Spurenleger schrieb:Du verweist öffter auf den Fall in Amerika, bemerkst aber nicht, dass da ein erheblicher Unterschied besteht, ja, eigentlich diesen Fall, gar nicht dem Rupperswiller zu vergleichen ist. Diese Fälle ähneln sich nur dem äußeren Anschein nach, sowie jeder Mord zwar ein Mord ist, aber eine eigene, ganz persönliche Handschrift trägt.
Wo ist der "erhebliche Unterschied"?
Ich finde die beiden Fälle - solange keine grundlegend neuen Informationen auftauchen - durchaus vergleichbar.
@ zaubermaus
Es gibt aus den letzten Jahren mehrere Fälle, in denen Täter in Wohnungen eindrangen, die anwesenden Personen als Geiseln nahmen und einzelne Opfer entweder in Begleitung oder alleine los schickten, um Geld abzuheben. Das heisst, Einbruch, Raub und Erpressung sind keine sich ausschließenden Delikte, sondern können in einem Tatvorgang kombiniert sein.
Dieses Szenario ist empirisch belegt.
Ich glaube, ein Denkfehler, den viele hier begehen, ist zu glauben, dass alle Täter prinzipiell rational handeln - z.B. entweder Auftragsmord oder Eigentumsdelikt.
Es gibt aber genügend Beispiele dafür, dass ursprünglich (zumindest vordergründig) rational motivierte Straftaten, wie Einbruch/Raub aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen oder aber dem Durchbruch tiefergründiger Motive bei einem der Täter in irrationale Gewalttaten ausarteten.
Und genau dies ist meiner Meinung nach passiert.