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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

1.496 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Making A Murderer, Steven Avery, Brendan Dassey ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

18.12.2020 um 08:32
Kann man abschätzen wie wahrscheinlich es ist, ob es überhaupt zu einer Berufung kommt? Oder ist alles offen?


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

18.12.2020 um 08:35
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb am 10.11.2020:4. Das Urteil in nicht allzu ferner Zukunft öffentlich werden wird. Das können aber noch Tage oder Wochen sein.
Mittlerweile sind knapp 6 Wochen vergangen, ohne Veröffentlichung. Können es also auch Monate sein?


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.12.2020 um 21:34
@falstaff
Ja auch Monate. Aber ziemlich sicher nicht nochmal ein halbes Jahr.


@Hassel
Naja, die Berufung läuft schon, die ist zugelassen und zulässig. Momentan scheint eine Beweisanhörung bzw. ein neues Verfahren der deutlich wahrscheinlichste Ausgang. In diesem Fall stünde die Staatsanwaltschaft dann vor einer schier unüberwindlichen Aufgabe. Für einen abschlägigen Ausgang wäre hier nur die Argumentation der StA nutzbar gewesen, dass Averys Eingaben prozessrechtlich unzulässig seien. Weil die mher gar nicht aufbieten konnte.
Nur: Wäre dem so, würde man jetzt nicht schon 6 Wochen an einer ausführlichen Begründung sitzen.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2020 um 10:49
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:Momentan scheint eine Beweisanhörung bzw. ein neues Verfahren der deutlich wahrscheinlichste Ausgang
Wie lange die da drüber hängen, sagt prognostisch aber nicht viel aus. Im Fall Genditzki wurde der Wiederaufnahmeantrag vom 11.06.19 nun nach fast 1,6 Jahren entschieden. Ergebnis: Es wird nichts gemacht, der Antrag wurde verworfen.
Man kann Gemächlichkeit auch mit fehlender Dringlichkeit gleichsetzen. Wenn angesichts des schlüssigen Vortrags des Verurteilten die Sache plötzlich ganz anders bewertet werden würde, wäre sie bevorzugt zu entscheiden. So eilig hat man es anscheinend aber nicht.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.12.2020 um 15:14
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:Naja, die Berufung läuft schon, die ist zugelassen und zulässig. Momentan scheint eine Beweisanhörung bzw. ein neues Verfahren der deutlich wahrscheinlichste Ausgang. In diesem Fall stünde die Staatsanwaltschaft dann vor einer schier unüberwindlichen Aufgabe. Für einen abschlägigen Ausgang wäre hier nur die Argumentation der StA nutzbar gewesen, dass Averys Eingaben prozessrechtlich unzulässig seien. Weil die mher gar nicht aufbieten konnte.
Nur: Wäre dem so, würde man jetzt nicht schon 6 Wochen an einer ausführlichen Begründung sitzen.
Da scheint mir der Wunsch Vater des Gedankens, bzw. der Auslegung zu sein. Dass mittlerweile Wochen vergangen sind ohne dass irgendeine Neuigkeit verkündet wurde, kann ganz einfach auch daran liegen, dass es nichts zu verkünden gibt. Und das könnte man wiederum darauf zurückführen, dass der Fall Avery aufgrund der Einschätzung des Gerichtes keiner Priorisierung bedarf, weil kein schwerwiegender Justizirrtum vorliegt.

Das muss nicht so sein, wäre aber eine mögliche Auslegung die darüber hinaus auch noch viel besser zu dem Status
Awaiting Opinion/Decision
passt, an dem sich ja offenbar seit mehr als 6 Wochen nichts geändert hat.

Ab der wie vielten Woche nach der Ankündigung einer sensationellen Wende darf man eigentlich davon ausgehen dass diese ausbleibt, wenn sie zwischenzeitlich nicht eingetreten ist?


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.02.2021 um 06:13
Ich habe jetzt angefangen, Teil 1 auf Netflix zu schauen.

Hat Brandon Dassey keine Chance auf eine vorzeitige Haftentlassung?

Ganz ehrlich, ob er schuldig ist oder nicht. Er war zum Tatzeitpunkt 16 Jahre alt. Er sitzt jetzt 15 Jahre. Man sieht doch im Video, dass er geistig beeinträchtigt ist, seine sorgeberechtigten Mutter war nicht bei der Vernehmung anwesend ( in Deutschland ein no-go), es wurde deutlich, dass er intellektuell schwach ist. Das alles soll seine etwaige Schuld nicht heruntersetzen, aber er war nunmal ein Jugendlicher, der sich noch in der Entwicklung befand.

Das ganze Video von der Vernehmung war mir suspekt (" sag uns alles, dann kannst du nach Hause gehen? Ach nee, jetzt so du alles gesagt hast, können wir dich nicht gehen lassen..." usw)


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.02.2021 um 06:40
@Duchovny

Ganz so einfach ist es nicht, aber im Prinzip gebe ich Dir Recht. In Deutschland ist es so, dass ein beschuldigter Jugendlicher das Recht hat, einen Erziehungsberechtigten oder Anwalt bei der Vernehmung dabei zu haben. Das ist aber auch erst seit 2019 gesetzlich klar geregelt, und auch da gibt es tatsächlich Ausnahmen (siehe § 67 JGG). Aber das ist hier irrelevant, da sich das alles nun mal in Wisconsin abgespielt hat.

Übrigens hatte sich die Mutter mit seiner Vernehmung einverstanden erklärt, was freilich fatal war.

Leider wurde am Ende von zahlreichen Revisionsgerichten festgestellt, dass seine Vernehmung und sein Geständnis nicht zu beanstanden sind. Aber diese Entscheidungen sind nur mit sehr geringer Mehrheit der Richter gefällt worden, viele Juristen, ich auch, sind der Meinung, dass dies falsch war. Mehrere Instanzen haben tatsächlich für Brendan entschieden, aber leider hat die oberste Instanz, der volle Senat des 7. Bundesrevisionsgerichts mit der denkbar knappen Mehrheit von 4 gegen 3 Richtern im Jahr 2017 entschieden, dass alles rechtens war. Der Oberste Gerichtshof der USA hat eine Verfassungsbeschwerde im Jahr 2018 nicht zur Entscheidung angenommen.

Dementsprechend ist das Urteil rechtskräftig und er hat frühestens 2048 die Gelegenheit, entlassen zu werden. Ich halte das ungeachtet der möglichen Schuld, die ich auch verneine, für eine fatale Fehlentscheidung.

Nun hat noch der Gouverneur von Wisconsin die Möglichkeit ihn zu begnadigen.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.02.2021 um 12:13
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:hat frühestens 2048 die Gelegenheit, entlassen zu werden
Das ist ja krass.
Ich weiß,dass sich das vllt komisch anhört, sollte er schuldig sein, aber trotzdem...

Unabhängig von Schuld oder Unschuld, spielt bei der Familie Avery/Dassey auch das intellektuelle Unvermögen mit rein. Sie sind sozusagen "white trash" Schottler im Trailerpark.

Irgendwie lobe ich mir das Justizsystem der BRD...auch wenn es dort ebenfalls Beanstandungen gibt.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

22.02.2021 um 18:34
Warum hat man beim Berufungsverfahren in den USA denselben Richter wie zuvor?


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

23.02.2021 um 03:23
Zitat von DuchovnyDuchovny schrieb:Warum hat man beim Berufungsverfahren in den USA denselben Richter wie zuvor?
Hat man nicht. Man muss unter den einzelnen Rechtsmitteln unterscheiden, es gibt weit mehr als in Deutschland.

In diesem Fall wurden die Verurteilten von einem Staatsgericht verurteilt. Dagegen können sie und haben Revision eingelegt (ich benutze hier mal deutsche Begriffe, die ungefähr Deckungsgleich sind), appeal. Diese Revision wird vor einem "court of appeals" verhandelt, also nicht mehr vor dem Richter der Tatsacheninstanz. Es gibt auch keine Jury mehr in den höheren Instanzen, sondern nur noch Berufsrichter.

Wenn ein Revisionsgericht feststellt, dass ihm etwas unklar ist, was in der ersten Instanz hätte geklärt werden können, kann es die Sache zurückverweisen, damit das geklärt wird. Die Revision selbst bleibt beim Revisionsgericht.

Gegen die Entscheidung des Revisionsgerichts kann wiederum Revision beim obersten Gericht des Bundeststaates eingelegt werden, hier also eine dritte Instanz.

Gleichzeitig kann gegen das Originalurteil eine Verfassungsbeschwerde beim obersten Gerichtshof der USA eingereicht werden (writ of certiorari).

Bestätigt nun auch der oberste Gerichtshof des Bundesstaates das Urteil, kann der Verurteilte aber noch einmal eine etwas anders geartete Verfassungsbeschwerde zusammen mit einem Wiederaufnahmeantrag einreichen (habeas corpus) und zwar entweder wieder beim bundesstaatlichen Gericht oder beim zuständigen Bundesbezirksgericht (Federal District Court). Ersteren Weg ist Steven gegangen, letzteren ist Brendan gegangen. Gegend as Urteil dieser Instanz kann wiederum Revision eingelegt werden, dann bei einem Bundesrevisionsgericht (da ist Brendans Fall letztlich gelandet).

Beim Bundesrevisionsgericht werden die meisten Fälle von einer kleinen Kammer bearbeitet, bestehend aus drei Richtern. Ist man mit deren Entscheidung nicht zufrieden, kann man darum bitten, dass das Plenum des Gerichts, also alle (meistens) 9 Richter zusammen entscheiden. Das ist in Brendans Fall passiert (en banc decision). Hier also haben ein Teil der Richter zweimal entschieden, einmal allein zu dritt und dann noch einmal als Teil des Plenums.

Gegen die Entscheidung dieses letzten Gerichts kann man noch mal Verfassungsbeschwerde beim obersten Gericht der USA einlegen, das ist hier auch geschehen, aber dieser hat sie nicht zur Entscheidung angenommen.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

12.04.2021 um 21:35
Neuigkeiten von KZ

http://www.kathleentzellner.com/


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

13.04.2021 um 04:53
1. Na da hätten wir ja mal eine "bombshell" wie man hier sagt, eine Granate, die einschlägt. Wie aus dem Hut zaubert Zellner auf einmal einen Zeugen, der Bobby und eine unidentifizierte Person dabei gesehen haben will, am 5. November Theresas Auto auf den Schrottplatz geschoben zu haben. Er, der Zeuge, habe gerade die Tageszeitung auf den Schrottplatz gebracht.

Aha, dazu gleich.

2. Ausserdem habe er, sobald das Verschwinden Theresas bekannt wurde, den Sheriff angerufen und dort die Auskunft erhalten, man wisse eh schon, wer der Täter sei, aber würde sich mit ihm in Verbindung setzen. Er habe am Telefon alles erzählt.

Niemand vom SD habe sich je bei ihm gemeldet.

3. Während der Ausstrahlung der Doku Making of a murderer habe er dann die Anwälte von Steven Avery angerufen um ihnen das ebenfalls zu erzählen, aber auch von diesen habe er nie einen Rückruf erhalten.

4. Am Sonntag sei er dann bei Zellner aufgetaucht und so habe sie am Montag gleich diesen Antrag auf Aussetzung des Revisionsverfahrens, Rückverweisung an die Vorinstanz zur Einreichung weiterer Anträge gestellt, da die Staatsanwaltschaft hier unrechtmässig Beweismaterial, das für den Angeklagten sprechen könnte, unterschlagen habe.

So, die typische Zellner-Theatralik halt.

Wann immer in einem Verfahren Zeugen auftauchen, obliegt es allen Seiten tunlichst die Glaubwürdigkeit dieser zu beurteilen. Schauen wir mal, was mir beim ersten Durchlesen der Aussage dieses "Zeugen" aufgefallen ist:

A) Er sagt dass er im November 2005 mit seinem Privat-PKW seinem Job nachgegangen sei, Zeitungen auszutragen, u.a. die Zeitung für jemanden auf dem Schrottplatz. Er könne sich aber nicht an Typ und Marke seine Autos erinnern. (Aussage Punkt 3)

Ups. Hier stocke ich das erste Mal: Der Zeuge will sich genau an Zeit und Ablauf und Ort dieses Vorfalls erinnern, kann sich aber nicht mehr daran erinnern, was für ein Auto, welche Marke und welcher Typ, sein eigener PKW an diesem Tag gewesen ist?

Hm. Ich kann mich noch genau an jedes Fahrzeug, Typ und Modell, erinnern, das ich in den letzten 40 Jahren besessen habe. Und das weit besser als daran, was ich an einem beliebigen Tag in 2005 wohl getan habe.

Hier kommen mir schon Zweifel an der Erinnerungsfähigkeit dieses Zeugen.

B) Er gibt an, an diesem Novembertag am frühen Morgen, vor Sonnenaufgang, Bobby Dassey mit blossem Oberkörper und einen Unbekannten dabei gesehen zu haben, einen dunkelblauen RAV-4 die Verbindungsstrasse von der Landstrasse zum Schrottplatz in Richtung Schrottplatz geschoben zu haben.

Hm, auch hier wieder frage ich mich: Vor Sonnenaufgang an einem kalten Novembertag läuft jemand mit nacktem Oberkörper herum? Um diese Jahreszeit ist es da durchschnittlich 0 Grad C warm. Na gut, nicht sehr wahrscheinlich, aber mag ja sein.
Noch mehr frage ich mich allerdings, warum jener Bobby und der Unbekannte das Fahrzeug nicht gefahren haben, sondern mühsam geschoben haben?

C) Er fährt also auf den Schrottplatz, liefert die Zeitung ab, und begegnet den beiden samt Auto wieder auf der Rückfahrt. Jetzt soll Bobby mit bösem Blick in den Augen versucht haben, sich ihm in den Weg zu stellen und er war sich sicher, dass die beiden etwas Unrechtes im Schilde führten.

Aha.

D) Erst später ruft er beim Sheriff an und erzählt all dies. Der Beamte habe dann gesagt man wüsste schon, wer der Täter sei, aber man werde zurückrufen. Dieser Rückruf kam aber nie.

Auch hier lasse ich das erst mal so stehen. Aber mir fällt auf, dass dieser Zeitungsausträger, der ja vor Ort wohnt, sich während der gesamten Zeit der Ermittlungen und des sehr aufsehenerregenden Prozesses nie mehr gemeldet haben will, weder bei der Polizei, den Anwälten, der Presse usw. Das erscheint mir nun etwas merkwürdig.

E) Erst während er sich die Making of a Murderer Doku anschaute, also lange nach dem Prozess, habe er die Anwälte Stevens angerufen. Aber, was für ein Pech auch, auch diesmal bekam er keinerlei Rückruf.

Und wieder erscheint es mir merkwürdig, angesichts des Medienspektakels, welches die Doku hervorgerufen hat, dass dieser Zeuge wieder nichts weiter unternommen hat. Bis er sich nun nach sehr langer Zeit an Zellner wendet, die freilich sofort innerhalb weniger Stunden einen neuen Antrag bei Gericht einreicht.

F) Nach ihrer Auskunft habe sich der Zeuge erst gestern, am 11.April, an sie gewandt. Mal abgesehen davon, dass es mir unmöglich erscheint, dass sie dann schon einen Tag vorher die Zeugenaussage fertig abgetippt und notariell beurkundet hat, denn diese Beurkundung geschah am 10. April, würde das bedeuten, dass sie selbst keinerlei Untersuchung hinsichtlich der Glaubwürdigkeit des Zeugen unternommen hat, denn sie hat den Antrag bereits am 12. April bei Gericht eingereicht.

Dies erscheint mir sehr merkwürdig und widerspricht auch ihrem selbstgestrickten Image von der Superermittlerin.

Wie dem alles auch sei, mein persönicher Eindruck von dieser Zeugenaussage ist, dass man sie sehr vorsichtig betrachten sollte, da ich Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieses Zeugen habe, wie oben begründet.

Man wird sehen.


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19.06.2021 um 21:24
@Rick_Blaine
Woher weißt du denn, dass sich die Mutter freiwillig dazu bereit erklärt hat. In einer Folge hat sie gesagt sie wollten sie nicht zu ihm lassen und niemand hat ihr Bescheid gesagt.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.06.2021 um 03:24
Wiegert and Fassbender contacted Dassey’s mother, Bar‐
bara Janda, who met them at the school. The investigators
drove Dassey and Janda to the police station. According to
Wiegert and Fassbender, Janda declined their offer to be pre‐
sent for the interview and instead remained in a waiting area
of the police station. R. 19‐19 at 71. According to Janda, the
investigators discouraged her from attending the interview.
R. 19‐30 at 155. T
Quelle: http://www.stevenaverycase.org/wp-content/uploads/2017/06/DasseyDecision.pdf (Archiv-Version vom 13.11.2020)

Unter anderen hier: im Urteil des 7. Bundesrevisionsgerichts vom 22.06.2017


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.06.2021 um 09:45
Ich habe gerade bemerkt, dass man zu den Prognosen Ende 2020, wie lange noch auf eine Entscheidung zu warten ist, ein Zwischenfazit ziehen kann:
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb am 19.12.2020:Ja auch Monate. Aber ziemlich sicher nicht nochmal ein halbes Jahr.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 12.11.2020:Insofern rate ich niemandem heute zu beginnen die Luft anzuhalten, bis die Entscheidung im Avery Fall verkündet werden wird. :) Es muss zwar nicht ein Jahr dauern, aber die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch. Vielleicht dauert es gar länger.
Das halbe Jahr ist jedenfalls rum.

Man hat es dann wohl nicht eilig mit der Aufklärung und Wiederaufnahme.


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20.06.2021 um 11:16
@Palio
Ich habe letztens gelesen, dass alle Möglichkeiten aufgebraucht sind ... ?

So oder so falls er rauskommen sollte, bin ich auf die Entschädigung gespannt ...

@Rick_Blaine
Okay ... naja nur weil es da steht, heißt das ja nicht, dass es so wahr 😅 bin mir ziemlich sicher, sie hat gesagt, dass die nicht gefragt wurde und nichts davon wusste ...


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.06.2021 um 11:29
Zitat von Lilyth_WhiteLilyth_White schrieb:Okay ... naja nur weil es da steht, heißt das ja nicht, dass es so wahr 😅 bin mir ziemlich sicher, sie hat gesagt, dass die nicht gefragt wurde und nichts davon wusste ...
Das ist aber kein juristischer Standard. Nur weil ein Verdächtiger sagt, ich bins nicht gewesen, ist er nicht unschuldig und nur weil ein Polizist sagt, er ist's gewesen, ist er nicht schuldig. Ein Gericht schaut auf die Umstände und die Glaubwürdigkeit der Zeugen. Und diese sprechen hier wohl für die Polizei: die Mutter war informiert, war vor Ort usw.

Sie sagt auch, dass man ihr "davon abgeraten" habe (discouraged). Das mag sein. Und es mag nicht ganz OK sein, aber schliesslich hat sie darauf verzichtet, anwesend zu sein. Mal ganz abgesehen davon, ob das einen Unterschied gemacht hätte. Wie gesagt, meiner Meinung nach ist das Interview katastrophal und sollte gar nicht gewertet werden, aber leider haben sich andere Juristen anders entschieden. Schlimm ist vor allem, dass sein Anwalt so ein Trottel gewesen ist. Ach was, Trottel ist viel zu harmlos. Er hat Brendan hier ans Messer geliefert. Leider haben die gleichen Richter das auch nicht so problematisch gesehen wie ich es tue.
Zitat von Lilyth_WhiteLilyth_White schrieb:Ich habe letztens gelesen, dass alle Möglichkeiten aufgebraucht sind ... ?
Ja, bei Brendan ist alles vorbei. @Palio bezog sich auf Steven.
Zitat von PalioPalio schrieb:Man hat es dann wohl nicht eilig mit der Aufklärung und Wiederaufnahme.
Sach ich doch :D


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

20.06.2021 um 15:42
@Rick_Blaine
Ein Gericht SOLLTE sachlich und objektiv urteilen, aber das ist in der Reinform eine Utopie und abgeraten ist vielleicht auch nur eine schöne Umschreibung für untersagt ... also das da irgendwas schrecklich schief gelaufen ist, ist doch wohl mehr als offensichtlich.

Da hast du zu 100% recht. Trottel ist viel zu harmlos... irgendwie kaum zu fassen, dass er den Rest seines Lebens im Gefängnis verrottet, weil einer unfähiger und bösartiger war als der andere...


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21.06.2021 um 22:43
Zitat von PalioPalio schrieb:Das halbe Jahr ist jedenfalls rum.

Man hat es dann wohl nicht eilig mit der Aufklärung und Wiederaufnahme.
Meine damalige Prognose konnte allerdings nicht die 5 Eingaben berücksichtigen, die dieses Jahr DANACH noch gemacht wurden und zu massiven Verzögerungen führten,weil der neue Brady-Zeuge überhaupt noch nicht bekannt war als ich das schrieb. Ebenso wenig, dass das Gericht diese offenbar nun vorhat nun summarisch in einem Aufwasch zu entscheiden, und nicht noch vor dem Hauptantrag.

Das Rick in diese Kerbe haut ist ebenso klar wie bezeichnend, und sagt etwas über die Redlichkeit der Diskussion aus.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

22.06.2021 um 09:45
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:und zu massiven Verzögerungen führten
Woran erkennst du wegen des Zeugen "massive Verzögerungen"?

Die Anträge von Zellner im April verzögern vermutlich eher die gerichtliche Entscheidung, als dass sie diese beschleunigen, das sehe ich auch so. Aber erkennen kann ich das am Ablauf nicht. Es stagnierte vorher und es stagniert danach.
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb am 11.11.2020:D.H. in diesem screening kommt das Gericht bereits zu einer „tentative decison“ einem vorläufigen, nicht öffentlichen Urteil. Während dieser Zeit lautet die Eintragung immer noch „District 2 , unassigned“.
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb am 11.11.2020:Das Urteil selbst ist noch nicht bekannt, wird sich aber jetzt nicht mehr fundamental ändern.
Man hatte demnach also Ende 2020 eine Richtung im Hinterkopf. Danach tat sich 5 Monate nichts (keine Partei hat in diesem Zeitraum also etwas verzögert) und dann brachte Zellner den Zeugen ein.

Wenn, sagen wir mal, im April die Entscheidung ganz kurz bevorstand (was wir aber nicht wissen) und Mitte April ein neuer Zeuge aufgetaucht ist, der den Wiederaufnahmeantrag zusätzlich stützt, dann sollte der doch nicht zu "massiven Verzögerungen" bei der gerichtlichen Entscheidung führen, es sei denn, es läuft eher auf eine Ablehnung hinaus und man muss sich mit dem nun auch noch (ablehnend) befassen.

Das Hin- und Her mit der StA war ja schnell erledigt. Seit Ende April wartet man wieder.

Ich denke, man schreibt in Wisconsin an der Ablehnung und es wird keine Wiederaufnahme geben. Vielleicht erfahren wir zum Ende des Jahres das Ergebnis. Überzeugte Prognosen gebe ich mal besser nicht ab. :)


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