Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.
19.03.2022 um 20:41auf der facebookseite der schwestern wurde dann aber auch immer das falsche auto gepostet 🤔
austriangirl schrieb:wurde dann aber auch immer das falsche auto gepostet 🤔Tja, dann wird das immer merkwürdiger mit diesem Bericht....Ich fürchte, man kann da nur sehr wenig für bare Münze nehmen.
FritzPhantom schrieb:Der Zeuge ist mehr als verdächtig. Ob das zufällig der gleiche ist, der bei Aktenzeichen als Zeuge ausgesagt hat, dass er sie in Vissy Brod gesehen hat? Ist jetzt nur Spinnerei. Ein älterer Freund also, der zeitweise im Haus gewohnt hat. Es war ja ein großes Haus, vielleicht haben die Eltern ein Zimmer vermietet und es gab eine Gemeinschaftsküche, wo er auf die beiden traf? Dass er sich nicht gemeldet hat, macht ihn natürlich verdächtig. Was immer er jetzt aussagt, kann ja nicht belegt werden.Jemand, der eine falsche Aussage macht, ist ein Lügner und ein Lügner lügt, auch wenn er dann später wieder was anderes aussagt. Kann er wieder lügen. Der Mann ist höchst verdächtig.
birotor schrieb:Der Begriff "väterlicher Freund" oder "väterlicher Ratgeber" ist ein XY-Euphemismus für "alter Homo, der es auf junge Jungs absehen hat". Vielleicht hatte der Mann sich in Max verliebt und konnte er dessen Freundschaft mit Andy nicht ertragen.Nun ja, aus dem einen Satz, der übrigens nicht von XY stammt sondern den der Mann selbst so gesagt hat, gleich auf eine ganze Geschichte zu schließen? Kann natürlich sein, aber genauso kann es auch einfach ganz wörtlich gemeint sein, ohne Hintergedanken. Und die Folgerungen, die sich dann daraus ergeben, sind natürlich möglich - aber beim jetzigen Stand unseres Wissens erst einmal an den Haaren herbeigezogen.
brigittsche schrieb:Nun ja, aus dem einen Satz, der übrigens nicht von XY stammt sondern den der Mann selbst so gesagt hat, gleich auf eine ganze Geschichte zu schließen? Kann natürlich sein, aber genauso kann es auch einfach ganz wörtlich gemeint sein, ohne Hintergedanken. Und die Folgerungen, die sich dann daraus ergeben, sind natürlich möglich - aber beim jetzigen Stand unseres Wissens erst einmal an den Haaren herbeigezogen.In der langen Geschichte von XY gibt es ziemlich viele Fälle, die so angefangen haben, mit einem alten Herr, der sich für junge Männer interessierte (Es war damals natürlich unmöglich, darüber offen zu reden, also hießen diese Typen oft "väterliche Freunde/Ratgeber"). Sobald Begehren, Leidenschaft oder sexuelle Anziehungskraft im Spiel sind, kann ja alles passieren. Sind auch immer gute Motive für Verbrechen. Das muss natürlich nicht so sein, aber es wäre durchaus eine Möglichkeit. Es wäre schon aus diesem Grund interessant, ein bisschen mehr über den Untermieter/Mitbewohner/väterlichen Freund zu wissen.
birotor schrieb:Die erste Frage für mich wäre, warum er ausgerechnet bei den Baumgartners wohnte. Es gibt ja genug Bauernhöfe mit freien Zimmern im Mühlviertel, nicht?Naja, und warum nicht bei den Baumgartners? Vielleicht hatten die eine schönere, größere, billigere (was auch immer.....) Wohnung als die Hubers, Mayrs oder wer auch immer. Oder er hat halt zufällig davon gehört, dass die Baumgartners eine Wohnung zu vermieten hatten? Oder sie hatten eine Anzeige in der Zeitung, und er hat diese als erster gelesen? Oder, oder, oder..... Das kann auch Zufall gewesen sein.
birotor schrieb:Du meinst wahrscheinlich aus Gründen von Datenschutz? Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Überlegungen noch eine Rolle spielen dürfen, wenn es möglicherweise um ein Kapitalverbrechen geht.Naja es ist halt einigermaßen peinlich, wenn z.B. im Rahmen solcher Vermisstenfälle herauskommt, dass Überwachungsanlagen in illegaler Form betrieben wurden (und das sind ja keine privaten Kameras die "aus versehen" ein bisschen zuviel öffentlichen Raum abdecken, sondern staatlich betriebene Anlagen). Und "peinlich" ist jetzt noch sehr vorsichtig ausgedrückt.
birotor schrieb:Eine andere Frage: Wenn es das Foto doch gibt, warum hat dann nicht zumindest die Polizei festgestellt, dass das falsche Auto gesucht wurde? Auf dem Foto war dann doch sicherlich eine Schräghecklimousine drauf und nicht ein Kombi?Also so ganz verstehe ich das ja auch nicht, aber offenbar hat man das Auto, welches noch da rumstand halt einfach für die Suche verwendet. Für XY hat man noch die Türen unten dunkel gemacht, den Aufkleber nachgemacht und es fahrbereit bekommen. Dass es nicht wirklich die selbe Farbe hat und vor allem eine ganz andere Karosserieform (Kombi statt Schrägheck) hat man wohl irgendwie gekonnt übersehen bzw. für nicht wichtig gehalten. Ich halte das für einen Fehler. Im Gegensatz zu der Schwester, die sich mehr über die falsche Farbe ärgert, halte ich gerade die Karosserieform für wichtig. Das fällt auch Nachts auf und ist, denke ich, für viele eine geistige Schublade in die man Fahrzeuge einteilt.
Domino420 schrieb:Nicht nur das, dann wurde doch auch nach einem falschen Nummernschild gesucht und es soll keiner der beiden Familien aufgefallen sein? Das "falsch gesuchte" Auto muss dann doch vor der Haustür stehen, wenn ich gerade nicht irgendeinen Denkfehler drin hab.Das Nummernschild wird schon stimmen. Der Break hatte wohl gar keins. Gut es gibt Wechselnummernschilder, aber ich vermute der Break war nur ein Teilespender. Jedenfalls ist in der Doku der Wagen in den Akten der Schwester zu erkennen, wie er ohne Nummernschild in einer Garage steht. Auch das Nummernschild hat man dann halt für den XY-Dreh nachgemacht (was ja auch Sinn macht):
brigittsche schrieb:Zum Mitbewohner:
Wird in dem Video ab 20:15 gesagt. Wobei der Begriff "Untermieter" nicht fällt, sondern es heißt, er habe "auch in diesem Haus mit" gewohnt.
Menedemos schrieb:Diese Sache mit dem Zeugen ist doch durch die Angaben des Fernsehberichts völlig eindeutig: Er war damals der Untermieter im Hause Baumgartner (wusste ich übrigens vorher schon aus anderen Quellen).Forummitglied Menedemos spricht von einem "Untermieter" und habe dies aus "anderen Quellen" bestätigt bekommen. Ich finde, dass es zwischen "Mitbewohner" und "Untermieter" einen wesentlichen Unterschied gibt. Ein Mitbewohner ist eher ein Freund der Familie, ein Vertrauter, der eine gewisse Gefühlsbeziehung zu der Familie hat, während man mit einem Untermieter eine rein geschäftliche Beziehung hat: Der wohnt bei Dir, weil er dafür Miete zahlt.
brigittsche schrieb:......es muss ja nicht unbedingt heißen, dass er in der Wohnung der Familie gewohnt hat, sondern es könnte ja auch sein, dass es eine separate, abgeschlossene Wohnung in dem Haus gab.Aber Max und sein Vater hatten für Max auch bereits eine kleine Wohnung im Elternhaus gebaut. War das Anwesen der Baumgartner dann so riesig, dass sich da mehrere individuelle Wohnungen drinnen befanden? Auffällig ist auch, dass das Wort "Untermieter" bedeutet, dass der Vater von Max nicht der Inhaber der Wohnung war, sondern sie auch nur mietet. Das lässt dann auch diese Reformen in der Wohnung von Max merkwürdig erscheinen, weil man sich in einer Mietwohnung oft nicht diese Mühe gibt, wenn einem der Inhaber der Wohnung einen solchen Umbau überhaupt erlauben würde.
Das kommt bei größeren Bauernhäusern zumindest hier in der Gegend öfter vor, dass man eine Wohnung z. B. für die Oma oder sonstige Verwandte, manchmal eben sogar zum Vermieten, eingebaut hat. Weil die Familien heute nicht mehr so groß sind wie früher.
birotor schrieb:Was auf jeden Fall feststeht, ist, dass der Mann ein Lügner ist und wer eine falsche Aussage in einem Kriminalfall macht, hat was zu verbergen.Nicht zwangsläufig. Es kann durchaus sein, dass der Mann, der mit im Haus der Baumgartners wohnte, meinte, dass er nichts grundstürzend Neues zum Sachverhalt beitragen konnte. Wenn das, was er später aussagte, der Wahrheit entspricht, dann war das ja auch mehr oder weniger so - denn dass die beiden jungen Männer spätnachts noch auf Piste gingen, war tatsächlich schon vorher bekannt. Womöglich wollte er einfach vermeiden, in die Sache reingezogen zu werden, gar als Verdächtiger zu gelten, aus Angst oder nur aus Bequemlichkeit. Ist vielleicht nicht das lobenswerteste Verhalten, aber leider kein ganz seltenes. Dass er später doch noch aussagte, spricht eher für seine Unschuld. Da es keine weiteren Zeugen gab, hätte er ja bei seiner ursprünglichen Version, die ganze Zeit geschlafen und nichts mitbekommen zu haben, bleiben können. Vielleicht quälte ihn aber das schlechte Gewissen.
Menedemos schrieb:In den ersten Tagen nach dem Verschwinden war ja gar nicht unbedingt naheliegend, dass Baumgartner und Leitner einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Und die Polizei wird den Mitbewohner mit als Ersten gefragt haben, ob er was mitgekriegt hat oder weiß, wohin die beiden wollten. Zu diesem Zeitpunkt hätte er ja noch frank und frei die Wahrheit sagen können.Genauso ist es. Jemand mit reinem Gewissen hätte sich Sorgen gemacht. Er wäre von einem Unfall ausgegangen und hätte der Polizei oder der Familie gesagt, dass die beiden noch weggefahren sind um zu feiern oder was auch immer sie gesagt haben.
Menedemos schrieb:Und wie @LOleander schon richtig anmerkte, ist es merkwürdig, dass die jungen Männer dem Zeugen nicht mitgeteilt haben sollen, wohin sie aufbrechen wollten.Und woher wissen wir, dass Max und Andy dem Mann nicht mitgeteilt haben, wo sie hinfahren wollten? Genau, aus der Zeugenaussage desselben Mannes, der schon vorher der Polizei gegenüber gelogen/Dinge verschwiegen hatte! Der "väterliche Ratgeber" kann uns erzählen, was er will: Keiner wird ihm mehr widersprechen, weil Max und Andy tot sind und es keine weiteren Zeugen gibt.
FritzPhantom schrieb:Da er hier schon gelogen hat, kann man auch den Rest seiner Erzählung vergessen. Weder muss man ihm glauben, dass die beiden weggefahren sind noch dass er geschlafen hat. Und somit nimmt der Fall eine völlig neue Wendung.Genau so ist es. Und im Lichte dieser völlig neuen Wendung wäre es interessant zu wissen, wer der väterliche Freund eigentlich ist. Was hat ihn dazu getrieben, sich mit Max anzufreunden. Merkwürdig ist das schon: Max war 26 und er wahrscheinlich so alt wie der Vater von Max. Max hätte mit dieser Beziehung nach Aussagen des väterlichen Freundes keine Probleme gehabt. War das auch wirklich der Fall? Das sollte eigentlich die Schwester von Max wissen, die ja im gleichen Haus mit den beiden gewohnt hat.