigert, weil Conolly am 9.10.18 nicht anwesend war, als es nur um die Freigabe der Gelder für seine neuen Verteidiger ging, die anwesend waren, ist meiner Meinung nach nicht haltbar. Aber das wird das Revisionsgericht am Ende entscheiden.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.02.2020 um 09:05
Vielen Dank für diesen Einblick, @Rick_Blaine
Sehr spannend, was man hier noch nebenbei lernen kann :Y:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das alles ist unsinnige Zeitverschwendung.
So liest es sich auch tatsächlich. Gibt es denn irgendeinen nachvollziehbaren Grund, warum JR dieses "Spiel" spielt? Bestünde da irgendwie die Aussicht auf Freilassung wegen Verfahrensfehler o.ä. falls das durchkommt?


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.02.2020 um 10:14
Bei diesem Durcheinander wundert es mich nicht, dass die Gerichte überlastet sind.
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Gibt es denn irgendeinen nachvollziehbaren Grund, warum JR dieses "Spiel" spielt?
Es ist die Frage, ob das auf seinen Mist gewachsen ist oder ob die neue Verteidigung nur die Kosten hoch treiben will.

Off topic: das Beispiel von @Rick_Blaine: Es würde mich interessieren, ob Anwälte bei einem Mordgeständnis eines Mandanten verpflichtet sind, das zu melden bzw. anzuzeigen. Es kann ja nicht sein, dass ein Mörder ungestraft frei kommt. Meine Meinung.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

20.02.2020 um 17:25
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Gibt es denn irgendeinen nachvollziehbaren Grund, warum JR dieses "Spiel" spielt? Bestünde da irgendwie die Aussicht auf Freilassung wegen Verfahrensfehler o.ä. falls das durchkommt?
Ist doch klar: der klammert sich an jeden noch so kleinen Strohhalm. 30 Jahre hat er sicher, es kann nur besser werden, und sei die Chance auch noch so klein...


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

21.02.2020 um 02:08
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Gibt es denn irgendeinen nachvollziehbaren Grund, warum JR dieses "Spiel" spielt? Bestünde da irgendwie die Aussicht auf Freilassung wegen Verfahrensfehler o.ä. falls das durchkommt?
Das Argument ist Teil eines grossen Ganzen, welches seine neuen Verteidiger als Revisionsantrag einreichen. Als Verteidiger muss man alles anbringen, was irgendwie Aussicht auf Erfolg hat, und man ist da oft lieber auf der sicheren Seite, auch wenn man selbst denkt, das ist Unsinn. Tatsächlich hat die Verteidigung mir von Anfang an Rätsel aufgegeben, um es vorsichtig auszudrücken, und Rouven tat sicherlich gut daran, seine Verteidiger mehrfach zu wechseln. Ob er allerdings jetzt damit durchkommt, dass er sehr schlecht verteidigt wurde ist fraglich, denn er hatte immer wieder die Gelegenheit, das z.B. vor Gericht vorzubringen und hat es erst ganz am Schluss getan. Allerdings ist, wieder meiner Meinung nach, das Ganze kein Ruhmesblatt für die verschiedenen Verteidiger.
Zitat von grizzlyhaigrizzlyhai schrieb:Off topic: das Beispiel von @Rick_Blaine: Es würde mich interessieren, ob Anwälte bei einem Mordgeständnis eines Mandanten verpflichtet sind, das zu melden bzw. anzuzeigen. Es kann ja nicht sein, dass ein Mörder ungestraft frei kommt. Meine Meinung.
Nein, auf keinen Fall sind sie dazu verpflichtet, sondern im Gegenteil, sie dürfen es nicht anzeigen. Es unterliegt der anwaltlichen Schweigepflicht. Nur wenn der Mandant es selbst will, dass das offenbart wird, darf der Anwalt so etwas veröffentlichen.

Zwar ist es ärgerlich, dass eventuell so ein Schuldiger straffrei ausgeht, aber das hat der Rechtsstaat in Kauf genommen, als er die Schweigepflicht erschuf. Das Gegenteil wäre nämlich noch schlimmer, wenn ein Mandant immer misstrauen müsste, ob das, was er seinem Verteidiger sagt, nicht doch der Gegenseite bekannt wird. Dann wäre effektive Verteidigung nicht möglich.

Das Gesetz kennt nur wenige, streng limitierte Ausnahmen: wenn ein Mandant zum Beispiel ankündigt, er werde eine Straftat begehen, dann muss der Anwalt das sogar bekannt geben, um die Straftat zu verhindern. Aber was schon in der Vergangenheit passiert ist, darüber muss er schweigen. Es ist Aufgabe der Strafverfolgungsbehörden, vergangene Straftaten aufzuklären. Der Beschuldigte braucht da nicht mithelfen.

In der Praxis erlebe ich es manchmal, besonders bei Mandanten, die in anderen Ländern aufgewachsen sind, dass sie selbst ihrem Anwalt - also mir - gegenüber schwer Vertrauen fassen, weil sie Angst haben. Das macht die Arbeit nicht leichter. Mir ist es z.B. immer wichtig, zu erfahren, was wirklich passiert ist, bzw. was sie wo wann wie getan haben. Sonst stochere ich am Ende nur im Nebel herum. Aber Mandanten aus Ländern mit sehr korrupter Justiz haben da oft sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Um das Ganze in einer heiteren Note abzuschliessen: ich habe es auch schon umgekehrt mehrfach erlebt: da kommt der Mandant zu mir und fragt ganz offen: "Wieviel müssen wir dem Richter bezahlen, damit ich freigesprochen werde?" Und ich muss ihm dann sagen: "Abdullah, ich habe Dir schon mal gesagt, bei uns funktioniert das nicht so wie bei Dir zu Hause..." :)


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

21.02.2020 um 04:30
Irgendwie ist das Ganze als Nichtjurist nur noch schwer nachvollziehbar. Natürlich hat jeder das Recht auf eine angemessene Verteidigung, und falls diese nicht vorgelegen haben sollte, könnte ich (jedenfalls als Nichtjurist, vllt. ist das juristisch nicht so eindeutig) auch eine Neuverhandlung verstehen. Aber was genau erhofft sich JR davon? Die Beweislast gegen ihn ist doch absolut erdrückend. Glaubt er, dass er vielleicht ein etwas milderes Urteil herausschlagen könnte?


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

21.02.2020 um 05:03
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Aber was genau erhofft sich JR davon? Die Beweislast gegen ihn ist doch absolut erdrückend. Glaubt er, dass er vielleicht ein etwas milderes Urteil herausschlagen könnte?
Was er dabei denkt wissen wir nicht. Soweit ich mich erinnere haben die ersten Verteidiger ja am Anfang mal versucht, den Fall so darzustellen, dass alle möglichen Freunde und Bekannte Rouvens die Möglichkeit hatten, die KPs herunterzuladen usw. Da scheint es ja durchaus recht viel Besuch gegeben zu haben.

Danach wurden die Einzelheiten bekannt und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hausfremder der Täter war wurde immer unwahrscheinlicher. Aber was soll er schon machen, er hat das Recht dazu, Revision einzulegen und er kann ja hoffen, dass er diese gewinnt und dann eine Jury davon überzeugen kann, dass ein anderer der Täter gewesen sein muss. Ausgehend von den Informationen, die ich habe, halte ich das allerdings für sehr unwahrscheinlich. Er könnte freilich auch, im Fall, dass der Revision stattgegeben wird, noch einmal versuchen zu verhandeln: ein Prozess könnte teuer werden, ich bin bereit, noch einmal zu gestehen, aber diesmal sollten es ein paar Jahre weniger sein... Auch hier ist fraglich, ob sich die Bundesanwaltschaft darauf einlassen würde.

Wie gesagt, er hat das Recht auf Revision, und vielleicht ist es nur der Gedanke, dass er sich nicht in 20 Jahren vorwerfen will, ich hätte das ja versuchen können habe es aber nicht...


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