Es gibt bei dem Verbrechen doch noch Punkte, die nicht ausreichend analysiert und dann zur Sprache gebracht sind.
Zuerst die bekannte Info:
http://www.swp.de/bietigheim/lokales/ludwigsburg/Vermisste-Nadine-Ertugrul-aus-Ludwigsburg-ist-tot;art1188801,3491917 (Archiv-Version vom 24.10.2015)Der graue VW Caddy war später ordnungsgemäß abgestellt und verschlossen auf dem nahen Parkplatz entdeckt worden. Nadine Ertugruls Handy war gegen 21.30 Uhr zuletzt in dem Bereich geortet und danach, so Peter Widenhorn, entweder ausgeschaltet worden oder hatte keinen Strom mehr.
Nadines Spur verliert sich gegen kurz vor 21:00 Uhr und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie sich bereits kurz danach in der Gewalt ihres Mörders befand.
Wenn die Polizei bekannt gibt, dass sich das Handy des Opfers am 12.10.2015 gegen 21:30 Uhr im Bereich des Parkplatz einloggte, so ist zuerst einmal interessant, wie genau dieser Bereich eingegrenzt werden kann, aber anscheinend recht genau.
Aber was macht denn normalerweise ein Täter der ein Opfer überwältigt hatte zuerst? Er flüchtet aus dem Tat- und für ihn Gefahrenbereich, wo er vielleicht beobachtet wurde, an einen sicheren Ort.
Aber dann hätte sich das Handy ja auf der Flucht an einer anderen Stelle eingeloggt.
Und dann wäre das eine Information gewesen, die in der Fahndung hätte auftauchen müssen.
Hier jedoch sprechen die bekannten Informationen dafür, dass es einen Tatort ganz in der Nähe gab. Wenn der aber so sicher für die Täter war, dass man dort bis 21:30 Uhr bleiben konnte, dann macht es keinen Sinn mehr danach mit der Leiche woanders hin zu fahren und sie dann Tage später wieder zurückzubringen. Sondern dann bin ich zu 99 % sicher, dass die Leiche noch am Tattag am späteren Fundort abgelegt wurde.
Wenn man sich überlegt, wie auf wenige Meter genau ein Handy sich selbst bei Google Maps lokalisieren kann, dann geht das weit über das hinaus was an Informationen durch den bloßen Aufenthalt in einer viele 100 m oder gar Kilometer großen Funkzelle möglich ist.
Wenn dann die Polizei sagt, ihr Handy wurde um 21:30 Uhr
dort geortet, wo ihr PKW abgestellt war, dann lässt das für mich nur einen Schluss zu.
Das Szenario mit dem neben ihr geparkten Täter-Fahrzeug, zu dem sie hin gelotst wurde.
Dann war in meinen Augen sowohl der Anlass zum Einkaufen manipuliert, als auch der Ort wo sie einen Parkplatz suchte manipuliert. Dann wurde sie so von einer Person X angeleitet, dass sie sich zum Brot holen aufmachte und ihren PKW auf dem Parkplatz in dem Bereich parken wollte, wo ihr dann letztlich beim Ankommen Täter-Fahrzeug 1 einen Platz frei machte und dann als sie nach dem Einparken ihr Fahrzeug verlassen wollte, aus Täter-Fahrzeug 2 neben ihr der Überfall erfolgte.
In diesem Täter Fahrzeug 2 verblieb das Opfer dann bis mindestens um 21:30 Uhr. In dieser Zeit erfolgte der Mord und das Entkleiden der Leiche, welches zur Spurenbeseitigung diente. Auffallend ist aber dennoch der lange Zeitraum von ca. einer halben Stunde
Gut möglich, dass die Leiche in der Zeit noch anderweitig unter dem Aspekt Spurenbeseitigung behandelt wurde. Und irgendwann kam dann eben auch das Handy dran und wurde ausgeschaltet, das ist meiner Ansicht nach viel plausibler, als dass es sich gerade zu der Zeit selbst ausgeschaltet hätte.
Es wäre dann sehr wahrscheinlich, dass es sich um mehrere Komplizen handelte und einer davon am Steuer abfahrbereit war, falls beim Überwältigen des Opfers die Gefahr bestanden hätte, dass Zeugen aufmerksam werden. Wenn das Abgreifen aber lautlos erfolgen konnte, könnte ich mir gut vorstellen, dass das Täter Fahrzeug vielleicht tatsächlich eine halbe Stunde dort stand, bevor man dann zur Leichenablage fuhr
Das würde unter dem Strich also bedeuten, dass die Aussage der Polizei
….auf dem nahen Parkplatz entdeckt worden. Nadine Ertugruls Handy war gegen 21.30 Uhr zuletzt in dem Bereich geortet
bisher viel zu oberflächlich betrachtet wurde, die Formulierung
in dem Bereich
wurde dann viel zu unscharf verstanden. Denn wenn dieser Bereich tatsächlich ganz speziell der Parkplatz wäre, eine Gewalttat im Auto des Opfers aber durch die Spurensicherung ausgeschlossen wird, wo soll dann der sichere Tatort gelegen haben, wo Täter und Opfer sich noch mindestens eine halbe Stunde aufgehalten haben?
In dem Fall wären wohl die Überlegungen mit dem direkt daneben geparkten Täterfahrzeug und dass dies ein Transporter ö.ä. gewesen sein musste, alternativlos. Oder?