@Alminu Dass die Polizei im Wohnaus nach einer solchen Tötung Spuren suchen muss, ist völlig normal. Die Frage ist eben nur, ob der Ehemann stets kooperativ war und die Ermittler jeweils ins Haus bat oder ob tatsächlich mehrmals ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss vonnöten war. Dahinter steht die Frage, ab wann - möglicherweise schon ab dem Zeitpunkt der Vermisstenanzeige - der Ehemann realisierte, dass er als Tatverdächtiger gehandelt wird. Ob es also jemals eine kooperative Phase mit den Ermittlern gab, was eigentlich zum Zwecke der gewünschten Aufklärung am Tod seiner Noch-Ehefrau und Mutter seiner Kinder normalerweise die Zusammenarbeit zwischen Ermittlern und einem unschuldigen Witwer bestimmen sollte, daran habe ich inzwischen Zweifel.
Also "Ihr kriegt mich nicht." versus "Warte nur ab, wir haben einen langen Atem."? Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Ehemann bis zu seiner Festnahme geglaubt hatte, dass gegen ihn kein Tatverdacht besteht. Spätestens seit der zweiten Durchsuchung dürfte er gewußt haben, auf wen sich die Ermittlungen im Kern konzentrieren. Ob er in Befragungen einen Streit am Tatabend einräumte und ob er weiterhin bereitwillig die Fragen der Ermittler beantwortete, wir wissen es nicht.
Klar ist aber auch, dass Ermittler eine feine Antenne dafür haben, ob ein Noch-Ehemann ein echtes Interesse an der Aufklärung durch Kooperation ausdrückt oder nicht. Und wenn nicht, dann bleibt er eben ganz oben auf der Liste.