Kritik schrieb
… finde … Herangehensweise gut, … auf ,,Fakten" beruht und nicht auf irgendwelchen Annahmen, die gewisse User hier aufstellen und dann doch wieder ständig verwerfen.
Vielleicht halte ich manchmal den Ball nicht flach genug, der Suchhund wedelt mit dem Schwanz, ich freue mich einen Ansatz gefunden zu haben und das weckt vielleicht Erwartungen und führt dann auch mal zu Enttäuschungen, das war wahrscheinlich das Problem.
Und dass wohl sehr wenige Leute wirklich die Herleitungen beachten sondern nur plakativ einzelne Schlussfolgerungen wie „Joggingrunde“ etc. …
Deshalb nochmal zur Erklärung:
Am Anfang war alles offen, auch laut Polizei noch eine Zufallstat.
Dass in so Fällen wie hier aber stattdessen eine ganz bestimmte Form von Beziehungstat am Wahrscheinlichsten ist, weiß eigentlich jeder und auch ich, aber wenn man versucht hier öffentlich etwas zu rekonstruieren, gibt es eben Grenzen und Tabus. Und da auch eine Zufallstat möglich erschien, habe ich einfach mal damit angefangen.
Aber nicht in dem ich mir irgendwas aus den Fingern gesogen habe, sondern auf der Basis der bekannten Fakten habe ich nach einer Erklärung für Orte, Distanzen und Zeiten gesucht.
Dann gab es am 24.10.2015 eine Polizeimeldung, die unter dem Strich eine Zufallstat ausschließt, denn bei einer Zufallstat hätte jede das Opfer sein können, der Täter kann jederzeit wieder zuschlagen und es sind besondere Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung notwendig. Nicht so jedoch hier:
http://www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-ludwigsburg_artikel,-Polizei-sucht-Kleidung-der-Toten-_arid,322008.html Vieles spreche für einen sehr individuellen Hintergrund der Tat, so ein Polizeisprecher. Daher bestünde momentan auch kein Anlass für einen verstärkten Polizeieinsatz im Umfeld der Reuteallee oder des Favoriteparks zum Schutz der Bevölkerung.
Schön brav habe dann auch ich mich passend zu den „Fakten“ der Polizeimeldung nach weiteren plausiblen Erklärungen für die bekannten Fakten umgesehen. Ist das nun schlecht?
Und zwar ging ich folgendermaßen vor: Es hieß Nadine wollte Brot holen, also kaufen und nach Hause bringen. Also schaute ich wie lange sie freiwillig selbst auf dem Weg zu diesem Ziel blieb.
Der Weg zu Lidl konnte von der B 27 über die Reutteallee geschehen, das ist aber völlig unwahrscheinlich, viel wahrscheinlicher ist, dass sie aus dem Rosenackerweg kam. Wenn sie dann jedoch am besagten Parkplatz ihr Fahrzeug abstellt, wäre das der Moment, wo sie vom Nachhauseweg abkommt.
Dafür habe ich dann eine Erklärung gesucht und kam so zur Überlegung bezüglich eines Abgreiforts bei der PH.
Einen Grund dorthin zu gehen, hätte sein können:
1.) eine zuerst einvernehmliche heimliche Verabredung, bei der etwas eskaliert hätte sein können
a) im Außenbereich der PH
b) in einer Räumlichkeit dort mit jemand, der auf irgendeine Weise Zugang hat
2.) der Wunsch jemand zu treffen, zum Beispiel bei einer Veranstaltung, und auf dem Weg dorthin hätte jemand der Bescheid wusste oder gar mit falschen Informationen sie auf den Weg dorthin schickte, einen Überfall planen können.
Auch dazu habe ich mir dann Gedanken gemacht und zwar in Verbindung damit, dass ich bei einem Geschehen im Bereich der PH von einer Leichenablage zu Fuß ausging.
Dann jedoch habe ich nach dem ich abends vor Ort die Parksituation ansah Zweifel entwickelt, warum Nadine wenn sie zur PH wollte, nicht auch gleich dort drüben geparkt hat. Und auf der Basis von Informationen, wie nahe der Wohnort des Opfers zu diesem ganzen Bereich liegt, habe ich dann überlegt, ob so wie das Fahrzeug abgestellt war Nadine vielleicht auch umgehend direkt nach Hause ging und sie das Fahrzeug ganz bewusst ein Stück weiter abgestellt hat, zum Beispiel um direkt bei ihrem Haus einen Parkplatz für jemand anderes freizuhalten, zum Beispiel für Gäste.
Das war die Entwicklung meiner Überlegungen, alles war dabei ausgehend von Fakten der Versuch bestmögliche Erklärungen zu finden und Überlegungen beizusteuern.
Und wie hieß es so schön:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-in-ludwigsburg-der-entscheidende-hinweis-fehlt.c15971d5-8e8f-45b0-b79d-2c47e9f33aca.html Auch einige „Hobby-Ermittler“, die auf eigene Faust nach Spuren suchen würden, hätten sich gemeldet, sagt Widenhorn. Diese dürften auch künftig weiter anrufen, meint der Sprecher, schließlich könne darunter der eine, entscheidende Hinweis sein. „Lieber ein Anruf zu viel als einer zu wenig“.
Gern geschehen aber ich bin im Moment am Ende der Fahnenstange angelangt. Leider fehlen mir im Moment einfach zu viel Informationen.
Am weitesten gekommen bin ich in Sachen eines möglichen Abgreiforts auf dem Weg zur PH.
Eine Durchquerung des Sportplatzes wäre dabei plausibel, der ursprünglich gedachte Weg dazu jedoch, wäre nicht möglich, weil der Zaun ist, um ihn dort zu überschreiten wo ich es ursprünglich dachte. Mit etwas Vorbereitung in einem Gebüsch jedoch, wo man etwas über den Stacheldraht oben überwirft um ihn abzudecken wäre das machbar. Aber nicht dass Nadine selbst dort drüber kletterte sondern dass sie bereits am unbeleuchteten Gehweg bewusstlos gemacht oder getötet wurde und dann durch das Gebüsch und über den Zaun verbracht wurde.
Dazu folgende Bilder:
Original anzeigen (0,2 MB)Original anzeigen (0,8 MB)Dazu habe ich auch vor Ort Feststellungen gemacht, die das bestätigen könnten.
Aber beweisen, dass es so war, kann natürlich nur die Polizei, wenn sie diesen Hinweisen nachgehen.
Im Moment wird nun so dermaßen viel an Informationen zurückgehalten, dass logisch und analytisch momentan von mir nichts mehr beigetragen werden kann, das wären dann wirklich nur Spekulationen. Wenn ich neue Informationen habe, kann ich versuchen diese zu analysieren, aber erst dann.
Und noch was:
Wenn die Polizei sagt:
„Am Tatort haben wir Federn, Eierschalen und Katzenhaare gefunden, der Täter, mutmaßlich eine Katze, ist flüchtig, die Spur endet an einem Schlupfloch im Zaun mit den Maßen 15x15 cm“
dann wäre das schlüssig und kann so als Fakten der Fahndung zu Grunde liegen.
Wenn es jedoch heißt:
„Am Tatort haben wir Federn, Eierschalen und Katzenhaare gefunden, der Täter, mutmaßlich ein Dinosaurus Rex, ist flüchtig, die Spur endet an einem Schlupfloch im Zaun mit den Maßen 15x15 cm“
dann erlaube ich mir einfach nicht jedes Wort dieser Verlautbarung als „Fakten“ meinen eigenen Überlegungen zugrunde zu legen, sondern Fakten sind dann eben „Federn, Eierschalen und Katzenhaare“, sowie „Schlupfloch im Zaun mit den Maßen 15x15 cm“, die Sache mit dem mutmaßlichen Täter jedoch, da würde ich der Polizei dann empfehlen, „noch mal darüber zu schlafen“, so viel eigenes Mitdenken muss sein.
Das nur mal als prinzipielle Vorgehensweise.