@sommerday sommerday schrieb:Es gibt jedoch allerhand andere spitze und scharfe Gegenstände. Es MUSS kein Messer gewesen sein.
Stimmt. Neben den zahlreichen Messern aus Küche und Freizeitbeschäftigungen, gibt es noch genügend Werkzeuge und Hilfsmittel. Der Cutter, ein Streuartikel mit auswechselbarer Klinge, der einer Rasierklinge gleicht, auch ohne Gestell verwendbar ist und in jedem Baumarkt unter einem Euro erhältlich ist.
Sägen und Sägeblätter, Gläser und Glasscherben, Scheren und Nähutensilien.
Bei manchem Hilfsmittel, die auf den ersten Blick nicht als "Waffe" erkennbar ist, wurde man stets gewarnt: "Pass auf, dass ist messerscharf!" Also, es gibt leider viel zu viele Möglichkeiten.
Wichtig für die Attacke auf Nadine E. ist in der Tat: wie erfolgte der Angriff? Von vorne, von hinten, überraschend oder gab es einen Kampf? Wenn ja, hatte sie Kampf- und Abwehrspuren?
@Nina75 Nina75 schrieb:Es ist ja nicht ganz OHNE warum der TV auch wirklich der TV ist. Irgendwas wird die Polizei da schon haben,wenn auch nur was minimales und noch nichts handfestes.
Sorry, aber diese Argumentation ist extrem hanebüchen!!
Nur weil die Polizei jemanden verdächtigt, muss man nicht unweigerlich auch der Täter sein!!
Bis zur Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Auch hier!! Alles andere wäre Hexenjagd anno 2015!!
@thomas74 thomas74 schrieb:Die Frage aller Fragen ist noch, hat sie sich freiwillig der Kleider entledigt, wurde sie ausgezogen um mit der Kleidung Blut aufzuwischen...
Das zu wissen, würde die Aufklärung extrem vorantreiben.
Wurde sie nach der Attacke massiver Schnittverletzungen erst ausgezogen, dann hat der Täter sein Opfer höchstwahrscheinlich zwecks Spurenverwischung der Kleidung entledigt?
Zog sie sich aber vor der Attacke aus, dann können wir zu 99,9 % von einer Beziehungstat ausgehen.
Das könnte, wie Du es vermutest, mit sexuellen Aktivitäten einhergehen, aber es könnte sich auch etwas anders zugetragen haben.
Ein Bekannter (den kann sie von der Arbeit her kennen und/oder vom Fitnesstudio und/oder vom Handball etc.) spricht sie im Fitnessstudio an - vielleicht kennt man sich flüchtig? Man kommt ins Gespräch/Smalltalk, er schwärmt ihr von einer Massage oder physiotherap. Behandlung vor, er weiß zufällig, wie das geht und lädt sie zu einer Behandlung ein. Vielleicht gaukelt er ihr auch noch vor, dass abends ab 20.00 Uhr kurzfristig einen Termin frei hat, weil jemand abgesagt hat? Das muss und wird kein hautpamtlicher Masseur oder Physiotherapeut gewesen sein! Als langjährige Handballerin und Sportlerin kennt sie die Vorzüge dieser Benahdlungen und sie willigt vielleicht ohne Hintergedanken ein. Zuhause erzählt sie davon nichts, vielleicht kennt der Ex-Mann den Typen und sie will auch nicht, dass ihr Lebensgefährde davon etwas erfährt? Vlt. kennen die Männer ja solche Gerüchte über den "Frauenversteher" vom Hörensagen oder drei Ecken? So kommt der Brotkauf als mögliches Alibi ins Spiel, das eventuell verspätete Nachhausekommen würde sie dann mit dem überraschenden Treffen einer Freundin rechtfertigen wollen. Man trifft sich am Parkplatz am S-Bahn-Halt. Aus den gleichen Gründen wie oben fährt sie mit ihm zu den Lokalitäten - eine Wohnung, eine Praxis o.ä. - oder sie begibt sich zu Fuß dorthin. Damit man ihr Auto nicht vor seiner Whg. lokalisieren kann. Jetzt könnte ihre legere Sportkleidung durchaus sinnvoll gewählt sein, denn nach dem Sport - sie wird sich höchstwahrscheinlich im Fitness geduscht haben - geht sie zur Massage oder PT-Anwendung. Hier werden dann höchtswahrscheinlich zwei Welten zusammengeprallt sein. Sie dachte eigentlich nur an eine Massage, er wollte scheinbar mehr. Was wahrscheinlich folgte, ist eine Kurschlussreaktion, eventuell gepaart mit (vlt. einseitigem) Alkohol- und ggf. Drogenkonsum?
Jetzt käme Teil zwei zu Tragen:
Wie hat der Täter den Tatort gereinigt?
Wie hat er den Leichnam unbesehen vom Tatort an die Fundstelle geschafft?
Vor allen Dingen: Wann?
Was an dieser Tat noch interessant sein dürfte, ist der Tattag.
Warum geschah das Verbrechen ausgerechnet an einem Montagabend?