Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

Ich denke mir in Nadines Leben ,

besonders in der letzten Zeit ihres Lebens , könnte es eine ( männliche) Person gegeben haben , bei der sie Trost gesucht hat .....derjenige könnte von ihr sehr enttäuscht worden sein ,

weil er sich mehr erhoffte......

@Blondine

Blondine schrieb:Wenn NE mit diesem Täter keine Liebes-Beziehung/Affaire hatte:

Solange man von männlichen Beziehungstäter und deren Motiven ausgeht, sehe ich ebenfalls die von dir hervorragend differenzierten Varianten und Motive. Aber die andere empirische Hälfte aller potenziellen Täter ist weiblich. Bei eine Täterin liegt zunächst nahe, an einen Helfer zu denken, weil NE so eine Sportkanone war. Aber zwingend ist das z.B. in einem Auto nicht. Überraschend eingesetzte Betäubung oder ein aus blinder Wut mit großer Gewalt ausgeübter Angriff ist auch bei "kleinen, zierlichen Frauen" nicht ausgeschlossen. Die Helferfrage wäre einerseits ein "technisches" Detail bei der Tatausführung, aber vor allem wäre hier ein Mitwisser (Risikofaktor) unter vorherigem Kontakt (Risiko) zwecks Planung und Absprache im Spiel.

Gerade wenn ich an eine Täterin denke, dann könnte das Motiv etwas versteckter liegen. Eifersucht ist ebenso gut möglich, wie Rache oder Neid. Alles starke Mordmotive, für die eine Frau in einer Art Beobachterposition noch nicht einmal dauerhaft "eng" an NE drangewesen sein muss.

@Blondine

Um noch mehr Aufmerksamkeit zu erreichen, beschrieb die Kripo den Fall in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" - ohne dass dabei etwas Habhaftes herausgekommen wäre. "Die aktiven Ermittlungsmöglichkeiten sind weitgehend ausgeschöpft", seufzt Widenhorn.

Ich kann mich nicht daran erinnern das der Fall in der Sendung angesprochen wurde.

Um noch mehr Aufmerksamkeit zu erreichen, beschrieb die Kripo den Fall in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" -Da geht es um den Fall "Autohändler Armin Lauter"
NICHT um NE.

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/stuttgart/art1211454,3608947 (Archiv-Version vom 02.01.2016)

@Superorb

Shame on me ... hatte den Text nur überflogen und dachte mir es geht um einen Fall.

@Hammurapi
meine Phantasie reicht nicht aus, um hier ein Frau als Täterin (in aktiver Beteiligung am Mord) zu sehen.
Lockvogel ? : Ja!!
Mitwisserin ? Ja !!
Anstifterin/Auftraggeberin ?? Auch das kann ich mir noch vorstellen (dann - wie Du auch schreibst - Eifersucht!! Um NE aus dem Weg zu schaffen oder auch Rache bzw. Weltbild wieder herrichten)
Aber nicht selbst mit einem Messer zustechend.....das wäre sehr untypisch.
Das war ein Mann, denke ich. Hochmotiviert.

aber es gibt nichts, was es nicht gibt....

@Ollie :
"besonders in der letzten Zeit ihres Lebens , könnte es eine ( männliche) Person gegeben haben , bei der sie Trost gesucht hat .....derjenige könnte von ihr sehr enttäuscht worden sein ,
weil er sich mehr erhoffte......"

das kann ich mir auch sehr gut vorstellen: Unterschiedliche Vorstellungen und enttäuschte Liebe. Und jemand, der damit nicht umgehen kann..

.

@Blondine

Ja ,

meistens sind das Typen , die einfach immer sehr " nett " sind ....und immer und immer wieder enttäuscht werden .

Auch nicht leicht für so jemanden :(

Die Frage hierbei wäre , wie " geheim " könnte sowas abgelaufen sein. ?

Wahrscheinlich wäre so ein Seelentröster schon ausfindig gemacht worden .

@Ollie

Ollie schrieb:Wahrscheinlich wäre so ein Seelentröster schon ausfindig gemacht worden

Nicht unbedingt. Ein so vertrauter Freund, dem man alles erzählen kann... von dem wissen vielleicht nicht einmal die engsten Freundinnen.

@DEFacTo
wollte wohl sagen : jetzt macht mal einen Punkt ! ;-)

irgendwie denke ich , das Problem ist ein gegebenes- falsches - Alibi

von wem könnte ein falsches Alibi (wenn zutreffend) kommen ?

- von einer Ehefrau/Freundin, die ihren Mann/Freund deckt (und sogar vielleicht irgendwie mit drin steckt) ?
- vom Bruder/Schwester/Vater/Mutter/Cousin, die den/die Täter decken (wenn nicht sogar mitbeteiligt)?
- von Kumpels, die ihren Freund ein falsches Alibi verschaffen ?

Mehr Möglichkeiten sehe ich nicht.

Aber irgendjemand versucht den Täter (und eventuell sich auch selbst) zu schützen

@Blondine

Blondine schrieb:Aber irgendjemand versucht den Täter (und eventuell sich auch selbst) zu schützen

Da müsste die Belohnung aber schon verdammt hoch sein, um damit jemanden zum Sprechen zu bewegen.
Wie lebt es sich damit, von einer so schrecklichen Tat zu wissen und den Mörder zu decken? Kann man dann überhaupt unbefangen mit anderen Leuten über den Fall reden? Und was ist mit dem persönlichen Verhältnis zum Mörder - dem kann man doch nie wieder vertrauen und genau genommen müsste man ja selbst Angst haben.

@flunsel
Was, wenn jemand davon weiß und die Tat richtig findet? Dann wird derjenige auch nicht wegen einer Belohnung auspacken. Und je nach Motiv muss ein Mitwisser nicht zwingend Angst vor dem Mörder haben...

@flunsel

Ein Mitwisser macht sich natürlich auch strafbar. Das wird dann irgendwann eine zweischneidige Geschichte. Da kann die Belohnung noch so hoch sein. Die Anwaltskosten würde es vielleicht geradeso decken.

Ein Mitwisser, der für jemand anderes ein falsches Alibi abgibt, würde hierfür ebenfalls ein starkes Motiv brauchen. Familienzusammenhalt könnte in dieser Güteklasse liegen. Geben sich Täter und ein aktiver Mittäter gegenseitig Alibis, dann wird es verdammt schwer, diese zu knacken. Eigentlich bleiben dann nur noch Spurenbeweise oder ein Versprecher übrig, um den Fall aufzuklären.

@Ingrid1

Ingrid1 schrieb:Ein Mitwisser macht sich natürlich auch strafbar. Das wird dann irgendwann eine zweischneidige Geschichte. Da kann die Belohnung noch so hoch sein. Die Anwaltskosten würde es vielleicht geradeso decken.

das lässt sich grundsätzlich alles verhandeln mit der staatsanwaltschaft.
selbst wenn man direkt betroffen wäre.

@DEFacTo

Okay, das wusste ich nicht. Aber klar, lieber eine Info von jemandem, der vorher eine Falschaussage gemacht hat, mit gleichzeitiger Zusicherung von Straffreiheit, als den Fall niemals klären. Dann kommt es nur sehr auf das Täterumfeld an, ob sich dieser Jemand danach auch noch sicher fühlt und fühlen kann.

Die Strafprozessordnung (StPO) und das Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) enthalten Regelungen, die der Sicherheit der Zeugen dienen sollen.

Grundsätzlich kann ein Zeuge ohnehin bei der Staatsanwaltschaft beantragen, dass seine Adresse in den Akten nicht genannt wird. Ist der Staatsanwalt von der Gefährdung überzeugt, ist er sogar verpflichtet, die Identität des Zeugen geheim zu halten. Auf Grundlage von § 68 StPO kann das Gericht z. B. eine andere ladungsfähige Anschrift – als den Wohnort bei der Vernehmung – verwenden. Weitergehend kann es unterlassen werden, die üblichen Angaben zur Person des Zeugen vor dessen Vernehmung zu machen. Die Beiordnung eines Rechtsanwaltes bei der Zeugenvernehmung kann zugelassen werden.

An den meisten Gerichtsstandorten existieren mittlerweile Zeugenberatungsstellen, wo sich Zeugen kostenlos beraten lassen können. Dort werden auch Zeugen betreut, die dem Angeklagten oder dessen Angehörigen nicht vor dem Gerichtssaal begegnen wollen. Gegebenenfalls können Zeugen auch in den Gerichtssaal begleitet werden.

Unter bestimmten Bedingungen kann ein Angeklagter während der Aussage eines Zeugen aus dem Gerichtssaal verwiesen werden (§ 168c Abs. 3, § 247 Satz 2 StPO); er wird dann anschließend über die Aussage des Zeugen in Kenntnis gesetzt.

Ein Zeuge kann auch unter Umständen außerhalb des Gerichtssaals vernommen werden und seine Aussage wird per Video dorthin übertragen (§ 247a StPO).

Außerdem kann die Öffentlichkeit von einem Prozess ausgeschlossen werden (§ 172 Nr. 1a GVG).

Naja, es gibt ja Zeugenschutzprogramme... aber jeder weiß auch, dass immer überall auch Menschen arbeiten, die vielleicht die Klappe nicht halten können oder erpressbar sind.

ich denke nicht dass es bei einem Mord so leicht ist jemanden das Alibi zu "geben", dass man einfach sagt - "ja, der Freund hat ganzen abend mit mir bei mir zu Hause das Bier getrunken" ...oder ja, meine Tochter war ganzen Abend zu Hause und hat die ganze Zeit geschlafen"
das sind fuer mich keine Alibis
vor allem weiss man bei diesem Fall nicht wann genau der Mord passiert ist...