Unterschleichach - Tod einer Elfjährigen in der Silvesternacht

Ich nehme das jetzt so als Aussage hin und glaube Dir dein Wissen.
Während meiner Armeezeit wurden uns die Wirkungsweisen verschiedener Waffen auf einem Übungsplatz aufgezeigt. Angefangen von KK über Sturmgewehr und MG bis hin zum Panzer. Bei diesen Vorführungen hatten wir dann auch die Möglichkeit selbst mit den Handfeuerwaffen zu schießen. Auf Grund dieser Erkenntnisse von damals halte ich es selbst für plausibel das der Schütze in einem Radius von 1000 Metern zu suchen ist.

@der_ungläubige
Ich will mich da auch nicht streiten, denn gerade von "Experten" oder auch nur von Leuten wie mir -ich bezeichne mich nicht als Experten- genannte Werte sind ja immer nur in gewisser Weise Durchschnittswerte, Idealwerte usw.

Im konkreten Fall weicht ein Wert oft genug von solchen ab und setzt dann Experten in Erstaunen.

Im Umkreis von 1000m haben wir hier konkret das gesamte Dorf. Das macht die Sache nicht einfacher.

@Rick_Blaine
@der_ungläubige

Es besteht auch gar kein Grund zu Streit, nur weil es mir nicht in den Kopf wollte, dass derartige Waffen, unkonrolliert, so eine große Reichweite haben. Entschuldigt bitte.
Die Theorie spielt dem Täter nun in die Hände, meine ich ( wieder laienhaft). Der Schütze könnte nah oder weit
weg gewesen sein. :(

@Frau.N.Zimmer
Das habe ich auch nicht als Streit angesehen und denke dahin gehend ist alles geklärt jetzt. Wenn man Sachen aus persönlichen Erfahrungen nicht kennt ist es immer schwer etwas einzuschätzen.

@Frau.N.Zimmer
Ist OK. Waffen sind nicht zu unterschätzen, aber zum Glück werden gerade Langwaffen in der Regel von verantwortungsbewussten Personen verwendet.

Es ist übrigens noch nicht klar, ob es sich bei der Tatwaffe um eine Pistole oder einen (seltenen KK) Revolver oder ein Gewehr (Langwaffe) handelt.

Das bedeutet, es muss sich hier keineswegs um einen Täter handeln, der mit einem Gewehr durchs Dorf zog, es kann auch eine Pistole gewesen sein, die weit weniger auffällt.

@der_ungläubige

Hallo! Bist Du sicher, dass ihr damals auch KK geschossen habt? Ich weiß ja nicht in welcher Armee Du gedient hast. Wir bei der Bundeswehr hatten keine KK-Waffen und ich kenne solche "Vorführungen" auch, dort wurde aber nur mit Waffen der BW geschossen (damals P1, UZI, G3, MG1, PfFaust etc. - aber kein Kleinkaliber). Ohne jetzt ein KK Experte zu sein, glaube ich, dass der Schuß viel näher abgefeuert worden sein muss als 1000 Meter.

@Forseti70
Ja, so ging es mir auch. Auf KK wurde immer etwas verächtlich als "Kinderspielzeug" heruntergeschaut. "Männer" schossen mindestens mit 9mm bzw. 7.65 :) Zu meiner Zeit wurde auch noch nicht an Munition gespart.

Das war damals zu Vorführungszwecken Wikipedia: KK-MPi 69 und ich war bei der NVA. Als Standartwaffe gabs da eine "Männerwaffe" :) Achso und die Munition für diese Waffe ist identisch mit der von heutigen Waffen.

@der_ungläubige

Ach OK. Mit der NVA kenne ich mich nicht aus ; ) Wie gesagt, bei uns hat man nur Militärwaffen benutzt. Keine Kleinkaliber.

Der Ort des Geschehens, war ja am Dorfrand, wenn ich die Bilder von niedergelegten Blumen recht in Erinnerung habe. Ich weiß auch nicht wie viele Menschen dort unterwegs waren (Vielleicht auch auf dem Weg selber). Ich kann mir dennoch eher vorstellen, dass der Schuss aus einem der Häuser kam oder auf einem Feld abgefeuert wurde.


Es ist und bleibt eine traurige Sache, dass ein Kind so sinnlos ums Leben kommt, weil irgendein Vollidiot mit seiner Waffe rumballern musste (wenn man jetzt mal Vorsatz außer Acht lässt). Und auch wenn es die Kleine nicht zurückbringt, hoffe ich, dass der Schuldige gefasst wird.

@der_ungläubige
Interessant! Die GST war mir ein Begriff, aber ich hatte irgendwie nie darüber nachgedacht, mit was für Waffen dort geübt wurde. KK macht Sinn.

Jetzt wird das aber vermutlich OT hier.

Forseti70 schrieb:Es ist und bleibt eine traurige Sache, dass ein Kind so sinnlos ums Leben kommt, weil irgendein Vollidiot mit seiner Waffe rumballern musste (wenn man jetzt mal Vorsatz außer Acht lässt). Und auch wenn es die Kleine nicht zurückbringt, hoffe ich, dass der Schuldige gefasst wird.

Schliesse mich an.

@Rick_Blaine

Ich versuche das bereits geschriebene zu verstehen.
Wurde der Schuss aufjedenfall aus einer weiten Entfernung abgegeben oder kann es auch nur wenige Meter entfernt gewesen sein?

@Elefant100
Wir kennen die Verletzung nicht, daher können wir das hier nicht sicher sagen. Solange gilt als Theorie, dass wir hier nur von der maximalen Entfernung sprechen. Theoretisch kann nach dem Wissensstand der Täter neben ihr gestanden haben. Die Verletzung könnte da mehr Auskunft geben: je schwerer, desto näher.

Wir wissen auch nicht, wie sie genau getroffen wurde. Das Projektil braucht mehr Energie um die Schädeldecke zu durchdringen, als durch ein Auge einzudringen. Je mehr Energie gebraucht wurde, desto näher war der Täter. War es gar ein Querschläger, hat dieser weit weniger Energie gehabt, also muss auch hier der Täter näher gestanden haben, als wenn es kein Querschläger war. Usw.

Allerdings liegt nahe, davon auszugehen, dass der Täter in einer gewissen Entfernung stand, da keine der Personen, die mit dem Mädchen dort stand, etwas Verdächtiges bemerkt hat.

@Rick_Blaine

Dankeschön : - )

Ich habe mich auch nochmals schlau gemacht und mir sagte jetzt jemand, der sich mit Waffen auskennt, dass er die Reichweite auf 300 m schätzt, bei einer größeren Reichweite dürfte die Kraft erheblich ausgebremst sein.

Zudem würde man bei der Bundeswehr nicht mit Kleinkaliber schießen. Das hätte es noch nie gegeben.

@Elefant100
Meine Überlegungen gehen dahingehend, das der Schütze wenigstens 150 Meter entfernt stand. Ich habe da immer noch die Aussage im Hinterkopf: Es wurde erst von einem Stolpern ausgegangen und erst später ein Wunde festgestellt. Einen direkten Schuß unter 30 Metern kann man denke ich daher eher ausschließen. Auch ist die Querschlägertheorie nicht außer acht zu lassen. Das sind auch nur meine Vermutungen, denn wie Andy schon sagte wir kennen die Verletzung nicht genau.

Genau. Ich tippe auch auf 200-300m, auch wenn ich mir den Tatort so anschaue. Ich glaube nicht, dass der Täter einsam im Wald (ca 800m) unterwegs war. Ich denke er war da, wo "was los war," und das ist eher näher am Dorf.

@der_ungläubige

Dann wird es vermutlich keine Absicht gewesen sein auf einen Menschen zu schließen, es sei denn mit einem Zielfernrohr.

Vielleicht hatte der Schütze Alkohol im Blut, vielleicht aber auch nicht .

Aufjedenfall habe ich nun mehr Einblicke in diesen Fall bekommen, danke.

@Elefant100
Freut mich wenn wir helfen konnten. :)

Forseti70 hat es eigentlich schon treffend formuliert Zitat:

Forseti70 schrieb:Es ist und bleibt eine traurige Sache, dass ein Kind so sinnlos ums Leben kommt, weil irgendein Vollidiot mit seiner Waffe rumballern musste

@Robin76
Das ist alles weiter oben schon ge- und erklärt wurden.

der_ungläubige schrieb:Das ist alles weiter oben schon ge- und erklärt wurden.

@der_ungläubige
Macht ja nichts, dann habe ich es halt auch noch bestätigt. :) :) :)

@Elefant100

Elefant100 schrieb:auf jeden fall habe ich nun mehr Einblicke in diesen Fall bekommen, danke.

Darf ich dich mal fragen, ob du von dieser Gegend kommst und Dir der Fall besonders nahegeht? Es hört sich irgendwie so an.

@Robin76

Nee, bin ziemlich weit weit, weiblich und kenne mich in Waffenkunde nicht aus.

LG